Wie geht ihr mit dem "Aushalten" bei fallenden Kursen um?

  • Naja, ich habe ja nicht mit Aktien angefangen weil ich viel Geld habe, sondern weil ich das bisschen das ich habe eben schneller vermehren möchte als mit "klassischen" Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld...

  • Was ich nicht verstehe: wenn du jetzt erstmals in ETF gehst mit dem Ziel Vermögensaufbau, dann ist doch der Großteil deiner Wertschöpfung weiterhin deine eigene Arbeitskraft. Der Sparplan, den du hoffentlich hast, wird doch bereits innerhalb von Monaten den Wert deines Depots vervielfachen. Mit jeder Sparrate kommt neues Geld hinzu. Und das macht grade am Anfang richtig was aus.

    —> müsstest du dich nicht eigentlich über jeden Dip freuen, den du kriegen kannst? Was machen 8€ Buchgewinn oder Buchverlust aus, wenn du sie mit der sparrate ins Verhältnis setzt? Ausnahmsweise gilt hier mal das was sonst im Handel gilt: der Gewinn wird im Einkauf gemacht.

    Wenn du schon ein großes Portfolio hättest, wo die sparrate kaum noch was ausmacht. Ein Prozent des Volumens, noch weniger? Dann wäre das mit dem dip völlig egal, das merkt man nach x Jahren nicht mehr. Aber grade jetzt wo die Summen eher überschaubar sind, ist doch so ein kurzzeitiger Kursrutsch für dich eher von Vorteil. Müsstest du nicht eigentlich schreiben, „oh nein, Aktien werden teurer!! So ein Elend wie soll ich nur jetzt noch Anteile nachkaufen??“

  • Was ich nicht verstehe: wenn du jetzt erstmals in ETF geht’s mit dem Ziel Vermögensaufbau, dann ist doch der Großteil deiner Wertschöpfung weiterhin deine eigene Arbeitskraft. Der Sparplan, den du hoffentlich hast, wird doch bereits innerhalb von Monaten den Wert deines Depots vervielfachen. Mit jeder Sparrate kommt neues Geld hinzu. Und das macht grade am Anfang richtig was aus.

    —> müsstest du dich nicht eigentlich über jeden Dip freuen, den du kriegen kannst? Was machen 8€ Buchgewinn oder Buchverlust aus, wenn du sie mit der sparrate ins Verhältnis setzt? Ausnahmsweise gilt hier mal das was sonst im Handel gilt: der Gewinn wird im Einkauf gemacht.

    Wenn du schon ein großes Portfolio hättest, wo die sparrate kaum noch was ausmacht. Ein Prozent des Volumens, noch weniger? Dann wäre das mit dem dip völlig egal, das merkt man nach x Jahren nicht mehr. Aber grade jetzt wo die Summen eher überschaubar sind, ist doch so ein kurzzeitiger Kursrutsch für dich eher von Vorteil. Müsstest du nicht eigentlich schreiben, „oh nein, Aktien werden teurer!! So ein Elend wie soll ich nur jetzt noch Anteile nachkaufen??“

    Bei Bitcoin habe ich das tatsächlich so gemacht und beim "Dip" kräftig eingekauft, bei Aktien denke ich genauso, dort habe ich ja auch als der "Dip" beim msci world kam einmal umgeschwengt - ein paar Tage gewartet und bei einem noch niedrigeren Kurs viele Anteile beim msci acwi gekauft, somit werde ich da auch kräftig gewinn machen😄 ich habe nicht gesagt das es mich nicht freut :)

  • Aber grade jetzt wo die Summen eher überschaubar sind, ist doch so ein kurzzeitiger Kursrutsch für dich eher von Vorteil. Müsstest du nicht eigentlich schreiben, „oh nein, Aktien werden teurer!! So ein Elend wie soll ich nur jetzt noch Anteile nachkaufen??“

    Diesen Zusammenhang verstehen viele Menschen eben einfach nicht! :/

  • Ja theoretisch könnte man sich freuen wenn Aktien billiger werden - praktisch ist der Markt aber nur bedingt rational. Das heißt so eine Talfahrt kann sich auch mal verselbstständigen und Jahre brauchen um sich zu erholen.

    Dann ägert man sich besonders teuer eingekauft zu haben und ggf. "Signale" übersehen zu haben.

  • Das ist Unsinn! Das steht nichts im Buch.

    Der Gewinn ist dann da, wenn der Kurs entsprechend steht. Man könnte ja jederzeit verkaufen, wenn man wollte.

    Für den Verlust gilt das natürlich auch.

    Da ist ja einer ganz klug und definiert die Begriffe um. Tipp: Lies dich mal in die Thematik ein.

  • Da ist ja einer ganz klug und definiert die Begriffe um. Tipp: Lies dich mal in die Thematik ein.

    Ich würde mich ja mit in die Begriffsdiskussion einklinken, allerdings habe ich meine Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht und Rechnungswesen bzw. Buchhaltung tatsächlich nur so am Rande in einem Unterrichtsfach behandelt, von daher maße ich mir mal nicht an davon was zu verstehen da die freie Wirtschaft nicht meine Welt ist😬

  • Da ist ja einer ganz klug und definiert die Begriffe um. Tipp: Lies dich mal in die Thematik ein.

    Streitet euch doch bitte nicht um Team herum die Wirtschaftswissenschaft glich und rechtlich geklärt sind.

    Wenn Mohammed Weiß sich damals für 150 € 100 Stück der Münchner Rück gekauft hat und nun bei einem Kurs von 582 € aufs Depot blickt, hat er einen Buchgewinn von 43.200 Euro.

