Tagesgeld bei Wüstenrot

  • Wer will, findet Wege.

    Wer nicht will, findet Gründe.


    Jeder legt sein eigenes Geld nach den eigenen Vorstellungen an.

    Was soll denn diese herablassende Art?


    Es kann sehr gute und legitime Gründe geben, eben nicht in Aktien anzulegen. Das ist keine Frage von "die haben sich nur nicht genug Mühe gegeben, einen Weg zu finden, es doch zu tun". Den Spruch verwendet man üblicherweise, wenn jemand zu faul ist, ein Drückeberger ist, nur Ausflüchte sucht. Das ist hier völlig fehl am Platz.

    Ich habe mir zuerst einmal erlaubt, das Zitat zu ergänzen, das Du nur selektiv zitiert hast. Gerade den entscheidenden Satz hattest Du im Zitat weggenommen.


    Es ist ein gängiger rhetorischer Trick, in die Formulierung des Gegenübers eine Bedeutung hineinzulegen, die realiter nicht drinsteckt, und dann diese von einem selbst insinuierte Bedeutung anzugreifen. Das zählt zum Instrumentarium jedes Juristen, hier im Forum gehört es nicht hin.

  • Hallo Forum Freunde

    Wir sollten wegen dem Zitat jetzt nicht allzu sehr auf den armen Achim Weiss einprügeln.

    Vielleicht war es auch etwas ironisch gemeint.

    Ich selbst schätze die vielen fundierten Kommentare von Achim Weiss außerordentlich.

    Obwohl ich selbst seit 40 Jahren an der Börse bin, habe ich gerade von ihm einige gute Tipps, erhalten

    Z.B. im Umgang mit der Abgeltungssteuer, aber auch bei der realistischen Bewertung von Vor- und Nachteilen von Dividenden- Aktien und vieles mehr.

    Widmen wir uns lieber der hier gestellten Frage nach der besten Anlage von Liquiditätsreserven.

    Forums Freund 12345 Hat mich darauf hingewiesen, dass meine Empfehlung für einen Geldmarktfonds bei häufigen Aus- und Einzahlungen wegen den dann entstehenden Gebühren nicht empfehlenswert ist

    Da ich selbst bei der ING ein Depot und Konto besitze, ist jedoch die Aussage von 0,25 % Kaufgebühren nur bedingt richtig,

    die Kaufgebühren sind bei der ING gedeckelt

    Maximal bei 69 Euro

    D.h. bei Anlage von unter 30.000 € entstehen in der Tat 0,25 % Gebühren,

    bei höheren Beträgen reduziert sich jedoch der Prozentsatz aufgrund der Deckelung

    Dennoch hat @12345 natürlich recht,

    für häufige Ein- und Auszahlungen sind die Gebühren zu hoch

    Ich hatte mir sowas schon gedacht,

    daher hab ich vorsorglich darauf hingewiesen, dass ich vermutlich nicht repräsentativ bin, weil ich eben nun mal mit relativ hohen Beträgen engagiert bin

    und da sind die Gebühren in der Tat zu vernachlässigen.

    Dasselbe gilt natürlich auch für langfristige Anleger

    Viele Grüße McProfit

  • Ich handele den Geldmarktfonds bei SB+ für 0€. Ich kann meine Liquidität also auch für wenige Tage dahin schieben.


    Trotzdem würde ich nicht auf ein zusätzliches Tagesgeldkonto verzichten wollen. Schon alleine, weil ich beim Geldmarktfonds mind. 3 Tage brauche, bis das Geld auf meinem Konto ist (2tägige Valuta plus Überweisung). Aber es liegt halt nur eine kleinere Summe auf dem TG-Konto.

  • Also hier ging es schnell zumindest mit der Eröffnung.

    Jetzt erstmal dort alles drauf, was sonstwo ertragslos vor sich hin dümpelt.

    Kommt zwar nicht die Welt bei raus aber besser als nix oder gar Miese.

  • Weiß jemand noch, ob die Auszahlung jährlich oder monatlich war?


    Bin gerade am Überlegen, was sich dann mehr lohnt.


    Betrag X zu 3,5% bei Trade Republic mit monatlichem Zinseszins oder 3,75% bei Wüstenrot mit nur jährlichem Zinseszins-Effekt.

  • Danke!


    Machen wir mal folgendes.


    Angelegter Betrag (einmalig): 5.000€


    TR: effektiver Jahreszins 3,5567% (berechnet via zinsen-berechnen.de), nach einem Quartal mit Zinsansammlung (berechnet via zinsen-berechnen.de): 5.044,46€


    Wüstenrot: 3,8031%, nach einem Quartal ohne Zinsansammlung: 5.047,54€


    Auf kurze Sicht also wirklich kein großer Unterschied.

  • Wie wäre da der Rechenweg?

    Geheimwissenschaft, ganz sicher. Mathe, Prozentrechnung <grusel!>.


