100% Aktien für jedes Alter?

  • Du behauptest also, dass ein Angestellter mit seinen RV-Beiträgen einen Rentner finanzieren kann? Okay. Dann wäre das Problem ja gelöst.

  • Also wir halten fest

    Weder hat Thoma Lust selbst zu rechnen.

    in sachen immobilien von angst und evidenz verbelndet und gesteuert.

    Urteil wohn eigentümer sind verpflichtet zu sanieren

    BGH: Eigentümer*innen sind zur Sanierung verpflichtet
    19.11.2021. Wohnungseigentümer*innen sind zur Sanierung ihrer Wohnungseigentumsanlage verpflichtet, auch wenn die Kosten hierfür sehr hoch ausfallen würden.…
    www.wohnen-im-eigentum.de
    Verpflichtungsantrag auf Sanierung gemeinschaftlicher Bauteile setzt grundsätzlich ...
    Normenkette § 21 WEG, § 43 Abs. 1 Nr. 1 WEG  Kommentar 1. Ein folgengeschädigter Eigentümer hatte die Verpflichtung zur Vornahme von für nötig erachteter…
    www.haufe.de
  • Das wurde doch gar nicht behauptet. Eine kurze Internetsuche zeigt mir, dass es ~25 Millionen Rentner gibt und 45 Millionen Arbeitnehmer.

    Es muss also gar nicht ein AN einen Rentner finanzieren.

    Ganz genau. Zum Glück haben wir viele intelligente Menschen, die in die Zukunft schauen und die demografische Entwicklung berücksichtigen. Heute reicht das Geld schon nicht. Was glaubst du was passieren wird, wenn die Boomer alle in Rente sind?

    Das ist wie auf der Titanic und einer schreit ,,Eisberg!" und alle antworten ,,Na und? Das Schiff fährt doch und das Essen schmeckt".

    Kipppunkt in Sicht: Ökonomen warnen vor Kollaps des Sozialstaats nach 2030
    Eine Studie sagt den Zusammenbruch des Sozialstaats und der Sozialen Marktwirtschaft voraus, wenn in der kommenden Legislaturperiode keine große Sozialreform…
    rp-online.de
  • Nur am Rande aber in dem Kontext und nur der guten Ordnung halber

    erfolgreichste Anlageklasse aller Zeiten

    Bin zwar nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter - aber mit der Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte habe ich mich ein klein wenig beschäftigt. Diese umfasst allerdings mehrere Jahrtausende. Lange vor der Erfindung von Aktien (als Finanz- bzw. Finanzierungsinstrument und Form der Beteilung an einem Unternehmen) gab es viele andere Anlageklassen, die es teilweise auch heute noch gibt: Angefangen von Grund und Boden bis hin zu Edelmetallen. Ob man nun den Anteilsschein im Jahr 1288 an einer schwedischen Kupfermine oder die im Jahr 1599 an der East India Company als erste Aktie ansehen will, kann hier dahinstehen. Jedenfalls gab es auch schon lange vor der Erfindung von Aktien wohlhabende und reiche Menschen. Eine Formulierungen wie "aller Zeiten" würde ich jedenfalls etwas zurückhaltender einsetzen - zumal ich auch nicht glaube, die Zukunft zu kennen.

    Es gilt hier die erfolgreichste Anlageklasse aller Zeiten madig zu machen,

    (nachträglich gefettet von mir)

    Nach meinen Erfahrungen (bin hier zwar eher Neuling aber im Vergleich zu Dir wiederum ein alter Hase) ist hier das genaue Gegenteil der Fall ! Wenn es hier einen "roten Faden" gibt, dann den, die Menschen, Fragenden usw. insbesondere zum Aktiensparen und/oder zu Engagements in Aktien zu ermuntern und zu motivieren !

    Weil der Deutsche nicht verstanden hat, dass man Rendite benötig, um ein funktionierendes System aufzubauen.

    Wie man hier im Forum auch erkennen kann, fehlt ein grundsätzliches Verständnis wie der Kapitalmarkt funktioniert und es werden die immer gleichen (falschen) Märchen weitererzählt.

    Wenn es hier schon so ist, was denkt dann wohl der Durchschnittsbürger?

