Haus kaufen oder besser nicht

  • Genau das wegen habe ich ja geschrieben, dass wir in den ersten Jahren viel Sondertilgungen gemacht haben, weil es sich gerade in dieser Zeit richtig lohnt.

    Mit der Sondertilgung werden ja (je nach Höhe der Sondertilgung) mehrere Monate des Kredits übersprungen. Das bedeutet, dass der Tilgungsanteil schneller steigt und der Zinsanteil somit geringer wird.

    Und wir hatten zum damaligen Zeitpunkt schon das Glück, dass wir jederzeit (somit mehrmals) im Jahr Sondertilgung machen konnten.

    Wenn man also mal 'nen Tausender übrig hatte, rein damit ... das fällt einem vielleicht leichter als wenn man am Ende des Jahres sich entscheiden soll, wieviel man "am Stück" in eine Sondertilgung reinsteckt.

  • Ich denke, die Kernfrage ist eine ganz andere. Willst Du etwas vererben (Geldanlage für Kinder z.B.) oder nicht? Wenn ja, dann kann eine Immobilie sinnvoll sein. Wenn nicht, dann macht es nicht unbedingt Sinn, außer Du verkaufst die Immobilie wieder rechtzeitig (wann immer das auch ist) und verbrauchst den Kaufpreis zu Lebzeiten.

    Weder noch als Ziel gesetzt.

    Eher um lediglich dem überlassen einer Immobilie durch Mietzahlung zu entgehen und durch die geleistete Zahlung durch Kredit am Ende sogar noch einen Gegenwert erhalten zu haben.


    Diesen dann in welcher Form weiter verwenden zu können ist meiner Meinung nach immer besser, als nur Miete zu zahlen. So gesehen finanziere ich den Rest des Lebens lieber in was eigenes als in etwas fremdes. Egal ob sich die Immobilie am Ende rentiert oder nicht. Nach Mietzahlungen hat sich nämlich auch nichts rentiert. Außer für den Eigentümer.


    Stevieboy


    Ich habe anfangs geschrieben, wir hätten sicher 1000-1500 im Monat übrig bei dem Vorgehen so wie ich das kalkuliert habe.

    Das sieht doch ganz anders aus wenn ich einen Neubau nebst Grundstück finanzieren muss und alleine monatlich mehr als das doppelte über 30 Jahre zahlen muss. Da bleibt kein Geld für Sondertilgung übrig. Neubau einfach vergessen bitte :)

  • Genau das wegen habe ich ja geschrieben, dass wir in den ersten Jahren viel Sondertilgungen gemacht haben, weil es sich gerade in dieser Zeit richtig lohnt.

    Das habe ich gelesen und auch verstanden.


    Nur dürfte in dem konkreten "Fall" hier (Eigenkapital, Einkommen, Haushaltsrechnung (zwei Erwachsene + drei Kinder also immerhin fünf Personen), ggf. eher geringe Sparquote usw. eher wenig Spielraum für solche Sondertilgungen gegeben sein ...

    Wenn man also mal 'nen Tausender übrig hatte, rein damit ...

    Für den Eigennutzer gilt das schon deshalb, weil zum einen Schuldzinsen steuerlich nicht in Ansatz bringbar sind (i. G. z. vermieteten Immobilien) und zum anderen das mietfreie Wohnen im entschuldeten Wohneigentum nicht zusätzlich versteuert wird (noch jedenfalls nicht; so wie sich Wirtschaft, Wachstum und Staat samt klammen staatlichen Kassen hierzulande entwickeln - könnte sich auch das irgendwann noch ändern)

  • Genau das wegen habe ich ja geschrieben, dass wir in den ersten Jahren viel Sondertilgungen gemacht haben, weil es sich gerade in dieser Zeit richtig lohnt.

    "Viel Sondertilgungen gerade am Anfang" lohnen sich natürlich nicht nur, wenn man neu gebaut hat, sondern auch "neuer" oder "älter" gekauft" hat.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • ich habe mir am anfang auch vorgenommen, jedes jahr sonderzutilgen...

    die ersten jahre sind um, und geld ist geflossen in sachwerte mit zukunft, aber nicht in sondertilgung :P

    darum immer schön misstrauisch sein was versprechen und vornahmen betrifft... es gilt nur was beim notar und standesamt unterschrieben wird :D

  • Theorie da ich ein Beispiel habe das wir uns angucken würden.


    Haus für 120000 kaufen mit grossem Grundstück (2000 m2).

    Förderung beantragen, Fassade und Dach nach heutigem Stand sanieren lassen. Ich habe gelesen da liegt man jeweils bei gut 30K pro 100m2.


    Wenn das Haus nicht viel Fläche bietet, sollte man damit in der Theorie auch hinkommen oder?

    Fenster und Heizung innerhalb der vier Jahre noch erneuern. Innen kann ich viel selber machen.

    Kosten entstehen durch diese beiden Kredite auch nicht mehr als jetzt.


    Das ist ein unterschied von gut 50% gegenüber dem Neubau ohne Grundstück. Dafür viel Ungewissheit und Eventualitäten aber zumindest finanziell realisierbar.

  • Vielleicht solltet ihr mal über die Möglichkeit eines Neubaus nachdenken oder euch zumindest mal informieren. Ich und meine Frau haben uns damals genau für so etwas entschieden.


    Der Grund für einen Neubau war, dass man nicht das Problem hat, das anfallende Restaurierungskosten ins unendliche gehen können. In unserem Bekanntenkreis hat sich damals leider mehrmals gezeigt, dass selbst Fachleute, die man ein Haus begutachten lässt sehr weit daneben liegen können, was anfallende Restaurierungskosten angeht. Und die Fachleute stehen am Ende nicht gerade dafür.

    Das Problem dürfte hier sein, dass die Preise für Neubau sich nicht allzu sehr unterscheiden in unterschiedlichen Gegenden. Der Threadstarter wohnt in einer Region, wo es sanierungsbedürftige Häuser für 130-160.000 EUR gibt und „ordentliche“ Gebrauchthäuser für 250.000. Und 250.000 sind eigentlich schon das obere Ende des Budgets. Dafür bekommst du heutzutage keinen Neubau inklusive Grundstück hingestellt.

  • Ich denke, die Kernfrage ist eine ganz andere. Willst Du etwas vererben (Geldanlage für Kinder z.B.) oder nicht? Wenn ja, dann kann eine Immobilie sinnvoll sein. Wenn nicht, dann macht es nicht unbedingt Sinn, außer Du verkaufst die Immobilie wieder rechtzeitig (wann immer das auch ist) und verbrauchst den Kaufpreis zu Lebzeiten.

    Das hat doch mit dem Vererben nichts zu tun. Wer weiß, ob die Kinder mal in der Gegend bleiben werden… Ich werde vermutlich auch mal mein Elternhaus erben. Vermutlich irgendwann, wenn ich selbst schon kurz vor der Rente stehe. Ich habe meinen Lebensmittelpunkt längst woanders, habe eine Familie gegründet und eine eigene Immobilie gekauft. Was soll ich mit einem alten Haus in der früheren Heimat? Ich werde es dann wohl verkaufen. Zum Erben (und unter Geschwistern aufteilen) ist ein Aktiendepot definitiv unkomplizierter als eine Immobilie! Und wenn wir nicht über München oder Frankfurt sprechen, sondern irgendeine strukturschwache Region, da kann es auch sehr gut sein, dass die Immobilie im Wert über die Jahre nicht steigt, sondern fällt, und die Erben irgendwann Probleme haben, überhaupt einen Käufer zu finden.

  • Für mich ist fernab aller finanziellen Überlegungen viel entscheidender, dass alle an einem Strang ziehen und von dem was man vor hat gleichermaßen überzeugt sind. Wenn einer was anderes möchte als der andere würde ich mich nicht weiter damit befassen, nichts ist schlimmer als sich ein Leben lang gegenseitige Vorwürfe zu machen. So wie ich die Eingangsfrage verstanden habe läuft es genau darauf hinaus, da spielt dann Alt- oder Neubau überhaupt keine Rolle mehr.

