Ich glaube, die Diskussion geht langsam ins Nirvana. Wenn ich lese, es gibt "noch keine Kinder" ist das paar offensichtlich auch noch nicht so alt und somit kann man letztlich nicht wirklich was dazu sagen.
Was muss man beachten wenn man von seinem Kapital leben möchte?
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Frankchief -
26. November 2024 um 10:13 -
Erledigt
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Sovereign meine erste Einschätung mit 4000€ netto wären ca. 2.000.000€ Vermögen das man dafür benötigen würde
Da mit diesen "4.000 € netto" aller Wahrscheinlichkeit die monatlich zur Verfügung stehenden Mittel gemeint sind: Das wären netto dann immerhin 48.000 € nach Steuern per annum (und ohne Inflationsausgleich) mithin also ca. 65.000 brutto, wenn es sich um sog. Kapitalerträge handelt (bin kein Steuerexperte).
Mit einer solchen "Entnahmerate" (von ca. 3,25% bezogen auf das (vorhandene oder avisierte) Gesamtvermögen) kann man vermutlich rechnen und damit auch halbwegs auf der "risikoarmen" Seite bleiben.
Ein Thema könnte - je nach Alter - auch das sog. "SoRR darstellen (Sequence of Returns Risk). Dieses spezielle Risiko (sowie das generell von MDDs bzw. größeren Crashs am Aktienmarkt) ist in jüngeren Jahren (mit 25 oder 35 Jahren) ein anderes als mit schon etwas fortgeschrittenerem Alter (wie mit 55 oder 65 Jahren), einfach, weil die Zeiträume ganz andere sprich längere sind. Mit der Bereitschaft zu einer (temporär) flexiblen Entnahmerate läßt sich dem aber wohl ganz gut begegnen.
Mir - ganz persönlich - wäre das avisierte Zielvermögen von "nur" zwei Mio. € deutlich zu niedrig. Erst recht, wenn es nicht um eine Person sondern um zwei Personen geht (ggf. sogar mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung (?!) sprich in noch relativ jungen Jahren (?!)). Dabei wären natürlich auch noch andere objektive Rahmenbedingungen zu berücksichtigen (wie ggf. schon vorhandene Renten-/Pensionsansprüche, der jetzige und spätere (Rente) KV-Status, ggf. vorhandenes Wohneigentum usw.). Was die Beurteilung wieder ändern könnte.
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Angesichts des Schwerpunktthemas "Krankenversicherung" würde ich angesichts der Kassenlage der GKV nicht darauf wetten, dass die Regelungen bzgl. Familienversicherung (Einkommensgrenzen, aber auch die Frage, wer mitversichert sein kann), Beitragsbemessungsgrenzen, KVdR usw usf so bleiben, wie sie heute sind.
Logisch und daher eine Sachgesetzlichkeit.
Siehe zum einen schon hier:
Die Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung (das hatte ich mir mal über einige Jahrzehnte hinweg ausgerechnet) steigen deutlich mehr als die sog. "normale Inflation" (Verbraucherpreise). Nach meiner damaligen Berechnung war das über die Jahrzehnte hinweg fast das Doppelte der Verbraucherpreisinflation. Und zwar galt bzw. gilt das sowohl für die PKV als auch die GKV. Der Unterschied war nach meiner Berechnung eher gering. Das dürfte auch in Zukunft so sein (aufgrund der Melange aus demographischer Entwicklung, medizinischem Fortschritt, steigender Lebenserwartung usw.).
Und auch hier:
Jedenfalls nach heutiger Rechtslage - so defizitär wie das System GKV jetzt schon da steht sind zukünftige Veränderungen (sprich Verschlechterungen in Form auch höherer Beiträge) diesbezüglich aber nicht auszuschließen.
Nur am Rande aber in dem Kontext:
Und schon gar nicht, wenn die sog. Mittelschicht mit Privatflugzeug zukünftig regieren darf.
Bei Realitätsbezug: Wenn überhaupt - dann maximal in einer Koalition "mitregieren darf" ... Was übrigens wenig Hoffnung auf eine längst erforderliche strukturelle Wende macht.
Es wäre eine eigene Frage, ob die anderen politischen Protagonisten (also jene ohne "Privatflugzeug" - um Dein Beispiel - eher wohl eine normative Anspielung - aufzugreifen) die Sache mit Systemen wie der GKV aber auch der GRV wirklich besser hinbekommen haben - und auch künftig besser hinbekommen werden.
