Wieviele Konten / wie Finanzgestaltung bei Ehepaaren

  • Meine zarten Versuche Sie doch dazu zu bewegen zumindest mal einen Teil Ihres Geldes in so etwas 'verrücktes' wie Festgeld anzulegen sind allerdings nicht von Erfolg gekrönt gewesen

    Ich hab meiner Frau vorletztes Jahr Aktien zu Weihnachten geschenkt und übertragen.


    Von den Dividenden kann sie sich jetzt Blumen kaufen💐💐. 😜

  • Seit wir zusammen wohnen, verheiratet sind, eine gemeinsame Immobilie und ein gemeinsames Kind haben, haben wir auch eine gemeinsame Kasse. Alles Geld ist „unseres“, egal wer es formal verdient hat. Wir haben jeder ein eigenes Girokonto, jeder eigenes Tagesgeld und ein gemeinsames Depot mit ETF-Sparplan. Die meisten Fixkosten gehen bei dem ab, der zur Zeit mehr verdient. Wir schauen immer zum Monatsende, dass die Reserve ca. 50/50 verteilt ist, also jeder auf seinem Tagesgeld ungefähr gleich viel hat.


    Große Anschaffungen besprechen wir vorher, ansonsten kauft sich jeder, was er möchte, ohne den anderen Rechenschaft schuldig zu sein. Wir haben aber auch ein recht ähnliches Ausgabeverhalten und ähnliche Einstellung zu Geld und Geldanlage, insofern gibt es da keine Konflikte.


    Zum Thema Selbständigkeit kann ich leider nichts beitragen.

  • "Wie sollen wir unsere Finanzen regeln?"

    Einvernehmlich.

    Die Frage, die sich uns stellt ist, wie hoch das Gehalt dann sein soll, das er sich auszahlt, wenn die Einnahmen nicht so berechenbar sind. Er verdient schon gut, aber eben nicht verlässlich und nicht "berechenbar".


    Ja, mein Mann verdient mehr als ich. Ich bekomme zur Zeit Elterngeld.

    Danke für den Link!

    Gern geschehen!


    Eine Patentlösung gibt es für Deine Situation nicht. Es ist nur so, daß bei Geld nicht nur die Freundschaft aufhört, sondern halt auch die Liebe. Streit ums Geld wird Eurer Beziehung nicht guttun.


    Welches Vorgehen ihr wählt, ist Eure Sache - Ziel ist aber, daß sich keiner hinterher übervorteilt vorkommt, gerade der finanziell schwächere Partner nicht, nämlich Du. Jetzt spreche ich mit Dir natürlich den Falschen an, obigen Satz müßte ich Deinem Mann sagen.


    Für Deinen Mann wäre es ohnehin möglich, daß er sich selbst für die eigene Kalkulation ein Gehalt zahlt, so daß er eine klare Trennlinie hat zwischen den Finanzen der Firma und seinem Privatleben. Dieses Gehalt wird er sinnvollerweise knapp wählen, damit er die Firma nicht zu sehr belastet. Zum Ausgleich kann er sich ja zu Jahresende, wenn er ohnehin Bilanz zieht, eine Art Bonus zahlen, also zusätzlich Geld aus dem Bereich Firma in den Privatbereich herüberziehen. So hätte er erstmal für seinen Bereich Klarheit, auf der sich dann auch ein fairer Ausgleich innerhalb der Familie machen lassen sollte.


    Oliver hat das auf seiner Seite schön dargestellt und erklärt.

  • Tischler des Vertrauens bauen Tische und Stühle, diese sollte man nutzen und sich daran setzen und alles klären. Nur mit einer einvernehmlichen Regelung wird es in der Beziehung ordentlich weitergehen. Wie ihr es genau anstellt kann euch keiner von außen sagen. Jeder soll seine Vorstellung nennen und dann kommt der Kompromiss, fertig.

  • MariMari


    Vorab: Von zwei Anwälten in meinem Umfeld ist mir (leider) bekannt, daß solche Fragen (Geld und Finanzen) bei Ehepaaren zu den häufigsten und grundlegendsten Problemen gehören. Dies bestätigen (leider) auch meine Beobachtungen und Erfahrungen in meinem Umfeld.


    Manche machen sich darüber keinerlei Gedanken (so lange alles gut und ganz easy und konsensual läuft, warum auch ? Man sollte - meines Erachtens - nicht unbedingt für jede Lösung ein Problem suchen).


    Einen fairen (!) Ehevertrag würde ich allerdings generell immer empfehlen. Erst recht, wenn da ein Selbständiger, Freiberufler, Unternehmer mit von der Partei ist. Das wäre aber wieder ein anderes Thema.


    Das Spektrum der "Lösungen" reicht - nach meiner Beobachtung - von überhaupt kein Thema, je nach Lust und Laune, wird spontan entschieden bzw. wird von einem einfach übernommen/bezahlt ohne Nachfragen/Diskussionen über immer und generell apodiktisch 50 : 50 bis zu ausgeklügelten Modellen wie prozentual in Relation zum Einkommen und/oder vorhandenen Vermögen (Geschenke z. B. außen vor) - auch unter Berücksichtigung solcher Themen wie Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung.


    Das Thema kann leicht zu bizarren Situationen führen. Der Sohn eines Freundes hat vor gut einem Jahr geheiratet (die Dame kommt aus sehr wohlhabendem Haus). Nach seinem Selbstverständnis zahlt er gerne für die Dame(n) sprich lädt ein; maximal läßt er sich wohl noch auf fifty-fifty ein. Der erste Ärger (aus seiner Sicht) entstand schon beim ersten gemeinsamen Urlaub nunmehr aber als Ehepaar. Die von ihr gewählte Destination war ihm viel zu teuer. Worauf sie (völlig entspannt) meinte, daß sie das sehr gerne mit der Bezahlung des Urlaubs übernimmt. Darauf kam es zum ersten ernsthaften Streit. Gipfelte in ihrem Satz: "Soll ich von jetzt ab schlechter in Urlaub fahren, nur weil wir verheiratet sind ?" Ähnlich lief es einige Monate später mit dem Hauskauf ab. Sie übernahm das dann einfach, während er noch über die gestiegenen Zinsen grübelte. War als "Überraschung" gedacht, kam aber eher nicht so gut an. Ihr Tenor: "Ich will doch nur möglichst schnell mit Dir zusammen wohnen und das möglichst auch schön". Erhebliche Unterschiede im Einkommen/Vermögen aber ebenso starke Unterschiede auch einfach nur im Geldstil bzw. Finanzverhalten (sogar bei auch gleichem oder ähnlichem Einkommen/Vermögen (!)) können brisante Punkte in einer Partnerschaft/Ehe darstellen. Oft hängen solche Geldstile auch von der eigenen "Finanzhistorie" (samt familiärem Hintergrund) ab, weil das prägend sein kann.


    Wie so oft in dem ganzen Bereich Finanzen: "Die" Lösung (Motto: "one size fits all"), "den" Königsweg" usw. für alle gibt es nicht. Es führen viele Wege nach Rom (sprich zum Ziel).


    Du/Ihr müßt also die individuell für Euch passende Lösung finden.


    Kleiner Tipp und Scherz am Rande: Darüber (vorab) friedlich zu reden und sich ausgewogen (und konsensual) zu einigen - bedeutet viel weniger Aufwand und Stress als sich (irgendwann) darüber permanent zu ärgern bzw. zu streiten. Oder sich am Ende gar (teuer) scheiden zu lassen ...


    Gute Gedanken und viel Erfolg dabei "Eure" individuell passende Lösung zu finden !

  • Der erste Ärger (aus seiner Sicht) entstand schon beim ersten gemeinsamen Urlaub nunmehr aber als Ehepaar. Die von ihr gewählte Destination war ihm viel zu teuer. Worauf sie (völlig entspannt) meinte, daß sie das sehr gerne mit der Bezahlung des Urlaubs übernimmt. Darauf kam es zum ersten ernsthaften Streit. Gipfelte in ihrem Satz: "Soll ich von jetzt ab schlechter in Urlaub fahren, nur weil wir verheiratet sind ?"

    So recht passt die Geschichte für mich nicht.

    Der Satz "Soll ich von jetzt ab schlechter in Urlaub fahren, nur weil wir verheiratet sind ?

    setzt doch voraus, dass man vorher schon luxuriösen Urlaub gemacht hat.

  • In dem Kontext aber eventuell auch etwas Off-Topic

    Geradezu musterhaft in meinen Augen handhabt das Oliver Noelting (http://www.frugalisten.de), der gibt seiner Frau sogar noch Geld zur Rente dazu (weil sie der Kinder wegen weniger verdient, somit auch geringere Rentenansprüche erwirbt).