  • Wenn einer was anderes möchte als der andere würde ich mich nicht weiter damit befassen, nichts ist schlimmer als sich ein Leben lang gegenseitige Vorwürfe zu machen. So wie ich die Eingangsfrage verstanden habe läuft es genau darauf hinaus

    Wobei es auch zu einer Partnerschaft gehört, Kompromisse zu finden. Der Threadstarter und seine Frau stehen mit ihren Überlegungen noch am Anfang. Es ist ja nicht so, dass einer um jeden Preis ein Haus will und der andere auf keinen Fall. Es geht um die Frage, was bedeutet es, ein Haus zu kaufen, was können wir uns leisten, was bedeutet das ggf. an Einschränkungen, was sind die Alternativen, finden wir überhaupt ein neues Haus oder eine ausreichend große Wohnung zu mieten usw…


    Und das mit den Vorwürfen funktioniert ja in beide Richtungen - wenn sie ein Haus kaufen mit einer teuren Überraschung nach der anderen, sagt er hinterher, „ich hab’s dir ja gleich gesagt“. Wenn sie kein Haus kaufen, wieder was zur Miete finden und in einem Jahr die nächste Eigenbedarfskündigung auf dem Tisch haben, wird sie sagen „ich hab’s dir ja gleich gesagt.“


    Sie müssen eine Lösung finden, hinter der sie beide stehen, und für die sie auch gemeinsam „den Kopf hinhalten“, wenn es Probleme gibt.

  • Vielleicht solltet ihr mal über die Möglichkeit eines Neubaus nachdenken oder euch zumindest mal informieren. Ich und meine Frau haben uns damals genau für so etwas entschieden.

    Kannst du bei dem Budget vergessen. Unter 500k wird das kaum was mit Neubau. Ansonsten ist Neubau durchaus eine Überlegung wert. Man bekommt relativ früh eine volle Rechnung präsentiert, während man sich bei Bestandsimmobilien die anstehenden Sanierungen schönrechnen kann.


    Aber weniger gut und weniger schön sind mindestens diese beiden Aspekte.

    1) Du weißt am Anfang nicht, was der Neubau dich am Ende gekostet haben wird.

    2) Du weißt am Anfang nicht, wann du wirklich einziehen kannst.

    Beides gilt aber bei einer Kernsanierung ebenso. Und beide Aspekte lassen sich in der Planung beim Neubau relativ gut kontrollieren, sofern man das will. Man kann bei vielen Firmen eine Vorbemusterung machen und man kann Sachen wie Außenanlagen kalkulieren. Wichtigster Punkt ist aber, dass man dabei sich selbst gegenüber ehrlich ist, denn das Budget wurde bei uns durch Dinge gesprengt, die nicht eingeplant waren. Z.B. das Terrassendach, Parkett statt Vinyl. Das hätte man vorher auch einkalkulieren können. Bei Bemusterungen fies verschätzt haben wir uns beim Thema Bad, ich hätte nie gedacht, was das bisschen Zeugs in der Badausstellung kostet...

    Ist aber wie gesagt in dem Fall vollkommen irrelevant. Neubau ist aktuell nicht unter eine Rate von 2500€ drin und das sprengt das Budget bei weitem. Kauf und Sanierung für insgesamt 400 liegt aber auch bei ca. 2000€/Monat und sprengt das Budget ebenso.

  • Jeden Euro den ihr in Miete steckt ist definitiv weg. Jeden Euro den ihr in ein Eigenheim steckt bleibt praktisch gesehen erst einmal da, auch wenn man es nicht auf dem Konto sieht.

    Das scheint die vorherrschende Denke in diesem Land zu sein. Sie ist leider falsch.


    Kaufen oder mieten? – Eigenheim vs. Weltportfolio – Gerd Kommer
    Wir beschäftigen uns aus rationaler Sicht mit der Gretchenfrage der Altersvorsorge: Kaufen oder Mieten?
    gerd-kommer.de

  • Ich würde auf nichts über das Knie brechen. Ihr habt eine Eigenbedarfskündigung erhalten, also müsst ihr in absehbarer Zeit (Eigenbedarfskündigungen haben eine Frist von 3 Monaten) aus eurem gemieteten Haus raus und braucht was Neues. Das erzeugt Druck. Und das ist bei diesem Thema ein schlechter Ratgeber. Ihr steht ganz am Anfang eurer Überlegungen (du willst, sie nicht), habt euch wahrscheinlich noch keine tieferen Gedanken zu Finanzierung gemacht und ein passendes Objekt braucht ihr auch noch.

    Da kann man zeitlichen Druck absolut nicht brauchen. Sonst entscheidet ihr euch für etwas, was ihr eigentlich nicht wirklich wollt oder was finanziell eigentlich nicht passt.

    Wahrscheinlich denkt deine Frau jetzt, wenn schon umziehen, dann nur einmal und gleich in das eigene Haus. Nachvollziehbar, aber ich würde es nicht machen.

    Daher meine Antwort auf deine Frage: Besser (jetzt) nicht kaufen.

  • Beides gilt aber bei einer Kernsanierung ebenso. Und beide Aspekte lassen sich in der Planung beim Neubau relativ gut kontrollieren, sofern man das will.

    Da hast Du auch wieder Recht.


    Ja, Kernsanierung mit allen Schikanen kommt einem Neubau schon ziemlich nahe und ist vergleichsweise noch schlechter kalkulierbar, sowohl finanziell als auch zeitlich. Was wir spätestens seit der einschlägigen Story von McProfit hier im Forum wissen.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Um das klar zu stellen.

    Wir haben noch keine Eigenbedarfskündigung erhalten.

    Und das ich den Kauf ausschließe ist ja auch nicht richtig. Ich möchte abwägen ob das eine realistische Möglichkeit ist. Eben mit Kompromissen würde ich alles tun damit meine Frau glücklich ist. Wenn sie glücklich ist, bin ich das nämlich auch.


    In Eigenleistung habe ich ein wenig geschafft. Ich traue mir den Innenausbau komplett alleine zu. Darin habe ich Erfahrung und das auch schon mehrfach getan. Von Bad bis Küche. Von Leitungen, abgesehen vom verlegen und Rohren lasse ich die Finger.Es ist eine Leidenschaft von mir Dinge zu gestalten oder zu verändern. Vielleicht trägt das dazu bei, das ich bei einem Haus das nicht so schön aussieht, eher einen Anreiz sehe mich auszuleben und die Herausforderung annehmen zu wollen, statt so weiter zu machen wie bisher.

    Ich habe einmal ein paar Beispiele eingefügt.


    Ich finde die hier vielseitig genannten Einwände und Diskussionen als äußerst konstruktiv und möchte mich einmal dafür herzlich bedanken!


    Es ist nur wie schon geschrieben echt blöd, wenn meine Antwort im nirgendwo Stunden später freigeschaltet wird, wo doch längst auf der zweiten Seite weiter geschrieben wird.

  • Immobilien sehe ich genau so kritisch wie Aktien. Wie schon mehrfach geschrieben: Am liebsten würde ich auf diese beiden Anlageklassen verzichten. In praxi machen aber diese beiden Anlageklassen den mit weitem Abstand größten Baustein meiner Gesamtmittel aus (egal, ob man das nun im "Depot" oder im "Portfolio" nennt). De facto fällt mir nämlich nix anderes ein (von einer Beimischung Gold als aber nur reine "Versicherung" abgesehen), um mich und meine Mittel möglichst gut vor der permanenten Verwässerung des Geldwertes (Inflation) zu schützen.


