Hallo zusammen,
ich lese gerade von Gerd Kommer das Buch „ Souverän investieren vor und im Ruhestand“. Dort wird das Renditereihenfolgerisiko erläutert und der Wirkmechanismus an einem Beispiel verdeutlicht, wie sich eine negative Rendite direkt am Anfang des Investments auswirkt und auch wie eine hohe Rendite am Anfang wirkt. Die Unterschiede sind schon gewaltig.
Andererseits lese ich auch immer wieder, daß Market Timing nicht funktioniert.
Diese beiden Dinge bringe ich nicht zusammen. In dem Beispiel von Kommer wird eine neue Anlage, die direkt am Anfang um 30% einbricht betrachtet. Dieselbe Entwicklung würde doch auch passieren, wenn die Börse direkt nach dem ich gekauft habe, um 30% wegsackt. Ich sehe da gar keinen Unterschied. Wenn das aber so wäre, dann würde es doch bedeuten, daß es Sinn macht nicht gerade zu kaufen, wenn die Börsen Höchststand haben. Warten bis sie vielleicht um 10 bis 15 % absacken, was vermutlich öfter vorkommt als gravierendere Einbußen würde vor dem Renditereihenfolgerisiko doch Sinn machen?
Wo hab ich da einen Denkfehler? Der Wirkmechanismus scheint mir doch derselbe.