    Sei doch froh, wenn Du es "verstanden" hast und auch ein "grundsätzliches Verständnis hast, wie der Kapitalmarkt funktioniert".

    Wenn das alles so klar und faktenbasiert auf der Hand liegt, frage ich mich nur, warum die allermeisten Profis, Vermögensverwalter, Family-Offices (ganz) anders agieren ... ? :rolleyes: Sind die alle doof ?

    Schaue ich in mein diesbezüglich weites Umfeld - und da sind im Gegensatz zu mir als Finanz-Laie auch deutlich Kundigere darunter mit im Gegensatz zu meinem bescheidenen Vermögen wirklich großen Vermögen - dann finde ich da auch keinen einzigen, der Deiner These mit seinem Portfolio folgt. Sind die auch alle doof ?


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen Finanzen !

  • Na Klasse! Problem gelöst! Ihr verklagt einfach euere Mitbewohner ohne Geld. Dann zahlen sie und werden euch danken. So funktioniert es meistens in der realen Welt. Ich bin überzeugt das wird funktionieren.

  • Ist ja nicht mein Problem. Wenn das clientel keinerlei rücklagen gebildet hat, das können auch etf Sparpläne sein, denn größere Sanierungen sind eher ein fall im Bereich 20 bis 30jahre.

    Vor Kauf kann man sich auch über den sansierungsstand und auch die bis dato gebildeten rücklage der WEG informieren.

    Übrigens haben die besitzer durchaus Geld, wenn sie die immobile verkaufen täten.

  • :/

    Du hast dahingehend recht, dass sich die größeren Krisen teilweise über Jahre erstreckt haben, was allerdings die Sache eher schlechter macht als besser.

    Während man einen Tagescrashs mit anschließendem Rauf/Runter wohl besser wegsteckt, weil das Schlimmste schon passiert ist und man nur noch das Beste hoffen kann, ist das bei einem schleichendem Kursverlust eine ganz andere Hausnummer.

    Die Finanzkrise 2008 hat deswegen viele Opfer gefordert, weil es monatelang immer tiefer in den Keller ging. Es hat sogar mich als Daueroptimisten etwas Überwindung gekostet, in den letzten Handelstagen im Dezember 2008 vor Einführung der Abgeltungssteuer noch eine größere Summe zu investieren. Das Geld wurde dann auch sogleich am nächsten Tag deutlich weniger. Uff.

    Die jüngeren Generationen hier haben wohl mit Corona ihre erste Bewährungsprobe erfahren, aber das war eher ein laues Lüftchen. Die Älteren hier wissen, dass der Dow Jones seinen Höhepunkt, den er 2007 erreicht hatte, erst im Jahr 2013 wieder getoppt hat. Dazwischen lag ein langes, tiefes Tal mit 5,5 Jahren höchst volatiler Schwankungen ohne genaue Marschrichtung.

    Ich bin nicht sicher, ob die Foren noch so voll wären wie heute, wenn das wieder passiert. ;)

  • Da hab ich lieber eine eigene eigentumswohnung, mit Terrasse und Gartenanteil wo ich machen kann wass ich will.


    Anstatt in einer Mietswohnung mit geg Balkon, der aber meist virl zu klein ist um brauchbar zu sein, und ohne garten zu versauern....

    Es gibt große Mietswohnungen mit Garten und kleine Eigentumswohnungen ohne Balkon. Das hat doch nichts mit Miete oder Eigentum zu tun.

    Definitiv nicht. Wenn dein Depot schlanke 200.000 Euro schwer ist und du einen 50%igen Tagesverlust hast, sind wir bei den 100.000 Euro. Und niemand garantiert, dass es nicht (vorübergehend) so kommen könnte. Ich glaube, das verdrängen manche erfolgreich. Merke, schlimmer geht immer !

    Ja. Und dem ein oder anderen mag es dann gedanklich helfen, dass nicht sämtliches Vermögen nur in Aktien steckt und dank eigener Immobilie zumindest das Dach überm Kopf "sicher" ist (auch wenn das unter reinen Renditegesichtspunkten vielleicht nicht die optimale Entscheidung war).