    Das scheint die vorherrschende Denke in diesem Land zu sein. Sie ist leider falsch.

    https://gerd-kommer.de/eigenheim-vs-weltportfolio/

    Eine besonders positive oder gar einseitig-euphorische Haltung zu Immobilien (so wie zu Aktien) hatte ich noch nie - eher eine kritische (von meinem eigengenutztes Haus mal abgesehen - was aber eine rein persönliche Entscheidung basierend auf meiner Haltung war; und keine hauptsächlich finanziell motivierte).


    Herr Kommer hat fraglos Verdienste in Sachen Finanz-Aufklärung und Finanz-Wissen hierzulande. Bei ausgerechnet aber diesem Thema gebetsmühlenartig auf Herrn Kommer zu verweisen und diesen als Quelle heranzuziehen, dürfte wenig zielführend sein. Herr Kommer ist seit ewigen Zeiten "pro domo" und in eigener Sache als "Selbstvermarkter" ("Super-Rationalist" mit dem "rein rationalen Anlegen") unterwegs (via Bücher, Vorträge, Artikel, Videos usw.). Als der nötige Bekanntheitsgrad (endlich) erreicht war, hat er zügig seine eigene "kommer"zielle Vermögensverwaltung gegründet (Kommer Invest), um damit Geld zu verdienen.


    Seine tendenziöse Haltung zum Thema "Immobilien als Kapitalanlage" und selbst zum Thema "Immobilie zur Eigennutzung" ist in der Finanz-Community bekannt (spätestens seit seinem 2010 erschienene Buch "Kaufen oder Mieten") - samt selektiver Daten- und Faktenauswahl sowie der nicht adäquaten Berücksichtigung subjektiver Elemente bei dem Thema Finanzen generell.


    Ein Beispiel aus unzähligen:

    Oder um eine immerhin zertifizierte Dame aus dem Bereich Financial-Planning zu zitieren: "Herrn Kommer als ETF-Papst und rührig pro domo ständig in eigener Sache unterwegs (Videos, Bücher, Vorträge, eigene kommerzielle Vermögensverwaltung usw.) zu manchen Themen wie Immobilien oder Gold zu befragen und dann Antworten ungeprüft zu übernehmen - ist etwa so naiv wie die Annahme, daß Zitronenfalter wirklich Zitronen falten"

    Was in dem hier diskutierten Fall aber natürlich nichts an der Ausgangslage ändert: Man ist sich zum einen unter den Eheleuten generell uneins im Bezug auf die Frage "Kaufen oder Mieten" (jedenfalls scheint bislang ein wünschenswerter Konsens bzw. Kompromiss nicht gefunden). Zum anderen - das wird mindestens genau so bedeutsam, wenn nicht noch entscheidender sein - paßt die Finanzseite (Einkommen, Haushaltsrechnung, Eigenkapital usw.) kaum oder gar nicht zu dem Vorhaben "Hauskauf" (welches auch noch für eine fünfköpfige Familie dimensioniert sein sollte). Was sowohl für eine Bestandsimmobilie (Stichwort: Energetische Sanierungen) als auch für einen Neubau gelten wird (in einer strukturschwachen Gegend werden die Grundstückpreise zwar niedriger liegen aber der Preis fürs Bauen nur geringfügig günstiger sein, als in begehrten Regionen; bezüglich Kosten für Handwerker am Bau, Baumaterialien etc. pp.) Aus meiner Sicht sollte zudem in die Entscheidungsfindung einfließen, daß eine solche Entscheidung (Hauskauf) besonders in einer eher oder sehr strukturschwachen Region (Miete und Kaufpreise klingen danach) besonders gut abgewogen werden sollte (Stichwort: Zukünftige mögliche Wertentwicklung). Ansonsten siehe schon Nr. 6, 11, 13 und 15.


    Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen - die Anmerkung zu Herrn Kommer schien mir aber unverzichtbar. Als einzige Quelle würde ich ihn bei dem Thema jedenfalls nicht empfehlen.

