Anlagetipps für meine Mutter (Ü70)

  • Hallo liebe Experten,


    Wahrscheinlich die 1000te Frage dieser Art, aber irgendwie bin ich mir unsicher, was ich meiner Mutter sagen soll.


    Hier hoffentlich alle wichtigen Infos:

    Meine Mutter, 72 Jahre, alleine lebend, Rente über Ärzteversorgung reicht ihr für das normale Leben inkl. Miete etc.

    Hat erst spät angefangen darin einzuzahlen, daher keine große Rente. Aber sie lebt sehr sparsam, daher kommt sie damit aus.

    Zurzeit arbeitet sie noch ganz wenig, das Geld legt sie aufs Girokonto und manchmal wird sie dann von der Volksbank bequatscht das Geld in Tagesgeld (Zurzeit 1% p.a.) oder Festgeld (2,5% p.a.) "anzulegen".

    Bausparvertrag auch vorhanden zum "anlegen".

    Wie ihr seht, ist sie recht sicherheitsliebend.


    Aktuell stehen 60t Euro quasi "rum".

    Und Ende 2025 werden ca. 40t vom Bausparer ausgezahlt.


    Ich habe sie zum Glück dazu bekommen, dass sie den Bausparer nicht noch weiter liegen lässt.


    Allgemein will ich sie natürlich zu Anlagen raten, bei denen sie nicht gut schlafen kann. Aber ich finde es einfach schade, dass das Geld so schlecht angelegt ist.


    Letzten Monat hat ihre private Pflegeversicherung eine Erhöhung um 200 Euro pro Monat angekündigt. Die Erhöhung würde reduziert werden, wenn sie bestimmte Pflegestufen aus der Versicherung nehmen würde.

    Meine Mutter als Sicherheitsmensch hatte mich daraufhin angerufen und hatte Panik, dass sie das in Zukunft nicht mehr bezahlen kann und überlegte jetzt ernsthaft, den Versicherungsumfang zu reduzieren.

    Davon habe ich ihr dringend abgeraten, da sie jetzt ja leider in das Alter kommt, in dem ein solcher Fall eintreffen könnte.



    Stattdessen habe ich ihr vorgehalten, dass man mit einer vernünftigen Geldanlage die Erhöhung der privaten PV gut finanzieren könnte.


    Der hier oft beschriebene Gestaltungsdrang hat bei mir im ersten Schritt auch zugeschlagen, daher machen meine Überlegungen wahrscheinlich keinen Sinn bzw sind schlecht.


    Was würdet ihr mir und meiner Mutter raten?


    Achso, meine Mutte sagte mir, dass sie auf 15t Euro kurzfristig zugreifen möchte. Also binnen einer Woche. Falls Auto, Waschmaschine etc kaputt gehen sollten.


    Ich habe ihr ein online Depot erstellt. Die Idee ist, dass mein Bruder und ich das dann für sie regeln können.



    Vielen Dank schonmal :thumbup:

  • Ich hoffe deine Mutter hat das Depot erstellt und dir/euch vollmacht gegeben?

    Wenn Du es erstellt hast und sie darauf überweist ist es eine Schenkung an Dich!


    Also grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, wenn Deine Mutter Für vollmacht über ihre Konten gibt, damit Du so etwas für die Regeln kannst.

    Ob sie (und Du) dazu bereit ist, weiß ich nicht.


    Ich werde dann aber eher in Dinge wie Tagesgeld bei dauerhaft guten Anbieten (aktuell ca 2,5%) oder Geldmarktfonds (aktuell 3%) gehen.


    Mit 72 ist Deine Mutter vermutlich noch nicht zu alt als das man grundsätzlich nicht mehr mit ihr über Geld reden könnte.

    Wenn (!) also ihre Hauptanliegen ist, möglichst viel Geld zum vererben zu erhalten, kannst Du ihr vielleicht einen ausschüttenden Welt-ETF erklären.

    Der wirft vermutlich genug Dividenden ab um die Versicherungserhöhung zu kompensieren für Deine Mutter und vermehrt das Kapital langfristig (für Dich).

    Du als Erbe übernimmst quasi das Risiko des Fonds und Deine Mutter hat ein paar Ausschüttungen über die sie sich freuen kann.


    Das kann eines Lösung sein, wenn das so passt bei Euch. Du solltest aber Deine Mutter nicht überreden, sondern quasi die Vorteile aufzeigen und die selbst entscheiden lassen.