  • Während man einen Tagescrashs mit anschließendem Rauf/Runter wohl besser wegsteckt, weil das Schlimmste schon passiert ist und man nur noch das Beste hoffen kann, ist das bei einem schleichendem Kursverlust eine ganz andere Hausnummer.


    Die Finanzkrise 2008 hat deswegen viele Opfer gefordert, weil es monatelang immer tiefer in den Keller ging. Es hat sogar mich als Daueroptimisten etwas Überwindung gekostet, in den letzten Handelstagen im Dezember 2008 vor Einführung der Abgeltungssteuer noch eine größere Summe zu investieren. Das Geld wurde dann auch sogleich am nächsten Tag deutlich weniger. Uff.

    Da dann dran zu bleiben, wenn es über Monate oder sogar Jahre immer wieder runtergeht oder bestenfalls stagniert, dürfte für viele die größte Herausforderung sein. Hier mal ein Artikel dazu aus 2009 (ohne Bezahlschranke): Börsenjahrzehnt: Die verlorene Dekade - DER SPIEGEL )

    Dotcom-Blase, 9/11, Subprime-Krise: Das vergangene Jahrzehnt war für Aktionäre eine Achterbahnfahrt. Die westlichen Indizes mussten dramatische Rückschläge einstecken - am Ende stand der Dow auf dem gleichen Niveau wie 1999.

    Dagegen waren das Corona-Tief oder der kleine Knick zu Beginn des Ukrainekriegs kaum der Rede wert. Wer nachgekauft hat, konnte sehr kurz danach sehen, dass es sich gelohnt hatte. Und auch wer nicht nachgekauft hat, war schon kurz danach aus dem Tief wieder raus. Ich vermute zwar, Abstürze eher gut wegzustecken. Aber wie es sich anfühlt, zehn Jahre lang nur im Minus zu sein, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.

  • zehn Jahre lang nur im Minus zu sein, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.

    Vor allem wenn man dann 10 jahre daraus bsp. 500€/monat w

    Entnimmt und die Verluste dann tatsächlich realisiert

    Bei dem Beispiel oben

    200 000 depot warten minus 50%

    Neuer Wert 100 000€

    Entnommen in 10jahren

    60 000€

    Neuer Wert nur noch 40 000€...

    Statt also über 30jahre damit auszukommen ist nach 10jahren bereits der größte Teil nicht mehr exsistent, Inflation dabei noch nicht mit berücksichtigt.

  • Eine Rendite von 4,5% pro Jahr bis Renteneintritt ohne Wertsteigerung bei der Immobilie.

    Woraus besteht die Rendite? Nominal? Kannst du die Rechnung bitte ein bisschen detaillierter ausführen?

    Es ist jetzt etwas komplex, da die Zinseszinsrechnung inkl. Annahme zukünftiger Zinssteigerungen (nach Ablauf Zinsbindung) sich nicht in 2 Zeilen (oder nur sehr langen ;)) darstellen lässt.

    Aber ich versuche die Rahmenbedingungen mal allgemeingültig darzustellen:

    Ich hab mit nen Neubau mit nem Vervielfältiger von 29 bei Zinsen von durchschnittlich 0,89% gekauft. EK waren die Nebenkosten + ca. 10% vom Kaufpreis.

    Tilgungsrate sind 2,7%. (Also mit Zins 3,6%)

    Vervielfältiger 29 ergibt 3,4% Rendite auf den Kaufpreis. (Fiktiv, da Mierersparnis)

    Meine Gesamtrendite hab ich als Vergleichsrechnung ausgerechnet. Also hätte ich mein EK separat angelegt und die Differenz (fiktive Miete + Instandsetzung vs Tilgung) ebenfalls angelegt. Bei ca. 4,5% Vergleichsrendite ergab das das gleiche Endvermögen bis zur Rente.

  • Die Zwangssanierung wird nicht ganz so einfach durchzusetzen, wie die Grünen das gern hätten. Das haben wir im letzten Jahr gesehen (und streng genommen schon vor einigen Jahren).

    Erstens kommen die Regelungen nicht von den Grünen und aus Deutschland, sondern parteiübergreifend aus Brüssel und zweitens sind bei Immobilien keine Kontrollen nötig. Allein der CO2-Preis und die bereits eingesetzten preislichen Verwerfungen wird die Sache regeln. Der Zwang muss nicht von oben kommen, bei jemandem, der nicht weglaufen kann.