    Zinsen werden typischerweise auf Jahresbasis angegeben. Wir nehmen 3,6% Zins pro Jahr an, das gibt kürzere Zahlen. Prozent bedeutet Hundertstel, 3,6% sind also 0,036.


    Hast Du am Jahresanfang 1000 €, gibt es am Jahresende 1000 * 0,036 = 36 € Zins.


    Werden die Zinsen auf Quartalsbasis ausgeschüttet, gibt es pro Quartal 0,9% Zins (oder 0,009). Es gibt somit Ende März 9 € Zinsen für die 1000 € Kapital. Ende Juni gibt es aber nicht nochmal 9, sondern etwas mehr, weil Du am 1. April nicht 1000 € hattest, sondern 1009 € (Das Kapital vom Jahresanfang und den Zins von Ende März). Genauso geht es Ende September und dann Ende Dezember.


    Dann hast Du 1000 € (vom Jahresanfang) * 1,009 * 1,009 * 1,009 * 1,009 = 1036,49 €. Man nennt das Zinseszins. Der Zins selber trägt wieder Zins. Deswegen gibt es in diesem Fall übers Jahr nicht 36 € Zinsen, sondern 36,49 €. Statt daß Du viermal hintereinander 1,009 schreibst, kannst Du auch 1,009^4 schreiben. Hoch 4 (Quartale). Zins durch Zahl der Zeiträume; (1 + Zins) hoch Zahl der Zeiträume.


    Sinngemäß genauso geht es mit monatlicher Zinszahlung. Da bekommst Du pro Monat 1/12 des Jahreszinses, also 0,3% pro Monat oder 0,003. Zusammen mit dem Kapital (100% = 1) hast Du am Ende des Januars 1,003. Das Jahr hat 12 Monate, also potenzierst Du das mit 12: 1,003^12 = 1,0366. Am Jahresende gibt es also nicht 36 € Zinsen, sondern bei monatlicher Zinsgutschrift 36,60 €.


    Das Jahr hat 365 Tage (oder 366), viele Stunden, Minuten und Sekunden. Hätte man also ein Konto mit sekündlicher Zinsgutschrift ...


    In den Himmel wächst der Zinseszins nicht, auch wenn Du die Zeiträume unendlich klein machst.


    Aber jetzt weißt Du wenigstens, wie man das rechnet. :)

  • Das Jahr hat 365 Tage (oder 366), [...]

    Mit dem Unterschied, dass das Zinsjahr bei den Banken meines Wissens keine 365 Tage, sondern nur 360 Tage hat, und auch jeder Monat bei der Zinsberechnung gleichermaßen mit 30 Tagen gerechnet wird ;)


    Das ist auch der Grund, warum es (bei quartalsweiser Zinszahlung) in allen vier Quartalen den gleichen Prozentsatz Zinsen gibt (so sich der p.a.-Zinssatz nicht geändert hat), obwohl die Quartale ja teils unterschiedlich viele Tage haben.

  • Mit dem Unterschied, dass das Zinsjahr bei den Banken meines Wissens keine 365 Tage, sondern nur 360 Tage hat, und auch jeder Monat bei der Zinsberechnung gleichermaßen mit 30 Tagen gerechnet wird

    Klares Jein.


    Was Du (und auch Achim) beschreibst, ist die Zinsmethode 30/360, auch Deutsche Methode genannt. Jeder Monat wird mit 30 Tagen gerechnet, das Jahr mit 360 Tagen. Diese Zinsmethode benutzen die meisten Banken in Deutschland z.B. für Sparbücher etc. und zu DM-Zeiten auch für Anleihen.


    Bei €-Anleihen wird weit überwiegend die Zinsmethode act/act (Europäische Methode) genutzt, d.h. für den Januar bekommt man 31/365stel des Jahreszins bzw. im Schaltjahr 31/366stel. Der Zinsbetrag schwankt also von Monat zu Monat bzw. von Quartal zu Quartal.


    Im Geldmarkt wird von den Banken die Zinsmethode act/360 genutzt, d.h. man zahlt für jeden Kalendertag 1/360stel des Jahreszinssatzes. Für ein ganzes Jahr also 365/360stel. Der effektive Zinssatz ist also höher, als der nominale Zinssatz.


    Der EZB-Einlagenzinssatz von 3,5% ist ein Geldmarktzinssatz, wird also act/360 gerechnet. Er entspricht also grob 3,50%*365/360=3,55% nach der europäischen oder deutschen Methode.


    TR nutzt auch diese Geldmarkt-Zinsmethode und zahlt monatlich. Welche Zinsmethode Wüstenrot nutzt, weiß ich nicht.

    Angenommen, Wüstenrot zahlt 3,75% p.a. 30/360 quartalsweise, dann würde die Differenz von 25 Basispunkten zwischen den nominalen Zinssätzen um etwa 5 Basispunkten wegen der Zinsmethode und ca. 10 Basispunkten wegen monatlicher Zahlung auf nur noch ca. 10 Basispunkten schrumpfen.