    Diesen Aspekt halte ich auch für einen der ganz wesentlichen Punkte (s. Nr. 26 "Ehevertrag") bei der Gestaltung eines ausgewogenen sprich fairen Ehevertrags (Kompensation "Kinderbetreuung i. Z. m. Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung"; wer immer auch von beiden die Kinderbetreuung übernimmt).


    Die Seite von Herrn Noelting (Frugalisten) hatte ich mir - auf Wunsch von Dritten - mal kurz angesehen präziser überflogen (da gibt es m. W. auch ein Forum). So ganz sehe ich nicht, wie man (als Familie) mit einem "Zielvermögen" von ca. 400-500 tsd. € eine Art der "finanziellen Unabhängigkeit" umsetzen kann sprich schon mit 40 Jahren aufhören können sollte zu arbeiten (halte ich für einen sehr sportiven und sehr frugalen Ansatz; wäre mir persönlich zu "frugal"). Wobei er wohl (weiß ich auch nur von fremden Dritten) inzwischen eher das Zeil "weniger arbeiten, "in Teilzeit arbeiten" etc. präferiert. Auch das nachzuvollziehen fällt mir etwas schwer, weil mir meine Arbeit zum einen immer (ganz überwiegend) sehr viel Spaß und Freude bereitet hat und zum anderen inhaltlich anspruchsvolle und auch finanziell lukrative Arbeit bzw. Projekte eher ein Engagement erfordern, welches zumindest über "Teilzeit" hinausgeht. Habe aber zu der Geschichte von Herrn Noelting kaum bis gar keine näheren Kenntnisse, vor dem Hintergrund sind auch meine o. g. Aussagen zu sehen.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Sovereign

    Ob Du oder sonst Jemand den Lebensentwurf von Herrn Noelting für plausibel hältst spielt für das Thema diese Threads keinerlei Rolle. Das geht einzig und Allein Ihn und seine Familie an.

    Und wenn Du die Seite nicht nur überflogen, sondern gelesen (und verstanden) hättest, dann wüsstest Du auch, dass Oliver das ursprüngliche Ziel 'Rente mit 40' längst hinter sich gelassen hat. Das Schlagwort war ohnehin nur eine Verkürzung der Medien, die damit Aufmerksamkeit erhaschen wollen.


    Ich finde sowohl die finanzielle Aufteilung zwischen Oliver und seiner Frau als auch die sonstige Planung des Themas Familie und Teilhabe am Aufwachsen der Kinder sehr angenehm. Und nur darum sollte es auch in diesem Thread gehen (finanzielle Aufteilung).


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • So recht passt die Geschichte für mich nicht.

    Wieso ?

    Der Satz "Soll ich von jetzt ab schlechter in Urlaub fahren, nur weil wir verheiratet sind ? setzt doch voraus, dass man vorher schon luxuriösen Urlaub gemacht hat.

    Sie hat sicherlich "vorher" (sprich vermutlich ihr ganzen bisheriges Leben lang; m. W. ist die Dame um die 30, glaube exakt 32) viele Jahre lang (tendenziell zumindest) immer schon eher "luxuriöse" Urlaube gemacht (ist ja immer alles relativ, was unter "Luxus" verstanden wird, daher würde ich Begriffe wie in Relation zum Durchschnitt "gehoben", "teuer" oder "kostspielig" bevorzugen).


    In der gemeinsamen (vor der Ehe) Zeit (m. W. ca. gut zwei Jahre) gab es natürlich auch einige gemeinsame Urlaube aber überwiegend wohl übliche Trips, Kurzurlaube, Wochenend-Reisen, Sportreisen usw. Beide sind beruflich recht stark engagiert. Da hat er sich wahrscheinlich mit dem fifty-fifty arrangiert. Bei der besagten Reise (erstmalig als Ehepaar) ging es aber dann wohl um immerhin vier Wochen in der Karibik in einem teuren Resort.


    Alle Interna (wie die konkrete Preise für diesen Urlaub etc.) kenne ich natürlich nicht. Will ich auch nicht kennen, würde hier auch nicht hingehören und sind ja auch letztlich irrelevant. Mir war lediglich dieser Punkt wichtig

    Erhebliche Unterschiede im Einkommen/Vermögen aber ebenso starke Unterschiede auch einfach nur im Geldstil bzw. Finanzverhalten (sogar bei auch gleichem oder ähnlichem Einkommen/Vermögen (!)) können brisante Punkte in einer Partnerschaft/Ehe darstellen. Oft hängen solche Geldstile auch von der eigenen "Finanzhistorie" (samt familiärem Hintergrund) ab, weil das prägend sein kann.

    den ich an einem (aus sehr vielen) Beispielen mal darstellen wollte.

  • Von zwei Anwälten in meinem Umfeld ist mir (leider) bekannt, daß ... Finanzen bei Ehepaaren zu den häufigsten und grundlegendsten Problemen gehören. Dies bestätigen (leider) auch meine Beobachtungen und Erfahrungen in meinem Umfeld.

    ...


    Einen fairen (!) Ehevertrag würde ich allerdings generell immer empfehlen. Erst recht, wenn da ein Selbständiger, Freiberufler, Unternehmer mit von der Partei ist. Das wäre aber wieder ein anderes Thema.

    Ich finde noch nicht einmal, daß das ein anderes Thema ist, sondern eine höchst sinnvolle Ergänzung.

    Der Sohn eines Freundes hat vor gut einem Jahr geheiratet (die Dame kommt aus sehr wohlhabendem Haus). Nach seinem Selbstverständnis zahlt er gerne für die Dame(n) sprich: lädt ein; maximal läßt er sich wohl noch auf fifty-fifty ein. Der erste Ärger (aus seiner Sicht) entstand schon beim ersten gemeinsamen Urlaub nunmehr aber als Ehepaar. Die von ihr gewählte Destination war ihm viel zu teuer. Worauf sie (völlig entspannt) meinte, daß sie das sehr gerne mit der Bezahlung des Urlaubs übernimmt. Darauf kam es zum ersten ernsthaften Streit. Gipfelte in ihrem Satz: "Soll ich von jetzt ab schlechter in Urlaub fahren, nur weil wir verheiratet sind?"

    Die Mausefalle ist bereits zugeschlagen. :) Es hat nicht nur Vorteile für das männliche Selbstverständnis, wenn die Dame des Herzens mehr Geld hat als er selbst. Wenn er mit der Frau zusammenbleiben will, wird er sich daran gewöhnen müssen, daß sie in finanziellen Dingen das Heft in der Hand hat.

  • monstermania

    Verstehe, offen gesagt, nicht (ansatzweise) was Du meinst bzw. willst ... ?!

    Ob Du oder sonst Jemand den Lebensentwurf von Herrn Noelting für plausibel hältst spielt für das Thema diese Threads keinerlei Rolle.

    Kann man so sehen. Kann man aber auch anders sehen. Der guten Ordnung halber hatte ich deshalb vorab gestellt (siehe schon Nr.28, 1. Satz)

    In dem Kontext aber eventuell auch etwas Off-Topic

    Daher: ?!

    Das geht einzig und Allein Ihn und seine Familie an.

    Dafür ("es geht einzig und allein ihn und seine Familie an" - nur um Deine Formulierung zu verwenden) macht er das Ganze aber via eigener Website, seinem Internet-Forum, seinen Auftritten, seinen Interviews usw. ganz schön öffentlich ... ?!


    Nur am Rande da eine Binse: Wer Dinge so "öffentlich" macht und ins "Schaufenster" stellt, muß denknotwendig damit rechnen, daß andere das bewerten bzw. kommentieren.

    Und wenn Du die Seite nicht nur überflogen, sondern gelesen (und verstanden) hättest, dann wüsstest Du auch, dass Oliver das ursprüngliche Ziel 'Rente mit 40' längst hinter sich gelassen hat.

    Siehe schon hier (Nr. 28) zu seinem ursprünglichen Ziel mit 40 aufhören

    Wobei er wohl (weiß ich auch nur von fremden Dritten) inzwischen eher das Ziel "weniger arbeiten, "in Teilzeit arbeiten" etc. präferiert.

    Daher: ?!

    Ich finde sowohl die finanzielle Aufteilung zwischen Oliver und seiner Frau als auch die sonstige Planung des Themas Familie und Teilhabe am Aufwachsen der Kinder sehr angenehm.

    Siehe ebenfalls schon hier (Nr. 28)

    Diesen Aspekt halte ich auch für einen der ganz wesentlichen Punkte (s. Nr. 26 "Ehevertrag") bei der Gestaltung eines ausgewogenen sprich fairen Ehevertrags (Kompensation "Kinderbetreuung i. Z. m. Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung"; wer immer auch von beiden die Kinderbetreuung übernimmt).

    Daher: ?!

    Das Schlagwort war ohnehin nur eine Verkürzung der Medien, die damit Aufmerksamkeit erhaschen wollen.

    Mein Eindruck war vor allen Dingen, daß er Aufmerksamkeit mit seinem Internet-Auftritt, dem Internet-Forum, seinen öffentlichen Auftritten, Interviews usw. "erhaschen" wollte (nur um Deine Formulierung aufzugreifen). Warum macht man das alles sonst ?


    Apropos "Schlagwort": Selbst bei meinem reinen Überfliegen habe ich dieses von ihm selbst formulierte Ziel ("mit 40 Jahren") auf seiner Website gelesen.

    sondern gelesen (und verstanden) hättest,

    Dazu reichte (glücklicherweise) einfachste Lesekompetenz. Bei dem "verstehen" sind mir natürlich die typischen individuellen intellektuellen Limits gesetzt.


    By the way: Wenn ich (ausnahmsweise) mal im Printbereich ein Interview gebe, lasse ich mir den Text vor Veröffentlichung zur Freigabe vorlegen. Habe ich übrigens schon vor 40 Jahren als (damals noch) Sportler so gehandhabt. Hätte ihm dieses "Schlagwort" (nur um Deine Formulierung zu verwenden) also widerstrebt, hätte er dies doch ebenso handhaben können und/oder dieses danach einfach aber dezidiert richtig stellen können ?!


    So kann (eher muß) man vermuten, daß ihm dieses Schlagwort zumindest nicht widerstrebt und/oder sogar aus Gründen der Aufmerksamkeit und Beachtung (im Marketing-Sprech z. B. als Head, Claim, Teaser etc.) gelegen kam und kommt.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

  • Hallo MariMari,

    habt ihr denn einen Ehevertrag? Gerade wenn einer der Partner selbstständig ist könnte das sehr sinnvoll sein. Dazu müsstet ihr euch vermutlich dann beraten lassen und könntet dabei vieles für euch klären (Trennung berufl./private Finanzen).


    Bei uns ist es insofern einfacher, da wir beide angestellt tätig sind. Wir haben auch keinen Ehevertrag und leben somit in einer Zugewinngemeinschaft. Trotzdem haben wir uns vor Eheschließung mal damit auseinandergesetzt was das rechtlich konkret bedeutet und ich finde es erschreckend wie wenige Leute das tun!


    Wir versuchen unsere Finanzen so zu gestalten, dass jeder in der Ehe gleichviel dazu gewinnt. Das heißt wir haben beide unsere Anfangsvermögen zum Zeitpunkt der Hochzeit dokumentiert und bei der jährlichen Vermögensaufstellung sehen wir wer wieviel seitdem mehr hat. Damit würde bei einer Scheidung quasi kein Zugewinnausgleich mehr gezahlt werden müssen, da wir das schon während der Ehe ausgleichen. Das empfinden WIR als fair.


    Konkret sieht das aktuell so aus, dass jeder sein eigenes Gehaltskonto hat und ein Gemeinschaftskonto für Miete, Lebensmittel und andere gemeinsame Ausgaben. Die Einzahlungen auf das Gemeinschaftskonto versuchen wir eben so aufzuteilen, dass am Ende des Jahres jeder gleich viel Sparen/Anlegen konnte.

    Hätten wir Kinder und wäre einer von uns deswegen in Elternzeit würden wir vermutlich alle Einnahmen auf das Gemeinschaftskonto laufen lassen und uns Ende des Monats jedem den gleichen Betrag auf's Privatkonto überweisen.

  • Ich finde noch nicht einmal, daß das ein anderes Thema ist, sondern eine höchst sinnvolle Ergänzung.

    So unterschiedlich können manchmal die Einschätzungen sein.


    Was für den einen "noch nicht einmal ein anderes Thema ist" sondern eine "höchst sinnvolle Ergänzung" darstellt - ist für einen anderen "Off-Topic", "spielt keinerlei Rolle" etc.

    Die Mausefalle ist bereits zugeschlagen. :) Es hat nicht nur Vorteile für das männliche Selbstverständnis, wenn die Dame des Herzens mehr Geld hat als er selbst. Wenn er mit der Frau zusammenbleiben will, wird er sich daran gewöhnen müssen, daß sie in finanziellen Dingen das Heft in der Hand hat.