    Es könnte Dir schon aufgefallen sein, daß ich kein Schwarzseher bin.

    Du beschreibst hier diverse Horrorszenarios, denen gegenüber ich gelassen bin: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

    Es gehört natürlich zur politischen Rhetorik zu sagen, daß Preise explodieren, etwa Energiepreise. Schaut man näher hin, sieht man, daß der Lenkungseffekt durch die aktuellen Preisänderungen gering ist. Erdgas gibt es auf diesem Planeten noch in Hülle und Fülle (nicht gemessen an erdgeschichtlichen Zeiten, sondern am höchst begrenzten Menschenleben, was für die aktuell Lebenden allerdings das entscheidende Kriterium ist). Schon jetzt lehnen etwa 50% der Wähler bereits die aktuell geringe künstliche Verteuerung der fossilen Brennstoffe ab. Sollte die CO2-Steuer wirklich schmerzhaft hoch werden, wird das den Radikalen weitere Wähler zutreiben, und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Politische Beschlüsse sind schnell umgeworfen, wenn der Wählerzuspruch sich ändert.

    Die "Energiewende" wird viel länger dauern, als sich die Grünen das wünschen und als es fürs globale Klima nötig wäre. Wenn sie überhaupt kommt, schließlich spielen dabei außer 84 Millionen Deutschen auch noch etwa 8 Milliarden andere Menschen eine gewichtige Rolle.

    Wir kommen weg vom Thema.

    Allein die Tatsache, dass Steuern für die Rente aufgewendet werden ist Beleg, dass unser Rentensystem bereits bankrott ist und am Leben erhalten wird.

    Stimmt.

    Die Demografie wird so gewaltig zuschlagen, dass die heutigen lebenserhaltenden Maßnahmen wie ein Kindergeburtstag aussehen werden. Aktuell kommen 1,8 Erwerbstätige auf einen Rentner. Der RV-Beitrag beträgt 18,6% des Bruttolohns. In wenigen Jahren wird 1 Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren. Auch Menschen ohne vertiefende Mathematikkenntnissen werden erkennen, dass das Umlagesystem gescheitert ist.

    Was wird passieren?

    Erstmal nichts. Vergangene Bundesregierungen haben zärtliche Versuche in die richtige Richtung unternommen ("Nachhaltigkeitsfaktor"), die hat man mit Blick auf die stetig wachsende Rentnerschar unter den Wählern wieder kassiert. Solange der Bundeshaushalt noch nicht zu 100% in die Rentenversicherung geht, ist politisch ja noch Luft, und hinterher kann man ja immer noch Schulden aufnehmen, um die Rentnerwähler zufriedenzustellen. Auch die Schuldenbremse ist ja kein Naturgesetz. Die Mehrheiten, sie wieder abzuschaffen, werden sich schon finden.

    Die deutsche (und auch die europäische) Wirtschaft fällt gegenüber der Wirtschaft anderer Weltregionen zurück, langsam zwar, aber merklich und dauerhaft. Wenn ein Tanker langsamer wird, weil man den Motor abgestellt hat, merkt man das am Anfang nicht, wenn man ihn aber wieder beschleunigen will, geht das genauso zäh.

    Als Aktionär kann man dem ein bißchen ausweichen (in dem man ausländische Aktien kauft), man bleibt aber dennoch körperlich hier (zumindest wird das die Mehrzahl der Deutschen).

    Die Rentenbeiträge werden steigen, die Renten werden sinken und es wird noch mehr Steuergeld ins System gepumpt. Die Auswirkungen werden fatal sein, weil das Steuergeld für Investitionen fehlt, der Standort Deutschland noch unattraktiver wird und der Exodus an Kapital, Unternehmen und Fachkräfte noch gesteigert wird.

    Das wird passieren, allerdings wird all das ein Weilchen dauern (Tanker!).

