Wie reagiert ihr mit euren Geldanlagen auf Trumps Mega Zölle?

  • Ich bin eher wenig risikoavers. Deshalb ist mein „Notgroschen“ (bzw. eher Liquiditätsreserve) aber auch derart knapp dimensioniert, dass es wirklich keine gute Idee wäre, da noch was rauszuziehen (zumal wir ihn gerade schon für teure Flüge genutzt haben).

    Dafür ist der Notgroschen ja da: Für den Notfall! :thumbup:

  • Deshalb ja auch Liquiditätsreserve. Ich habe das nicht getrennt.

    Würde ich auch nicht machen. ,,Notfall“ ist auch Definitionssache. Es soll ja Menschen geben bei denen jedes defekte Haushaltsgerät und ein kranker Hund einen finanziellen Notfall darstellen und fast jeden zweiten Monat der Alarm losgeht.

  • Mein Notgroschen ist "eigentlich" 4xnetto. Bei solchen Gelegenheiten wie wie April gehe ich aber auf 2x netto runter. Z.b. nach dem Schema pro 10% drop 1x netto rein. Im großen und ganzen ist das aber auch für die Gesamtrendite nicht relevant. Fühlt sich einfach gut an.

    In den Folgemonaten fülle ich dann wieder auf. Bin da aber als Beamter auch entspannt.

  • Oder anders und etwas direkter ausgedrückt: Schwurbler und Euro-Kritiker ...

    "Oder anders ausgedrückt":

    Diese undifferenzierte Gleichsetzung finde ich eher abwegig bis seltsam. Die Eurokritiker, die ich jedenfalls damals kennengelernt hatte, waren das Gegenteil von "Schwurblern" (nur um Deine Terminologie zu verwenden). Ihre damaligen Expertisen lasen und lesen sich in der Retrospektive nicht selten wie ein "Drehbuch" die Zukunft des Einheitswährungs-Experiments betreffend.

    Ob es generell einer Sache dienlich sein kann, jeden oder jede mit einer von der eigenen Haltung abweichenden Meinung als "Schwurbler" zu diskreditieren, wäre eine eigenständige Frage. Es sagt, nach meinem Dafürhalte, mehr über mit solche Begrifflichkeiten um sich werfenden Akteure aus, als über die damaligen Eurokritiker - die zudem in großer Zahl mit ihrer Einschätzung vollumfänglich richtig lagen.

    und noch nicht emigriert sind,

    Es ist möglich das eine zu tun ohne das andere ganz zu lassen - sprich sich hier für eine Konsolidierung der Einheitswährung und ein Zurück zu den EU-Verträgen einzusetzen und parallel mit Vermögensteilen zu "emigrieren" und auch einen alternativen Standort vorzuhalten (außerhalb der Eurozone versteht sich).

    kann ich nicht für voll nehmen.

    Man sollte bei einer solchen Haltung zumindest den Gedanken zulassen, daß dies auf Gegenseitigkeit beruhen könnte ... :)

    Nur am Rande zu diesen Pauschalaussagen:

    zahlen weiter in die deutsche GRV ein,

    Für meinen Teil beispielsweise hatte ich mich da - nach kurzer Eigenrecherche - schon n den 90er Jahren aus dem System GRV verabschiedet (die demographische Zeitbombe in dem System tickt nämlich bereits seit rund 40 Jahren).

    fokussieren sich auf Arbeitgeber im Inland

    Für meinen Teil beispielsweise habe ich mich seit den 90ern nicht mehr "auf einen Arbeitgeber fokussiert" - sondern eine selbständige Tätigkeit ausgeübt.

    Mein finanzieller "Fokus" zielt schon lange und seit 1999 prioritär einzig auf eine möglichst robuste und resiliente persönliche Finanzaufstellung. Über Alternativen zu verfügen, zählt u. a. auch dazu.


    Nichtsdestotrotz Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Mein Notgroschen ist "eigentlich" 4xnetto. Bei solchen Gelegenheiten wie wie April gehe ich aber auf 2x netto runter. Z.b. nach dem Schema pro 10% drop 1x netto rein. Im großen und ganzen ist das aber auch für die Gesamtrendite nicht relevant. Fühlt sich einfach gut an.

    In den Folgemonaten fülle ich dann wieder auf. Bin da aber als Beamter auch entspannt.

    Das würde ich mir mal in einem back-test mit Zahlen zwischen 1999 und 2015 durchrechnen. Ich glaube nicht, dass diese Strategie funktionieren wird. Lass dich vom sehr langen Bullenmarkt und den wenigen, sehr kleinen Krisen der letzten Jahre nicht täuschen. Das geht auch viel heftiger . . .und viel länger.

  • Seltene Erden (um die es bei der letzten Zollerhöhung gegen China geht) sind übrigens gar nicht selten. Sie kommen nur in sehr geringer Konzentration vor. Ihr Abbau und ihre Aufbereitung sind aufwendig und sehr umweltschädlich. China hat durch das Inkaufnehmen von Umweltschäden und Preisdumping die Marktherrschaft erlangt. Vorkommen gibt es weltweit – auch in Australien und den USA, wo es ebenfalls Aufbereitungsanlagen gibt. Dort rechnet sich der Abbau jedoch im Vergleich zu den chinesischen Preisen nicht, und man möchte die Umweltverschmutzung nicht im eigenen Land haben.

  • Das würde ich mir mal in einem back-test mit Zahlen zwischen 1999 und 2015 durchrechnen. Ich glaube nicht, dass diese Strategie funktionieren wird. Lass dich vom sehr langen Bullenmarkt und den wenigen, sehr kleinen Krisen der letzten Jahre nicht täuschen. Das geht auch viel heftiger . . .und viel länger.

