Wie reagiert ihr mit euren Geldanlagen auf Trumps Mega Zölle?

  • Die Welt wird gerade von 3 grossen Autokratien beherrsccht (RU, USA und China). Die USA will gerne mehr mit Russland zusammen arbeiten, was bleibt uns da noch als Alternative. Also müssen wir wohl enger mit China zusammen arbeiten oder als EU aber lernen einen eigenen grossen Wirtschaftsblock zu bilden und Freihandelszonen mit Kanada, Südamerika und Teilen von Asien/Ozeanien zu bilden und die 3 grossen links liegen lassen.

    Hilfreich wäre hierfür vor allem sich dauerhaft von der Reservewährung Dollar zu lösen, das würden die USA nicht so leicht überwinden.

  • Ich habe dazu gestern einen Kommentar in einem Forum gelesen, indem hat ein Bitcoin Gegner damit argumentiert das sich Bitcoin nicht durchsetzen wird und früher oder später scheitern wird, weil alle Leute die in Bitcoin investieren "glauben das Geld an Bäumen wächst und sie es nur als Zahl sehen, aber "echtes" Geld sollte auch immer mit Gegenwerten gedeckt sein, was bei Bitcoin nicht der Fall ist", was hälst du von der Aussage?

    Bitcoin wird sich langfristig als Wertspeicher durchsetzen, ähnlich wie Gold in den letzten 6.000 Jahren, nur eben im digitalen Zeitalter. Am Ende läuft alles in unserem Universum auf die Umwandlung von thermodynamischen Prozessen hinaus. Du wirst schließlich auch in Zukunft weiter arbeiten gehen, dafür Energie aufbringen, produktiv sein und dafür entlohnt. Diese Entlohnung kannst du konsumieren (in andere thermodynamische Prozesse umwandeln), sparen (abspeichern - in andere thermodynamische Prozesse umwandeln, z.B. Bitcoin-Mining, für das ebenfalls Energie aufgewendet wird) oder investieren (in wiederum andere thermodynamische Prozesse umwandeln).


    Das einzige System, dass keine thermodynamischen Prozesse umwandelt und somit "betrügt", ist unser FIAT System. Hier wird Geld "aus dem Nichts" gedruckt, ohne selbst Energie aufzubringen, und deswegen kollabiert am Ende auch jede Währung der Welt. Die eine überlebt länger, die andere kürzer.


    Und da Bitcoin die Eigenschaften Dezentralität, Vertrauen, Knappheit und Verifizierbarkeit perfekt in sich vereint, ist es der beste Wertspeicher, den es gibt. Da Bitcoin allerdings ein recht junges Asset ist, das kontinuierlich an Bedeutung gewinnt, sind wir noch nicht so weit, dass es die breite Masse verstanden hat, das Netzwerk wächst allerdings von Jahr zu Jahr (der Vergleich mit der Anfangsphase des Internets passt hier recht gut).

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Bitcoin wird sich langfristig als Wertspeicher durchsetzen, ähnlich wie Gold in den letzten 6.000 Jahren, nur eben im digitalen Zeitalter.

    Ja, dann freu dich doch, mein Gott. Warum ist es denn so wichtig, dass du das jeden zweiten Tag schreibst? Wenn es so kommt, dann bist du doch mit dabei. Ist doch alles toll für dich.

    Das Geldsystem kollabiert und du bist fein raus. Du wirkst für mich wie einer von den Zeugen Jehovas, der erkannt hat, dass er gerettet wird und alles gut werden wird, aber trotzdem jeden Samstag den Leuten auf den Sack geht. Warum eigentlich? Ist doch toll, wenn man gerettet wurde. Mach ein Bier auf und warte bis es sich für dich auszahlt.

  • Also müssen Waffen sprechen.

    Ich finde das schrecklich, wirklich. Aber da bin ich dann der, der die Realität anerkennen muss. Und ich finde, dann sollte die EU jetzt auch durchziehen und die militärische Unterstützung der Ukraine deutlich erhöhen. Dieser Krieg kommt ansonsten bald zu uns in die EU. Die baltischen Staaten und Polen sind dann nämlich dran.

    Das kann nicht dein ernst sein … :| Meine Oma würde dies definitiv nicht unterschreiben. Übrigens ist diese Sichtweise sehr heuchlerisch, wenn man selbst nicht im Schützengraben liegen muss.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Ja, dann freu dich doch, mein Gott. Warum ist es denn so wichtig, dass du das jeden zweiten Tag schreibst? Wenn es so kommt, dann bist du doch mit dabei. Ist doch alles toll für dich.

    Das Geldsystem kollabiert und du bist fein raus. Du wirkst für mich wie einer von den Zeugen Jehovas, der erkannt hat, dass er gerettet wird und alles gut werden wird, aber trotzdem jeden Samstag den Leuten auf den Sack geht. Warum eigentlich? Ist doch toll, wenn man gerettet wurde.

    Ich wurde doch von xdtake konkret danach gefragt. Sorry, wenn ich darauf antworte. Ich schreibe dir in Zukunft eine PN, wenn ich Beiträge verfasse, die sich um Bitcoin drehen. Du kannst mir dann ja kurz eine Rückmeldung geben, ob ich diese abschicken darf.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Sicherlich bekannt, aber mal zur Erinnerung:

    USA: 340 Mio Einwohner

    Russland: 140 Mio Einwohner

    EU: 450 Mio Einwohner

    Solche rein quantitativen Vergleiche (Anzahl an Menschen; Bevölkerungszahl) hat aus meiner Sicht - bei dem Thema hier - wenig bis kaum eine qualitative Aussagekraft.

    Sicherlich bekannt, aber mal zur Erinnerung:

    Die USA haben nur 342 Mio. Einwohner - erwirtschaften aber ein BIP von ca. 27.000 Mrd. €

    Die EU hat 449 Mio. Einwohner - erwirtschaftet aber nur ein BIP von ca. 18.000 Mrd. €


    Die USA wollen und können knapp 700 Mrd. € für Verteidigung aufwenden

    Eine EU können oder wollen lediglich 324 Mrd. € für Verteidigung aufwenden


    Zum rein "bevölkerungstechnisch" gesehen "kleinen" bis "winzigen" (144 Mio.) Russland (jedenfalls im Vergleich zu den USA (342 Mio.), der EU (449 Mio.) und erst recht zu Indien und China (die beiden Letztgenannten mit 1,45 Mrd. und 1,42 Mrd. Einwohnern):


    Russland verfügt roundabout über immerhin 5. 600 Atomsprengköpfe

    EU verfügt (France + UK (*)) über etwas mehr als 500 Atomsprengköpfe


    (*) Der guten Ordnung halber wäre hinzuzufügen, daß a) UK gar nicht mehr Mitglied der EU ist (Stichwort: Brexit) und b) der EU diesbezüglich (selbst konsensuales Vorgehen vorausgesetzt) auch jede atomare strategische Tiefe fehlt, um flexibel abgestuft reagieren zu können (beschränkt sich auf den großen interkontinentalen Vergeltungsschlag - mithin bleibt als atomare Option nur das Ganze direkt und schon am Anfang auf die letzte sprich höchste Eskalationsstufe zu heben; mit dem entsprechenden "Echo"-Potential eines Gegners).


    (Alle Zahlen nur aus der Erinnerung mir noch bekannter Veröffentlichungen; Kundigere mögen das gerne korrigieren)


    Insofern hat der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) - wie so oft nach meinem Dafürhalten - auch bezüglich Russland schon damals den Kern der Sache getroffen als er Russland als "Obervolta mit Atomwaffen" bezeichnet hat (Obervolta könnte inzwischen unter Burkina Faso laufen; am bettelarmen Zustand dürfte sich wenig geändert haben).


    Schon diese wenigen Beispiele zeigen, daß eine rein quantitative Betrachtung (Bevölkerungszahl) bei solchen Themen wenig bis kaum eine Aussagekraft entfaltet. Wenige können deutlich mehr erwirtschaften als viele (USA vs EU), wenige können viel mehr für Verteidigung und Abschreckung ausgeben als viele (USA vs EU) und sehr wenige können militärisch sehr viel stärker aufgestellt sein als sehr viele (Russland vs EU).


    Auf der globalen Bühne kam es schon immer ganz hauptsächlich auf die beiden Aspekte wirtschaftliche Kraft und militärische Power an. Im Idealfall ist das nicht alternativ sondern kumulativ gegeben. So wie sich die Welt nun schon seit längerer Zeit geopolitisch neu sortiert (Richtung zunehmender Fragmentierung und konfrontativer Blockbildung) werden die beiden oben genannten Aspekte nicht an Bedeutung ab- sondern eher noch signifikant zunehmen. Wer in der "Liga der Großen" (könnte man auch als eine Art der politischen "Champions League" bezeichnen) mitspielen will (USA, Russland, China, Indien), wird sich daran ausrichten müssen. Als - noch dazu selbst ernannter - Moral-Weltmeister jedenfalls sehe ich da kaum einen Ansatz bei Protagonisten wie Putin, Trump, Xi Jinping, Modi usw. zu reüssieren. Ansonsten dürfte man vom "handelnden Subjekt" zum "Objekt von Verhandlungen Dritter" werden - und, wenn überhaupt, auf der "Zuschauertribüne" oder am "Katzentisch" seinen Platz suchen dürfen. Jedenfalls bei Realitätsbezug. Anderes anzunehmen halte ich in hohem Grad für naiv.

    Wir in der EU haben gelernt sich klein zu machen und zu ducken.

    Das sehe ich völlig anders (immerhin habe ich langjährige Erfahrungen mit Brüssel und Straßburg inklusive direkter Kontakte zu Funktionsträgern im weitesten Sinne dieser Konstruktion sprich der real existierenden EU).


    Semantisch jedenfalls war die EU oft bis meist sehr stark, mächtig und großartig - in praxi aber nicht selten eher uneinig bis zerstritten und tendenziell bestenfalls medioker bezüglich der in praxi generierten Ergebnisse.

    Militärisch werden wir, nicht sofort, aber in den nächsten 20 Jahren, eine größere Unabhängigkeit erlangen.

    Selbst wenn das so sein sollte (in der EU haben Länder wie Spanien und Portugal zu militärischen Fragen eine (ganz) andere Haltung als Polen und die Länder des Baltikums - um nur diese Beispiele zu nennen) - dennoch sind 20 Jahre eine sehr lange Zeit.


    Jeder Spieltheoretiker (als Consigliere eines Herrn Putin) würde - bei Putins logischem Ziel einer Spaltung oder Auslösung der Nato - einen "Test" empfehlen (Stichwort: Baltikum - um nur ein Beispiel zu nennen). Dieser könnte sogar "unverbindlich" (via der bewährten "Grünen Männchen") erfolgen und daher mit Rückzugsoption nahezu ohne Gesichtsverlust (ein solcher wäre Putin vermutlich ohnehin eher gleichgültig). Greifen dann die Amerikaner militärisch nicht ein (und die Bundeswehr sendet auch keinen ihrer Flugzeugträger ... sondern denkt über Schlauchboote Richtung Baltikum nach ...) mag das Bündnis NATO formal-juristisch noch existieren - ist aber in praxi (als Abschreckungsmodell) bereits so gut wie tot. Jeder mag für sich selbst prüfen, ob er/sie als amerikanischer Präsident/Präsidentin New York für eine Stadt wie Berlin im Ernstfall "opfern" sprich "aufs Spielfeld schieben" würde ...


    Für meinen Teil bin ich mir eher unsicher, ob der EU eine so lange Zeit wie die genannten 20 Jahre bleiben, bevor ein solcher "Test" stattfindet.

  • Ich wurde doch von xdtake konkret danach gefragt. Sorry, wenn ich darauf antworte. Ich schreibe dir in Zukunft eine PN, wenn ich Beiträge verfasse, die sich um Bitcoin drehen. Du kannst mir dann ja kurz eine Rückmeldung geben, ob ich diese abschicken darf.

    Ach du kannst also PNs verschicken? Das wäre doch mal eine Idee: Ihr Bitcoin-Jünger schreibt euch einfach gegenseitig PNs und hört auf themenfremde Threads mit eueren Verschwörungstheorien zu kapern. Aber das geht, nicht wahr? Das Wort muss raus. Andere müssen rein ins System, sonst funktioniert es nicht

  • Ach du kannst also PNs verschicken? Das wäre doch mal eine Idee: Ihr Bitcoin-Jünger schreibt euch einfach gegenseitig PNs und hört auf themenfremde Threads mit eueren Verschwörungstheorien zu kapern. Aber das geht, nicht wahr? Das Wort muss raus. Andere müssen rein ins System, sonst funktioniert es nicht

    Alles klar, dann werde ich es so in Zukunft machen. Dir alles Gute.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Ich wurde doch von xdtake konkret danach gefragt. Sorry, wenn ich darauf antworte.

    Na ja, du hast Sekunden vorher geschrieben, du wolltest das hier nicht diskutieren. Da haben sich alle außer xdtake schon drauf eingestellt, da kann man schon mal nachfragen.

  • Bitcoin wird sich langfristig als Wertspeicher durchsetzen, ähnlich wie Gold in den letzten 6.000 Jahren, nur eben im digitalen Zeitalter. Am Ende läuft alles in unserem Universum auf die Umwandlung von thermodynamischen Prozessen hinaus. Du wirst schließlich auch in Zukunft weiter arbeiten gehen, dafür Energie aufbringen, produktiv sein und dafür entlohnt. Diese Entlohnung kannst du konsumieren (in andere thermodynamische Prozesse umwandeln), sparen (abspeichern - in andere thermodynamische Prozesse umwandeln, z.B. Bitcoin-Mining, für das ebenfalls Energie aufgewendet wird) oder investieren (in wiederum andere thermodynamische Prozesse umwandeln).


    Das einzige System, dass keine thermodynamischen Prozesse umwandelt und somit "betrügt", ist unser FIAT System. Hier wird Geld "aus dem Nichts" gedruckt, ohne selbst Energie aufzubringen, und deswegen kollabiert am Ende auch jede Währung der Welt. Die eine überlebt länger, die andere kürzer.


    Und da Bitcoin die Eigenschaften Dezentralität, Vertrauen, Knappheit und Verifizierbarkeit perfekt in sich vereint, ist es der beste Wertspeicher, den es gibt. Da Bitcoin allerdings ein recht junges Asset ist, das kontinuierlich an Bedeutung gewinnt, sind wir noch nicht so weit, dass es die breite Masse verstanden hat, das Netzwerk wächst allerdings von Jahr zu Jahr (der Vergleich mit der Anfangsphase des Internets passt hier recht gut).

    Also hier mit Thermodynamik zu argumentieren, ist schon lustig. Vor allem weil das Wording schon etwas eigenwillig ist. Im Endeffekt geht es darum, unter Einsatz von Energie eine Andere auf ein höheres (nutzbares) Energieniveau zu heben. Und ja, Arbeiten zu gehen, könnte man ähnlich beschreiben. Wobei ich hier eher von Entropie schreiben würde. Aber es muss halt auch nutzbar sein, damit es Sinn macht. Und bloß weil man zur Erzeugung von Bitcoin Energie benötigt, macht es das noch nicht besonders nutzbar.


    Deine Argumentation ist ungefähr so, als ob ich Winter lieber mit ner Wärmepumpe den Garten heize, als mir die Jacke anzuziehen. Weil das eine funktioniert ja mit nem thermodynamischen Prozess.

  • Ja, dann freu dich doch, mein Gott. Warum ist es denn so wichtig, dass du das jeden zweiten Tag schreibst? Wenn es so kommt, dann bist du doch mit dabei. Ist doch alles toll für dich.

    Das Geldsystem kollabiert und du bist fein raus. Du wirkst für mich wie einer von den Zeugen Jehovas, der erkannt hat, dass er gerettet wird und alles gut werden wird, aber trotzdem jeden Samstag den Leuten auf den Sack geht. Warum eigentlich? Ist doch toll, wenn man gerettet wurde. Mach ein Bier auf und warte bis es sich für dich auszahlt.

    Ein Schneeballsystem braucht regelmäßig neues echtes Geld, das ins System kommt. Sonst kollabiert es. Darum muss er so viel werben.

  • Ich schließe mich der Aussage an, dass quantitative Vergleiche keine qualitative Aussagekraft haben, aber aus anderen Gründen:

    Zum einen ist bekannt, dass zum höheren BIP der USA die höheren Verteidigungsausgaben beitragen.

    Zum anderen aber insbesondere, was nicht thematisiert wurde, fehlt bei dem quantitativen Vergleich das qualitative Ergebnis für die Gesellschaften mit ihren Menschen.


    Wenn man die TOP-10-Länder mit der höchsten Lebensqualität vergleicht

    (kommt es uns Menschen letztlich nicht genau darauf an?)

    finden sich überwiegend Länder aus Europa dort.


    Ja, sie haben höhere Abgaben und geringere BIPs als USA und China, aber eine wesentlich höhere Qualität in Sachen Wohlstand, Sicherheit, Stabilität, Rechte, Gesundheit, Lebenserwartung, Bildung, soziale Netze und Umweltbewusstsein- und gesundheit.

    Die EU, insbesondere D, haben es geschafft, beides, Wirtschaftskraft und Lebensqualität, auf hohem Niveau voranzubringen.


    Und auch wenn in der EU leider nötigenfalls höhere Verteidigungsausgaben berücksichtigt werden müssen, so ist es sehr unwahrscheinlich, dass die o. g. BIP-stärksten Länder oder solche, in denen Recht und Gerechtigkeit mit Füßen getreten werden, auch nur annähernd langfristig ein gleiches Maß an Lebens- und Wirtschaftsqualität erreichen werden.

    Weil sie nicht entsprechend in beides investiert haben/sind/sein werden.

  • Keine Ahnung warum Finanztip so vehement am MSCI World festhält, aber der aktuelle newsletter ist (trotzdem) sehr gut.



  • Ach du kannst also PNs verschicken? Das wäre doch mal eine Idee: Ihr Bitcoin-Jünger schreibt euch einfach gegenseitig PNs und hört auf themenfremde Threads mit eueren Verschwörungstheorien zu kapern. Aber das geht, nicht wahr? Das Wort muss raus. Andere müssen rein ins System, sonst funktioniert es nicht


    Na ja, du hast Sekunden vorher geschrieben, du wolltest das hier nicht diskutieren. Da haben sich alle außer xdtake schon drauf eingestellt, da kann man schon mal nachfragen.

    Von mir war tatsächlich auch nicht beabsichtigt eine längere Diskussion über Bitcoin anzustoßen, ich wollte nur kurz seine Meinung darüber hören da ich Mazens Kommentar ganz interessant fand. Entschuldigung falls ich damit die Diskussion etwas abschweifen lassen habe, ich bin erst seit ein paar Tagen dabei😄

  • Ein Schneeballsystem braucht regelmäßig neues echtes Geld, das ins System kommt. Sonst kollabiert es.

    Die mit viel und großem Tamtam eingeführte offizielle Europäische Einheitswährung "Euro" wäre spätestens 2012 - nur 10 Jahren nach deren Einführung als Bargeld - auch "kollabiert" (um Deine Formulierung aufzugreifen) - ohne den massiven Eingriff der EZB samt dem Draghischen "Whatever it takes" - also koste es, was es wolle, den Euro irgendwie zu retten - wäre da definitiv schon "Game over" gewesen für diese Währungs-Experiment.


    Was sagt das denn dem aufmerksamen und interessierten Bürger ... ?


    (Zumindest, daß Sätze seitens der ECB, die mit "Within our mandat" beginnen eher darauf hinauslaufen, daß die ECB dann außerhalb ihres Mandats agieren wird - denn die Staatsfinanzierung einzelner Staaten und deren Schuldentragfähigkeit ist nicht Aufgabe der ECB als Notenbank sondern der jeweiligen Fiskalpolitik der Länder (eine monetäre Staatsfinanzierung ist der ECB nach den EU-Verträgen (Art. 123 AEUV "Verbot der monetären Staatsfinanzierung") aus guten Gründen explizit untersagt))


    Um jedes Mißverständnis zu vermeiden; siehe beispielsweise schon hier

    Für meinen Teil halte ich keinen Cent in Bitcoin (obwohl ich den Ansatz mehr als interessant und spannend finde und dem Papiergeld sowie dem Umgang der Staaten und staatlichen Notenbanken sehr kritisch gegenüberstehe; noch kritischer Währungsexperimenten wie der Europäischen Einheitswährung (Euro).

    Schon deshalb, weil ich zwar den Ansatz und Gedanken dahinter bestens nachvollziehen kann - aber der festen Überzeugung bin, daß Staaten und staatliche Notenbanken das Vehikel Bitcoin im Zweifel direkt verbieten oder indirekt via Regulatorik abwürgen werden. Zumal die Staaten ihr eigenen staatlichen Digitalwährungen unter die Leute bringen wollen (als Antwort auf eine Frage, die kaum ein Bürger gestellt hat ... was ein andere Thema wäre).


    Die - nach meinem Dafürhalten teilweise - etwas arg despektierliche Haltung gegenüber Mazen beispielsweise halte ich - ganz persönlich - daher eher für unangebracht.


    Zum einen schon generell beim Blick in die Geld-, Finanz- und Währungsgeschichte. Wenn es da einen "roten Faden" gibt, dann den Mißbrauch der Obrigkeit als Münzherr und Inhaber des Geldmonopols. Die jüngere Finanzgeschichte mit der Weltfinanzkrise und der Eurokrise bestätigt dies nur nochmals aktuell und eindrucksvoll. Es ist daher kein Zufall, daß ein Vehikel "Bitcoin" im zeitlichen Kontext mit diesen Ereignissen das Licht der Welt erblickte. Nach Abkopplung des globalen Geldsystems vom Goldstandard Anfang der 70er wurde das "staatliche Deficit Spending" zwecks Ankurbelung der Wirtschaft zu einer beliebten Politiker- und Staatstätigkeit - statt einer vernünftigen ordnungspolitischen Rahmensetzung. Ergebnis waren regelmäßig Scheinblüten, Strohfeuereffekte, Kredit- und Vermögenspreisblasen, Finanzkrisen usw. bei parallel immer wachsender Staatsverschuldung als Fallhöhe.


    Schon bei Adam Smith beispielsweise kann man reichlich über diesen "roten Faden" und das Übel der Einmischung der Obrigkeit in das Geldwesen nachlesen.


    Jedenfalls vermag ich der damaligen Definition von Geld über die drei Geldfunktionen (Zahlungsmittel, Recheneinheit/Wertmaßstab und Wertaufbewahrungsmittel) schon sehr lange nichts mehr abzugewinnen. Die für sehr viele Bürger und Sparer bedeutsame Funktion "Schatzcharakter des Geldes" (eben als sog. "Wertaufbewahrungsmittel") dürfte kaum noch gegeben bzw. eher erodiert sein.


    Der dringende Wunsch nach Surrogaten ist daher aus meiner Sicht bestens nachvollziehbar. Insbesondere solchen, die staatlicherseits nicht nach Belieben manipuliert sprich aus dem Nix geschaffen und damit im Wert verwässert werden können.


    Altmodische Menschen - wie meine Wenigkeit - können da beim wichtigen Thema "Liquidität" an Fremdwährungen, fremde Sorten, Gold, Tangible Assets etc. denken. Jüngere und/oder modernere technik-affine Protagonisten vielleicht an Bitcoin. Kenne auch einige durchaus noch etwas Jüngere oder Mittelalte, die das eine machen ohne das andere (Bitcoin) ganz zu lassen.


    Der Gedanke an einen bessere Geld (oder weniger schlechtes Geld) als das staatliche Papiergeld generell und ein Währungsexperiment wie die europäische Einheitswährung speziell scheint mir jedenfalls nach Beobachtung der Geschehnisse in dem letzten gut halben Jahrhundert mehr als verständlich. Beim Blick in die lange Geld- und Währungsgeschichte erst recht. Daher kann ich jeden verstehen, der sich da auf die Suche nach Alternativen bzw. Surrogaten begibt.



    Ansonsten gilt wie stets: Paragraph Eins - jeder macht seins.

  • Juwel vorab: Den Grundgedanken Deines Beitrags Nr. 459 verstehe ich und teile diesen (jedenfalls überwiegend).



    Mit einer ganz wesentlichen Einschränkung: Das verhält sich meines Erachtens nämlich wie mit der Gesundheit. Sprich: "Natürlich ist Gesundheit nicht Alles - aber ohne Gesundheit ist Alles nichts".


    Das gilt auch für das extrem bedeutsame Thema "äußere Sicherheit". Was helfen Dir beispielsweise "Lebensqualität", "soziale Sicherungssysteme", "Bildungssystem", "Umweltbewußsein" etc. pp. in (D)einem Land, wenn dies von einem Machthaber (Beispiel: Putin) mit imperialen Gelüsten und entsprechender militärischer Power und Potenz einfach überfallen wird ... ? Oder, was schon extrem unangenehm genug würde, unter dessen Einflußsphäre (samt permanenter Drohkulisse und Drohpotential) fallen würdest ... ?


    Aus meiner Sicht (mit der ich übrigens nicht allein stehen dürfte) ist dann nämlich direkt "Game over" mit der - wie auch immer zu definierenden - "Lebensqualität".


    "Si vis pacem para bellum" (im Sinne einer glaubwürdigen Abschreckung - "es lohnt sich für Dich nicht, Freundchen" ...) hatte schon immer seine Gültigkeit. Diese Bedeutung wird beim Blick auf die Welt eher noch zunehmen. Das hätte man aber auch schon vor 18 Jahren (Putins Rede in München) oder spätestens vor 11 Jahren (Annexion der Krim) erkennen können ...


    Es ist daher (präziser leider wäre daher) - aus meiner Sicht - einer der wenigen originären Staatsaufgaben für eben diese "äußere Sicherheit" im Sinne der eigenen Bürger bestmöglich zu sorgen. Das vermag ich aber weder bezüglich Deutschlands noch bezüglich der EU (pointiert könnte man sagen auch nur ansatzweise) zu erkennen ...


    Nur am Rande zum ganz defensiven Thema Zivilschutz: Es gibt Länder, die mehr Schutzplätze vorhalten als diese Einwohner haben. Will ich einer jüngsten TV-Reportage glauben (was mir bei ÖR Medien schon länger schwer fällt), dann könnte die Anzahl der einsatzbereiten Schutzbunker hierzulande Null betragen (habe zugegebenermaßen nur mit halbem Ohr zugehört; die Sendung lief im Hintergrund).


    Ansonsten:

    Die EU, insbesondere D, haben es geschafft, beides, Wirtschaftskraft und Lebensqualität, auf hohem Niveau voranzubringen.

    Eine Diskussion darüber würde hier den Rahmen sprengen. Nur so viel: Die Eurozone beispielsweise ist eine äußerst heterogene Angelegenheit mit teilweise gigantischem wirtschaftlichem Gefälle. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das pro Kopf erwirtschaftete BIP in Kroatien liegt um die 21.000 € - das in Luxemburg bei einem Vielfachen davon (Faktor > 6,0) bei 130.000 €. Selbst kaufkraftbereinigt ist der Unterschied gewaltig.


    Nur am Rande: Die beiden Länder mit dem höchsten Medianeinkommen in Europa sind auf Platz 1 die Schweiz mit 44.000 € und auf Platz 2 Norwegen mit rund 40.000 €. Beide Länder sind weder EU-Mitglied (Norwegen lediglich Mitglied im EWR) noch haben sie den Euro sondern eigenen Währungen (CHF, NOK).

    Wenn man die TOP-10-Länder mit der höchsten Lebensqualität vergleicht

    (kommt es uns Menschen letztlich nicht genau darauf an?)

    finden sich überwiegend Länder aus Europa dort.

    Solche Vergleiche (Rankings) variieren je nach Quelle und insbesondere je nach Kriterien, die für eine eher unbestimmte Begrifflichkeit wie "Lebensqualität" verwandt wird (habe mal live erlebt, wie zwei Experten allein nur bei den Begrifflichkeiten "Lebensstandard" und "Lebensqualität" in eine hitzige Diskussion geraten sind ...).


