Vermietung als Investition

  • Hallo lieber Fragesteller

    Jetzt muss ich doch auch noch meinen Senf dazugeben

    Zum steuerlichen Problematik ist ja schon fast alles gesagt.

    Ich habe jedoch noch ein anderes Argument.

    Als alter Hase, inzwischen über 75, habe ich einige Jahre lang privates Kapital in zahlreiche sogenannte StartUp - Firmen investiert. Entweder als Gesellschafter,

    Beteiligung,

    stille Beteiligung,

    atypische Beteiligung

    oder nur als Darlehen mit Zins und Gewinnbeteiligung.

    Fast alle Formen, die es gibt.

    Meine eigene Erfahrung und das inzwischen allgemein bekannte Ergebnis :

    ESC ist leider nur eine verschwinden kleine Anzahl von Neugründungen du einen deutlichen Erfolg schafft.

    Nur von diesen berichtet dann die Presse als Erfolgsgeschichte.

    Die meisten Firmen kämpfen ums überleben,

    Viele geben wieder auf,

    und bei vielen muss man am Ende entweder die Zinsen oder das gesamte Investitions Geld abschreiben..

    Meine Heilig kommen, in diesen Jahren waren siebenstellig. Nur von ganz wenigen kam die Rückzahlung von ein oder zwei sogar mit einem jedoch überschaubaren Gewinn.

    Startup Investition ist fast wie im Roulette auf eine Zahl zu setzen.

    Nimm dir kein Beispiel an der Höhle der Löwen.

    Diese sind deshalb so erfolgreich, weil die Investoren bereits ein eigenes Netzwerk haben, das sie verwenden können.

    Du bist aber ein reiner Geldgeber und damit statistisch auf verlorenem Posten..

    da bekanntlich die Hoffnung zuzuletzt stirbt. Kannst du das machen, wie du willst.

    Es geht aber nicht darum, ob du die Miete investierst oder direktes Geld,

    Es kommt auf das Ergebnis der Firma an.

    Viel Glück wünscht dir McProfit

  • Nur von ganz wenigen kam die Rückzahlung von ein oder zwei sogar mit einem jedoch überschaubaren Gewinn.

    Was haben die Unternehmen, die funktionierten, gemeinsam? Was war in der Initialphase anders? Hast du sie persönlich kennengelernt, wie kam der Kontakt zustande?


    PS: Ja, Startups werden allgemein überbewertet. Hier gilt es zu wissen, worauf man schauen muß. Höhle der Löwen kenne ich nur vom Hörensagen.

  • Mit typisch deutsch ist gemeint, bei allem Neuen entweder anzunehmen, daß es verboten sei oder anzunehmen, daß es gefährlich sei. Ein guter Deutscher hat mehr Angst vor Verboten als vor Gefahren.

    Ich stimme Dir zu, dass ein geweisser Konservativismus bei deutschen oft stark ausgeprägt ist. Das finde ich aber eigentlich gar nicht nur negativ.


    Nach meine Wahrnehmung ist gerade das am typischsten deutsche im Internet ständig von typisch deutsch/Deutschland zu sprechen (immer negativ konnotiert).


    Wenn dann noch Themen wie Elektroauto, Wärmepumpe, Veganismus bei der Person eine übergroße Rolle spielen (idR. in ablehnender Form), liegt der Verdacht einer Fremdsteuerung für mich nahe.

  • Nach meine Wahrnehmung ist gerade das am typischsten deutsche im Internet ständig von typisch deutsch/Deutschland zu sprechen (immer negativ konnotiert).

    Das driftet zu stark ins Themenfremde ab. Denn ich schrieb "Mit typisch deutsch ist gemeint, bei allem Neuen entweder anzunehmen, daß es verboten sei oder anzunehmen, daß es gefährlich sei. Ein guter Deutscher hat mehr Angst vor Verboten als vor Gefahren." mit dem Ziel, einen Spiegel vorzuhalten und mutige, nicht kurzsichtige, Vorschläge zu provozieren, wie die Investmentvermietung sonst gelingen könnte.

  • Hallo zusammen,

    Roulette, das trifft es bestens.

    Strategischer Vermögensaufbau ist langweilig und macht wenig Handlungen erforderlich und lässt mit dem Faktor Zeit arbeiten.

    Die psychologische Haltung ist das wesentliche Kapital.

    Finanztip bildet dazu bestens aus.

    Natürlich ist es möglich die Augen nach Gelegenheit offen zu halten und eigene Ideen (Geschäftsideen) zu entwickeln.

    LG

  • Roulette, das trifft es bestens.

    Auch beim Roulette gibt es Strategien, um das Risiko zu mindern.


    Alles ist mit Risiko verbunden, die Kunst ist es, dieses zu minimieren.


    Hierfür einen Fachmann zu finden ist gar nicht so einfach. Ein Rechtsanwalt kann nur die r. Rahmenbedingungen nennen, ein Steuerberater die Steuerlichen. Doch was es wirklich braucht, ist einen Finanzmathematiker, der es quantitativ optimieren kann. Dieser setzt das Risiko mit dem Gewinn in Relation, hier sehen die Menschen aus der Vogelperspektive darauf.