    Kann man - mit guten Gründen - so sehen. Darüber hatte sich der Gute (vermutlich bedingt durch den Liebesrausch samt hormonellem (anfänglich üblichem) Ausnahmezustand) keine weiteren Gedanken gemacht.


    Übrigens (trotz aller unbestreitbaren Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung) ein immer noch typisches Problem, wenn die "Dame des Herzens" (wie Du so schön schreibst) deutlich mehr als als der Mann verdient. Kenne einige finanziell sehr bis hoch erfolgreiche Damen - denen sich bei der Partnerwahl (und auch in laufenden Partnerschaften) dieses Problematik immer wieder mal stellt. Da muß wohl noch am "männlichen Selbstverständnis" (wie Du formuliert hast) "gearbeitet" werden, um dies (als Mann) dann mit einer gewissen und gebotenen Selbstverständlichkeit hinzunehmen. Präziser formuliert, um dies einfach zu respektieren und auch zu akzeptieren.

  • Sovereign

    Schreib mir doch einfach eine PN.

    Dann gehen Deine Selbstgespräche genau so ins Leere ;) , es wird aber der Thread nicht komplett mit Off-Topic gescjreibsel zugemüllt.


    Ergänzend zum Beitrag von K. Fee

    Natascha Wegelin (Madame Moneypenny) hat einen Podcast zum Thema Ehevertrag gemacht. Und dabei ging es auch um die Selbstständigkeit eines Partners.

    Moneytalk: Ehevertrag - Madame Moneypenny
    Tabuthema: Ehevertrag - worauf muss ich achten? 7 Top Tipps für alle Frauen mit Rechtsanwältin Anna Maria Göbel
    madamemoneypenny.de

  • Seit wir zusammen wohnen, verheiratet sind, eine gemeinsame Immobilie und ein gemeinsames Kind haben, haben wir auch eine gemeinsame Kasse. Alles Geld ist „unseres“, egal wer es formal verdient hat. Wir haben jeder ein eigenes Girokonto, jeder eigenes Tagesgeld und ein gemeinsames Depot mit ETF-Sparplan. Die meisten Fixkosten gehen bei dem ab, der zur Zeit mehr verdient. Wir schauen immer zum Monatsende, dass die Reserve ca. 50/50 verteilt ist, also jeder auf seinem Tagesgeld ungefähr gleich viel hat.

    Ein gemeinsames Depot mit gemeinsamen ETF Sparplan halte ich persönlich für sehr problematisch. Im Falle einer Scheidung lässt sich das nicht mal eben so einfach „teilen“ und kann zu unschönen Verlusten führen.


    Besser wäre, jeder hat sein eigenes Depot und ETF Sparplan.

  • Ein gemeinsames Depot mit gemeinsamen ETF Sparplan halte ich persönlich für sehr problematisch. Im Falle einer Scheidung lässt sich das nicht mal eben so einfach „teilen“ und kann zu unschönen Verlusten führen.


    Besser wäre, jeder hat sein eigenes Depot und ETF Sparplan.

    Wieso soll es schwierig sein, ein Depot zu teilen?


    Da spricht eher eine unterschiedlich ausgeprägte Risikotragfähigkeit bzw. -wahrnehmung für getrennte Depots.

  • Wieso soll es schwierig sein, ein Depot zu teilen?

    Wer kriegt die unter steuerlichen FIFO-Gesichtspunkten günstigeren Anteile? Oder müssen sämtliche Steuerstundungen realisiert werden, und der Veekaufserlös wird geteilt?

  • Ein gemeinsames Depot mit gemeinsamen ETF Sparplan halte ich persönlich für sehr problematisch. Im Falle einer Scheidung lässt sich das nicht mal eben so einfach „teilen“ und kann zu unschönen Verlusten führen.

    Tja, was ist das Ziel? Will man es so gestalten, dass es zu einem guten Gelingen der Ehe beiträgt, oder zu einem guten Gelingen der Scheidung.

  • Wer kriegt die unter steuerlichen FIFO-Gesichtspunkten günstigeren Anteile? Oder müssen sämtliche Steuerstundungen realisiert werden, und der Veekaufserlös wird geteilt?

    Damit müssten wir uns dann eben auseinandersetzen, ja. Aber ehrlich gesagt ist das dann eben so. Mit gemeinsamem Haushalt, Kind, Immobilie usw. sind die Finanzen (und Leben!) ohnehin so verflochten, dass das Auseinanderdividieren im Trennungsfall ein größerer Aufwand wäre.