    Hatte erst jüngst ein Ranking mit einem ehemaligen Kollegen diskutiert (Quelle: Maps of World), der seinen Ruhestand gerne im Ausland verbringen möchte. Diese Liste (es gibt diverse solcher Rankings) sah wie folgt aus:


    1. Norwegen

    2. Australien

    3. Schweiz

    4. Dänemark

    5. Niederlande

    6. Deutschland

    7. Irland

    8. USA

    9. Kanada

    10. Neuseeland


    Der Kollege hat sich übrigens gewundert, daß seine ins Auge gefassten Länder da nicht mal erwähnt wurden (Österreich, Liechtenstein und Italien). Es gibt aber auch solche Rankings, die ziemlich anders aussehen.


    Dieses Ranking ist jedenfalls nicht ausgeprägt und "überwiegend" EU- oder gar Euroländer lastig - auch wenn sechs Länder aus Europa dabei sind (nur vier dürften EU-Mitglied sein und nur drei sind Euroländer).


    Das nur, wie gesagt, am Rande.



    Meine Conclusio bleibt, daß ein Thema wie die "äußere Sicherheit" (aber eben auch eine stabile staatliche Währung) ganz prioritäre und originäre staatliche Aufgaben darstellen. Daran messe ich insbesondere die EU, da es keine nationalen Währungen mehr gibt sondern eine europäische Einheitswährung und man nun offensichtlich auch perspektivisch eine europäische Armee anstrebt.


    (laut unserem ehemaligen Vizekanzler und Außenminister Joseph Martin Fischer jedenfalls; der hat zwar meines Wissens keine abgeschlossene Berufsausbildung aber war stets ein ausgeprägter und intensiver Autodidakt mit zudem ziemlich wachem Verstand; dazu kommen einige Jahrzehnte politischer Erfahrungen auch an verantwortlichen Stellen; international gut vernetzt ist der "Joschka", wie man in Hessen zu sagen pflegt, ohnehin immer noch. Für wie realistisch er eine solche konsensuale und solidarische Vorgehensweise in Sachen einer "europäischen Armee" generell hält und in welchem Zeitrahmen die mögliche Realisierung eines solchen Großprojekts, hat er glücklicherweise nicht explizit ausgeführt - das hätte auch den Durchschnitts-TV-Konsumenten ggf. beunruhigen können ...).

  • Heute schwingt das Pendel in die andere Richtung. Alle meine Positionen, egal ob Einzeltitel oder ETFs in den drei Depots meiner Familie sind grün, sprich Kaufkurse. Von den 72 Positionen sind einige doppelt oder dreifach vorhanden, aber schätzungsweise sind es immer noch 60 Positionen, wo Nachfrage da ist. Krass.


    Habe ich das überhaupt schon mal erlebt? :S

  • Heute schwingt das Pendel in die andere Richtung. Alle meine Positionen, egal ob Einzeltitel oder ETFs in den drei Depots meiner Familie sind grün, sprich Kaufkurse. Von den 72 Positionen sind einige doppelt oder dreifach vorhanden, aber schätzungsweise sind es immer noch 60 Positionen, wo Nachfrage da ist. Krass.


    Habe ich das überhaupt schon mal erlebt? :S

    Jaja, dieser Mr. Market ist schon ein komischer Typ. Der schwankt ständig zwischen Gier und Angst. Manchmal ist er euphorisch und bietet mir einen extrem hohen Preis für meine Welt-AG weil er überzeugt ist, dass sie fantastisch läuft. Dabei hab ich ihm schon hunderte Male gesagt, dass ich doch überhaupt nicht verkaufen will. Was sollte ich denn dann machen mit dem Geld? An anderen Tagen wiederum ist er pessimistisch und bietet mir nur einen sehr niedrigen Preis da er irgendwas in der Zeitung gelesen hat. Und ab und an steht er dann plötzlich vor der Tür und bettelt förmlich, dass ich ihm seine Anteile abkaufe, weil er glaubt die Firma stehe kurz vor dem Untergang. Aus dem Kerl werde ich nicht schlau :S