Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Bei Kryptowährungen stimme ich ja zu, wie bereits häufig erläutert. Bei Bitcoin allerdings nicht. Deswegen betone ich auch immer wieder, dass man differenzieren muss, wenn man seriös diskutieren will. Du würdest ja wahrscheinlich auch nicht behaupten, dass die Banken mit Goldanlagen "zocken" ;)

    Du hast den Vorschlag der Wirtschaftsforscher immer noch nicht verstanden oder offenbar keine Ahnung vom Bankgeschäft.

    Vielleicht ist der Vorschlag auch ein Intelligenztest? ;)

    Banken dürfen im Eigenhandel auch Gold oder Aktien nur unter sehr strengen Voraussetzungen erwerben und sind sogar in der Vergabe von Krediten strengen Eigenkapitalanforderungen unterworfen (u.a. Basel II).

  • Das kann nur jemand sagen, der entweder keine Ahnung hat und die Unterschiede zwischen allen Kryptowährungen und Bitcoin nicht versteht oder provozieren will. Beides ist schade ;)

    Das schreibt jemand, der Glauben für Ahnung hält und sich als Laienprediger berufen fühlt. Diskussionen sind zwecklos.

  • Gold kann niemals durch Bitcoin ersetzt werden. Bitcoin ist ein technisches Produkt das manipuliert werden kann. Und bevor jetzt kommt das geht nicht, es ist nicht die Frage ob es geht, sondern ab wann es geht, wie halt bei jedem technischen Produkt. Gold beweist seit 6000 Jahren das es ein weltweit anerkannter Wertspeicher ist, dem die reichsten Menschen bis zum ärmsten Schlucker vertrauen, egal in welcher Ecke auf diesem Planeten. Wenn Bitcoin ein "Intelligenztest" ist, dann ist Gold die Antwort.

  • Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher hält Kapitalanlagen in Bitcoin und Co. für so gefährlich, dass sie auch traditionelle Banken bedrohen:


    "Fratzscher dagegen fordert ein Verbot

    Wie soll oder kann das wen überraschen ? Oder: Was kann von einem (tendenziell staatsgläubigen und eher links zu verortenden) Protagonisten wie Fratzscher anderes erwartet werden ?

    Die Protagonisten (Bindseil, Schaaf) aus dem EZB-Direktorium blasen ja schon lange in das gleiche Horn.

    „Die Forderung, den Eigenhandel mit Kryptowerten zu untersagen, geht in die richtige Richtung“, sagt auch Michael Peters von der Organisation Finanzwende, die sich für ein „stabiles Finanzsystem“ einsetzt."

    Ein bißchen kafkesk beim Blick in die lange und jüngste Geld- und Währungsgeschichte: Denn gerade, weil Geld ja eben nicht stabil war bzw. das Vertrauen der Menschen in die Obrigkeit (als Münzherr und Inhaber des Geldmonopols) für stabiles und werthaltiges Geld zu sorgen immer und immer wieder enttäuscht wurde - und auch gerade, weil auch das Finanzsystem nicht stabil war (Weltfinanzkrise 2008 ff und Eurokrise 2010 ff) hat just danach das Konzept Bitcoin überhaupt erst das Licht der Welt entdeckt. Als Wunsch nach einem nicht von Staaten und staatlichen Notenbanken nach Belieben manipulierbaren und im Wert verwässerbaren Geld und als sozusagen alternatives Geld.

    Mehr Wettbewerb sprich Auswahl bei den Währungen (gedecktes Geld, privates Geld, Geld auf Basis einer Public-Private Partnerships etc.) würde ich generell für einen sinnvollen Ansatz halten.

    Unabhängig von den Konstruktionsfehler des Euro: In dem Kontext wäre es eine zusätzliche Frage, inwieweit die Eliminierung des Währungswettbewerbs durch das Experiment einer Einheitswährung sinnvoll war und ist.

    Last but not least und wie schon anfangs gesagt (siehe Nr. 7):

    Sollte Bitcoin global also flächendeckend wirklich auch als "Währung" reüssieren ...

    ... wird der Drang (präziser Zwang) der Staaten zunehmen, Bitcoin entweder direkt zu verbieten oder indirekt (sprich konkludent) via Regulatorik abzuwürgen.

    halte ich ein direktes Bitcoin-Verbot oder ein zumindest konkludentes (via staatlicher Regulatorik) perspektivisch für eine sehr wahrscheinliche Lösung.

    Verstehe zwar Nix von der dahinterstehenden technischen Seite - Charme hat der Ansatz aber auf jeden Fall. Auch die konzeptionelle Reinheit einer Währung mit Unabhängigkeit von Staaten und staatlichen Notenbanken hat etwas Faszinierendes.


    Dir nichtsdestotrotz oder gerade deshalb weiter viel Erfolg mit Deinem Ansatz (ich muß mich eher mühsam mit anderen und alten Vehikeln versuchen in dem Zettelgeld-System zu behaupten ... :().


    PS: Kleiner Trost (vielleicht): Die Vehikel können nicht ganz so schnell verboten werden (wobei Goldbesitzverbote gab es beispielsweise schön häufiger ..., mit Real Estate (jedenfalls hierzulande gelegen) ist man auch der staatlichen Regulatorik oder im Notfall den staatlichen Zwängen ausgeliefert) und auch Aktien können solchen Eingriffen unterliegen (Stichwort: Noch höhere Besteuerung - um nur ein Beispiel zu nennen).

  • Du hast den Vorschlag der Wirtschaftsforscher immer noch nicht verstanden oder offenbar keine Ahnung vom Bankgeschäft.

    Vielleicht ist der Vorschlag auch ein Intelligenztest? ;)

    Banken dürfen im Eigenhandel auch Gold oder Aktien nur unter sehr strengen Voraussetzungen erwerben und sind sogar in der Vergabe von Krediten strengen Eigenkapitalanforderungen unterworfen (u.a. Basel II).

    Das ist mir schon klar, grundsätzlich stehe ich sinnvollen Regulierungen für Banken auch positiv gegenüber, da dies dazu führt, dass Bitcoin weiterhin an Akzeptanz gewinnt und das Vertrauen in ihn weiter steigt. Ich störe mich nur an der Aussage:

    "Die Bundesbank in Frankfurt am Main, hierzulande mit zuständig für Finanzregulierung, fasst den Stand der Dinge so zusammen: „Die Regelungen in der EU-Verordnung 2024/1623 sehen aktuell kein Verbot von Investitionen durch Banken in Kryptowerte vor, sondern legen stattdessen konkrete Regelungen für eine entsprechende Kapitalunterlegung fest.“ Fratzscher dagegen fordert ein Verbot – und nicht nur er. „Die Forderung, den Eigenhandel mit Kryptowerten zu untersagen, geht in die richtige Richtung“, sagt auch Michael Peters von der Organisation Finanzwende, die sich für ein „stabiles Finanzsystem“ einsetzt.

    Ich halte nichts von Verboten und irgendwie ist es auch absurd. In den USA öffnet man sich diesen modernen Finanzinstrumenten, in Europa versucht man sie zu bekämpfen. Ich kenne nicht die Zukunft, aber ich stelle mal die These auf, dass Verbote nicht dazu führen werden, dass wir dadurch international einen Vorteil haben werden, im Gegenteil, man verpasst wieder eine neue Technologie.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Kleiner Trost (vielleicht): Die Vehikel können nicht ganz so schnell verboten werden (wobei Goldbesitzverbote gab es beispielsweise schön häufiger ..., mit Real Estate (jedenfalls hierzulande gelegen) ist man auch der staatlichen Regulatorik oder im Notfall den staatlichen Zwängen ausgeliefert) und auch Aktien können solchen Eingriffen unterliegen (Stichwort: Noch höhere Besteuerung - um nur ein Beispiel zu nennen).

    Da hast du wohl recht. Ich schaue den aktuellen Entwicklungen und Reaktionen aber mit Zuversicht entgegen und antworte einmal mit Gandhi:

    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und dann gewinnst du.”

    ― Mahatma Gandhi

    In Europa befinden wir uns wahrscheinlich gerade im Übergang von Phase 2 (ignorieren) zu Phase 3 (bekämpfen). In den USA sind wir wahrscheinlich schon auf dem Weg zu Phase 4.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Da hast du wohl recht.

    Vermute und hoffe ich jedenfalls. "Sicher" kann das natürlich nicht sein ...

    Ich schaue den aktuellen Entwicklungen und Reaktionen aber mit Zuversicht entgegen und antworte einmal mit Gandhi:


    „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und dann gewinnst du.”

    ― Mahatma Gandhi

    Kenne das legendäre Zitat und es gefällt mir gut (auch wenn ich eher als Realist denn als Optimist unterwegs bin).

    So schlecht wie das staatliche Papiergeld aber (teilweise) geworden ist und so fragil wie beispielsweise das Euro-Konstrukt ist - können die Staaten eigentlich keine Konkurrenz dazu dulden und sich das Geldmonopol (ganz oder teilweise) entrinnen lassen.

    Nicht vergessen sollte man, daß diverse Staaten an Projekt "digitalem Zentralbankgeld" arbeiten ("CBDC" - Stichwort "Digitaler Euro" - um nur ein Beispiel zu nennen). Der liefert zwar eine Antwort auf eine nicht gestellte Frage (ausfallsicheres Zentralbankgeld gibt es schon heute (= Bargeld) und diverse unbare Bezahlmöglichkeiten ebenso) - bei weiterer orchestrierter Zurückdrängung des Bargelds bis hin zu dessen faktischer Abschaffung in praxi würde dies aber die Macht der Staaten und staatlichen Notenbanken ins praktisch Grenzenlose verschieben. Das Interesse daran dürfte vorhanden bzw. vermutlich groß sein.

  • Das kann nur jemand sagen, der entweder keine Ahnung hat und die Unterschiede zwischen allen Kryptowährungen und Bitcoin nicht versteht oder provozieren will. Beides ist schade ;)

    Wann verstehen die anderen endlich, dass es nur einen wahren Gott ... äh ... eine wahre Kryptowährung gibt! Immer dies Ungläubigen ... äh ... Unwissenden!

    Denn höret: Nur wer weiß, dass es keine Kryptowährung neben Bitcoin geben kann ist per Definition wissend!

  • Bitcoin ist ein technisches Produkt das manipuliert werden kann. Und bevor jetzt kommt das geht nicht, es ist nicht die Frage ob es geht, sondern ab wann es geht, wie halt bei jedem technischen Produkt.

    Diese Aussage ist nicht haltbar. Bitcoin kann angepasst werden und ist in der Lage, sich vor "Manipulation" (was auch immer das in dem Kontext sein soll) zu schützen. Wenn du das wirklich glaubst, dann unterstellst du auch, dass das Internet "manipuliert" werden kann, denn auch das ist ein "technisches Produkt".

    Apropos Internet:


    Reaktionen auf Marcel Fratzschers Ausführungen zum Verbot von Kryptowährungen auch weltklasse ^^ - Dr. Stefan Berger (CDU) von heute:

    Haha <3 :D

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher hält Kapitalanlagen in Bitcoin und Co. für so gefährlich, dass sie auch traditionelle Banken bedrohen:

    "Fratzscher dagegen fordert ein Verbot – und nicht nur er. „Die Forderung, den Eigenhandel mit Kryptowerten zu untersagen, geht in die richtige Richtung“, sagt auch Michael Peters von der Organisation Finanzwende, die sich für ein „stabiles Finanzsystem“ einsetzt."

    https://www.fr.de/wirtschaft/zu-…n-93631158.html

    Es werden Verbote laut. Wobei leider nicht zwischen Krypto und Bitcoin unterschieden wird.

    Och, nee, nicht mal hier ist man vor dem Fratzscher sicher…der soll sich mit seinen häufig sehr links gerichteten Plattitüden, den ständigen Rufen nach Verboten und Reglementierungen in vielen Lebensbereichen, und seinen in Gesellschaftsfragen oft völlig lebensfremden Äußerungen weiter auf X austoben, wo er den steten Sturm der Entrüstung stets ignorierte (zumindest, als ich dort noch einen Account hatte, lange her), und der auch allgemein noch so kluge Gegenbemerkungen stets ignoriert oder ihnen ausweicht.

    Und jetzt ist er auch noch selbst ernannter Krypto-Experte und ruft wieder mal nach Verboten?

  • Och, nee, nicht mal hier ist man vor dem Fratzscher sicher…der soll sich mit seinen häufig sehr links gerichteten Plattitüden, den ständigen Rufen nach Verboten und Reglementierungen in vielen Lebensbereichen, und seinen in Gesellschaftsfragen oft völlig lebensfremden Äußerungen weiter auf X austoben, wo er den steten Sturm der Entrüstung stets ignorierte (zumindest, als ich dort noch einen Account hatte, lange her), und der auch allgemein noch so kluge Gegenbemerkungen stets ignoriert oder ihnen ausweicht.

    Und jetzt ist er auch noch selbst ernannter Krypto-Experte und ruft wieder mal nach Verboten?

    Okay, drei Highlights habe ich noch, dann höre ich auf:

    Der gute Mann ist aktuell der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das muss man sich mal geben. Wahrscheinlich auch demokratisch legitimiert … Und solche Leute sitzen dann in den Talkshows und dürfen ihre Empfehlungen für unsere Wirtschafts- und Finanzpolitik äußern ;( - Wenn es nicht alles so traurig wäre, könnte man darüber lachen.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Okay, drei Highlights habe ich noch, dann höre ich auf:

    Der gute Mann ist aktuell der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das muss man sich mal geben. Wahrscheinlich auch demokratisch legitimiert … Und solche Leute sitzen dann in den Talkshows und dürfen ihre Empfehlungen für unsere Wirtschafts- und Finanzpolitik äußern ;( - Wenn es nicht alles so traurig wäre, könnte man darüber lachen.

    Genau daran dachte ich auch…allein seine skandalösen Aussagen zur Inflation vor einigen Jahren, auch in seinem Buch, das er penetrant überall bewarb. Die Warnrufer wären alles nur Inflations-Alarmisten. Als die Inflation explodierte beschönigte er es dann mit einer „grünen Inflation“ und wie positiv sie für die Wirtschaft wäre.

    Ein Tausendsassa, der zu jedem tagesaktuellen Thema permanent Weisheiten raushaut über seine Social-Media-Accounts, oft nicht hinterlegt oder tiefer begründet.

    Ach, was, rede ich , die Zeitungen sind voll mit Kritik…

  • Okay, drei Highlights habe ich noch, dann höre ich auf:

    Der gute Mann ist aktuell der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das muss man sich mal geben. Wahrscheinlich auch demokratisch legitimiert … Und solche Leute sitzen dann in den Talkshows und dürfen ihre Empfehlungen für unsere Wirtschafts- und Finanzpolitik äußern ;( - Wenn es nicht alles so traurig wäre, könnte man darüber lachen.

    Das muss an diesem Fachkräfte-Mangel liegen…

  • Wenn du das wirklich glaubst, dann unterstellst du auch, dass das Internet "manipuliert" werden kann, denn auch das ist ein "technisches Produkt".

    Und genau das ist auch bereits passiert...

    Manipulation und Spionage
    Es geht auch ganz ohne Sprengsätze oder Sabotage: Um den Datenverkehr einer Region oder eines Landes zu stören, zu kontrollieren oder zu belauschen, gibt es…
    www.scinexx.de

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Und genau das ist auch bereits passiert...

    https://www.scinexx.de/dossierartikel…n-und-spionage/

    Die Gefahr sehe ich bei Bitcoin jedoch nicht, da Bitcoin dezentralisiert ist und ein Angreifer mindestens 51 % der Rechenleistung des bestehenden Netzwerks aufbringen müsste, um es manipulieren zu können. Das ist also lediglich ein theoretisches Konstrukt.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Dank Inflation und Schuldenpaketen steigt die Geldmenge weltweit wieder an. Bitcoin läuft vermutlich wieder verzögert nach.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Die Gefahr sehe ich bei Bitcoin jedoch nicht, da Bitcoin dezentralisiert ist und ein Angreifer mindestens 51 % der Rechenleistung des bestehenden Netzwerks aufbringen müsste, um es manipulieren zu können. Das ist also lediglich ein theoretisches Konstrukt.

    Das Internet ist auch dezentralisiert...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Die Gefahr sehe ich bei Bitcoin jedoch nicht, da Bitcoin dezentralisiert ist und ein Angreifer mindestens 51 % der Rechenleistung des bestehenden Netzwerks aufbringen müsste, um es manipulieren zu können. Das ist also lediglich ein theoretisches Konstrukt.

    Nein. Bei dem 51%-Rechenleistung-Angriff geht es ja lediglich um die Integrität der Registereinträge.

    Ein Angriff könnte auch einfach durch Hintertüren in der Code-Basis passieren, indem man führende Entwickler besticht. Das könnte man machen, ohne dass es auffällt. Und zu irgendeinem Zeitpunkt nutzt man es.