Die Bafin hat laut Manager Magazin wegen des Zinskontos "Trade Republic im Visier" - Clickbait oder doch mehr?

  • Aber, dass das Geld auf Namen des Anlegers im GMF liegen, wird zumindest laut TR so kommuniziert.

    Aber das ist doch der Punkt, den ich erwähnt hatte: Wenn es meine Anteile sind, dann sollte ich doch herausfinden können, wie viele Anteile ich habe. Dann müsste ich ein Kursrisiko haben. Dann müsste ich einen Depotauszug bekommen. Dann müsste das Depotgesetz beachtet werden. Und so fort.


    Mir ist eine Aussage zu dünn, die etwa lautet: Es sind Deine Anteile, aber Du kannst nicht darüber verfügen und die entsprechenden Gesetze ignorieren wir mal.

  • Andere Banken werden mit dem Geld, das auf Konten mit keinem oder niedrigem Zins liegt, auch möglichst gewinnbringend anlegen, um einen Gewinn zu erwirtschaften. Bei denen sieht man es halt nicht …

    Hier wäre der Unterschied ja, dass bei allen anderen Banken die volle Einlagensicherung gilt und es einem egal sein kann, wie im Hintergrund gewirtschaftet wird.


    Bei TR stellt sich schon die Frage - auch wenn der Geldmarktfond angeblich auf meinen Namen läuft - wie ich im Ernstfall meine Rechte in Bezug auf Sondervermögen geltend machen kann, ohne jegliche Belege vorweisen zu können, außer einen Zweizeiler in den AGBs. Könnte in einen langwierigen Prozess ausarten.


    Wenn TR das Geld in meinem Namen anlegt, können sie dann Gewinne, die derzeit ggf. über die 2,75% hinausgehen, überhaupt so ohne weiteres für sich als Gewinn beanspruchen und verbuchen? Warum machen sie es nicht wie "normale" Banken im Hintergrund?


    Taktik und Hintergründe seitens TR sollten offengelegt werden, damit jeder für sich entscheiden kann, ob man das Risiko eingehen möchte. Es wäre schön, wenn Bafin und VZ dazu beitragen - auch im Sinne von TR.


    Hier mal der Fonds:

    https://www.blackrock.com/cash/en-de/products/329920/blackrock-ics-euro-liquidity-fund

  • Heute kam die Meldung im SWR auch mit Interview der Verbraucherzentrale.


    Alles nachvollziehbar.


    Grotesk dagegen die Argumentation von TR und SC, die KundInnen würden das nicht als „Tagesgeld“ ansehen… =O

  • Grotesk dagegen die Argumentation von TR und SC, die KundInnen würden das nicht als „Tagesgeld“ ansehen… =O

    Naja, so grotesk ist das nicht. Es war schon immer nur das Verrechnungskonto für die Anlagen, irgendwann wurde es eben verzinst.


    Ich sehe das aber auch als TG, weil TR das ja explizit in der Richtung bewirbt.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Auszug FAZ Artikel:


    ... Für die Fonds gilt die gesetzliche Einlagensicherung nicht. Dafür gilt das Fondsvermögen vollständig und unbegrenzt als Sondervermögen und ist im Insolvenzfall der Fondsgesellschaft, hier also des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock oder der größten deutschen Fondsgesellschaft DWS, nicht Teil der Insolvenzmasse, sondern stets im Eigentum des Anlegers.

    Verlustrisiko ist verschwindend gering

    Mit der Finanzaufsicht Bafin wurde gerade abgestimmt, inwieweit ein solcher Fondsbesitz nicht auch im Depotauszug des Anlegers ausgewiesen werden sollte. Da er aber gar nicht selbständig die Fondsanteile kaufen oder verkaufen kann, ist dies ein bisher nicht aufgetretener Fall. Ein möglicher Weg zu mehr Transparenz, den Bafin und Trade Republic gehen könnten, wäre, dies im digital verfügbaren Kontoauszug unter Barmitteln explizit abzubilden. Einen Zeitplan gibt es dafür bisher nicht ...

  • Mit der Finanzaufsicht Bafin wurde gerade abgestimmt, inwieweit ein solcher Fondsbesitz nicht auch im Depotauszug des Anlegers ausgewiesen werden sollte. Da er aber gar nicht selbständig die Fondsanteile kaufen oder verkaufen kann, ist dies ein bisher nicht aufgetretener Fall. Ein möglicher Weg zu mehr Transparenz, den Bafin und Trade Republic gehen könnten, wäre, dies im digital verfügbaren Kontoauszug unter Barmitteln explizit abzubilden.

    Ich frage mich, ob das überhaupt geht. TR legt doch offenbar in einem Fonds an, der nur für institutionelle Anleger und in Tranchen zu mehreren Millionen handelbar ist. Wie soll so ein Fonds überhaupt auf den Namen eines einzelnen Kleinanlegers gekauft werden können? Wenn TR die große Tranche selbst kauft und intern Teilbeträge den einzelnen Kunden zuordnet, ist das zwar Sondervermögen, aber eben das von TR und nicht das des einzelnen Kunden.

  • Ich frage mich, ob das überhaupt geht. TR legt doch offenbar in einem Fonds an, der nur für institutionelle Anleger und in Tranchen zu mehreren Millionen handelbar ist. Wie soll so ein Fonds überhaupt auf den Namen eines einzelnen Kleinanlegers gekauft werden können? Wenn TR die große Tranche selbst kauft und intern Teilbeträge den einzelnen Kunden zuordnet, ist das zwar Sondervermögen, aber eben das von TR und nicht das des einzelnen Kunden.

    Ich gehe davon aus, dass die Angaben von TR nicht stimmen.

    Ganz einfach.

    Da ist kein Eurocent auf den Namen der KundIn angelegt bei Blackrock.

    Blackrock gibt sicherlich gerne Auskunft über die Situation.

  • Ich gehe davon aus, dass die Angaben von TR nicht stimmen.

    Ganz einfach.

    Da ist kein Eurocent auf den Namen der KundIn angelegt bei Blackrock.

    Blackrock gibt sicherlich gerne Auskunft über die Situation.

    Aha, Du gehst also davon aus. Und welche Anhaltspunkte oder Belege hast Du dafür? Oder geht es erstmal nur um die Lufthoheit überm Stammtisch? Sorry, aber das ist doch nur ein Aufstampfen aufm Boden und kein Argument, wenn sich Erwachsene unterhalten.

  • Aha, Du gehst also davon aus. Und welche Anhaltspunkte oder Belege hast Du dafür? Oder geht es erstmal nur um die Lufthoheit überm Stammtisch? Sorry, aber das ist doch nur ein Aufstampfen aufm Boden und kein Argument, wenn sich Erwachsene unterhalten.

    Gegenfrage: Wo sind die Belege dafür, dass die Geldmarktfonds tatsächlich dem jeweiligen Kunden gehören? Oder gehen da alle, die TR hier (und auch in Parallelthread - wieso wird eigentlich in zwei Threads gleichzeitig über das selbe Thema diskutiert :/) so vehement verteidigen, am Ende auch nur davon aus, dass die Aussagen von TR stimmen?

  • Gegenfrage: Wo sind die Belege dafür, dass die Geldmarktfonds tatsächlich dem jeweiligen Kunden gehören? Oder gehen da alle, die TR hier (und auch in Parallelthread - wieso wird eigentlich in zwei Threads gleichzeitig über das selbe Thema diskutiert :/) so vehement verteidigen, am Ende auch nur davon aus, dass die Aussagen von TR stimmen?

    Ist jetzt argumentativ auch nicht so der meeeega Kniff, die vorgelegte Frage schlicht als Gegenfrage zu formulieren, oder? ;) :D


    Jedenfalls: Wie das en detail gemanagt und geregelt wird, ist mir eigentlich schnuppe. Wenn ich aber davon ausgehen würde, dass mich Trade Republic belügt, hätte ich bei denen kein Depot. Ob jetzt bei BlackRock das hinterlegt ist, oder die Verteilung des Sondervermögens bei TR selbst dokumentiert wird, halte ich für egal (und beides hielte ich von der Formulierung für gedeckt).

  • Oder gehen da alle, die TR hier [...] so vehement verteidigen, am Ende auch nur davon aus, dass die Aussagen von TR stimmen?

    Also ich verteidige TR keinesfalls. Ich halte das Konzept auch für nicht sehr transparent und sehe verbesserungsbedarf. Aber deswegen gleich darauf zu schließen, dass TR nicht nach geltenden Gesetzen handle und Betrug beginge, halte ich doch für etwas überzogen. Für solche Anschuldigungen sollte es schon Beweise geben.

  • Ist jetzt argumentativ auch nicht so der meeeega Kniff, die vorgelegte Frage schlicht als Gegenfrage zu formulieren, oder? ;) :D

    Zeigt aber auch, was das argumentativ für ein "meeega Kniff" von dir war. Belege fordern, ohne selbst welche für die eigene Meinung vorzulegen. Ist jetzt argumentativ auch nicht so das Wahre, oder?


    Jedenfalls: Wie das en detail gemanagt und geregelt wird, ist mir eigentlich schnuppe. Wenn ich aber davon ausgehen würde, dass mich Trade Republic belügt, hätte ich bei denen kein Depot. Ob jetzt bei BlackRock das hinterlegt ist, oder die Verteilung des Sondervermögens bei TR selbst dokumentiert wird, halte ich für egal (und beides hielte ich von der Formulierung für gedeckt).

    Das ist ja auch in Ordnung. Wenn es für dich eine gangbare Lösung ist, dann ist das deine Entscheidung. Für mich passt es einfach nicht, da zu viele Fragen bei mir offen sind. Aber man hat hier ein wenig das Gefühl, dass es für manche hier an Blasphemie grenzt, wenn man TR kritisiert und (in meinen Augen) berechtigte Fragen stellt.

  • Also ich verteidige TR keinesfalls. Ich halte das Konzept auch für nicht sehr transparent und sehe verbesserungsbedarf. Aber deswegen gleich darauf zu schließen, dass TR nicht nach geltenden Gesetzen handle und Betrug beginge, halte ich doch für etwas überzogen. Für solche Anschuldigungen sollte es schon Beweise geben.

    Ich sage nicht, dass TR sich nicht an Gesetze hält und die Anleger betrügt. Aber kritische Nachfragen dürfen noch erlaubt sein. Und selbst bei einer Aufsichtsbehörde wie der BaFin scheint es diese Fragen zu geben, sonst würde sie das Konstrukt nicht genauer unter die Lupe nehmen. Ein solche Entscheidung einer Bundeseinrichtung muss man auch mal akzeptieren.

    Aber (und das geht hier jetzt nicht gegen jemanden bestimmten, sondern ist ein allgemeines Gefühl bei mir) es gibt immer mehr Gruppen, die jegliche Entscheidungen einer Bundeseinrichtung für grundsätzlich falsch halten und dahinter eine Agenda beschreien ("der böse Staat"). Es tut uns allen (als Gesellschaft) durchaus mal gut, etwas Schärfe aus diesen Diskussionen zu nehmen und auf eine sachliche Diskussionsebene zurück zu kehren.

  • Zeigt aber auch, was das argumentativ für ein "meeega Kniff" von dir war. Belege fordern, ohne selbst welche für die eigene Meinung vorzulegen. Ist jetzt argumentativ auch nicht so das Wahre, oder?

    Au contraire! Da liegst Du aber ausgesprochen gründlich daneben! Wenn man jemanden - ob eine Person oder eine Institution oder ein Unternehmen - bezichtigt, die Unwahrheit zu sagen und zu lügen, dann muss man dafür Gründe vorbringen können.


    Vor Gericht muss auch die Anklage die Schuld beweisen, und bis sie bewiesen ist, gilt die Unschuldsvermutung. Der Angeklagte muss nicht seine Unschuld beweisen.

  • . Es tut uns allen (als Gesellschaft) durchaus mal gut, etwas Schärfe aus diesen Diskussionen zu nehmen und auf eine sachliche Diskussionsebene zurück zu kehren.

    1000%!


    Und am Ende werden BaFin und ein Gericht feststellen, ob alles ok ist oder nicht.


    Dann kann TR die Angsben ggfs ändern.


    Und am Ende kann jeder immer noch selbst entscheiden, ob er Kunde wird oder bleibt.