    Und warum? Hier schließt sich der Kreis: Weil der Deutsche nicht verstanden hat, dass man Rendite benötig, um ein funktionierendes System aufzubauen. Wie man hier im Forum auch erkennen kann, fehlt ein grundsätzliches Verständnis wie der Kapitalmarkt funktioniert, und es werden die immer gleichen (falschen) Märchen weitererzählt. Wenn es hier schon so ist, was denkt dann wohl der Durchschnittsbürger? Es hat einen Grund, warum wir heute keinen Staatsfonds auf Aktienbasis haben oder keine vernünftige Aktienrente. Der Bürger wollte und will das nicht. Nicht die Politik ist schuld. Der Bürger, der seit Jahrzehnten faktisch die gleiche Politik wählt, trägt Verantwortung.

    Ja. Und?

    Hättest Du denn lieber die US-amerikanische Wählerschaft und die US-amerikanische Politik?

  • Das Einfamilienhaus so zu verherrlichen halte ich für sehr bedenklich.

    Man braucht das Einfamilienhaus nicht zu verherrlichen, die Leute streben auch so danach.

    Ich bezweifle auch sehr stark, ob dieses ,,jeder für sich und jeder in seinem Garten" zu einem besseren Gefühl führt.

    Spricht hier der Blinde von der Farbe?

    Eine gesunde Durchmischung jeden Alters in einem Wohngebiet mit einem vernünftigen Flächenverbrauch für jede Situation (evtl. genossenschaftlich organisiert mit der Möglichkeit, Wohnraum einfach zu wechseln) halte ich für deutlich besser, als sich frühzeitig auf Wohnraum festzulegen, der nur 15 Jahre Sinn macht, und dann zu zweit oder alleine bis ins hohe Alter instandgehalten werden muss.

    Ein Kapitalist (bezüglich der Geldanlage) wird zum Genossen bezüglich der Wohnsituation.

    Wir leben in einer Wohnanlage mit verschiedenen Generationen zusammen. Wir in einer familiengerechten Wohnung, ältere Personen in ihren altersgerechten Wohnungen. Man hilft sich, man kennt sich. Die Kinder spielen zusammen im gemeinsamen Garten. Später können wir wechseln. Wenn ich ums Eck gehe und durch die Straßen mit den vor 40-50 Jahren gebauten 200-300qm-Einfamilienhäuser gehe, die von einer oder zwei älteren Personen bewohnt werden, gruselt es mich.

    Die Leute, die in diesen Häusern wohnen, freuen sich über die Fläche und den Abstand zum Nachbarn, und wenn sie auf Deine familiengerechte Wohnung schauen, gruselt es sie.

    Schade, daß dieser Thread zum All-Thread geworden ist! Zuviele Fäden auf zu engem Raum, dazu die für Foren typischerweise fehlende Bezugsverkettung macht es schwierig, den Einzelfäden zu folgen.

  • Die Finanzkrise 2008 hat deswegen viele Opfer gefordert, weil es monatelang immer tiefer in den Keller ging.

    Sehe ich ebenso. Um nur ein weiteres Beispiel für einen Bärenmarkt zu nennen: Die Phase von 2000 bis 2003 (Platzen der Dotcom-Blase + Terroranschläge in den USA) war auch heftig. Nicht wenige hat es da "rausgekegelt" (Stichworte: Objektive aber insbesondere auch subjektive Risikotragfähigkeit). Beim Dax ging es da von fast 8.000 auf irgendwas über 2.000 Punkte runter, nach meiner groben Erinnerung.

    Die jüngeren Generationen hier haben wohl mit Corona ihre erste Bewährungsprobe erfahren, aber das war eher ein laues Lüftchen.

    Corona würde ich aktienseitig als "Schluckauf" bezeichnen. Längere Bärenmärkte sehen anders aus. Es dürfte ohnehin in der besagten Gruppe ein Problem sein, daß man viele Sachen noch nicht erlebt hat oder sich manches auch gar nicht vorstellen kann ...