  • Das ist Unsinn!

    Das finde ich eine leicht übertrieben harte Formulierung. :)

    (wie sollte man bei einer derart strengen Haltung und Tonlage denn Deine Behauptungen, daß in den USA keine gesetzliche Rente existiert und daß ein Herr Norbert Blüm 0 Euro gesetzliche Rente hierzulande bezieht, bezeichnen ...?).

    Natürlich kann man das derart apodiktisch, dogmatisch-technisch verstehen.

    Aus meiner Sicht repräsentiert ein aktueller Vermögensstand (Vermögensstatus) vor allen Dingen immer reale Kaufkraft zu dem ebenso aktuellen Zeitpunkt. Ein Buchgewinn einer Aktie X beispielsweise steht nur auf dem Papier (Depotauszug) und ist damit rein theoretischer Natur, wenn dieser nicht sofort in Liquidität umgesetzt wird. Natürlich ist dies ein Indiz für die Rentabilität der besagten Aktie X (bis zu diesem Zeitpunkt jedenfalls). Will ich mir nun aber den besagten theoretischen Buchgewinn in die Realität überführen (transformieren) und mir beispielsweise davon einen Ferrari (oder ein Haus) kaufen, dann muß ich den Gewinn auch realisieren (fällt der Kurs der Aktie danach wieder, wird Ferrari für mich den Listenpreise nicht senken (oder der Eigentümer als Hausverkäufer den Kaufpreis deshalb für mich nicht reduzieren). Mit dem realisierten Gewinn kann ich aber den Kaufpreis für den Ferrari (oder das Haus) "sicher" zu diesem Zeitpunkt entrichten, was jedenfalls aus meiner Sicht verdeutlicht, daß ein effektiver Gewinn nur ein solcher ist, der bei einem Verkauf der besagten Aktie X auch tatsächlich erwirtschaftet (sprich dann auch realisiert) wurde. So lange das nicht passiert ist, steht der Gewinn für mich eben nur im Buch (auf dem Depotauszug).


    Zum Glück kann, mag und muß da jeder der für ihn passenden Sichtweise folgen.


    PS: Vor dem Hintergrund

    Nun bin ich mit 250k dabei, nur im Aktienteil.

    ist das Beispiel mit einer Aktie und dem Ferrari nicht ganz passend.

  • Dann ägert man sich besonders teuer eingekauft zu haben und ggf. "Signale" übersehen zu haben.

    Vielleicht hast du die Signale auch überhört, aber an der Börse wird nicht geklingelt.

    An der Börse wird nicht geklingelt: Der unerfüllte Traum vom Market Timing – Teil 1 - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Ein Plädoyer gegen Market Timing, Aktivitätsdruck, aktives Handeln und überhöhte Erwartungen an Fondsmanager.
    hartmutwalz.de
    An der Börse wird nicht geklingelt: Unsere besten und unsere schlechtesten Tage, Market Timing – Teil 2 - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Market Timing - nein danke! Denn: Es ist langfristig risikoreicher, NICHT an den Aktienmärkten investiert zu sein, als an den Aktienmärkten investiert zu sein.
    hartmutwalz.de
  • Leider ohne Pauschbetrag da mein Bankberater bei der Sparkasse den schon für meinen Dividend Strategy Fonds aufgebraucht hat🥲 aber Steuererklärung regelt schon👍

    Das ist unplausibel.

    Wenn Du bereits bei der Sparkasse mehr als 1000 € Kapitalerträge erwirtschaftet hast (Eigentlich etwa 1428€, denn ein "Dividend Strategy Fonds" unterliegt sicherlich der Teilfreistellung), dann "regelt" die Steuererklärung überhaupt nichts.

    Solltest Du dort aber nur einen überhöhten Freistellungsauftrag abgegeben haben, der längst nicht ausgenutzt ist, kannst Du durchaus anderswo noch den Rest freistellen lassen. Es zählt die Summe der freigestellten Kapitalerträge, nicht die Summe der Freistellungsaufträge.

    Andererseits steht Dein enormer Gewinn ja erst einmal nur in den Büchern und ist so nicht steuerpflichtig.

  • Wenn Mohammed Weiß sich damals für 150 € 100 Stück der Münchner Rück gekauft hat und nun bei einem Kurs von 582 € aufs Depot blickt, hat er einen Buchgewinn von 43.200 Euro.

    Genau! Und dieser Buchgewinn ist, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, ein Gewinn. Und wenn der Kurs der MünchnerRück nun wieder auf 570 fällt, dann hat Mohammed einen Verlust (bezogen auf den ehemaligen Kurs). Und was daran "Buch" ist, weiß ich nicht. Der Verlust ist tatsächlich dann da, wenn der Kurs zurückgegangen ist und nicht erst dann, wenn man verkauft.

  • Buchgewinne an der Börse sind durch steigende Aktienkurse entstandener Gewinn, welcher noch nicht durch Verkauf der Aktie realisiert wurde

    Ein Buchverlust ist das Gegenteil davon

    Das ist ja praktisch. Dann haben die Wirecard-Aktionäre bislang ja lediglich einen Buchverlust.

    Ein Glück, und ich dachte schon, die hätten einen richtigen Verlust.

  • Das ist ja praktisch. Dann haben die Wirecard-Aktionäre bislang ja lediglich einen Buchverlust.

    Ein Glück, und ich dachte schon, die hätten einen richtigen Verlust.

    Der Vergleich hinkt aber ein bisschen, oder? ;) - Wirecard ist nicht mehr börsennotiert, dementsprechend sind die Verluste logischerweise keine Buchverluste mehr, sondern automatisch realisierte Verluste.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto