ETF Auswahl

  • Hallo liebes Forum :)

    Ich bin komplett neu in dieser Welt und erhoffe mir einige Tipps/Anregungen. Ich will/muss irgendwie Geld anlegen und somit auch Entscheidungen treffen, obwohl mir die nötige Erfahrung und das nötige Wissen fehlt.


    Folgende Rahmenbedingungen:

    Ich möchte mich im Wesentlichen auf ETF beschränken. Zunächst werde jetzt sofort 100k investieren. Weiterhin werde ich quartalsweise 9k ansparen (also 3k pro Monat). Die Ansparphase soll 11 Jahre dauern, daran soll sich eine Auszahlphase von 20 Jahren (mit Kapitalverzehr) anschließen - insgesamt also eher ein längerer Anlagehorizont.


    Grundsätzlich bin ich eher risikobereit, um die Rendite zu optimieren, da ich kein fixes Ausstiegsdatum habe und die Auszahlphase zur Not auch hinauszögern könnte.


    Natürlich könnte ich einfach in einen MSCI World investieren und fertig. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Hab dafür auch geschaut, was diese Robo-Advisor so im Angebot haben.. Aktuell tendiere ich eher zu etwas in der Art:


    35% S&P 500

    15% NASDAQ 100

    15% MSCI Europe

    10% MSCI Emerging Markets

    10% MSCI World Small Caps

    5% MSCI Japan

    5% MSCI Asia Pacific ex Japan

    5% Gold


    So dachte ich , habe ich gute Renditechancen und habe doch ganz gut diversifiziert. Bitte habt Verständnis, es ist schwierig für einen Laien so viel Geld in die Hand zu nehmen. Vielleicht habe ich mich da auch zu sehr verkünstelt und sollte es einfacher halten.


    Für Meinungen, Tipps und Anregungen wäre ich jedenfalls sehr dankbar.


    Liebe Grüße 😊

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin komplett neu in dieser Welt

    Man merkt es. Dein Gestaltungswille ist noch ungebrochen!

    Ich möchte mich im Wesentlichen auf ETF beschränken.

    Am besten auf 1 einzigen, dem Prinzip "Keep it simple!" folgend.

    John Bogle hat einen geeigneten schon vorgeschlagen.

    Vielleicht habe ich mich da auch zu sehr verkünstelt und sollte es einfacher halten.

    :)

    Einsicht ist der erste Weg zur Besserung!

  • Für Meinungen, Tipps und Anregungen wäre ich jedenfalls sehr dankbar.

    Nö, bist Du nicht. Du möchtest nur das lesen, was Dir gefällt. Die Wahrheit möchtest Du nicht hören, nämlich daß Dein anfängertypischer Gestaltungsdrang nicht sinnvoll ist. Ist aber so.


    Aber es ist Dein Geld! Es steht Dir jederzeit frei, mit Deinem eigenen Geld eigene Erfahrungen zu machen, auch welche, bei denen man von vornherein damit rechnen kann, daß sie für Dich nachteilig sind.

  • selandi

    Hallo, nimm es hier keinem krumm, wenn er dir direkt sagt, dass jeder Anfänger sich sowas kompliziertes überlegt wie du es jetzt auch vorhast.


    Ich selber bin Anfänger und habe viele Anfängerfehler gemacht.

    Zum Glück kein Verlust über alles gemacht. Aber hat mich Rendite gekostet, da ich halt die fetten letzten Jahre ein bisschen verpasst habe.


    Das Forum ist so ein bisschen wie Gehirnwäsche. Aber auf eine positive Art 😉

    Bei mir hat es geholfen.


    Je länger ich hier mitgelesen habe umso weniger Positionen hat mein Depot jetzt nur noch.

    Und ehrlich gesagt bin ich damit vollkommen zufrieden.


    Natürlich, soll jeder so machen wie sie/er will.

    Keine Empfehlung von mir, sondern nur kurz mein Depot:


    Habe aktuell 4 Positionen (waren mal bis zu 20 Positionen):

    Vanguard All World

    Geldmarkt ETF

    Zwei Anleihen ETFs


    Auf den Vanguard läuft ein monatlicher Sparplan.


    Die Anleihen ETFs empfehle ich keinem weiter. Sind meinem "schwachen Geist" geschuldet. Sind ausschüttend und diese Belohnung motiviert mich bei der langfristigen Anlage dabei zu bleiben.

    Haben auch ein hohes Risiko (High Yield und EM), aber die Kursschwankungen sind nicht ganz so extrem wie bei einem weltweiten ETF.

    Die stocke ich nicht auf, daher werden die in Relation zum Vanguard All World ETF demnächst immer weniger gewichtet.


    Geldmarkt ETF als Tagesgeld Ersatz. Mein Notgroschen.


    Anstelle des Vanguard All World kann man auch super den SPDR ACWI oder SPDR ACWI IMI nehmen.

    Wenn ich nochmal einen ETF auswählen müsste, würde ich wahrscheinlich den SPDR ACWI IMI nehmen. Warum? Keine Ahnung. Tut sich über die Jahre wahrscheinlich eh nicht viel.


    Der größte Faktor bei mir wird eher der sein, dass ich nicht mehr so viele Aktien+ETFs im Depot habe.


    Und ganz wichtig: auch im Crash investiert bleiben, keine Panik bekommen!

    Bevor du sowas machen willst, schreib hier kurz ins Forum. Dann beruhigen dich die Leute hier 😉


    Wünsche dir gute Entscheidungen! :)

  • Natürlich könnte ich einfach in einen MSCI World investieren und fertig.

    Oft ist das auch einfach genau richtig. Mit einem ETF sparst du dir viel Aufwand. Besonders wenn das alles noch neu ist, kann eine bewährte Strategie für dich genau richtig sein.


    Aktuell tendiere ich eher zu etwas in der Art: [jede Menge ETF aus allen Teilen der Welt]

    Und gibt es hier auch einen Grund? Wieso genau so? Welche Zielsetzung verfolgst du, dass deine Zusammenstellung gegenüber einem langweiligen MSCI World voraussichtlich überlegen ist?


    Möchtest du USA oder den US Tech Sektor besonders Gewichten?


    Wieso nicht S&P 500 in Kombination mit MSCI World Ex USA? Wären dann 2 ETF und du kannst deine US Exposition nachjustieren. Oder All World plus NASDAQ.


    Bitte habt Verständnis, es ist schwierig für einen Laien so viel Geld in die Hand zu nehmen.

    Wenn du dich selbst eher als Einsteiger ins ETF Thema siehst, wie kommt es dann, dass du dein Depot so differenziert Gewichten möchtest?

  • Für Meinungen, Tipps und Anregungen wäre ich jedenfalls sehr dankbar.


    Nö, bist Du nicht. Du möchtest nur das lesen, was Dir gefällt. Die Wahrheit möchtest Du nicht hören, nämlich daß Dein anfängertypischer Gestaltungsdrang nicht sinnvoll ist. Ist aber so.

    Und wieder einen erst mal abgekanzelt, bevor er überhaupt irgendwie geantwortet hat. Die ersten guten Tipps wurden doch mit „Gefällt mir“ markiert.


    selandi Den konstruktiven Antworten oben kann man zustimmen, denk mal über eine 1-ETF-Lösung nach. Das Verhältnis zwischen den Positionen wiederherzustellen, wird sehr arbeits- und bei den Einstiegssummen steuerintensiv sein. Das sehe ich schon bei „nur“ drei ETFs, die mein damals noch ungebrochener Gestaltungsdrang mir eingebrockt hat.

  • Und wieder einen erst mal abgekanzelt, bevor er überhaupt irgendwie geantwortet hat. Die ersten guten Tipps wurden doch mit „Gefällt mir“ markiert.

    Aber den Beitrag von Achim hat er mit "Gefällt mir nicht" bewertet ^^ Daher dann die Antwort von Achim.

  • selandi Den konstruktiven Antworten oben kann man zustimmen, denk mal über eine 1-ETF-Lösung nach. Das Verhältnis zwischen den Positionen wiederherzustellen, wird sehr arbeits- und bei den Einstiegssummen steuerintensiv sein. Das sehe ich schon bei „nur“ drei ETFs, die mein damals noch ungebrochener Gestaltungsdrang mir eingebrockt hat.

    Welche sind denn die konstruktiven Vorschläge?


    [...] DancingWombat sagt: 1 ETF nehmen, etwa MSCI ACWI - und dazu noch Gold.

    [...] Nackter_ohne_Taschen sagt: Evtl. zu viel USA? Vielleicht 10% Bitcoin dazu?

    [...] John Bogle sagt: 1 ETF nehmen, MSCI ACWI.


    [...] Ich sage: 1 ETF nehmen, MSCI ACWI.


    Die ersten drei Vorschläge haben selandi gefallen. Für meinen Vorschlag allerdings war er keineswegs dankbar, wie er es oben angekündigt hatte.


    Zwar hatte er selbst schon angemerkt:

    Vielleicht habe ich mich da auch zu sehr verkünstelt und sollte es einfacher halten.

    Daß ich ihm das dann bestätigt habe, hat ihm aber nicht gefallen.


    Immerhin: Diese Forensoftware rechnet für jede Nutzerreaktion 15 Punkte, immer plus, also nicht etwa minus für ein "Gefällt mir nicht".



    Nun kommst Du ins Spiel, der Du Dich als selbsternannter Hilfsmoderator dazu berufen wähnst, in den Dialog anderer Leute wertend eingreifen zu dürfen.


    Dieses Forum ist bekanntlich ein besonders persönliches, das heißt: persönliche Angriffe auf Mitforisten sind ziemlich gängig. Natürlich nur zu hehrem Ziel!


    Gutmenschen wie Du rennen heute regelmäßig mit der Goldwaage umher, auf die sie anderer Leute Äußerungen legen. Und - wehe! - ein anderer sagt etwas, was den eigenen hohen Moralansprüchen nicht gehorcht! Dann schlagen sie drein mit Worten, die sie auf ihre hochempfindliche Goldwaage niemals legen dürften, wollten sie diese nicht schon gleich mit dem ersten Satz rettungslos ruinieren. Sie glauben irrig, in solcher Situation selbst die Form nicht wahren zu brauchen, schließlich heilige der Zweck die Mittel.


    Das stimmt aber nicht.


    Für mich ist ein maßgebliches Kriterium für die Glaubwürdigkeit solcher Leute, ob sie bereit sind, die Maßstäbe, die sie an andere Leute anlegen, auch selbst zu leben.


    Dieser Schuh ist für Dich! :)

  • Wenn ich das schön höre: "evtl. etwas viel USA drin"

    DA LIEGT DOCH DAS GELD!!


    In Europa gibt es nichts zu holen, so viele Staaten sind praktisch Pleite: Deutschland, Italien, Portugal uvm.


    Wenn die USA baden geht, dann geht auch der MSCI World baden. Schwellenländer sind SCHWACHSINNIG. Diese haben die letzten Jahre nie performt, warum also noch zusätzlich Rendite liegen lassen? Dann gibts noch den Handelskrieg zwischen der USA : Mexiko, Kanada, China.


    75% US Unternehmen, da helfen bei einem riesen Crash auch keine paar % an Schwellenländer! Du bist dann defacto PLEITE


    Wenn du Angst hast, darfst du erst gar nicht investieren. Niemand kann ein hohes Minus verkraften, gerade nicht, wenn man schon etwas älter ist und auf eine gute Rendite hofft (die nächsten 20 Jahre)


    Wenn ich irgendwann sehen sollte das ich abkrache mit -30 % oder mehr und es kommt nicht flott wieder rein, sondern nur kleckerweise, was ich nicht glaube, dann verkaufe ich direkt.

  • Deine Kritik am msci world mit Market Cap teile ich.

    Ich sehe nicht, welches Land sich im Falle eines Abschmierens der USA unabhängig von denselben im Index positiv entwickeln sollte. Allerdings ziehst du in meinen Augen, die falsche Schlüsse daraus. Meines Erachtens sollte man dann noch mehr Diversifikation wagen und eben die emerging markets übergewichten oder zumindest einen all-world Index nehmen.

  • Wenn ich das schön höre: "evtl. etwas viel USA drin"

    DA LIEGT DOCH DAS GELD!!


    In Europa gibt es nichts zu holen, so viele Staaten sind praktisch Pleite: Deutschland, Italien, Portugal uvm.

    Haben die USA nicht deutlich mehr Schulden als die Staaten, die ,,praktisch Pleite sind"? :/

  • Mag sein. Aber es läuft. Ich schätze es eher ein, dass Europa zusammenbricht.

    Blöd nur, wenn man sein Leben in dem zusammenbrechenden Europa lebt. :/

    BTW: In den letzten 2-3 Jahren mal in einigen großen US-Städten gewesen? Dann weißt Du möglicherweise was so manche Politiker in Deutschland leichtfertig als 'No-Go-Areas' bezeichnen. :/

    Wollen wir mal hoffen, dass uns so etwas erspart bleibt.

  • Das spielt für die wirtschaftliche Stärke der USA aber keine Rolle. Man könnte auch zynisch attestieren: Der Status der USA als globale Ordnungs- und Wirtschaftsmacht hängt nicht von den verlorenen Seelen der NoGo Areas ab.

  • Tu es nicht ;) So ähnlich habe ich anno 2007 mein ETF Portfolio aufgebaut. Plus noch eine Prise Value hier und eine Prise Rohstoffe da. Damals gab es aber noch keinen Welt ETF. Heute nervt das nur noch, da viel zu unübersichtlich. Und das Rebalancing wird irgendwann zur Herausforderung. Ich habe in meinem Depot einen USA Aktien ETF der steht 950% (kein Scherz) im Plus, Japan und Emerging Markets aber massiv weniger. Das bekommt man auf lange Sicht nicht mehr mit Sparraten rebalanced. Da die ETFs der steuerlichen Altbestandsregelung unterliegen bleibt es trotzdem so. Auch wenn die Regionalgewichtung nicht mehr passt.

    Im Juniordepot hingegen habe ich daher nur einen einzigen ETF genommen, den SPDR MSCI ACWI IMI in der thesaurierenden Variante. Der macht im Prinzip das gleiche, nur deutlich übersichtlicher und mit automatisiertem und steuerunschädlichen Rebalancing innerhalb des ETFs.


  • Im Juniordepot hingegen habe ich daher nur einen einzigen ETF genommen, den SPDR MSCI ACWI IMI in der thesaurierenden Variante. Der macht im Prinzip das gleiche, nur deutlich übersichtlicher und mit automatisiertem und steuerunschädlichen Rebalancing innerhalb des ETFs.

    👍


    In der Einfachheit und Beständigkeit liegt der Schlüssel zum Erfolg.