    Die Aussage, "das verstehe ich alles nicht" ist sehr wahrscheinlich und wenn dann noch kommt "aber nach Mal wie du denkst", bist Du in der Bredouille. Ob Du das dann ihr und die gegenüber rechtfertigen kannst musst Du selbst entscheiden.

  • Meine Mutter, 72 Jahre, alleine lebend, Rente über Ärzteversorgung reicht ihr für das normale Leben inkl. Miete etc.

    Hat erst spät angefangen darin einzuzahlen, daher keine große Rente. Aber sie lebt sehr sparsam, daher kommt sie damit aus.


    Zurzeit arbeitet sie noch ganz wenig, das Geld legt sie aufs Girokonto und manchmal wird sie dann von der Volksbank bequatscht das Geld in Tagesgeld (Zurzeit 1% p.a.) oder Festgeld (2,5% p.a.) "anzulegen".

    Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine ziemlich verantwortungsvoll handelnde Volksbank. Man könnte Deine Mutter ganz anders abzocken.

    Bausparvertrag auch vorhanden zum "anlegen".

    Wie ihr seht, ist sie recht sicherheitsliebend.

    Bausparverträge sind in aller Regel Unsinn.

    Aktuell stehen 60 t Euro quasi "rum".

    Und Ende 2025 werden ca. 40 t vom Bausparer ausgezahlt.


    Ich habe sie zum Glück dazu bekommen, dass sie den Bausparer nicht noch weiter liegen lässt.

    Das heißt was genau?

    Allgemein will ich sie natürlich zu Anlagen raten, bei denen sie nicht gut schlafen kann. Aber ich finde es einfach schade, dass das Geld so schlecht angelegt ist.

    Was würdest denn Du an ihrer Stelle machen?

    Letzten Monat hat ihre private Pflegeversicherung eine Erhöhung um 200 Euro pro Monat angekündigt. Die Erhöhung würde reduziert werden, wenn sie bestimmte Pflegestufen aus der Versicherung nehmen würde.

    Wie ist Deine Mutter denn kranken- und pflegeversichert?

    Geldanlage muß immer ganzheitlich sein. Zahlen müssen auf den Tisch und kein Geschwurbel. Ohne dies kann keiner sinnvoll raten. Dazu wirst Du die Geschichte umsetzen wollen oder müssen. Man sollte schon wissen, was Du darüber denkst und was Du an ihrer Stelle machen würdest.

  • Hallo SioMio,

    Was würdet ihr mir und meiner Mutter raten?

    Am vordringlichsten würde ich (Ü72) Ihrer Mutter raten, sich in das Thema Geldanlage selbst einzuarbeiten; Literaturempfehlungen gibt es viele, auch hier Finanztip. Wenn die Kinder als Diskussionspartner zur Verfügung stehen, super. Dann sollte Ihre Mutter mit dem erworbenen Wissen nach Ihrer Lebenssituation eine Entscheidung über ihr Geld treffen. Wenn die Kinder dann bei den praktischen Anlageschritten unterstützen, noch einmal gut.


    Dank der fairen Herangehensweise der Volksbank besteht auch keine Eile. Bis der Bausparer Ende 2025 ausgezahlt wird, ist Zeit für sinnvolle Gedanken und Entscheidungen.


    Gruß Pumphut

  • Hier war von einer Zahlung aus der Ärzteversorgung die Rede. Dann muss geklärt werden, warum die private Pflegeversicherung so teuer wird.

    Außerdem muss ganzheitlich die gesamte Vermögenssituation betrachtet werden.

    Was passiert zum Beispiel in zehn Jahren, wenn die Dame eventuell in ein Pflegeheim umzieht.

    Sie hat dann im Durchschnitt 3500-4500 € im Monat zusätzlich zu den Pflegeleistungen beizusteuern.

    Was zahlt dann die private Pflegeversicherung? Was soll aus dem Vermögen entnommen werden?

    Wenn eine vorgezogene Erbfolge mittels Schenkung nicht durchgeführt werden soll (hier wäre dann die Hoffnung, die, dass die Mutter noch zehn Jahre durchhält und dann später mit Rente und Sozialleistungen das Heim bezahlt)

    würde ich im Zweifelsfall einfach mit den 100.000 € im normalen Tagesgeld herum hoppeln.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jetzt großartig in den Aktienmarkt investiert werden soll, wenn das Geld innerhalb eventuell kürzester Zeit für den Fall einer Pflegebedürftigkeit gebraucht wird.

  • itschytoo:

    Depot hat sie auf ihren Namen eröffnet, habe nur beim einrichten geholfen.

    Vollmacht wird sie mir noch erstellen, wird auch in ihrem Interesse sein, da sie mit Finanzen nichts am Hut hat und haben will.


    Achim:

    12t Euro auf Girokonto

    8t Euro auf Tagesgeld

    40t Euro auf Festgeld, ist aber wohl binnen 3 Monaten kündbar


    Beim Bausparer (40t Euro)o bekommt sie 1% Sonderzins, wenn sie den bis Ende 2025 liegen lässt. Da will ich meiner Mutter nicht reingrätschen, da sie das so will. Auf ein Jahr kommt es jetzt auch nicht mehr an.


    Was ich an ihrer Stelle machen würde?

    15t Tagesgeld ETF

    Für Ihre möglichen Anschaffungen


    45t iBond mit langer Laufzeit (2034)

    Der iBond ist natürlich keine Renditerakete, zurzeit ca. 3 Prozent p.a. für den in Euro laufenden iBond bis Ende 2034.

    Ich will das Sicherheitsbedürfnis meiner Mutter ja nicht mit Füßen treten.

    Sie muss damit auch gut schlafen können.


    40t ausschüttenden Welt ETF, Vanguard All World. (Deckt sich mit Itschys Idee).

    Hierbei geht es mir aber nicht um ein mögliches Erbe sondern um eine einfache Möglichkeit zur Partizipation am Aktienmarkt. Dort wurden bislang ja langfristig die höchsten Renditen erzielt.



    KV: gesetzlich versichert.

    Sie war viele Jahre scheinselbstständig, hat dann aber noch "kurz vor knapp" in die Gesetzliche gewechselt.

    PV: davon kann man sich doch nicht befreien lassen oder so? Daher gehe ich auch von gesetzlich aus.


    Referat Janders:

    Puh, da müsste ich nochmal nachfragen, wie das bei ihr genau ist.

    Sie hat mir immer gesagt, dass sie vor allem in den letzten Jahren viele Sonderbeiträge in die Ärzteversorgung gezahlt hat um eine Rente zu bekommen, mir der sie gut auskommt.

    Gesetzliche Rente kann, wenn überhaupt, nicht viel sein.

    Sie ist erst mit ca. 50 Jahren in ein Angestelltenverhältnis gegangen.



    Pumphut:

    Prinzipiell fände ich das auch gut so wie du es empfiehlst.

    Aber meine Mutter sagt selber, dass sie schon nur beim Gedanken am Finanzen schlechte Laune bekommt.

    Sie ist noch topfit im Kopf, aber dieses Thema wird einfach nicht mehr ihres werden. Das muss man einfach so akzeptieren.

    Ich übernehme das auch gerne für sie. Sie hat viel für meinen Bruder und mich gemacht, sowohl finanziell als auch so.

    Deswegen versuche ich etwas zu erstellen, das mein Bruder und ich online jederzeit für sie regeln könnte, wenn sie z.B. mal Geld benötigt.



    Tomarcy:

    Ärzteversorgung ist ihre Hauptrente, wenn ich sie richtig verstanden habe.


    Im Pflegefall zahlt ihre private Pflegeversicherung meines Wissen nach bestimmte Beträge zusätzlich, je nach Pflegestufe.

    Mitsamt ihrer Rente kann sie die von dir beschriebenen monatlichen Kosten stemmen, zumindest hatte sie mir das letzte Woche so gesagt.

    Ich glaube bei Pflegestufe 2 würde sie von dieser privaten PV ca. 1000 Euro monatlich bekommen + (Beitragsfreistellung).


    Und dadurch, dass die Pflegekosten immer weiter steigen, wurde auch ihre Pflegeversicherung im Beitrag angehoben.



    Achso, noch ganz wichtig:

    Es geht mir bei einer möglichen Lösung um das Beste für meine Mutter und ihre finanzielle Absicherung.

    Sie hat meinem Bruder und mir zu gleichen Teilen bereits vor ca. 8 Jahren einen Großteil ihres Vermögens vermacht.

  • Achso, eigentlich wollte ich die Beschreibung der Lage nicht noch verkomplizieren, aber meine Mutter hat zusätzlich noch 40t Euro in einem Union Investment Depot liegen.

    30t im UniFavorit Aktien (DE0008007519)

    10t im UniNachhaltig Aktien (DE000A0M80G4)


    Mit einem einfachen Welt ETF wäre sie zwar besser gefahren, aber hier hat sie trotzdem ganz gute Renditen erzielt, meine ich.


    Diese ETFs möchte sie ihren Enkelkindern in gleichen Teilen vorzeitig vererben.


    Auf diese ETFs zahlt sie zurzeit immer noch monatlich etwas ein.

    Hier wollte ich ihr anraten, einfach einen gewöhnlichen Welt-ETF zu besparen. Für sich selbst und nicht noch zusätzlich für ihre Enkel.

    Solange sie noch ein bisschen arbeitet, hat sie ja noch Geld übrig.


    Was denkt ihr dazu?

    Das Vererben will ich ihr nicht ausreden. Es ist schließlich ihr Geld.

    Das älteste Kind wäre die Tochter meines Bruders, 8 Jahre. Meine sind 0 und 3. Eine Schenkung hätte also auch noch ein paar Jährchen Zeit.


    Oder soll ich meiner Mutter dazu raten, das Geld vom Depot für die nächsten Jahre erstmal bei sich zu halten um mögliche private Kostensteigerungen abfangen zu können?

  • Bei weiteren Fragen, immer her damit.

    Hallo SioMio,

    nur eine Randfrage: Es geht um diese Pflegezusatzversicherung, die um 200 € (monatlich?) teurer geworden ist, und zu der sie Pflegegrade (nicht mehr "Pflegestufen" wie vor 2017) herausnehmen könnte, um Beiträge zu sparen.


    Handelt es sich dabei um eine Pflegekosten- oder um eine Pflegetagegeldversicherung? Das geht aus Deiner Umschreibung m. E. nicht eindeutig hervor, ist aber auch kein Problem. :S


    Wenn es nämlich ein Pflegetagegeld ist, dann ließe sich der Beitrag, falls erforderlich, auch reduzieren, einfach indem auch der Tagegeldsatz reduziert wird. Je nach bisheriger Vertragsdauer kann dann der Beitrag im Verhältnis zum Tagessatz deutlich überproportional sinken. Von den mitversicherten Pflegegraden müsste dazu keiner ausgegrenzt werden.


    Ob der so reduzierte Tagessatz dann noch in die Landschaft passt, steht natürlich auf einem weiteren Blatt.


    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Hallo Alexis, danke für die Hinterfragung, vieles ist für mich auch neu.


    Welche Art von Pflegezusatzversicherung das ist, weiß ich nicht.

    Meine Mutter sprach aber nicht davon, dass man den Betrag verringern kann, den man dann erhält, sondern nur, dass man bestimmte Pflegegrade aus dem Versicherungsschutz nehmen kann.


    Prinzipiell würde ich auch vermeiden wollen, dass sie da irgendwelche Sachen verringert. Denn obwohl sie zurzeit noch sehr fit ist, sehe ich eben den Fall einer Pflegebedürftigkeit als das größte finanzielle Risiko an, was ihre finanziellen Mittel halt auch schnell aufbrauchen würde.

  • Als erstes würde ich mich nach einem Tisch umschauen und 2 bequeme Stühle nutzen, jetzt kann man alle Anlagen, Einkommen und Ausgaben zusammen anschauen. Dabei sollte man nichts vergessen, dann dürfte der monatliche Bedarf erst einmal ermittelt sein und auch wieviel vom Ersparten monatlich/jährlich gebraucht wird. Für die folgenden Jahre würde ich mit 2-3% Inflation rechnen. Dieser Bedarf plus einem Puffer für unvorhergesehene Ausgaben deren Höhe ihr selbst einschätzen müsst, würde ich erstmal als sicheren Kapitalstock anlegen. Dafür bieten sich sichere Anlagen an, TG und Geldmarkt ETFs, für mittelfristige Investitionen auch FG. Den Zeitraum des Bedarfs würde ich für mindestens 10 Jahre besser 15 wählen. Was dann noch übrig ist, kann in einen weltweiten von FT empfohlenen ETF angelegt werden. Allerdings muss sich deine Mutter damit wohl fühlen und nicht du, heißt sie muss an alledem Interessiert sein und jede Entscheidung selbst treffen. Auch muss ihr bewusst sein, dass die Börse keine Einbahnstraße ist, Ersparnisse nur durch Kostensenkung erreicht werden können, mehr ist da nicht möglich.

  • Das ist ein Phänomen, dass ich bereits häufiger sah. Eltern neigen dazu - gerade in fortgeschrittenem - Alter ihren Kindern und Enkeln etwas "Gutes" tun zu wollen. Fühlen sich reicher als sie objektiv gesehen sind, schätzen ihren eigenen künftigen Finanzbedarf tendenziell zu gering ein und finden, dass das Geld in den jüngeren Generationen besser aufgehoben ist. Auch das Bilden von Töpfen (das ist für die Enkel, das für die Kinder usw.) kann man regelmäßig beobachten.


    Von Kindern werden diese Zuwendungen dann aber gerne genommen, denn so ist der Traum vom Haus näher und die Eltern können eh nicht viel damit anfangen und legen das Geld wohlmöglich "schlecht" an.


    Auch wollen sich nicht alle Menschen, die sich 50 Jahre schlicht nicht mit Kapitalmarktthemen auseinander gesetzt haben das im Alter ändern. Narrative und Anschauungen sind verfestigt.


    Die Verantwortung nun in der Familie zu delegieren birgt einiges an Streitpotenzial. Schichten Du jetzt in günstige ETF um und die Börsen laufen einige Zeit schlecht, hast Du das Geld der Enkel in den Sand gesetzt. Usw. Ich würde dazu tendieren möglichst wenig zu ändern. Aktuell liegt die Aktienquote bei ca. 30%. Immerhin. Den Rest in kurzlaufende Staats- und Unternehmensanleihen, sowie den gewünschten Puffer auf dem Tagesgeld. Bausparer in Anleihen packen, wenn sie einverstanden ist (bessere Zinsen vorrechnen) Die Fonds sind teuer, aber sooo schlecht laufen die nicht, da gibts leider noch schlimmere. Ich würde da nicht nur wegen der Steuern die Finger von lassen, aber künftige Sparraten vieleicht in ETF lenken. Wenn, dann Häppchenweise umschichten.

    Wichtiger ist ab sofort die Banken von der Mutter fern zu halten, damit kein Unfug besteht. Dann dafür sorgen, dass der Topf "Enkel" erst bei Ableben auf die Enkel geht (Testament, Vermächtnis). Bis dahin kann sie den mental den Enkeln zuschreiben, Du aber behandelst ihn als Teil der Gesamtvermögensallokation.


    Ein bisschen was tun, damit sie sich wohlfühlt ("gut, dass er sich jetzt kümmert, jetzt bekomme ich mehr Zinsen"), die Finanzen aus ihrem Kopf streichen kann und, dass sie nie auf die Idee kommt wirklich schlechte Anlageprodukte zu kaufen oder/und sich umbetten zu lassen.


    Aktuell sind da nach meiner Berechnung 140k. Das ist nicht viel. Pflege, Haushaltshilfe usw. kommen in den nächsten Jahren. Dann ist so ein Betrag schnell weg.


    Also mein Rat: Den gröbsten Unfug verhindern (Schenkung, Bausparer...), sie abschirmen von Verkäufern, ihr ein gutes Gefühl geben, aber nicht versuchen jetzt noch alles retten zu wollen. Das ist manchmal schwierig, weil man selbst vieleicht mit seinen Finanzen anders handeln würde.


    Und alles so, dass es wenig Anlass für Unmut oder Streit bietet. Veileicht aber mal die Dringlichkeit klar machen, das Geld jetzt zusammen zu halten. Vieleicht ist es ja auch eine Möglichkeit, dass Du und Dein Geschwister den Enkeln ETF in der Höhe der aktiven Fonds der Mutter - quasi aus Eurem Erbe- zukommen lasst, damit die Mutter beruhigt ist, dass sie auch das bekamen, was sie sich wünschte?


    Das Geld muss nun zusammengehalten werden. Die maximal beste Anlage ist sekundär. Bloß keinen Mist machen und nichts verschenken...


    Meine Meinung.

  • 45t iBond mit langer Laufzeit (2034)

    Der iBond ist natürlich keine Renditerakete, zurzeit ca. 3 Prozent p.a. für den in Euro laufenden iBond bis Ende 2034.

    Sind halt hauptsächlich Unternehmens Anleihen, geg. Wäre ein €str oder ein Tagesgeld mit vernünftigen dauerhaften Konditionen besser….



    Prinzipiell würde ich aber nicht viel ändern an der Art der Anlage wie sie vorher war.

    In eher langfristig neu Investments in Form von Aktien würde ich zum jetzigen Zeitpunkt bei dem Alter der Person nicht mehr gehen.