  • In den Himmel wächst der Zinseszins nicht, auch wenn Du die Zeiträume unendlich klein machst.

    Das stimmt.


    Wir können den mathematischen Exkurs für die Zahlenfreunde noch vertiefen.

    Ich rechne zur Vereinfachung mal mit einem Zinssatz von 100% p.a.

    Aus 1 Euro wird also nach einem Jahr (1+1)=2€.


    Das reicht mir noch nicht und ich überzeuge den Kreditnehmer, er soll mir die Zinsen halbjährlich zahlen. Nach einem halben Jahr habe ich also (1+1/2) und nach einem weiteren Halbjahr: (1+1/2)*(1+1/2)=(1+1/2)²=2,25€.


    Aha, ich bin auf den Geschmack gekommen und kann den Kreditnehmer überreden, mir zukünftig quartalsweise Zinsen zu zahlen: (1+1/4)4=2,44€.


    Bei monatlicher Zahlung entsprechend: (1+1/12)12=2,61€.


    Allgemein bei n Perioden pro Jahr: (1+1/n)n

    Je größer das n, desto größer das Ergebnis. Die Ergebnisse sind also streng monoton steigend für n gegen unendlich. Man könnte also meinen, das das Ergebnis beliebig groß werden kann.


    Das ist aber nicht der Fall, wie Achim korrekt geschrieben hat!

    Der Grenzwert von (1+1/n)n für n gegen unendlich ist die Eulersche Zahl e = 2,71828...

    Und so kann man von einfacher Zinsrechnung zur e-Funktion bzw. zur Basis des natürlichen Logarithmus kommen. Und fast alle, die bis hier gelesen haben, bedauern jetzt, bei Mathe in der Schule nicht besser aufgepasst zu haben ;).

  • Was Du (und auch Achim) beschreibst, ist die Zinsmethode 30/360, auch Deutsche Methode genannt. Jeder Monat wird mit 30 Tagen gerechnet, das Jahr mit 360 Tagen.

    Von der üblichen Zinsmethode30/360 hat dieser Achim nicht gesprochen, sondern davon, daß man aus mathematischer Sicht den Zinseszins nicht nur auf Jahres-, Quartals- und Monatsbasis errechnen kann, sondern auch auf Basis kleinerer Zeiteinheiten.


    Tägliche Verbuchung von Zinsen gibt es in der Wirklichkeit noch, von stündlicher oder gar sekündlicher Zinsverbuchung weiß ich nichts.


    Im übrigen bin ich der Auffassung, daß man eine Darstellung der Zinseszinsrechnung für Leute, die überhaupt keinen Schimmer von der Sache haben, nicht zu kompliziert machen sollte.


    Wie nötig das ist, sehe ich heute morgen, wo ein Tagesgeldanleger mit einem Konto mit quartalsmäßiger Zinsverbuchung sich wundert, warum er nach drei Monaten Anlagedauer die versprochenen 3% Zinsen nicht bekommt, sondern nur ein Viertel davon.

  • Hallo,

    habe mich bei der Aktion 3,75% bei Wüstenrot angemeldet nun ist das Portal nicht mehr erreichbar und man kann sich dort auch nicht einloggen


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    Authentifizierung fehlgeschlagen. Sie haben eine ungültige Online-Kennung, ein ungültiges Kennwort oder ein ungültiges Clientzertifikat verwendet. Bitte achten Sie auf die Erfassung der Buchstabenkombination WB vor Ihrer Online-Kundennummer.

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    dieser Fehler kommt nun seit Tagen und auch telefonisch kommt man dort nicht durch.

    Min 20mal angerufen und zwischen 30min - 1 Stunde in der Warte schlange dann ist man rausgeflogen.


    Macht keinen Seriösen Eindruck muss ich sagen. Komme ich irgendwie via Telefonbanking an mein Geld bzw. kann eine Auszahlung auf das Referenzkonto übers telefon banking ausführen lassen?

    Wie sind Eure Erfahrungen?


    Dieser Fehler kommt auch bei anderen Bekannten die bei Wüstenrot sind also an meinen Daten kann es nicht liegen.


    Vielen Dank Euch schon mal.


    Gruß, Oli

  • Dieser Fehler kommt auch bei anderen Bekannten die bei Wüstenrot sind also an meinen Daten kann es nicht liegen.

    Ich habe da auch ein Konto und mich gerade mal testweise eingeloggt. Bei mir geht es problemlos. Es ist also jedenfalls kein genereller Fehler.


    Hast Du mal versucht, Dich mit einem anderen Gerät (anderes Handy, Desktop-Rechner etc...) einzuloggen, oder mit einem anderen Browser? Mal versucht das Cache zu leeren?