Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen


  • Aber DU gabst an, Immobilien seien auf Grund der Geldentwertung beziehungsweise der geringen Realzinsen heute weniger leistbar und die Menschen hätten daher ein Problem. DU hast da nicht differenziert, sondern von Immobilien (Eigenheimen) allgemein, also dem Markt, gesprochen.


    Ich sehe da kein Problem und keinen Zusammenhang zwischen niedrigen Realzinsen und Eigenheimtraum und bat daher darum das zu belegen. Stattdessen weichst Du jetzt aus. Es gibt ja nicht den Markt... Du erkennst Du Herrn Kommer die Kompentenz ab, oder wie verstehe ich die Anführungszeichen? Für mich wirkt er sehr kompetent und ich kann seine Aussagen größtenteils aus der Praxis bestätigen.


    Also: Es gibt wohl kein Problem durch die geringen Realzinsen oder unser Währungssystem, oder? Und wenn es das gäbe könntest Du es ja nicht erkennen, weil es ja "den Markt" nicht gibt.


    Ich habe mal nach Indikatoren gesucht:


    Hier mal von der OECD OECD Erschwinglichkeit

    Hier mal für die großen Städte in der Niedrigzinsphase Große Städte in der Niedrigzinsphase


    Aber auch bei Transaktionsvolumina kann ich keine negative Korrelation zur höhe des Realzinses sehen.


    Auch die Eigenheimquote und deren Entwicklung deutet nicht auf ein strukturelles Problem hin. Auch seit 1978 also in den Zeiten extrem negativer Realzinsen nicht. Siehe hier Wohneigentumquote ab 1978


    Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf stieg im Zeitverlauf kontinuierlich an. Auch hier sehe ich keinen Hinweis auf ein auf das Währungssystem zurückzuführendes Problem.


    Die Ausstattung der Wohnungen hat sich kontinuierlich verbessert, auch das deutet nicht auf geringere Leistbarkeit hin.


    In der Theorie gab es die Befürchtung das Ansparen des Eigenkapitals würde wegen niedriger Zinsen und gestiegender Preise zum Problem werden. Da aber die Banken mehr und mehr 100% Finanzierungen durchgewunken haben, blieb es bei einer reinen Befürchtung.


    Über jede einzelne Transaktion zu sprechen ist schlicht nicht möglich, da müssen dann Marktmodelle herhalten, die natürlich Schwächen haben. Dafür gibt es aber verschiedene, wir können gerne das passende wählen. Aber eine gefühlte Wahrheit oder anekdotische Evidenz hilft hier auch nicht. Du kannst mir einen aus Deiner Sicht für Deine These repräsentativen Markt (regional, was auch immer) heraussuchen und mir zeigen, was das für ein Problem ist. Ich möchte es ja nur verstehen. Mein Eindruck ist eher, das in der Niedrigzinsphase bzw. der Phase von negativen Realzinsen von ca. 2009/2010 bis 2020/21 keine diesbezüglichen Probleme bestanden. Dann kam Corona und Zinsanstieg. Nun muss sich der Markt erstmal finden. Trotzdem ist die Erschwinglichkeit nicht schlechter als früher.


    Ich möchte nur sicher gehen, dass nicht einer von uns einer gefühlten Wahrheit hinterläuft. Es ist wichtig, dass wir die Realität kennen um daraus Schlüsse ableiten können.

  • Es ist wichtig, dass wir die Realität kennen um daraus Schlüsse ableiten können.

    Jede Politik beispielsweise sollte ja - will man einem klugen Mann glauben - stets mit dem "Betrachten der Wirklichkeit" beginnen.

    Ich möchte nur sicher gehen, dass nicht einer von uns einer gefühlten Wahrheit hinterläuft.

    Auf jeden Fall.


    Nur am Rande

    Du erkennst Du Herrn Kommer die Kompentenz ab, oder wie verstehe ich die Anführungszeichen?

    Überhaupt nicht. In Sachen ETFs halte ich ihn für durchaus sehr kompetent.

    Die Anführungszeichen beziehen sich explizit auf das Thema Immobilien (siehe schon hier)

    a la Immobilien"experte" Herr Kommer

    In manchen Bereichen sprechen nicht wenige bezüglich Herrn Kommer (in Anlehnung an seine eigenen Zuschreibungen anderen gegenüber) von "Goldpornographie" und "Immobilienpornographie" - aus meines Erachtens übrigens nachvollziehbaren Gründen. Würde hier aber vertiefend den Rahmen sprengen und wäre auch Off-Topic.

    Für mich wirkt er sehr kompetent

    Daher: Für mich auch. ETFs betreffend. Bei anderen Themen sehe ich das (teilweise völlig) anders. So wie viele andere auch, die im Gegensatz zu mir übrigens keine Finanz-Laien sind.


    Allerdings wirkt er auf mich auch sehr kompetent in Sachen Selbstvermarktung und bezüglich seiner eigenen finanziellen Interessen sprich pro domo Haltung (seine Bücher, Vorträge, seine eigene kommerzielle Vermögensverwaltung "Kommer Invest" betreffend usw.).


    Zum Realitätsbezug bzw. Realitätscheck in dem Kontext

    DU gabst an, Immobilien seien auf Grund der Geldentwertung beziehungsweise der geringen Realzinsen heute weniger leistbar und die Menschen hätten daher ein Problem.

    Bezüglich "Immobilien" generell verweise ich nochmals auf Nr. 92 und "Durchschnittwerte" a la Kommer ... ! Und auf die Tatsache, daß jede Immobilie ein Unikat ist. Und Immobilien im Kyffhäuserkreis und in Primasens einerseits sowie in München und Frankfurt andererseits von der Sache her ein anderes "Spiel" sind.


    Du kannst ja hier vor Ort mal einen Interessenten bei der Finanzierung einer 4 ZKBB im Neubau oder in gutem Zustand beobachten und/oder begleiten (wohl gemerkt einer ETW und keiner Villa), die immer siebenstellig eingepreist ist plus TG-Platz (oder zwei TG-Plätzen) plus Transaktionskosten. Und das Ganze vor dem Hintergrund der EU-Regulatorik (EU-WIKR) samt dem erforderlichen Eigenkapital und dem dafür erforderlichen Einkommen (Kapitaldienstfähigkeit).


    Sowie der Melange aus den über sehr viele Jahren auch aufgrund der negativen Realzinsen (Flucht in Sachwerte (!)) angestiegenen Immobilienpreise und der über viele Jahre hinweg zu geringen Ausweisung von Bauland seitens der Stadt. Das schärft den Blick für die Realität.



    Aus meiner Sicht tragen übrigens der sehr enge Wohnungsmarkt, die Probleme überhaupt noch eine Bleibe zu finden (jedenfalls in gefragten Regionen), die steigenden Mieten sowie der für viele geplatzte Traum von Wohneigentum (erheblich) zur Verunsicherung und/oder dem Verdruß vieler Menschen hierzulande bei. Das aber nur am Rande.


    Um nochmal zum direkten Thema zu kommen: Bitcoin verstehe ich - ähnlich wie Gold oder Tangible Assets beispielsweise - lediglich als eine Art der "finanziellen Selbstverteidigung". Genau so war es wohl von dem besagten Herrn (Nakamoto) auch geplant und entsprechend konstruiert (siehe schon Beitrag Nr. 10).

  • Wie handelst Du auf dem Smartphone ohne einen Mittelsmann zu nutzen? Wir reden doch hier von Zugang ohne irgendwelche Gatekeeper, oder?

    Node aufsetzen war einer der Wege, die ich aufgezählt habe, um an Bitcoin zu gelangen. Neben Börsen und direkten Kontakten.

    Es ging doch um die Zugänglichkeit von Bitcoin. Ich habe lediglich behauptet, dass Bitcoin im Vorteil ist im Vergleich zu klassischen Geldsystemen, da mehr Menschen ein Smartphone besitzen und somit am Bitcoin-Netzwerk partizipieren können, als Menschen, die ein Bankkonto haben und am Bankensystem oder klassischen Geldsystem teilnehmen können. - Einzahlungen beispielsweise per Prepaidkarte, die man im Geschäft mit Bargeld kauft.


    Was soll der Unterschied zwischen einer Börse und einem Marktplatz sein? Ein anderes Wort für einen zentralisierten Handelsplatz. Wie hast Du denn die Transaktion ohne irgendeinen 3. Gatekeeper oder Node überprüft?

    Beim Marktplatz fungiert der Anbieter als neutrale Instanz. Sobald von beiden Transaktionspartner bestätigt wurde, dass sie ihren Teil des Vertrages erfüllt haben (FIAT-Geld bezahlt / BTC verschickt), überprüft der Marktplatzanbieter dieses und gibt die Zahlung / BTC frei.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Sovereign Schade. Du lehnst alle etablierten Quellen ab (OECD, IVD, Bundesamt für Statistik...) mit dem Verweis diese seien inkorrekt oder zumindest nicht aussagekräftig. Ich habe hier auch Daten zu den Ballungsräumen geliefert, weil Dir irgendwie Pirmasens nicht gefällt.


    Es kommt kein Ansatz eines Beweises, der Deine These stützt. Nur die in Aussichstellung einer anekdotische Evidenz. Noch dazu in einer Phase positiver Realzinsen.


    Das macht so keinen Sinn.


    Ich bin seit 20 Jahren in der Immobilienbranche unterwegs und denke nicht, dass ich einem Finanzierungsberater Deiner Wahl über die Schulter schauen muss um einen Einzelfall zu sehen, sorry. Das hilft in der Thematik wirklich nicht.


    Natürlich ist jedes Objekt ein Unikat. Einen Markt gibt es dennoch. Es steht Dir frei konkrete Einwände gegen die Methodik von OECD etc. vorzubringen. Wir können gerne auch andere Daten zugrunde legen. Aber es kommt schlicht nichts...


    Es gibt - wenn ich der Argumentation folge - auch nicht den Aktienmarkt. Ein KI Unternehmen in den USA ist Lichtjahre anders, als eine Minengesellschaft in Australien oder ein Futtermittelhersteller in Asien. Ich hoffe, Du kaufst keine ETF?!


    Ja, eine reine Marktbetrachtung kann nur Indikationen liefern. Es kommt stets darauf an das Modell passend zur gewünschten Aussage zu wählen. Aber, Auswirkungen von billigem Geld, niedrigen Zinsen oder das schlechtem Geld sollten sich schon in Transaktionsvolumina, Leistbarkeit, Eigentumsquote usw. bemerkbar machen. Wenn weder in den Großstädten, noch im Gesamtmarkt ein dahingehender Effekt feststellbar ist, ist das schon eine gewisse Indikation. Natürlich gibt es Fälle in denen sich der Markt in den letzten 10 Jahren zum Negativen (für Kaufinteressenten) gewandelt hat. Da sind aber meiner Erfahrung nach auch andere Faktoren ausschlaggebend gewesen (neue Gigafabrik, S-Bahn Anschluss usw.) Geringe Realverzinsung sollte sich auch auf den Gesamtmarkt auswirken, wenn es ein Faktor ist. Da ist in keiner relevanten Datengrundlage irgendeine Korrelation feststellbar.


    Sorry, aber das überzeugt mich nicht. Und da handhabe ich das so, dass derjenige der etablierte Quellen, den allgemeinen Wissensstand oder bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage stellt in der Beweispflicht ist.


    Viel zu oft werden heute gesicherte Erkenntnisse, Meinungen, Prognosen, Thesen, Modelle und Weltanschauung verwechselt und vertauscht. Bewusst oder unbewusst. Das schadet in jedem Fall der konstruktiven Disskussion und steht Lösungsfindungen im Weg.


    Ich bin wirklich interessiert auch konträre Meinungen zu hören und zu diskutieren. Aber gefühlte Wahrheiten vermitteln oft ein falsches Bild. Und die Aussage "wer soll sich das noch leisten" hat meine Elterngeneration bereits getätigt. Und es mag sein, dass sich viele Menschen für zu wenig vermögend halten und, dass sich einige kein Eigentum leisten können. Das war früher nicht anders. Das auf unser Geldsystem zu schieben ist nicht zutreffen, finde ich. Eine Welt in der sich jeder alles leisten kann ist leider Utopi.


    Wir haben über die Jahrzehnte einen enormen Wohlstandsfortschritt erreicht auf den wir eigentlich stolz sein sollten. Noch nie ging es so vielen Menschen hierzulande so gut, wie heute. Selbst den Armen geht es besser als früher. Auch beim Wohnen hat sich viel getan. Ende der 70er hatten rund 40% der Wohnungen kein eigenes WC. Bis in die 90er hatten viele keine Zentralheizung. Die Wohnfläche pro Kopf hat sich von 1965 bis heute verdoppelt. Medizinischer Fortschritt, moderne Autos usw. Was haben wir alles erreicht. Und dann diskutiert man hier, dass unser Geldsystem schon tot ist, sich niemand mehr ein Eigenheim leisten kann, weil das Geldsystem am Hintern ist usw. Das ist schade und trübt die Stimmung. Wir Menschen stehen ständig vor Herausforderungen und wir dürfen nicht die Hände in den Schoß legen, sondern müssen unsere Zukunft gestalten, das ist klar. Und es ist nicht alles bestens, aber so schlecht, wie es manchmal geredet wird ist es auch nicht.


    Es ist schade, wenn in Deiner Stadt vergleichbarer Wohnraum weniger leistbar wurde, das kann so sein. Der Markt ist schließlich heterogen. Aber daraus auf alle oder viele zu schließen ist nicht korrekt. Aktuell ist der Markt schwierig, denn gerade der Immobilienmarkt ist träge. Angebot und Nachfrage müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Aktuell haben wir aber im Übrigen positive Realzinsen, insofern würde dies auch Deiner These widersprechen, denn Wohnraum müsste demnach jetzt ja leistbarer sein.

  • Beim Marktplatz fungiert der Anbieter als neutrale Instanz. Sobald von beiden Transaktionspartner bestätigt wurde, dass sie ihren Teil des Vertrages erfüllt haben (FIAT-Geld bezahlt / BTC verschickt), überprüft der Marktplatzanbieter dieses und gibt die Zahlung / BTC frei.

    Was glaubst Du wieviele Menschen über die neutralen Instanzen WesternUnion oder Paypal auf ihrem Smartphone Dollar von einem zum anderen transferieren können? Sehr zugänglich. Weltweit.


    Wenn Du Institutionen wie Deinen Markplatz oder andere Firmen für Bitcoin nutzt, dann kannst Du auch gleich die sicheren, zugänglichen und günstigen existierenden Möglichkeiten zum Transfer von Geld nutzen.

  • Was glaubst Du wieviele Menschen über die neutralen Instanzen WesternUnion oder Paypal auf ihrem Smartphone Dollar von einem zum anderen transferieren können? Sehr zugänglich. Weltweit.

    Ja, absolut. Kann man sich mit deutscher Brille kaum vorstellen, aber in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern funktioniert Banking wunderbar per Smartphone und das Bezahlen per Smartphone ist weiter verbreitet als hier in Deutschland. Da hat jede Bretterbude und jeder Straßenverkäufer einen QR-Code.


    Zum Nachlesen bzw. Anschauen:


    Der Siegeszug des Smartphone-Kontos in Afrika - ExportManager
    In Afrika haben Mobilfunkfirmen unzählige Smartphone-Besitzer in den digitalen Zahlungsverkehr integriert und deren Leben dadurch ungeheuer vereinfacht.
    exportmanager-online.de


    Digitale Geldgeschäfte – Afrikas FinTechs sind global erfolgreich
    In Afrika zahlen Menschen per Smartphone-App. Auch Geldtransfers und Kleinkredite werden digital erledigt. Fachleute sagen der afrikanischen FinTech-Branche…
    www.swr.de

  • Es ist schade, wenn in Deiner Stadt vergleichbarer Wohnraum weniger leistbar wurde, das kann so sein.

    Das "kann" nicht nur so sein, das "ist" in sehr vielen Fällen de facto schlicht so. Bin in dem Segment (Immobilien) sowohl als Eigennutzer als auch als Vermieter seit 50 Jahren aktiv dabei. Insofern traue ich mir nicht nur für "meine Stadt" (um Dich zu zitieren) sondern auch für die Region hier ein Urteil zu.

    Aktuell ist der Markt schwierig, denn gerade der Immobilienmarkt ist träge.

    Einen Immobilien"markt" gibt es in Deutschland kaum bis gar nicht, weil schon eine freie Preisbildung (Angebot/Nachfrage) kaum möglich ist und nahezu sämtliche Preise staatlich vorgegeben sind (Miethöhen, Mietspiegel, Kappungsgrenzen, Umwandlungsverbote, Milieuschutzsatzungen, Miethöhe, Kaution, Courtage usw. bis hin zu anderen Regelungen wie asymmetrischen Kündigungsfristen für Mieter und Vermieter).


    "Den" Immobilien"markt" Deutschland gibt es ohnehin nicht, weil zwischen Immobilien auf Sylt und am Starnberger See und solchen im Kyffhäuser Kreis und in Primasens (die Stadt erwähne ich Dir zuliebe nochmal; siehe unten) nicht einige Hundert Kilometer sondern - von der Sache her - Welten liegen.


    In dem Kontext:

    weil Dir irgendwie Pirmasens nicht gefällt.

    Eine Deiner (diversen) Fehleinschätzungen. Gerade Pirmasens mag und schätze ich überaus (habe da u. a. nette Freunde) schon aufgrund der wunderschönen Umgebung, dem Pfälzer Wald, dem Dahner Felsenland, dem Essen, der Nähe zu Frankreich, der Mentalität der Menschen usw. usw.


    Es ging aber explizit um das Thema "Immobilien": Eine Immobilie würde ich da - also in Primasens - weder als Kapitalanlage noch als Eigenheim erwerben. Nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben. Von "irgendwie nicht gefällt" stand da keine Silbe.

    Aktuell haben wir aber im Übrigen positive Realzinsen,

    Man wird sehen, wie lange die Phase anhält ... - vor dem Hintergrund des Zustands der Eurozone (anämisches Wachstum im Vergleich zu anderen Weltregionen, teilweise exorbitante Verschuldung der Länder, hoher anstehender Investitions- sprich Kapitalbedarf (Stichwort: Zugang und Verfügbarkeit von Risikokapital - eine vollständige Kapitalmarktunion in Europa fehlt bis heute ... (!)) für diverse Aufgaben (von Digitalisierung und Energiewende über Infrastruktur bis Verteidigung), dazu kommen noch die Konstruktionsfehler der Einheitswährung).

    Sorry, aber das überzeugt mich nicht

    Sorry, aber diese Absicht - Dich zu überzeugen - lang mir fern. Hatte lediglich ein paar Gedanken aus der Praxis heraus zu dem Thema Immobilien aber auch Bitcoin aus meiner Sicht erwähnt.


    Um nochmals direkt zum Thema Bitcoin (und auch dem Ansatz "Wertspeicher") zu kommen:


    Für meinen Teil (zeitlebens in Steuerklasse 1) habe ich durchgängig eine exorbitant hohe Steuer- und Abgabenbelastung erfahren. Rechnet man realistischerweise neben den direkten Steuern auch die vielen indirekten Steuern sowie staatliche Gebühren mit rein, dürfte das über die Hälfte meines Einkommens sein.


    Für mich ist es daher gut nachvollziehbar, daß Menschen nicht via "permanenter Inflationierung" sozusagen in der Wirkung mit einer zusätzlichen "(Inflationssteuer)Steuer" - bezüglich ihrer risikoarm gehaltenen Mittel - belegt werden wollen. Die für sehr viele Menschen (Verbraucher, Sparer usw.) wichtige Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" (sprich der "Schatzcharakter" funktionierenden Geldes) hat jedenfalls das staatliche Papiergeld immer weniger erfüllt. In der Eurozone ist der Realzins seit dem Jahr 2010 herum negativ und wurde in den Folgejahren immer noch weiter in den negativen Bereich verschoben. Das hatte sich erst jüngst (2022/23) wieder minimal geändert. Aus meiner Sicht wird und kann das schwerlich von langer Dauer sein (zum Zustand der EU und insbesondere der Eurozone siehe schon oben). Die orchestrierte "Finanzielle Repression" könnte weiter das bevorzugte Mittel der Wahl sein (da mit dem geringsten politischen Widerstand verbunden).