  • Wobei es auch zu einer Partnerschaft gehört, Kompromisse zu finden. Der Threadstarter und seine Frau stehen mit ihren Überlegungen noch am Anfang. Es ist ja nicht so, dass einer um jeden Preis ein Haus will und der andere auf keinen Fall. Es geht um die Frage, was bedeutet es, ein Haus zu kaufen, was können wir uns leisten, was bedeutet das ggf. an Einschränkungen, was sind die Alternativen, finden wir überhaupt ein neues Haus oder eine ausreichend große Wohnung zu mieten usw…


    Und das mit den Vorwürfen funktioniert ja in beide Richtungen - wenn sie ein Haus kaufen mit einer teuren Überraschung nach der anderen, sagt er hinterher, „ich hab’s dir ja gleich gesagt“. Wenn sie kein Haus kaufen, wieder was zur Miete finden und in einem Jahr die nächste Eigenbedarfskündigung auf dem Tisch haben, wird sie sagen „ich hab’s dir ja gleich gesagt.“


    Sie müssen eine Lösung finden, hinter der sie beide stehen, und für die sie auch gemeinsam „den Kopf hinhalten“, wenn es Probleme gibt.

    Da bin ich komplett bei dir, habe im Freundeskreis allerdings schon einiges miterleben müssen, da sind genau an diesem Thema harmonische Ehen zerbrochen. Gerade wenn bis dahin geliebte Aktivitäten finanziell nicht mehr möglich sind, krachst schon mal. Daher ist meine Meinung, ohne Einigkeit bahnt sich da nichts gutes an.

  • Das scheint die vorherrschende Denke in diesem Land zu sein. Sie ist leider falsch.


    https://gerd-kommer.de/eigenheim-vs-weltportfolio/

    Keine Ahnung mit was für Annahmen Hr. Kommer da rechnet. Er stellt seine Annahmen ja auch nicht dar.


    Deutlich differenzierter und insbesondere transparent und nachvollziehbar stellt Saidi den Vergleich vor:


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    Spoiler: Es ist nicht schwarz oder weiss, sondern es kommt drauf an.


    Btt.: Bei den Rahmenbedingungen des Threadstarters würde ich einen Kauf nicht in Betracht ziehen.

  • Wer in einem Haus wohnenen will, für den stellt sich in der Praxis nicht die Frage:

    Kaufen oder Mieten?

    In der Praxis gibt es so gut wie keine 1-Fam.-Häuser zum mieten.

    Das liegt vor allem daran, dass die Rendite eines 1.-Fam.-Hauses im Verhältnis zu den Baukosten oder dem Kaufpreis viel zu gering ist.

    Hinzu kommen noch bei einem 1-FAm.-Haus ide relativ hohen laufende Kosten sowhl für Vermieter

    Häuser zum MIETEN sind daher eine Ausnahme.

    Beispiel:

    Die Eltern sterben und die Kinder wollen aus Respekt vor den Eletern das Haus nicht verkaufen (das gibt es tatsächlich) oder eines der Kinder will früher oder später einziehen.

    In solchen Fällen werden Häuser schon mal befristet vermietet.

    Es mag sein, dass der Eine oder Andere von Euch hier noch andere Beispiele kennt.

    In meiner fast 40jährigen Immobilienpraxis sind Häuser zum Miete die Ausnahme und dann müssen sie auch noch passen:

    Größe, Lage, Preis, Aussattung, Nebenkosten usw.

    Wer in Miete wohnen will, dem bleibt in der Regel nur die Alternative einer WOHNUNG.

    Davon gibt es auch eine große Brandbreite die oft Häuser in den Schatten stellen.

    Hier bei mir im Raum Stuttgart werden für eine große Dachterrassenwohnung locker mal 3.000 oder 4.000 Euro im Monat MIETE bezahlt.

    Das sind aber alles Wohnungen die über 1 Mio. Euro kosten, oft auch 2 Mio.

    Am Ende muss man einfach die Vor- und Nachteile für sich persönlich abwägen und dann je nach Einzelfall entscheiden.

    Viel Glück wünscht McProfit