Wenn jedenfalls der Bundeshaushalt als größten Posten den Zuschuß zur GRV sprich der Gesetzlichen Rente (konsumtive Kosten) ausweist, dürfte dies die finanziellen Spielräume für andere Aktivitäten (investive beispielsweise) immer weiter einschränken. Auch die signifikanten Defizite im Bereich GKV sowie der Gesetzlichen Pflegeversicherung sind diesbezüglich wenig ermutigend.
Eine eigene Frage wäre zudem, warum ausgerechnet die politischen Protagonisten (ohne "Privatflugzeug") in Berlin aber auch in Brüssel so darauf achten, nicht Mitglied in der GKV und/oder der GRV zu sein ... - sondern sich bevorzugt in der PKV tummeln und/oder bezüglich der Rente in anderen bzw. eigenen Systemen versichert sind (Altersversorgung der Politiker, Pensionen, berufsständige Versorgungswerke usw.) ...
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Meine erste Einschätzung mit 4000€ netto wären ca. 2.000.000€ Vermögen, das man dafür benötigen würde.
Für ein Paar sind 4000 € netto nicht so besonders viel, zumal "netto" in diesem Fall nicht nur heißt: nach Steuern, sondern auch nach Kranken- und Pflegeversicherung in voller Höhe (aktuell um die 20%, Prozentsatz steigend).
Immerhin: Man sagt, daß man aus einem Portfolio mit guter Wahrscheinlichkeit dauerhaft etwa 4% entnehmen könne, ohne daß dasselbe weniger wird. Das wären 80 T€/a aus 2 M€ und damit etwa die von Dir angegebenen 4 T€/m netto.
Bevor wir uns nun allerdings in die Betrachtung verlieren, ob 2 M€ reichen oder man mehr braucht und ob 4% Entnahme sinnvoll seien oder man besser nur 3% entnimmt, sollten wir die Frage klären, wie weit Dein aktuelles Depot von diesen 2 M€ entfernt ist. Sollte Dein Depot aktuell 20 T€ oder so aufweisen, hat die fernere Planung zum vorgezogenen Privatiersdasein vermutlich noch etwas Zeit.
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Hallo Achim Weiss
Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht.
Als ich die Frage und die Antworten gelesen habe, musste ich eigentlich wie so oft erst mal schmunzeln.
Zunächst weiß jeder Mensch ungefähr selbst am besten, was er denn monatich oder jährlich an Ausgaben hat.
Gehen wir mal von beispielsweise 50.000 Euro aus dann bräuchte er eine Anlage die ihm 50.000 Euro Erträge bingt (und zwar NACH Steuer) und dann auch noch einen Inflationsausgleich bietet.
Einfaches Beispel
Hier im Schwabenland leben viele Menschen im Alter von den Mieten.
Wenn man 50.000 Euro Miete nach Steuer nettohaben will muss die Bruttomiete rund 100.000 Euro betragen.
Dazu braucht man im Raum Suttgart ein Immobilienvermögen im Wert von rund 2,5 - 3 Mio. Euro, dann beträgt die durchschnittliche Bruttomiete rund 100.000 Euro im Jahre und versteuert 50.000 oder umgerechnet rund 4.000 Euro netto im Monat.
Der Infaltionsausgleich erfolgt durch die langfristig steigenden Immobilienpreis und steigenden Mieten.
Wenn man dasselbe mit Aktien haben will, ist die Rechnung anders aber im Ergebnis ähnlich.
Wenn man ein Depot mit 2,5 Mio. Euro hat und das bevorzugt auf Dividendenaktien investiert kann man mit rund 3% Dividende kalkulieren.
Das wären dann rund 75.000 Euro brutto vor Steuer.
Davon geht dann die Abgeltungssteuer ab mit rund 25%,
verbleiben somit rund 56.000 Euro oder umgerechnet 4.600 Euro pro Monat.
Der Inflationsausgleich erfolgt durch langfristig steigende Aktienkurse und steigende Dividenden.
Da ich davon ausgehe, dass der Fragesteller kein Anfangsvermögen egal ob Immoblien oder Aktien mit 2,5 Mio. Euro hat, ist meine Rechnung vermutlich nur theoretisch.
Es hat jedoch trotzdem eine Chance.
Voraussetzung er ist noch jünger und kann das Vermögen erstmal für sich arbeiten lassen.
In 10 - 20 Jahren besteht die realistische Chance das Kapital zu verdoppeln
In diesem Fall reicht bereits ein Anfangsvermögen von rund 1 Mio. Euro.
Je kleiner sein Vermögen jedoch sein sollte, desto MEHR ZEIT braucht er eben.
Das ist einfache Mathematik.
Viel Erfolg wünscht McProfit
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Bevor wir uns nun allerdings in die Betrachtung verlieren, ob 2 M€ reichen oder man mehr braucht und ob 4% Entnahme sinnvoll seien oder man besser nur 3% entnimmt, sollten wir die Frage klären, wie weit Dein aktuelles Depot von diesen 2 M€ entfernt ist. Sollte Dein Depot aktuell 20 T€ oder so aufweisen, hat die fernere Planung zum vorgezogenen Privatiersdasein vermutlich noch etwas Zeit.
...und wieviel Zeit bis zum geplanten Privatiersdasein noch ist. Bei zwei Anfang-20-Jährigen, die 1 Million geerbt haben und sehr gut verdienen, kann man sowas durchaus perspektivisch planen. Wer Ende 40 ist, bisher zu zweit als angestellte Normalverdiener einen fünfstelligen Betrag angespart hat und kein Erbe erwartet, bei dem dürfte es nicht realistisch sein, vor Rentenbeginn noch ein Privatiersdasein zu starten.
Andererseits benötigt man natürlich auch weniger Geld, je kürzer die geplante "Privatiersphase" ist.
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Immerhin: Man sagt, daß man aus einem Portfolio mit guter Wahrscheinlichkeit dauerhaft etwa 4% entnehmen könne
Was "man" bei dem Thema sagt entzieht sich - mir als Finanz-Laie - meiner Kenntnis.
Die mir bekannten Leute, die so etwas wie hier in Beitrag Nr. 1 angedacht ("vom Kapital leben") tatsächlich ernsthaft geprüft haben und dann auch teilweise praktizieren, hantieren jedenfalls schon lange nicht mehr mit der ominösen 4% Regel. Sondern mit max. 3 bis 3,5 % und zusätzlich mit entweder einem risikoarm vorgehaltenen Puffer (für 5 Jahre oder mehr) oder mit einer temporär flexiblen Entnahmerate. Da darunter auch Menschen sind, die ich - im Gegensatz zu mir - nicht als Finanz-Laien bezeichnen würde, dürfte es dafür valide Gründe geben.
Beispiel: Das SoRR-Phänomen (siehe schon Nr. 42)
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Die mir bekannten Leute ... hantieren ... schon lange nicht mehr mit der ominösen 4% Regel. Sondern mit max. 3 bis 3,5 %
Bevor wir uns nun allerdings in die Betrachtung verlieren, ob ... 4% Entnahme sinnvoll seien oder man besser nur 3% entnimmt, sollten wir die Frage klären, wie weit Dein aktuelles Depot von diesen 2 M€ entfernt ist.
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Das ist ein richtiger Balla-Balla-Thread…
Kaum Fakten, dann wirre Fakten..egal.
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Normal fordern die bei freiwilligen Mitgliedern den Steuerbescheid an. Ich frage mich nur, wie die an die Infos kommen, wenn man z.B. gar keine Steuererklärung mehr abgibt, weil man unter der Steuergrenze bleibt und die Bank schon die Steuer auf Zinseinkünfte abzieht
Ganz einfach: Man begnügt sich als Kasse mit dem Höchstbeitrag.
Zunächst nur zur Ansicht, aber wenn der Versicherte nicht in nächster Zeit glaubhaft macht, welche niedrigeren beitragspflichtigen Einkünfte im Vergleich zur Bemessungsgrenze von (2024 / 2025) 5.175 / 5.512,50 €/Monat er tatsächlich hat, dann bleibt es auch beim Höchstbeitrag.
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Auf der Website Der Privatier: Per Abfindung in den Ruhestand. und in seinem Buch finden sich viele Infos zu dieser Frage - auch ohne den Aspekt einer Abfindung interessant.
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Hallo zusammen,
das könnte auch interessant sein:
Frugalismus: So erreichst Du finanzielle FreiheitWas sind Frugalisten? Welche Sparqoute führt wann zur finanziellen Unabhängigkeit? So erreichst Du Deine Sparziele!www.finanztip.deViel Erfolg.
LG
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Frugalisten? Da gibts sone und solche. Also typische und atypische Frugalisten.
Der typische ist ein inzwischen stinkreich gewordener Geizkragen, der nach wie vor und auch weiterhin mehr Lustgewinn am Knausern hat als am Schlemmen, Shoppen. Zocken oder Sonstwie-Geldausgeben. Von mir aus auch am allmählichen Entsparen seiner milli- oder billionär angewachsenen Depots.
Die beiden weltweit bekanntesten dieser Spezies heißen oder hießen übrigens John D. Rockefeller und Dagobert Duck.
Die anderen arbeiten noch daran.
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Hallo,
Ich habe eine Frage an euch.
Wenn man von seinem Kapital leben möchte, was muss man dabei beachten?
Am besten Junggeselle bleiben. Die reichsten Frauen der Welt wurden meist durch Scheidung super reich.
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Die 4% Regel, sofern sie überhaupt sinnvoll ist, bezieht sich auf eine Überlebensdauer von 30 Jahren.
Es ist immer ein statistisches Verfahren. Man versucht das Risiko, vor dem Lebensende Pleite zu gehen, zu minimieren.
Entnimmt man mehr, erhöht sich das Risiko natürlich.
Hat man aber noch mehr als 30 Jahre vor sich, so ist das Pleiterisiko ebenfalls höher.
Und man beachte: Man minimiert das Risiko, es ist aber nicht 0!
Es ist zwar viel wahrscheinlicher, dass das Vermögen weiterhin stark anwächst, weil die Entnahme recht niedrig ist, aber mit Pech führt es auch in die Pleite.
Hinzu kommt das Risiko, dass sich die Regeln zu Steuern und Abgaben ändern, worauf man unter Umständen nur schwer reagieren kann.
2,5 Mio für 4000€/Monat sind eine erste sehr grobe Schätzung.
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Frugalisten? Da gibts sone und solche. Also typische und atypische Frugalisten.
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Die beiden weltweit bekanntesten dieser Spezies heißen oder hießen übrigens John D. Rockefeller und Dagobert Duck.
Die anderen arbeiten noch daran.
Hier 2 andere Beispiele, ohne Wertung:
Frugalisten – Reicher leben
Mr. Money Mustache — Early Retirement through Badassity -
Man versucht, das Risiko, vor dem Lebensende pleite zu gehen, zu minimieren.
2,5 Mio für 4000€/Monat sind eine erste sehr grobe Schätzung.
4.000 €/m * 360 Monate (=30 Jahre) = 1,44M€
Stimmt also: 2,5 M€ sind eine erste, sehr grobe Schätzung.
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4.000 €/m * 360 Monate (=30 Jahre) = 1,44M€
Stimmt also: 2,5 M€ sind eine erste, sehr grobe Schätzung.
Du hast die Inflation, Steuern und Abgaben vergessen. Außerdem habe ich mit 3% gerechnet.
Aber ja, die 4% Regel zeigt durchaus, wie schwierig es ist, von einem volatilen Asset zu leben.
Wenn man 4% pro Jahr entnimmt und das nur für 30 Jahre in der Studie eine recht sichere Entnahme ist, bedeutet das, dass man nur 120% des angesparten (real nach Inflation) Gelds über 30 Jahre (halbwegs!) sicher entnehmen kann, obwohl es sich in den 30 Jahren ja vervielfachen sollte.
Die Chance ist hoch, dass man nach den 30 Jahren ein Vielfaches das Anfangswerts hat. Aber das weiß man zu Beginn halt nicht, sodass man ein volatiles Asset massiv übersparen muss, bevor man sicher in Ruhestand gehen kann.
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4.000 €/m * 360 Monate (=30 Jahre) = 1,44M€
Stimmt also: 2,5 M€ sind eine erste, sehr grobe Schätzung.Du hast die Inflation, Steuern und Abgaben vergessen.
Nö, die habe ich nicht vergessen, sondern einfach weggelassen, und zwar bewußt.
Außerdem habe ich mit 3% gerechnet.
Wo hast Du mit 3% gerechnet?
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Auf der Website Der Privatier: Per Abfindung in den Ruhestand. und in seinem Buch finden sich viele Infos zu dieser Frage - auch ohne den Aspekt einer Abfindung interessant.
Die einzig richtige Antwort bisher, würde ich sagen
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