    Insofern halte ich den gedanklichen Ansatz (siehe schon Nr. 10) von dem besagten Herrn Nakamoto fast für eine Sachgesetzlichkeit bzw. zumindest für eine logische Folge. Als nicht technik-affiner Mensch bleibt mir diese Seite von Bitcoin eher ein Rätsel und daher habe ich mich davon ferngehalten - und auf andere Dinge gesetzt (u. a. Gold und Tangible Assets). Bislang hat auch das ziemlich gut funktioniert, weil die "Flucht in Sachwerte" (aller Art) beim Blick in die Finanzgeschichte das typische Mittel ist, um "schlechtem Geld" möglichst zu entgehen. Der Wunsch - nach globaler Finanzkrise (!) und Eurokrise (!) - nach einem dezentralen, von Staaten und staatlichen Notenbanken unabhängigen und nicht nach Belieben manipulierbarem (sprich im Wert verwässerbarem) alternativem Geld liegt für mich auf der Hand. Den weiteren Aufstieg (Kursanstieg) von Bitcoin hat die sehr lange Phase negativer Realzinsen mit Sicherheit zusätzlich befördert.


    Dem möchte ich mich vom Tenor her aber gerne anschließen

    Das macht so keinen Sinn.

    Wenn ich auch die Formulierung verwenden will, daß dies keinen Sinn "ergibt".



    Dir nichtsdestotrotz weiter viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Was glaubst Du wieviele Menschen über die neutralen Instanzen WesternUnion oder Paypal auf ihrem Smartphone Dollar von einem zum anderen transferieren können? Sehr zugänglich. Weltweit.


    Wenn Du Institutionen wie Deinen Markplatz oder andere Firmen für Bitcoin nutzt, dann kannst Du auch gleich die sicheren, zugänglichen und günstigen existierenden Möglichkeiten zum Transfer von Geld nutzen.

    Das ist alles richtig, ich glaube aber, dass du vergessen hast, worum es ursprünglich ging, kann das sein? Um das noch einmal zu entzerren und dann ist auch gut:


    Ich habe gesagt, dass:

    Zitat

    Bitcoin ist für alle gleichermaßen zugänglich – ob arm oder reich, jung oder alt, dick oder dünn, ob mit Bankkonto, ob ohne Bankkonto, ob in einer Diktatur, ob in einer Demokratie, ob mit staatlichen Regulierungen oder ohne ... Jeder kann ihn sich kaufen und an ihm partizipieren.

    Das hast du infrage gestellt mit der Aussage:

    Zitat

    Bitcoin ist wesentlich weniger zugänglich als Dollar oder Gold zu besorgen. Wenn Du weltweit Menschen vor die Aufgabe stellen würdest, sich Dollar oder Gold zu besorgen, wäre das für wesentlich mehr Menschen problemlos möglich. Wesentlich einfacher und zugänglicher als Bitcoin

    Und das konnte ich so nicht stehen lassen, weil man heutzutage genauso einfach an BTC kommen und somit einem Großteil der Bevölkerung gleichermaßen zugänglich ist. Einzige Voraussetzung ist ein Smartphone. Ein Smartphone besitzen übrigens ~4,7 Milliarden Menschen auf der Welt. Um mehr ging es doch gar nicht …

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ich verstehe Bitcoin nicht.

    Aber ich komme langsam zu dem Schluss, dass genug Menschen gewillt sind, daran zu glauben. Warum auch immer.

    Und darum wird er wohl, in der Tendenz, langfristig steigen.


    Die Tatsache, dass Bitcoin in meinem direkten Bekanntenkreis zwei Leute in den letzten zwei Jahren zu (multi)Millionären gemacht hat, mag Glückspiel gewesen sein, gibt einem aber schon zu denken (FOMO...?).

    Weißt du wie viel man investiert (haben müsste), um Multimillionär zu werden? Mein Bekanntenkreis ist nämlich eher auf die Schnauze gefallen damit.

  • Weißt du wie viel man investiert (haben müsste), um Multimillionär zu werden? Mein Bekanntenkreis ist nämlich eher auf die Schnauze gefallen damit.

    Es müssen ja immer wieder viele finanziell auf die Schnauze fallen damit. Denn sonst würde meine Bezeichnung "so eine Art Schneeballsystem" dafür ja nicht mehr passen. :evil:

  • Das ist alles richtig, ich glaube aber, dass du vergessen hast, worum es ursprünglich ging, kann das sein?

    Es ging darum, dass Du behauptest hast, dass Bitcoin im Vorteil ist im Vergleich zu klassischen Geldsystemen:

    Es ging doch um die Zugänglichkeit von Bitcoin. Ich habe lediglich behauptet, dass Bitcoin im Vorteil ist im Vergleich zu klassischen Geldsystemen, ...

    WesternUnion oder Paypal sind Teil des klassischen Geldsystems und wesentlich zugänglicher als Bitcoin.

  • Weißt du wie viel man investiert (haben müsste), um Multimillionär zu werden? Mein Bekanntenkreis ist nämlich eher auf die Schnauze gefallen damit.

    Wie soll das funktionieren? Bitcoin ist auf einem All-Time-High, da ist es kaum möglich "auf die Schnauze zu fallen". Es sei denn, man hat sich als Daytrader probiert und sich an die Prämisse gehalten: "Buy high, sell low!" ^^


    Wie viel man investiert haben müsste, um Multimillionär zu sein, ist komplett individuell. Als ich meine ersten BTC Anfang 2017 transferiert habe, haben diese ~1.000 Euro pro Stück gekostet. Nun ist es leicht auszurechnen, dass wenn man sich damals 20 BTC für 20.000 Euro gekauft hätte, man heute "Multimillionär" wäre.

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    - Satoshi Nakamoto

  • WesternUnion oder Paypal sind Teil des klassischen Geldsystems und wesentlich zugänglicher als Bitcoin.

    Ich sehe das anders, da man, soweit ich weiß, für beide Anbieter ein Bankkonto benötigt. Für Bitcoin hingegen benötigt man kein Bankkonto, das ist der entscheidende Punkt. Da es weltweit mehr Menschen mit einem Smartphone gibt als mit einem Bankkonto, ist es für die Mehrheit der Menschen eher möglich, BTC zu transferieren als Zahlungen im klassischen Bankensystem vorzunehmen.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Aus aktuellem Anlass: Marokko hat heute bekanntgegeben, dass es an einem Gesetz arbeitet, um Bitcoin wieder im eigenen Land zu erlauben. Dieser wurde bereits 2017 verboten, hat sich jedoch als weiterhin genutzt herausgestellt. Dies bestätigt, dass ein Verbot sehr wahrscheinlich nur temporär durchzusetzen ist, da sich eine Volkswirtschaft sonst selbst benachteiligen würde: https://www.reuters.com/techno…nk-chief-says-2024-11-26/


    Zusammenfassung:

    • Marokko entwickelt einen Gesetzentwurf zur Regulierung von Kryptowährungen
    • Kryptowährungen sind seit 2017 verboten, werden aber weiterhin genutzt
    • Zentralbank-Gouverneur Abdellatif Jouahri kündigte den Gesetzentwurf an

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    - Satoshi Nakamoto

  • Ich sehe das anders, da man, soweit ich weiß, für beide Anbieter ein Bankkonto benötigt. Für Bitcoin hingegen benötigt man kein Bankkonto, das ist der entscheidende Punkt. Da es weltweit mehr Menschen mit einem Smartphone gibt als mit einem Bankkonto, ist es für die Mehrheit der Menschen eher möglich, BTC zu transferieren als Zahlungen im klassischen Bankensystem vorzunehmen.

    Hast Du die Artikel gelesen bzw. die Reportage geschaut, die ich verlinkt habe? Dort ist ausführlich erklärt, dass es insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent längst Lösungen gibt, für die man nur ein Smartphone braucht und die dort extrem weit verbreitet sind, wie zum Beispiel M-Pesa.


    EDIT: Hier nochmal ausführlich https://www.swr.de/swrkultur/w…le-geldgeschaefte-100.pdf