Spiegel-Artikel Eigentum vs. Mieten

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  • Es kommt also sehr darauf an. Wenn man eine neue Wohnung kauft, hat man wirklich viele Jahre Ruhe vor Sonderzahlungen, die nicht aus der Instandhaltungsquote gedeckt werden.

    Gibt aber auch andere Beispiele, kenne eine Kollegin, die sehr daran zu knapsen hat, dass in ihrer Wohnung alle Fenster erneuert werden.


    Liegt aber vielleicht auch daran, dass sie über Jahre Mietnomaden in eine von ihr vermieteten Wohnung hätte. Was ja sicher an die Finanzen geht.


    Daher ist der Artikel zu einseitig.

  • Glaube mir, irgendwann nutzt auch das Training nichts mehr!


    Die Gefahr bei Treppensteigen sind die Stürze beim Treppeheruntergehen. Im Alter reicht die Kraft zumeist nicht mehr aus, um sich am Treppengeländer abzustützen, wenn man einmal ins Straucheln kommt.

    Die Kraft ist nicht das primäre Problem, sondern die Zeit.


    Die Unfallwahrscheinlichkeit sinkt, wenn man wirklich konsequent den Handlauf benutzt. Wenn man trotzdem strauchelt, sind die Stürze weniger schlimm, wenn die Hand am Handlauf einen Teil des Sturzes abfängt. Wer die Hand hingegen in der Tasche hat, bekommt sie im Fall eines Sturzes nicht schnell genug heraus.


    Kein Finanzthema :)

  • Es ist doch wie immer höchst individuell, ob sich eine eigene Immobilie finanziell lohnt oder nicht. Da man nie weiß, wie sich die Lebensumstände entwickeln wird es nochmals schwieriger dies einzuschätzen.

    Wenn der 08/15 Häuslebauer sich darüber freut, dass er in seinen 30ern sich für seine 4-köpfige Familie ein Einfamilienhaus gebaut hat und dann in der Rente in einem halb leeren und somit im Unterhalt überteuerten Haus wohnt, wird oft kaum bedacht. Die wenigsten werden sich im Alter dann wieder immobilientechnisch verkleinern, wenn sie es besitzen. Da wird im halb leerstehenden Haus gewohnt und sich um den geliebten Garten gekümmert.

    Der Mieter der eigentlich flexibel in jeder Lebenssituation das passende Objekt finden kann ist finanziell womöglich nicht wirklich schlechter gestellt.

    Beispiel von mir:

    Frühe Zwanziger: Wollte nix kaufen, da ich nicht wusste wie sich es bei mir entwickelt. Sobald ich Familie gegründet hätte, wäre eine 2 Zimmer Wohnung zu klein geworden.

    Dreißiger: Ok, es kann vielleicht noch was mit einer Familie werden, also auch unsicher was man sich anschaffen sollte/könnte.

    Vierziger: Leck mich am Arsch, ich bleib in meiner Mietswohnung, fall sich eine für mich entscheidet, hab ich wenigstens einen Berg Geld angespart um sich vielleicht für einen Immobilie zu entscheiden.

    Ich bin nun in den Vierzigern und zahle 750 Euro für 70qm kalt. Das ist hier in der Gegend ein guter Preis und ich wäre blöd es nicht zu tun. Kaufpreis meiner Wohnung wäre locker 350k. Konservative Schätzung. Das Geld habe ich in der Zeit wo ich in der Wohnung wohne (12 Jahre) nebenbei angespart. Also wenn mich die Vermieterin mal rauswerfen sollte, habe ich im Grunde das Kapital was eigenes zu kaufen oder schlichtweg ein eine neue Mietswohnung zu ziehen und mein Kapital kräftig weiter für mich arbeiten zu lassen.

    Ja, in der Rente tut es einem gut, wenn man die eigene Immobilie hat.... Aber trotzdem muss man seine Rücklagen bilden und die Hütte unerhalten. Das darf man nicht unterschätzen.

  • Es ist doch wie immer höchst individuell, ob sich eine eigene Immobilie finanziell lohnt oder nicht. Da man nie weiß, wie sich die Lebensumstände entwickeln, wird es nochmals schwieriger, dies einzuschätzen.

    In der Tat. :)

    Wenn der 08/15-Häuslebauer sich darüber freut, dass er in seinen 30ern sich für seine 4-köpfige Familie ein Einfamilienhaus gebaut hat, und dann in der Rente in einem halb leeren und somit im Unterhalt überteuerten Haus wohnt, wird oft kaum bedacht.

    In manchen anderen Ländern wird trotz Immobilieneigentum schnell umgezogen (z.B. USA), bei uns ist das unüblich und angesichts der hohen Transaktionskosten auch teuer.


    Der Unterhalt der Hütte ist übrigens so hoch nicht wie vielfach behauptet.

    Die wenigsten werden sich im Alter dann wieder immobilientechnisch verkleinern, wenn sie es besitzen. Da wird im halb leerstehenden Haus gewohnt und sich um den geliebten Garten gekümmert.

    Oder der Garten verlottert halt (woran erkennbar ist, daß ein alter Mensch vermutlich allein im Haus wohnt).

    Der eine will es so, der andere so. Ein Haus ist komfortabler als eine Wohnung, aber in der Tat aufwendiger und teurer zu unterhalten. Man kann ein Haus übrigens auch mieten!

  • Die wenigsten werden sich im Alter dann wieder immobilientechnisch verkleinern, wenn sie es besitzen. Da wird im halb leerstehenden Haus gewohnt und sich um den geliebten Garten gekümmert.

    Der Mieter der eigentlich flexibel in jeder Lebenssituation das passende Objekt finden kann ist finanziell womöglich nicht wirklich schlechter gestellt.

    Das kann echt zum Problem werden, da die meisten den "richtigen" Zeitpunkt verpassen - der ist aber auch wirklich schwer zu erwischen.


    Ein anderes Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Die Beiden sind Mitte 70 und wollen sich jetzt vernünftigerweise "verkleinern" - raus aus dem freistehenden Einfamilienhaus mit großem Garten (Verkauf - da kinderlos und nur entfernte Verwandte zum erben) und Einzug in eine 3 Zimmer Mietwohnung mit +/- 100qm.

    Sie suchen nun schon seit 1 1/2 Jahren und finden einfach nix passendes hier im gewünschten Umkreis (da sie - was ich auch nachvollziehen kann - natürlich "verwöhnt" sind und gewisse Ansprüche an Grundriss und Lage der neuen Wohnung haben). Selbst der Preis ist ihnen relativ egal - Fakt ist: der Markt im gewünschten Umfeld ist praktisch leergefegt!

    Inzwischen gehen erste Überlegungen in Richtung Treppenlifteinbau und dauerhafte Beschäftigung eines Gärtners.

    Aber wie schon beschrieben - jeder Fall ist anders und es gibt (für mich) kein richtig und kein falsch ... :rolleyes:

  • Hypothekendarlehen motivieren oft über Jahrzehnte zum konsequenten Zwangssparen. Wer sein Geld anderweitig anlegt, gibt es eben auch schnell mal für das neue Auto oder den nächsten Urlaub aus.

    das ist für mich ein ganz entscheidender Punkt...gibt doch hier diesen thread, wo sich jemand unter Druck gesetzt fühlt (im Vergleich was sonst hier erzählt wird wo jeder steht), weil er mit Mitte 40 relativ wenig angespart hat, jetzt erst anfängt mit Altersvorsorge, Eigenheim jetzt zu teuer ist und eben in jungen Jahren das Geld für schöne Sachen ausgegeben hat wie Weltreise etc. (was nicht falsch sein muss, man lebt ja für Erinnerungen und Erlebnisse).

    Ich habe auch in jungen Jahren schon immer den Wunsch gehabt einmal im Eigenheim zu wohnen. Das ist sicher auch Prägung der eigenen Kindheit, wenn man erlebt wie es ist, im Eigenheim zu leben und da die Kinder groß zu ziehen. Ich (und meine Frau auch, die ich damals noch gar nicht kannte) haben schon immer auf dieses Ziel gespart um dafür erst mal genug Eigenkapital zu haben. Als es dann in der Lebensplanung soweit war, kann man es eben machen/finanzieren und wird dann gezwungen die Rate zu bedienen. Wir sind zudem beide so erzogen, dass (Konsum)Schulden schnellstmöglich abbezahlt werden sollten. Auch wenn ein Eigenheim keine reinen Konsumschulden sind, hatten wir doch das Ziel schnellstmöglich schuldenfrei (für das selbst genutzte Eigenheim, für Renditeimmobilien schaut das anders aus) zu sein und haben das in rund 12a geschafft. Das ist dann schon mal ein sehr solides Fundament für die Altersvorsorge.

    Rein mathematisch kann es gut sein, dass man nach 20a mit gleicher Summe ETF sparen, gleich oder gar besser dastehet, aber wer spart denn so konsequent (wir hatten 5% Anfangs-Tilgung und haben zudem fast jedes Jahr 5% Sondertilgung gemacht) soviel Geld in einen Welt ETF? Macht man eben nicht, sondern fliegt doch mal in Urlaub oder gibt mehr für schöne Dinge aus. Muss wie gesagt nicht falsch sein, man investiert eben in Erlebnisse, aber für den Vermögensaufbau ist die eigene Immobilie oft der stabilere Weg... und viele Studien bestätigen das, dass eben Eigenheimbesitzer finanziell besser dastehen als Mieter die eben nicht so konsequent anlegen bzw. das was übrig bleibt auch noch schlecht anlegen.

  • aber wer spart denn so konsequent (wir hatten 5% Anfangs-Tilgung und haben zudem fast jedes Jahr 5% Sondertilgung gemacht) soviel Geld in einen Welt ETF?

    Ist das denn so schwierig? Man richtet sich den Sparplan einmal ein und lässt ihn laufen. Bei manchen Brokern auch mit Dynamik. Der Aufwand zum ETF-Sparen ist sogar eher geringer. Sondertilgungen sind gleich wie zusätzliche Einmalinvestitionen. Wobei die allermeisten ohnehin keine Sondertilgung machen.

    Man darf natürlich das gesparte Geld nicht verjubeln, aber wenn man das Depot so einrichtet, dass es nicht auf dem Handy zugänglich ist, sind die psychologischen Hürden schon groß genug, dass es bei den meisten klappt. Diejenigen, die ihr Geld gleich verjubeln, bekommen auch nicht das Eigenkapital für ein Haus zusammen

  • Evtl. muss man für einen fairen Vergleich auch erstmal 30 oder 40 Jahren abwarten. :/

    ETF sind erst seit wenigen Jahren im Mainstream angekommen und werden zunehmend zum Vermögensaufbau genutzt.

    Erst, wenn die ersten heute 20-30 jährigen ETF-Sparer in 40 Jahren in den Ruhestand gehen, wird man einen Vermögensvergleich mit den heutigen Immobilienkäufern machen können.


    Wenn ich einen persönlichen Vergleich mit einige alten Schulfreunden wage, würde ich grundsätzlich auch sagen, dass diejenigen, die seinerzeit 20-30 gebaut haben heute über ein größeres Vermögen verfügen als ich.

    Bei mir hauen halt auch 25 Jahre renditearmes Bausparen und Sparbuch negativ rein. ETF mache ich halt erst seit 5 Jahren. Wie es dann als Rentner aussieht, bleibt natürlich abzuwarten. Ich kann dann mein Depot allmählich entsparen, während die Freunde dann in Ihren 40+ Jahre alten (zu großen) Häusern sitzen und sich über Dinge wie Heizungsanlagen, Wärmedämmung und Dach Gedanken machen müssen.

  • Mit einer eigengenutzten Immobilie (vorzugsweise Haus) schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Man bedient das Wohnen, spart zugleich und erhält Wertzuwachs auf einen hohen Wert vom ersten Tag.

  • Ist das denn so schwierig? Man richtet sich den Sparplan einmal ein und lässt ihn laufen.

    natürlich wäre das rein technisch nicht schwierig, aber der Druck fehlt.

    Ich bin damals nach dem Studium zum Arbeitsbeginn wie so viele halt auch einfach zur Bank und hab mir für die Altersvorsorge nen Riester aufschwatzen lassen. Für die allermeisten ist das dann schon das Ende der Altersvorsorge (wenn sie überhaupt irgendwas machen), 200€/Monat in den Riester und fertig. Wer schlau ist und dem Zeug aus dem Weg gehen kann, nimmt die 200€ und steckt sie in einen ETF...von mir aus wird das bei steigendem Gehalt auch mal etwas nach oben angepasst, aber wer bedient denn wirklich mit 30,40,50% von seinem Netto freiwillig die Altersvorsorge? 1500, 2000€ oder auch mehr pro Monat? Mit einem Bankdarlehen für eine Immobilie MUSS man das machen.

    Oder man hat sogar mit Ende 30 sogar 100.000 im ETF mit 50k Gewinn, aber jetzt würde man halt doch gerne 5 Wochen Australien machen oder will halt doch das tollere Auto....da langen halt doch viele in den ETF, beim Kredit gibt es die Option erst gar nicht....Immobilienfinanzierung diszipliniert zum sparen, zwangsweise, da hat monstermania völlig Recht

  • Mit einer eigengenutzten Immobilie (vorzugsweise Haus) schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Man bedient das Wohnen, spart zugleich und erhält Wertzuwachs auf einen hohen Wert vom ersten Tag.

    Das ist natürlich sehr selektiv dargestellt. Zunächst mal bedeutet die Immobilie bis zu 10% Kaufnebenkosten, die erst mal einfach weg sind, und meistens Zinszahlungen an die Bank. Der Wert kann dann steigen, muss er aber auch nicht - oftmals Frage der Lage.


    Was schon stimmt: Der Immobilienkredit ist für viele das einzige mal im Leben, dass die Inflation für sie arbeitet. Demgegenüber stehen aber die Zinszahlungen, und es gab Zeiten, da haben die Leute 8% p.a. berappt. Das muss man auch wissen, wenn man die Immo-Preise von heute mit früher vergleicht. Klar ist es heute teurer, aber früher wurde der Kaufpreis nicht selten noch mal komplett in Form von Zinszahlungen an die Bank entrichtet.


    Also schwierig zu sagen, und man sollte weder das eine noch das andere romantisieren.

  • Ich habe auch anfänglich über 6% gezahlt, es gab aber noch die Abschreibung nach 10e. Natürlich ist das sehr subjektiv gesprochen, aber die Zeit spielt bei der Immobilie für einen. ETFs gibt es bei uns erst seit 10-15 Jahre für Privatanleger. Ich habe am Aktienmarkt auch die dotcom-Blase mitgemacht. Da war eine Dekade dahin, ohne das Geld verdient wurde.


    Aus einigen heutigen Kommentaren spricht die Euphorie aus den NM-Zeiten. Wir kannten alle nur zweistellige Zuwächse und zur Million (in Mark) war es nicht mehr weit. Es kam anders...

  • Also ich sehe in beidem Vor- und Nachteile.


    Wohneigentum:

    Man hat sofort etwas von seinem Geld. Kann sich darin viel individueller ausleben und wohnt sich im Idealfall wohlhabend. Kenne im Unfeld beide Ausprägungen. Das Aufbauen eines Sanierungsstaus, aber auch wohlhabend Wohnen durch regelmäßige Investionen und den klagen Verkauf mit anschließendem Neuerwerb.


    Miete:

    Man hat kaum Verpflichtungen. Muss aber nebenbei Rücklagen bilden. Ich sehe für mich hier aber immer die Frage nach dem Genug.

    Denke, wer z.B. keine Rücklagen bildet, könnte in der Rente Problene bekommen. Wer zu viel spart, schränkt sich ggf. zu sehr ein.


    Bei der Miete hat man besonders in Großstädten das sogenannte Loggedin-Syndrom. Man kann nicht mehr umziehen, weil selbst eine kleinere Wohnung im ähnlichem Umfeld teurer wäre. Dennoch steigt die eigene Miete über die Jahre an.

  • aber wer bedient denn wirklich mit 30,40,50% von seinem Netto freiwillig die Altersvorsorge? 1500, 2000€ oder auch mehr pro Monat? Mit einem Bankdarlehen für eine Immobilie MUSS man das machen.

    Das ist aber zu vereinfacht. Von der Rate geht auch ein großer Teil in den Zins, nicht ins Eigentum. Nehmen wir mal 400k Kredit zu 3,5% und 25 Jahren Laufzeit. Dann hast du eine Rate von ziemlich genau 2000€ pro Monat. Von der geht anfangs fast 60% in die Zinsen. Später wird das natürlich deutlich weniger, aber insgesamt zahlst du über die Jahre gut 200k Zinsen, also ein Drittel deiner Rate.

    Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn du hast beim Haus eben noch zusätzliche Kosten, die der Mieter nicht hat. Die ganze Instandhaltung, sowie natürlich die rund 10% Kaufnebenkosten. Die musst du alle mit einrechnen. Der Mieter muss entsprechend - selbst bei gleichen Renditen - deutlich weniger sparen als der Eigentümer, um am Ende beim gleichen Vermögen rauszukommen. Die Renditen für Immobilien liegen aber unter denen der Börse. Der Vergleich ist nicht 2000€ Rate für den Eigentümer gegen 2000€ ETF, sondern eher 2000€ Rate + Instandhaltungsrücklage gegen 800-1000€ ETF.


    Dazu kommt, dass der Eigentümer schon vor dem Kauf im Nachteil ist. Das Eigenkapital braucht er relativ zeitnah, also sichere Zinsprodukte. Der Mieter kann in der Zeit bereits mit dem Geld an die Börse, weil er es langfristig anlegen kann. Und in der Entnahmephase kann der Mieter aus seinem ETF kleinteilig entnehmen. Der Immobilienbesitzer kann das nicht und als Selbstnutzer bedeutet der Verkauf der Immobilie in der Regel den Auszug.

  • Ich frage mich viel Prozent der Mieter in Deutschland Rücklagen bilden/bilden können.


    Wer das nicht tut, hat ggf. später ein Problem.


    Sind die Kreditkosten nicht quasi in den Immobilienwert eingepreist.Man hat es ja bei steigenden Zinsen gesehen, dann fallen die Preise entsprechend, und umgekehrt.


    Was Instandhaltungskosten betrifft sind in meinem Umfeld, Hausbesitzer oft auch gute Hobbyhandwerker, sollte man schon viel selbst erledigen können.

  • Sind die Kreditkosten nicht quasi in den Immobilienwert eingepreist.Man hat es ja bei steigenden Zinsen gesehen, dann fallen die Preise entsprechend, und umgekehrt.

    Teilweise. Wer bei 1% sich ein Haus für 500k finanzieren konnte, kann das bei 3,5% nicht. Damit fallen viele Käufer weg. Und umgekehrt. Aber das Verhältnis ist bei weitem nicht so, dass die Gesamtkosten gleich bleiben.


    Was Instandhaltungskosten betrifft sind in meinem Umfeld, Hausbesitzer oft auch gute Hobbyhandwerker, sollte man schon viel selbst erledigen können.

    Ich rede bei Instandhaltung jetzt nicht davon, dass der Wasserhahn tropft oder man mal streicht. Das kann man noch gut selbst machen. Aber die Elektrik erneuern, die Heizung austauschen oder neue Fenster...das sind doch Sachen, die man auch als Heimwerker besser den Profis überlässt.

    Und selbst wo man Sachen selbst macht, sollte man nicht unterschätzen, was das Material und Werkzeug kostet.

  • Beides hat seine Vor- und Nachteile.


    Wenn man lange irgendwo wohnt kommt die emotionale Komponente dazu.

    Gemietet ist diese Komponente nicht so groß, dafür können sich Eigenheimansparer selbst verwirklichen.

    Dies führt oft zu deutlich höheren Kosten. Da wird dann doch die teure Duschkabine und Einbauküche eingebaut. In meinem Bekanntenkreis sehe ich eine gewaltige Lifestyleinflation im Eigenheim. Dieses Geld was während der Nutzungszeit in die Immobilie gesteckt wird kann von vielen Mietern gar nicht ausgegeben werden da das neue Badezimmer halt Vermietersache ist.

    Dann wird in der 30 Jahre alten eigenen Immobilie schon zum zweiten mal das Bad komplett renoviert und der Mieter nutzt halt immer noch das Bad welches beim Einzug drin war.

    Das neue Bad mag schöner sein doch wenn das alte noch funktioniert können da auch alle sanitären Anspruche bedient werden. Alleine für die Renovierungsmaßnahmen ist da ein hübscher fünfstelliger Betrag in Keramikabteilung der Immobilie geflossen. Dieses Geld macht keinem Immobilienbesitzer mehr den Kühlschrank voll.

  • Ich habe erfolglos versucht, irgendwelche Details zu dieser Studie zu bekommen. Weder PESTEL noch BDB haben sie bisher öffentlich zugänglich gemacht. Von daher ist schwer zu beurteilen, wie die Feststellung getroffen wurde.


    Eine Modellrechnung zwischen Eigentümern und Mietern zeigt, dass Mietern beim Renteneintritt grundsätzlich weniger Geld zur Verfügung steht. Während einem Mieter 1450 Euro netto im Monat bleiben, hat der Eigentümer noch 2200 Euro zur Verfügung. (zitiert von RND.de)

    Ich kann mir hier die albernsten Modelle vorstellen, wie man/frau so was ausrechnet


    Und schaut mal, welchen Querverweiss der Algoritmus dem Artikel bei BR24.de (So könnten sich wieder mehr Menschen eine Immobilie leisten | BR24) reingespielt hat .... 😂



    Sicher ist: Menschen, die mehr Geld haben, können sich leichter eine Immobilie leisten.

    Nicht sicher ist: Menschen, die in ihrer eigenen Immobilie leben, haben mehr Geld.


    und erhält Wertzuwachs auf einen hohen Wert vom ersten Tag.

    da würde ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Am Tag 2 hast du erstmal einen sehr realen Verlust (Kaufnebenkosten in Bayern bis zu 9,07%), die kriegst du bei Weiterverkauf nicht zurück.

    Ausserdem findet dein Käufer deine Raumaufteilung, Gartengestaltung, oder die handgeklöppelten Badezimmerfliessen aus Barbados evtl gar nicht so toll wie du, und will deshalb weniger für das Haus zahlen, als es dir wert war.


    Selbst in der Metropolregion München, geht es keinesfall nur stetig bergauf mit den Preisen (wobei der Langzeittrend sicherlich nach oben zeigt). In weniger attraktiven Lagen werden die Preise auch mal stagnieren, bzw dauerhaft sinken.