    Da bin ich voll bei dir. Im April hat es ganz gut geklappt mit den 2 Tranchen. Das war aber auch ein idealer Verlauf mit ziemlich genau 20% minus.

    Je größer das Depot ist, desto weniger macht sowas natürlich aus.

    Der größte Hebel bleibt eben eine hohe Aktienquote.

  • Das würde ich mir mal in einem back-test mit Zahlen zwischen 1999 und 2015 durchrechnen. Ich glaube nicht, dass diese Strategie funktionieren wird. Lass dich vom sehr langen Bullenmarkt und den wenigen, sehr kleinen Krisen der letzten Jahre nicht täuschen. Das geht auch viel heftiger . . .und viel länger.

    Aus dem Grund baue ich auch erstmal wieder etwas Reserve auf. Auch wenn ich 10k reinwerfen könnte lohnt sich das nicht das investierte Kapital um 1-2% zu erhöhen und dafür die Hose runterzulassen.

    Zumal wir hier gerade ziemlich in eine Wirtschaftskriese steuern (bzgl. Verlass auf Gehalt).

    Ich mach das auch nicht an 1-2 Nettogehältern oder ähnliches fest, sondern wie lang ich mit der Notreserve irgendwie notfalls durchalten könnte ohne regelmäßiges Gehalt. (nur Lohneersatzleistungen, andere Einkünfte)

    Die berühmte Waschmaschine / normale Autoreparatur muss aus dem Monatlichen Netto (bei Aussetzung von Sparrate) finanzierbar sein, sonst stimmt was mit den Sparraten sowieso nicht.

  • Aus dem Grund baue ich auch erstmal wieder etwas Reserve auf. Auch wenn ich 10k reinwerfen könnte lohnt sich das nicht das investierte Kapital um 1-2% zu erhöhen und dafür die Hose runterzulassen.

    Zumal wir hier gerade ziemlich in eine Wirtschaftskriese steuern (bzgl. Verlass auf Gehalt).

    Ich mach das auch nicht an 1-2 Nettogehältern oder ähnliches fest, sondern wie lang ich mit der Notreserve irgendwie notfalls durchalten könnte ohne regelmäßiges Gehalt. (nur Lohneersatzleistungen, andere Einkünfte)

    Die berühmte Waschmaschine / normale Autoreparatur muss aus dem Monatlichen Netto (bei Aussetzung von Sparrate) finanzierbar sein, sonst stimmt was mit den Sparraten sowieso nicht.

    Letztlich hängt das aber immer von der eigenen Lebenssituation ab, daher kann man diesbezüglich auch keine pauschalen Aussagen treffen. – Ein lediger Beamter ohne Kinder und mit sicherem Einkommen kann in bestimmten Marktphasen eventuell etwas mehr Risiko eingehen als etwa ein Familienvater mit zwei Kindern, Hauskredit und nur einem Einkommen in der Automobilbranche. Entscheidend ist, dass man seine individuelle Risikotragfähigkeit realistisch einschätzt und entsprechend handelt.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Komm schon, ein bisschen Unterhaltung ist doch nett 🍿😊

    Apropos, an dieser Stelle eine kleine Einschätzung von euch: Da die Zoll-Ankündigungen von Trump am Freitag nach Börsenschluss bekanntgegeben wurden und somit die Börse noch keine Reaktion zeigen konnte, was denkt ihr, passiert am Montag?

    Das hier:

    Trump schaltet im Zollkrieg mit China auf versöhnlich
    Beim Export von Seltenen Erden widersetzt sich China den Wünschen Washingtons. Trump droht zunächst mit 100-Prozent-Zöllen, was die Börsen verunsichert.…
    www.n-tv.de


    :thumbup:

  • Ich mach das auch nicht an 1-2 Nettogehältern oder ähnliches fest, sondern wie lang ich mit der Notreserve irgendwie notfalls durchalten könnte ohne regelmäßiges Gehalt. (nur Lohneersatzleistungen, andere Einkünfte)

    Ja, ich rechne da ähnlich. Der monatliche Mindestbedarf im "worst case" ist nämlich etwas völlig anders als das monatliche Nettoeinkommen.

    So, zurück zum Thema, wo sind denn jetzt die angekündigten Kaufkurse? Crash schon wieder vorbei?

  • Same procedure as every time...

    Ich hab's schonmal gesagt, ich warte eigentlich nur darauf, dass die Märkte Trump einfach nicht mehr ernst nehmen und gar nicht mehr auf diese Ankündigungen reagieren, solange es nur Ankündigungen sind.

    Eigentlich doch einfach. Das Donald-Umfeld positioniert sich am Freitag rechtzeitig mit Puts und realisiert die vor Börsenschluss mit Gewinn. Dann steigt man in den gedrückten Markt wieder ein.

  • Es ist sehr viel Pessimismus im Markt. Der Crash kommt bekanntlich wenn Euphorie herrscht. Nein ich glaube nicht dran. Es steht so viel Geld am Straßenrand bereit. Da wird momentan jede Delle im Chart schnell ausgebügelt.

    So scheint es jetzt zu kommen.

    Wie nennen wir den Kursrutsch denn jetzt? Es ist ja so üblich, diesen Dingen einen Namen zu geben.

    Nennen wir es "schwarzer Freitag", "Trump-Crash", "Oktober-Armageddon" oder "das jüngste Gericht"?