    Erinnere mich an einige Gespräche mit der "jüngeren Generation" iZm dem Thema Immobilienfinanzierungen: Während ich damals eher dafür plädiert hatte (umso enger das Budget, desto mehr), sich das historisch einmalige Zinsniveau (teilweise mit einer Eins oder sogar Null vor dem Komma) langfristig zu sichern (eingedenk der ohnehin immer bestehenden Kündigungsmöglichkeit gem. § 489 BGB) - war der Tenor der jungen Leute: "Die Zinsen fallen doch eh immer, da ist eine Zinsbindung von 5 Jahren oder max. 10 besser. Und der Zins auch günstiger". Was ja auch in ihrer Beobachtungszeit der Realität entsprach. Daher hatte ich bei solchen Gesprächen dann irgendwann als Copy meinem Darlehensvertrag von 1976 dabei - mit einer Zinskondition von 11,5% ...

    Ich bin nicht sicher, ob die Foren noch so voll wären wie heute, wenn das wieder passiert.

    Sehe ich ebenso. Einerseits. Vielleicht aber auch voll von Wehklagen, Jammern samt den Umfragen "Wie hoch sind eure Verluste ?" oder "Wer hat den größten Verlust ?" und dem Ausruf "Nie wieder Aktien" ... Andererseits.

    In dem Immobilien-Boom (Preissteigerungen betreffend) der letzten 10-12 Jahre bis 2022 (bei dem ein wichtiger Grund auch die ultra-expansive langjährige Geldpolitik der EZB mit erst Niedrig-, dann Null- und schließlich Negativzinsen war) konnte man gut sehen, wie das Thema parallel in den sozialen Medien aufgegriffen man könnte auch sagen gehypt und genutzt wurde ("Mit Immobilien reich werden", "Passives Einkommen mit Immobilien", "So habe ich es mit Immobilien geschafft" usw.). Eine Melange aus stark anziehender Inflation und der Zinswende der EZB samt immer höheren gesetzlichen Vorgaben (Stichwort: Heizungsgesetz bzw. Energie-Gebäude-Gesetz auch den Bestand betreffend) hat diesen Hype ziemlich ausgebremst. Vorerst jedenfalls.


    Wie ich an anderer Stelle schon mal geschrieben hatte, die wirkliche Bewährungsprobe für den Ansatz ETFs aber auch für das Thema "jüngere Generation und ETFs" dürfte noch ausstehen ...

  • Ein Kapitalist (bezüglich der Geldanlage) wird zum Genossen bezüglich der Wohnsituation.

    :thumbup: Der war nicht schlecht. :D

    In etwa so wie in der Wolle gefärbte "Salon-Sozialisten" und "Salon-Kommunisten", die apodiktisch ihre Thesen vertreten. Und an anderer Stelle von ihren Erfolgen mit einem ETF schwärmen - der zu 70% oder mehr ausgerechnet in einem kapitalistischen Land wie den USA investiert ist ... :rolleyes:

  • Ich kenne eher anonyme Mietwohnungen, wo man, wenn es sehr gut [geht], [sich] "Guten Morgen" im Treppenhaus sagt. Von einem Austausch kann da meist keine Rede sein.

    Da hab ich lieber eine Eigentumswohnung, mit Terrasse und Gartenanteil, wo ich machen kann, was ich will.

    Anstatt in einer Mietswohnung mit geg Balkon, der aber meist viel zu klein ist um brauchbar zu sein, und ohne garten zu versauern.

    Ich fürchte, da gibst Du Dich einer unrealistischen Illusion hin. Man sagt zu Recht: Eigentumswohnungen verbinden die Nachteile von Wohneigentum mit einer Mietwohnung.

    Anonyme Eigentumswohnungshäuser gibt es so gut wie anonyme Mietshäuser, und ob sich die Leute in einer engen Wohnsituation gegenseitig auf die Nerven gehen, hängt nicht davon ab, ob die Wohnungen im Eigentum sind oder gemietet. Allerdings: Der Mieter kann mit mäßigem Aufwand ausziehen und anderswo auf eine bessere Situation hoffen, das ist für den Eigentümer mit erheblich mehr (finanziellem) Aufwand verbunden.

  • Na Klasse! Problem gelöst! Ihr verklagt einfach euere Mitbewohner ohne Geld. Dann zahlen sie und werden euch danken. So funktioniert es meistens in der realen Welt. Ich bin überzeugt das wird funktionieren.

    Mehr als 250 Beiträge in knapp zwei Wochen, davon sogar ein paar Tage gesperrt gewesen. Stabile Leistung Bruder :thumbup:

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto