Meine beste Investition

  • Außer Ihnen hat keiner von einem Klumpenrisiko gesprochen.

    Das stimmt nicht.

    Beispiele:

    Bei Gewerbe Immobilien, vor allem mit einem General Mieter, Ist jedoch nicht nur die Rendite, sondern auch das Risiko höher

    Fällt ein solcher Mieter aus, dann fehlt oft die gesamte Rendite zu 100 %

    Auch bei Aktien wirst du nicht dein ganzes Kapital auf eine Firma setzen

    Dabei sollte immer das enorme Klumpenrisiko beachtet werden.

  • Nun ja, es ist eine Investitionsstrategie, mit der Du persönlich offensichtlich zufrieden bist. Ob das wirklich so profitabel war, weiß man auf Basis der gegebenen Informationen nicht. Vielleicht hättest Du heute sogar mehr, wenn Du zu den entsprechenden Zeitpunkten dein Geld ganz platt in einen MSCI World investiert hättest. Ich weiß auch nicht, ob Dir das Risikoprofil der Sache wirklich so klar ist, und was Deine Exit-Strategie aus der Investition ist.

    Es würde der Beurteilung von außen helfen, wenn Du Deine Investitionszeitpunkte und die tatsächlichen Netto-Renditen nennen könntest (wobei das schwierig ist, da sich der heutige Wert der Immobilie oder Deines Anteils daran kaum zuverlässig beziffern lässt). Die Tatsache dass Du (wie es scheint als einer von mehreren Miteigentümern) im Grundbuch stehst, ist ggü. einem geschlossenen Fonds auch nicht unbedingt besser. Das ist auch ein äußerst illiquides Investment.

  • Das stimmt nicht.

    Beispiele:

    Na gut, andersrum: Ich habe nie von einem Klumpenrisiko gesprochen. Wie Sie zitieren, haben das nur Leute getan, die mein Portfolio nicht kennen. Woher auch?

    Deshalb weiß ich auch nicht, wie man darauf kommt. Ich schrieb "meine beste" Investition, nicht "meine einzige".

    Ich kann natürlich nur auf solche Möglichkeiten aufmerksam machen. Wer meint, ohne sich näher mit der Materie befasst zu haben, das Risiko wäre zu hoch, darf sein Geld gerne weiterhin in den Wohnungsmarkt stecken. Was mir wiederum zu risikoreich wäre. Habe ich ja auch schon mehrfach getan, mit schlechten Erfahrungen.

    Auch hier rede ich nicht von ausschließlichen Investitionen. Falls das wieder so rüberkommt.

  • Na gut, andersrum: Ich habe nie von einem Klumpenrisiko gesprochen. Wie Sie zitieren, haben das nur Leute getan, die mein Portfolio nicht kennen. Woher auch?

    Deshalb weiß ich auch nicht, wie man darauf kommt. Ich schrieb "meine beste" Investition, nicht "meine einzige".

    Deshalb habe ich ja auch geschrieben:

    "Klar, wer mehrere Millionen hat und davon nur 1% in eine Supermarkt-Vermietung steckt, hat wahrscheinlich trotzdem ausreichend diversifiziert, hat aber dann auch nicht das große Renditepotenzial."

    Und:

    "Wenn man nicht gerade über 500 Gewerbeimmobilien weltweit streut, sondern ein bis drei Supermärkte in der näheren Umgebung, kauft man sich ein enormes Klumpenrisiko ein, egal wie sorgfältig man analysiert. Das liegt nunmal in der Natur der Sache."

    Mag sein, dass Du ein Vermögen von 10 Millionen EUR hast und nur mit 10.000 EUR an einem einzigen Supermarkt beteiligt bist. Oder dass Du ein Vermögen von 10 Millionen EUR hast und mit insgesamt einer Million EUR verteilt über 50 Gewerbeimmobilien weltweit investiert bist. Das wäre dann kein extremes Klumpenrisiko, für die allermeisten Leute aber auch nicht realistisch.

    Wenn Du aber ein Vermögen von 1 bis 10 Millionen hast und davon 20-30% in 1-3 Gewerbeimmobilien in Deiner näheren Umgebung stecken, ist das sehr wohl ein Klumpenrisiko. Das hat sich bei Dir bisher nicht realisiert, trotzdem ist es da.

    Ich verstehe nicht, warum Du Dich dagegen so sträubst. Es spricht Dir Doch keiner ab, dass Du (!) damit Glück hattest und es sich für Dich (!) gut gerechnet hat.

  • Ich kann natürlich nur auf solche Möglichkeiten aufmerksam machen. Wer meint, ohne sich näher mit der Materie befasst zu haben, das Risiko wäre zu hoch, darf sein Geld gerne weiterhin in den Wohnungsmarkt stecken. Was mir wiederum zu risikoreich wäre. Habe ich ja auch schon mehrfach getan, mit schlechten Erfahrungen.

    Darf ich mein Geld auch weiterhin in weltweite Aktien-ETF stecken?

    Oder geht nur Wohn- oder Gewerbeimmobilien. ;)

    Wenn ich einem McProfit glauben darf, war (ist) der Deal mit den Immobilien ja nur so lukrativ, weil man sein Investment mit Fremdkapital (Kredit) hebelt. :/

    Das kann funktionieren.

    Es soll aber auch Leute geben, die sich so richtig mit Immobilien verhoben haben. Ein Gewisser Herr Benko gehört wohl auch dazu. ;)

    Ich kann mich auch noch gut an die 'Ostimmobilien' erinnern, die damals wie geschnitten Brot an ahnungslose Menschen verkauft wurden. Da haben wohl auch viele Menschen viel Geld in den Sand gesetzt.

    JustMy2Cent

  • Rieslingschorle:

    Welchen Nutzwert hat Dein Posting für die Leserschaft hier?

    Die besten Investitionen, die ich getätigt habe, sind Supermärkte. Man kauft so ein Ding (meist zusammen mit ein paar anderen Investoren) und vermietet es an REWE, Edeka oder Netto. (Sehr vereinfacht dargestellt.)

    Du hast (zusammen mit anderen Investoren) "Supermärkte" gekauft, also direkt in Gewerbeimmobilien investiert. Das erfordert ein gewisses Finanzvolumen; fünfstellig sollte das sein, eigentlich höher. Das heißt: Ein solches Investment kommt nur für sehr wenige Menschen überhaupt in Betracht.

    Du hast Glück gehabt mit Deinen Investitionen, was ich Dir (wie jedem) gönnen möchte. Einen Automatismus gibt es aber nicht. Jede unternehmerische Tätigkeit - und das ist eine! - hat ihre Chancen, aber halt auch ihre Risiken. Das kann man nicht voneinander trennen.

    Die Rendite ist höher als bei der Vermietung von Wohnungen, und das Ganze ist extrem stressfrei.

    Daß die Rendite bei derlei Gewerbebauten generell höher sei als im Wohnungsbau und "das Ganze" "extrem streßfrei" sei, dürfte nicht zutreffen. Jeder Immobilieninvestor dürfte genügend Fälle kennen, die gegenteilig abgelaufen sind.

    Man bekommt von vornherein einen Mietvertrag mit 10 oder 15 Jahren Laufzeit mit Option um jeweils weitere 5 Jahre zu verlängern.

    ... und wenn der Mietvertrag ausgelaufen ist und der Mieter nicht verlängern will, hast Du das ganz normale Risiko der Nachvermietung (wie bei jeder Mietimmobilie), auch trägt der Vermieter das Insolvenzrisiko des Mieters. Schlecker beispielsweise hat eine spektakuläre Pleite hingelegt, das war für die jeweiligen Vermieter sicher keine Freude.

    Wichtig ist ein kompetenter und vertrauenswürdiger Verwalter.

    Zurzeit würde ich es aber nicht machen, die Preise sind zu sehr gestiegen.

    Normales Immobiliengeschäft, würde ich mal sagen. McProfit dürfte seine Gründe gehabt haben, warum er ausgestiegen ist.

    Selbstverständlich kann man mit Immobilien Geld verdienen, sonst würde es ja keiner machen. Der Selbstgänger, für das Du dieses Geschäft darstellst, ist es aber sicherlich nicht.

  • Hallo monstermania

    Du hast das völlig auf den Punkt gebracht.

    Immobilien sind als Anlage eben deshalb besonders interessant, weil man diese auch ohne oder mit wenig Geld kaufen kann.

    Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte sollen sich diese durch die Mieteinnahmen und eventuelle überschaubare Zuzahlungen abzahlen.

    Das hat in den letzten Jahrzehnten in der Regel nicht nur bei mir auch geklappt

    Im Moment ist das viel schwieriger, weil die Kaufpreise im Verhältnis zu den Mieten So hoch sind, dass entweder höheres Eigenkapital oder eine höhere Zuzahlung notwendig ist

    Bei Gewerbe Immobilien ist es schon immer so, dass die Mieten dort höher sind und somit die Renditen besser.

    Aber nur solange das auch funktioniert.

    Das Ausfallrisiko bei Gewerbe Immobilien ist viel höher und der Aufwand für einen Nachfolger zu finden ebenfalls.

    Oft muss bei Gewerbe Immobilien erheblich umgebaut werden, um den Ansprüchen des nach-Mieters zu genügen.

    Das Problem stellt sich jedoch meist gar nicht, weil die meisten Banken bei Gewerbe Immobilien sehr zurückhaltend sind, wenn es um die Finanzierung geht.

    Da sollte man mindestens 50 % Eigenkapital haben.

    Wenn jemand heutzutage in jungen Jahren sich ein Vermögen aufbauen will, dann sind am besten kleine gebrauchte Wohneinheiten

    D.h. ein oder zwei Zimmerwohnungen am ehesten empfehlenswert.

    Davon kann man sich dann im Laufe der Jahre auch mehrere zulegen und senkt das Mietausfall Risiko.

    Natürlich gehört dazu immer noch eine gute Hausbank die mitmacht.

    Bei Aktien ist bekanntlich der Weg über eine Finanzierung verbaut

    Schöne Grüße aus dem Urlaub,

    und bleib weiterhin gelassen,

    ich sehe die Kommentare hier oft als Unterhaltung.

    McProfit

  • Wer meint, ohne sich näher mit der Materie befasst zu haben, das Risiko wäre zu hoch, darf sein Geld gerne weiterhin in den Wohnungsmarkt stecken. Was mir wiederum zu risikoreich wäre.

    Wäre es mir auch. Deshalb investiere ich weder in Gewerbeimmobilien noch in Wohnungen, sondern in Aktien-ETFs. Da investiere ich weltweit breit gestreut (kein Klumpenrisiko!), ohne Aufwand und mit ordentlicher Rendite. Es ist ja nicht so, als gäbe es nur die Alternativen Gewerbeimmobilien oder Wohnungen.

  • Ja aber:

    Wenn sich ein junger Mensch ein Vermögen aufbauen will geht das einfacher mit Immobilien als mit Aktien.

    Immobilien kann man auf Kredit kaufen und mit der Miete abzahlen.

    Für Aktien muss man das Kapital erst mal ansparen.

    Deshalb gilt unverändert mein alter Spruch:

    „Wer Geld hat kauft Aktien

    Wer kein Geld hat Immobilien“

    Viele Grüße McProfit

  • Du machst in meinen Augen den gleichen Fehler wie unsere werte Threadstarterin. Es ist bei ihr gutgegangen, es ist bei Dir gutgegangen, was beiden gegönnt sein mag. Eine Spekulation auf Kredit ist ein gehebeltes Geschäft, und dieser Hebel kann sich in beide Richtungen bewegen: Er kann Dich in ungeahnte Höhen befördern, Du kannst Gewinn machen mit fremdem Geld. Er kann Dich aber auch unter die Wasserlinie drücken: Dein Gespartes ist weg und Du hast sogar noch Schulden übrig.

    Die Bank weiß das. Sie weißt auch, daß die Schulden schließlich an ihr hängenbleiben. Deswegen gibt sie Dir längst nicht so leicht das Geld für beliebig viele Immobilien, wie Du es glauben machen möchtest.

    Der erfolgreiche Immobilieninvestor berichtet von seinen Investments. Wer über Immobilieninvestments pleitegegangen ist, berichtet davon nicht. Survivorship bias nennt man das.

    Warum bist Du eigentlich ausgestiegen aus diesem Business, wo es doch angeblich so mühelos ist?

    Wer etwas Passendes zum Thema lesen möchte, bitte hier entlang:

    Warum ich eine Wohnung verkauft habe
    In diesem Artikel erfährst du alles rund um meinen ersten Wohnungsverkauf und wie ich den Gewinn reinvestiere.
    www.freakyfinance.net
  • Wenn ich mich in meiner näheren Umgebung umsehe, Umkreis 10 km, kenne ich 3 Supermarkt-Immobilien die geschlossen wurden und seitdem leer stehen. Die betreffenden Unternehmen haben einen größeren Markt errichtet der jeweils unweit vom geschlossenen steht. Nun mag ich das nicht verallgemeinern, aber so risikolos wie geschildert, sehe ich das ganze nicht.

  • ichbins:

    Ohnehin. Jeder weiß das. Kein Immobilieninvestment ist ein Selbstgänger. Ich gönne der Rieslingschorle ja ihren (früheren) Erfolg, wie ich jedem seinen Erfolg gönne. Aber selbst für sie gibt es keine Garantie, daß sich das nächste Engagement wieder genauso rechnet.

    Wenn sie schreibt, ihre Supermarktimmobilien seien ihr bestes Investment gewesen, ist das eine schöne Geschichte aus der Vergangenheit. Keiner der Leser kann daraus weitergehende Lehren ziehen, etwa sagen: Das mache ich auch, mit gleichem Erfolg.

  • Hallo Forums Freunde

    Achim Weiss, ichbins  12345

    Wir sind bei unserer Einschätzung viel näher zusammen, als zuletzt in den Kommentaren der Eindruck entstanden ist.

    Daher noch einmal der Reihe nach:

    Ich habe verkürzt, den Spruch gemacht:

    „wer Geld hat, kauft Aktien

    wer kein Geld hat Immobilien“

    Beim 1.Teil sind wir uns ganz sicher hier in diesem Forum einig.

    Wer übriges Geld zum anlegen hat, ist mit Aktien oder AktienFonds am besten beraten.

    Kein Aufwand, regelmäßige Erträge, keine Steuererklärung, und sehr liquide.

    Dazu langfristig steigende Wert-Entwicklung.

    Für jemand der kein Geld hat,

    oder sagen wir genauer, der wenig Geld hat, ist eine Vermögensbildung schon schwieriger

    Die wichtigste Voraussetzung für ihn ist erst mal dass er sich noch in einem frühen Lebensabschnitt befindet.

    Also jung ist — je jünger, desto besser.

    Dann kann die Zeit für ihn arbeiten,

    Eine lange Zeitspanne ist sogar noch besser als eine hohe Rendite

    Jetzt mal ein praktisches Beispiel aus dem Leben gegriffen.

    Ein junger Mann aus eurem familiären Umfeld fragt euch, was er anlagemäßig machen soll?

    Er hat einen guten Job, gutes Einkommen, ein wenig Erspartes und monatlich ein paar Euro übrig.

    Bis hier ein ganz alltäglicher Fall.

    Natürlich kann man ihm einen ETF Sparplan empfehlen.

    Da macht man nichts falsch.

    Ich bin einen Schritt weiter gegangen.

    Da ich weiß, dass vor allem hier im Schwabenland die Immobilie als höchste Stufe eines vermögenden Menschen gilt,

    ist es logisch, dass ich auch diese Strategie empfehle.

    Lieber ichbins,,

    da geht es nicht um Supermärkte oder Gewerbeimmobilien.

    Da geht es schlicht und einfach erst mal um eine kleine 1 oder 2-Zimmer Eigentumswohnung,mit 30 - 50 m2.

    Die ist hier im Einzugsgebiet vom Großraum Stuttgart als gebraucht Immobilie für rund 100-150.000 € zu bekommen .

    Das ist eine Größenordnung, wo die Bank, einem jungen Menschen, mit einem geregelten Einkommen und etwas Eigenkapital die Finanzierung macht.

    Die Miete wird zur Abzahlung genommen und ist bei solchen Objekten sehr sicher.

    Selbst bei einem Mietausfall ist es auch nicht gleich eine Katastrophe.

    Dem Kredit selbst steht ja eine Sachwert gegenüber, der genauso wenig auf null fällt so wie eine Aktie von Unternehmen wie BASF, Daimler, Nestle oder Procter&Gamble auch nicht Pleite geht.

    Achim Weiss schreibt, dass man mit diesen Modellen profitiert von der Hebelwirkung profitiert , was zu einer schnelleren Vermögensbildung führt.

    Zumal man im Laufe der Jahre immer wieder eine weitere kleine Wohnung dazu kaufen kann. Da macht auch jede Hausbank in der Regel mit.

    Am Ende muss natürlich jeder Anleger selbst entscheiden,

    ich weiß jedoch, dass hierzuLande im Schwabenland das Immobilienmodell so wie von mir vorgeschlagen, immer noch sehr beliebt ist und auch von den Eltern oder vom Umfeld mehr Zuspruch erhält als eine Aktienanlage

    Ich persönlich werde auch aus Altersgründen sehr oft nach Anlagen gefragt, und meine Beratung im Freundeskreis wird immer als sehr kompetent angesehen.

    Ich will deshalb hier nicht mit euch streiten, sondern lediglich beide Strategien nebeneinander stellen.

    Viele Grüße und Kompliment, wenn ihr tatsächlich bis hierher gelesen habt.

    McProfit

    pS

    ich selbst bin natürlich vom Immobilien Anleger zum Aktien Anleger deshalb gewechselt,

    weil ich eben schon das Kapital hatte

    und es nicht erst bilden musste.

    Das ist ein himmel weiter Unterschied.

  • Wir sind bei unserer Einschätzung viel näher zusammen, als zuletzt in den Kommentaren der Eindruck entstanden ist.

    Ich bin gegenteiliger Ansicht.

    Ich habe verkürzt den Spruch gemacht:

    „wer Geld hat, kauft Aktien

    wer kein Geld hat Immobilien“

    Just das stimmt nicht.

    Man kann niedrigschwellig in Aktien investieren (etwa mit einem ETF-Sparplan von 25€ monatlich). Man kann aber nicht niedrigschwellig in Immobilien investieren. Mit Immobilien dreht man immer ein großes Rad. Und sehr häufig sind Immobilieninvestments gehebelt, also hauptsächlich schuldenfinanziert. Das in eine ungute Melange in einem Markt, in dem die Preise in den letzten Jahren sehr stark gestiegen sind. Wie will denn ein Anfänger erkennen, ob ein Immobilienpreis fair ist? Er hat (zu Gunsten des Verkäufers und einer Batterie an "Beratern") schnell mal etliche tausend Euro zuviel bezahlt, die er nicht hat, die er aber im Laufe der Jahre zurückzahlen muß.

    Da geht es schlicht und einfach erst mal um eine kleine 1 oder 2-Zimmer Eigentumswohnung,mit 30 - 50 m2.

    Die ist hier im Einzugsgebiet vom Großraum Stuttgart als Gebraucht-Immobilie für rund 100-150.000 € zu bekommen .

    Das ist eine Größenordnung, wo die Bank einem jungen Menschen mit einem geregelten Einkommen und etwas Eigenkapital die Finanzierung macht.

    Wir hatten das doch gerade: 50% der Bevölkerung hat ein Vermögen zwischen minus irgendwas und 22.000 €. Der größte Vermögenswert ist dabei das Auto. Wären die 22.000 € vollständig Geld und vollständig frei, reichte das kaum für Nebenkosten und Eigenkapital, das die Bank für so eine kleine Wohnung sehen will. Und wenn das Geschäft dann liefe, hätte der Anleger mit einem einzigen, hauptsächlich schuldenfinanzierten Objekt ein massives Klumpenrisiko.

    Immobilien haben selbstverständlich ihre Bedeutung als Anlageinstrument. Aber der Königsweg zum Aufbau eines Vermögens von 0 auf an sind sie mit Sicherheit nicht.

    Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden!

  • Hallo Achim Weiss

    Das war eine deutliche Ansage von Dir.

    Du weißt, dass ich von deinen Kommentaren hier schon vieles gelernt habe

    Jetzt sind wir eben mal völlig verschiedene Meinung.

    Ich schätze dass mindestens 90 % der Menschen, zumindest hier im Schwabenland, ihren mehr oder weniger großen Wohlstand damit erzielt haben, in dem sie von Jung an in Immobilien investiert haben.

    Sei es zunächst mal in das eigene Haus,

    die eigene Wohnung, und später in die eine oder andere Anlage Immobilie zum vermieten.

    Aber NICHT mit Aktien.

    Der Käufer einer Eigentumswohnung hat logischerweise Schulden.

    Ein Mieter hat jedoch genauso Schulden.

    Wenn einer monatlich 1000 € Miete zahlt,

    sind das in 30 Jahren auch 360.000 €

    Vermutlich sogar das doppelte, weil die Mieten üblicherweise steigen

    Bei einem Käufer wird jedoch diese Schuld jeden Monat ein klein wenig geringer und noch 25-30 Jahren ist er schuldenfrei, lebt weiterhin mietfrei, und das gilt sogar für die Erben.

    Das ist der Grund, warum gerade im Schwabenland, die Eigentumsquote sehr hoch ist.

    Du merkst, bei diesem Thema bringst du mich richtig in Rage

    Meine erste kleine Eigentumswohnung zum vermieten hat damals 50.000 DM gekostet und brachte 250 DM Miete, umgerechnet 125 € im Monat.

    Heute ist die Wohnung durch die Miete bezahlt und für dieselbe Wohnung beträgt die Miete inzwischen 400 € und beim nächsten Mieterwechsel werden mir bestimmt sogar 500 € geboten, weil wir mit steigender Bevölkerung nun mal immer mehr Mieter haben als Wohnungen

    Du siehst, in diesem Punkt werden wir wohl keine Freunde mehr werden

    Dennoch, viele Grüße von McProfit,

    Der sich inzwischen schon wieder beruhigt hat.

    Jeder ist schließlich seines Glückes Schmid

  • Wir hatten das doch gerade: 50% der Bevölkerung hat ein Vermögen zwischen minus irgendwas und 22.000 €. Der größte Vermögenswert ist dabei das Auto.

    Ich war irgendwie baff, als ich gelesen habe, dass ein Auto anscheinend für mache Menschen ein Vermögenswert darstellt. :/

    Abgesehen von Sammlerfahrzeugen ist ein Auto genau so wie meine Motorräder für mich nur ein reiner Konsumartikel.

    Ich führe den 'Wert' meiner Fahrzeuge auch in keiner Aufstellung. Wenn ich mich morgen mit einem meiner Motorräder auf die Nase lege ist das Teil Schrott (und ich hoffentlich nicht!).

    Ich schätze dass mindestens 90 % der Menschen, zumindest hier im Schwabenland, ihren mehr oder weniger großen Wohlstand damit erzielt haben, in dem sie von Jung an in Immobilien investiert haben.

    Sei es zunächst mal in das eigene Haus,

    die eigene Wohnung, und später in die eine oder andere Anlage Immobilie zum vermieten.

    Aber NICHT mit Aktien.

    Ich denke einfach mal, dass die Immobilienquote auch im Schwabenland nicht bei 90% liegt. ;) Man lebt ja immer in seiner 'Blase' und es mag sein, dass es in Deiner Blase so gewesen ist!

    Um etwas fair zu vergleichen müsste man ja immer Option A mit Option B vergleichen. Als Du jung warst gab es schlichtweg keine Möglichkeit für 25DM pro Monat quasi kostenfrei in einen ETF zu investieren.
    Heute gibt es diese Möglichkeit.

    Eine Sache darf man bei einer Immobilieninvestition auch nicht außer Acht lassen: Die Disziplinierung!

    Ich habe es bei meinen Eltern erlebt. Es konnte passieren was auch immer: Die Rate für den Immobilienkredit wurde immer pünktlich bezahlt!

    Wie schnell ist mall eben der Sparplan eingestellt, weil das Auto gerade kaputt ist oder man lieber in den Urlaub will. :/

    Hartmut Walz schreibt daher auch, dass Immobilienbesitzer i.d.R. ein höheres Vermögen besitzen als Mieter. Allein schon weil der Immobilienkredit zu einer Disziplinierung des Sparverhaltens führt.


  • Deshalb gilt unverändert mein alter Spruch:

    „Wer Geld hat kauft Aktien

    Wer kein Geld hat Immobilien“

    Finde ich eine interessante Aussage dahingehend, dass ich kuerzlich mal ueber diese Studie gestolpert bin: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1149340

    Laut den Autoren waere es sinnvoll in jungen Jahren (wenn man noch nicht viel Geld zum Investieren aber noch viel Zeit bis zur Rente hat) in gehebelte Produkte zu investieren. Bezieht sich aber alles auf Aktien.

  • Ich war irgendwie baff, als ich gelesen habe, dass ein Auto anscheinend für manche Menschen einen Vermögenswert darstellt. :/

    Gerade für die weniger vermögenden Menschen dürfte das in ganz besonderem Maße gelten: My car is my castle. Es ist für diese Bevölkerungsgruppe eine absolute Katastrophe, wenn eine größere Reparatur fällig ist oder man einen Totalschaden gebaut hat und sich gerade die Prämie für die Vollkaskoversicherung nicht leisten konnte.

    Eine Sache darf man bei einer Immobilieninvestition auch nicht außer Acht lassen: Die Disziplinierung!

    Ich habe es bei meinen Eltern erlebt. Es konnte passieren was auch immer: Die Rate für den Immobilienkredit wurde immer pünktlich bezahlt!

    Man sollte selbstgenutztes Wohneigentum und fremdvermietetes Wohneigentum nicht in eine Schublade stecken.

    Für das selbstgenutzte Wohneigentum gilt das von Dir Gesagte. Ich entsinne mich an eine Studie des Empirica-Instituts (Deren Studium heißen alle "Wohneigentum in Deutschland", der Titel führt also nicht groß weiter). Dort schrieben sie schon vor über 20 Jahren: Beim Renteneintritt haben Hauseigentümer und Mieter (gleichen Einkommens) gleich viel Geldvermögen - aber die einen haben halt noch ein abbezahltes Haus dazu.

    Woran liegt das? Schulden sind der stärkste Sparanreiz überhaupt. Wir lesen das hier ja immer wieder: Da hat einer einen Hauskredit zu 0,7% und man rät ihm, zusätzliches Geld im Rahmen eines Zinsdifferenzgeschäfts höherverzinslich anzulegen. Das macht er aber nicht, weil ihm die Schulden an sich auf die Seele drücken.

    Der Haus-noch-nicht-Eigentümer fährt im Urlaub nach Balkonien, der Mieter nach Malle oder auf die Malediven. Das macht über 20 bis 25 Jahre den Vermögensunterschied.

  • Hallo johu

    Aktien und Immobilien sind gar nicht so unterschiedlich wie die meisten Laien meinen.

    Beides sind Sachwerte und als langfristige Anlage gedacht

    Der Immobilien Anleger kalkuliert mit den Mieteinnahmen,

    der Aktien Anleger mit den Dividenden.

    Bei beiden Anlagen geht es daher im Grunde genommen immer um die Erträge.

    Leider sind Aktien in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer mehr zu kurzfristigen Spekulationzwecken eingesetzt worden.

    Das liegt zum einen daran, weil man jeden Tag den aktuellen Wert in der Zeitung lesen kann und zum andern,

    weil Einkauf und Verkauf viel weniger kostet als bei Immobilien.

    Das ist jedoch eine fatale Entwicklung, weil der Sinn der Aktie nämlich eine Beteiligung am jeweiligen Unternehmen immer mehr in den Hintergrund rückt,

    Richtig ist, dass man eigentlich nur Immobilienkäufe über die Bank finanzieren kann.

    Bei Aktien ist das unüblich oder es geht nur über Hochspekulative Instrumente wie Optionen oder Futures.

    Kaum ein Aktionär fühlt sich noch als Eigentümer oder Miteigentümer der Firma

    Wäre das bewusst würde er nie im Leben auf die Idee kommen, seine Firma zu verkaufen nur weil irgendwo ein Politiker etwas dummes gesagt hat oder gerade die Zinsen sich ändern.

    Richtig ist, dass man nur Immobilien auf Kredit kaufen kann, und damit diese Art Hebelwirkung erzielt.

    Bei Aktien ist eine klassische Finanzierung über die Bank nicht möglich, oder es geht nur über Hochspekulative Instrumente wie Optionen oder Futures

    Letztlich muss jeder für sich entscheiden, welchen Weg ergeht.

    Wichtig ist, dass man überhaupt etwas macht. Egal ob Immobilien oder Aktien,

    es gilt der olympische Spruch:

    „dabei sein ist alles.“

    Viel Erfolg wünscht dir Mcprofit.

  • Der Haus-noch-nicht-Eigentümer fährt im Urlaub nach Balkonien, der Mieter nach Malle oder auf die Malediven. Das macht über 20 bis 25 Jahre den Vermögensunterschied.

    Das ist wohl so!

    Meine Eltern haben quasi erst im Rentenalter mit Urlaubsreisen angefangen. Vorher gab es immer Urlaub auf Terassien. :/