    Ideal wäre eine Score wie der der Schufa, der bestimmt, welche Unternehmen am Wahrscheinlichsten erfolgreich sind und für dieses System geeignet.

  • Ich fasse diesen Thread Mal zusammen:


    OP: Haltet ihr das für eine gute Idee

    Alle: Eher nein

    OP: Ich finde aber doch, die Deutschen..., jeder braucht einen Finanzmathematiker...


    Dieses Forum zieht Menschen magisch an, die sich gerne reden hören. 🤷

  • Und ich wundere mich, dass manche diesem Dahinjagen noch ernsthafte Antworten geben, trotz seines Auftretens.

  • Hallo Dahinjagen

    Die Gründe, warum ein Startup nicht funktioniert hat, sind leider sehr unterschiedlich.

    Nach meinen Erfahrungen, die am Ende viel Geld gekostet haben, sind es folgende Gründe:

    Die Firmengründer überschätzen ihre Idee.

    Es gibt viel zu viel unvorhergesehenes,

    was zusätzlich Zeit und Geld kostet

    Den FirmenGründern fehlt oft die Energie und der Wille, sich voll für die Sache einzusetzen

    Die Firmengründer müssen möglichst viel eigenes Geld einbringen oder Bürgschaften, damit sie sich ein Scheitern nicht leisten können, weil es um ihre eigene Existenz geht,

    Der größte Nachteil in meinem Fall war dass viele Firmengründer viele negative Dinge verschwiegen haben, weil sie selbst Angst hatten, kein Geld zu bekommen.

    Man muss daher alles hinterfragen, und darf im Grunde genommen zunächst mal nichts glauben

    Wenn ein Projekt dann tatsächlich geklappt hat, versucht mancher Gründer mit Buchhalterischen Trick sich um die Gewinnbeteiligung des Geldgebers zu drücken

    In meinem Fall sind fast alle Firmengründer erstmals auf mich zugekommen, aufgrund von Empfehlungen, da ich bekannt bin, junge Unternehmer zu fördern

    Inzwischen ist die Bilanz derart schlecht, meine Verluste sind siebenstellig,

    dass ich aus diesem Geschäftsfeld raus bin.

    Viele Grüße und viel Glück wünscht dir McProfit

  • Wenn ich das machen wollen würde, weil ich an das Startup glaube, würde ich das strikt in 2 Vorgänge trennen.


    1. ein Mietvertrag für Summe X mit regulärer Mietzahlung.

    2. Separat davon ein Investment, welches meinetwegen genau die Miete widerspiegelt.


    Was wäre wenn die das Startup nicht weiter betreiben und die Firma nur noch auf dem Papier existieren lassen? Dann wärst Du bei der Verbindung der Vorgänge quasi gezwungen in ein wertloses Startup zu investieren, bis diese Deine Wohnung verlassen.

  • Ich frag mich ja, was für eine Antwort zu jetzt hören wolltest.


    Du stellt eine Idee vor, fragst nach Meinungen zu selbiger.


    Keiner sagt, mach es nicht, sondern alle weisen auf Fallstricke hin, die in einer solchen Konstellation zu beachten sind.


    Du beschimpfst anschließend alle pauschal als typisch deutsch.


    Hätten jetzt alle nicken sollen, sagen, was für eine innovative Idee das doch ist und wie toll Du bist?


    Finde das keine Art - sich hier anzumelden, einen Beitrag zu verfassen und dann herumzubölken.


    Da bin ich leider auch typisch deutsch. Anstand, Höflichkeit und eine gewisse Nettikette im Internet halte ich durchaus für wichtige Tugenden. 🤷🏼‍♀️

  • Hallo Fragesteller,

    Wenn dir hier keiner konkret rät, in ein Startup zu investieren, dann deshalb, weil es trotz der überwiegenden Risiken und Nachteile eben am Ende immer eine Chance gibt, auch wenn diese klein sein mag.

    Auch im Lotto oder im Casino gibt es schließlich immer wieder einen Gewinner. Dennoch würdest du niemand empfehlen, Lotto zu spielen oder ins Casino zu gehen, um Geld zu verdienen.

    Ich selbst gehöre vermutlich zu den wenigen Forms Freunden hier, die selbst mit eigenem Kapital einige Jahre lang in Startup Firmen direkt investiert haben.

    Mein Ergebnis war ernüchternd.

    . Einigen wenigen Erfolgsgeschichten standen vielmehr Schieflagen gegenüber, mit völlig unrealistischer Einschätzung.

    Ich habe dann anschließend meine vorhandenen Beteiligungen, immerhin ging es um siebenstellige Beträge, in eine professionelle Beteiligungs-Aktien-Gesellschaft eingebracht.

    Dort gibt es Fachleute, welche die Marktchancen der jeweiligen Ideen besser beurteilen können als ich.

    Außerdem besteht eine Netzwerk, was bei Startups unbedingt notwendig ist,

    Das ist übrigens auch das Erfolgsrezept der Investoren bei der Höhle der Löwen.

    Ohne deren eigenes Netzwerk wären viele ihrer Beteiligungen uninteressant.

    Das Ergebnis der Beteiligungs-Aktiengesellschaft, die übrigens nicht personalisiert ist, hält sich in Grenzen. Die AG ist wohl erfolgreich, aber am Ende hätte ich mit einer direkten Anlage in börsennotierten Einzelaktien vermutlich dasselbe Ergebnis. Außerdem den unschätzbaren Vorteil, dass man Aktien jederzeit Verkaufen kann, während man in einer Beteiligungs-AG oft mehrere Jahre braucht, bis man Einlagen kündigen kann.

    Dennoch viel Erfolg und vor allem viel Glück. Wünscht Dir McProfit.

  • Deshalb machen das die Profis eben auch anders.


    Du glaubst doch nicht, dass irgendeine Venture-Capital-Bude ohne ordentliche Due Diligence (umfangreiche Prüfung - rechtlich, steuerlich, Geschäftszahlen, Geschäftsmodell usw...) in irgendein Startup investiert? Natürlich haben die für all diese Bereiche unterschiedliche Profis, bei denen sich jeder seinen Bereich anschaut - Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer usw... Dann gibt es einen Due-Diligence-Report bzw. die Investoren werden gebrieft und entscheiden dann, ob / wieviel / zu welchen Konditionen sie investieren. Und natürlich streuen sie das Risiko über diverse Invests, die stecken nicht alles Geld in ein Startup.

  • Hallo zusammen,

    das Geld für so etwas sollte man übrig haben. Dann kann man spielen. Muss man aber nicht. Wir haben es im PC Bereich getan und keinen Gewinn gemacht. Es war alles bestens geprüft und überlegt. Vor allem war es klar, dass es spielen ist.

    LG

  • Ganz als Spiel sollte man ein Startup nicht betrachten.

    Meine Empfehlung nach vielen eigenen Erfahrungen:

    Da die Wahrscheinlichkeit auf ein richtig erfolgreiches Unternehmen zu stoßen, relativ gering ist, sollte man bei solchen Beteiligungen unbedingt darauf achten, dass man selbst mit einem entsprechend hohen, prozentualen Anteil an der Firma beteiligt ist.

    Also nicht nur klassische Verzinsung, plus einen Bonus im Erfolgsfall.

    Das ist zu wenig.

    Nicht umsonst verlangen die Investoren bei der Höhle der Löwen permanent immer in der Regel 20-50 % Beteiligung.

    Sollte sich die Geschäftsidee durchsetzen, hat man als Investor immerhin eine Chance auf einen hohen Ertrag und kann damit mögliche Verluste bei anderen Beteiligungen ausgleichen.

    In der Tat ist es aber so dass Solche Beteiligungen Investoren mit hohem Vermögen vorbereiten sein sollten, weil eben das Risiko eines Total Verlustes sehr hoch ist., Was bei klassischen Aktien normalerweise ausgeschlossen ist.

    Viele Grüße, McProfit


  • Auch typisch Deutsch "Brauchst dich aber nicht zu wundern, wenn". Angst über angst bei dir.


    Richtig wäre: wie könnte ich mich finanziell schützen, wenn das S. pleite geht? Welche steuer-, bau- oder gewerberechtliche Vorschriften werden tatsächlich durchgesetzt, wie hoch ist eine Strafe bei Übertretung und ist diese Strafzahlung geringer als ein möglicher Ertrag, sodaß es sich lohnt. Was kann der Staat nicht nachweisen und ist daher zwingend sanktionsfrei, auch wenn irgendein Depp es verboten hat.


    An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die sich regelmäßig mit den „Deppen“ auseinander setzen, die in problematisch hoher Anzahl Wohnraum illegal umnutzen, sich mit der Umgehung von Schutzvorschriften bereichern möchten, schlimmer noch, bereit sind, Sanktionen in die Tragfähigkeit ihres Finanzkonstrukts einzubeziehen.


    An diejenigen, die mit Umsicht und ohne die Scheuklappen „eines schnellen Euros/Dollars“ Rat geben, die auch die erheblichen Nachteile und bis zu teils fatalen Konsequenzen im Start-Up-Genre (s. Sillicon Valley, die Hochburg, mit massiven Pleiten bis hin zu einem Tross von Angestellten, die in Bruchbuden-WGs, Zelten und unzähligen Wohnwagen am Straßenrand leben) bewusst wahrnehmen und nicht erfolgssüchtig unter den Teppich kehren.


    Und besonders an die zig Tausenden Menschen in Deutschland, die aus Interesse an einer sinnstiftenden und gemeinwohlfördernden Tätigkeit regelmäßig ihr Leben einsetzen. Ehrenamtlich.

    Iin einer derart hohen Anzahl, die weltweit ihres gleichen sucht.


    „Typisch deutsch“? = ein echtes Kompliment.