Die Wähler hätten die Möglichkeit gehabt, der Union zur absoluten Mehrheit zu verhelfen oder auch Rot-Grün oder Union und FDP.
Die Wähler hätten auch die Möglichkeit gehabt "Rot-Rot-Grün" zu einer absoluten Mehrheit zu verhelfen. Meine mit Abstand bevorzugte Kombination. Galt schon früher immer und überall im Consulting bezüglich Unternehmen (aber auch bezüglich Vereinen, Organisationen und Verbänden): Es muß erst noch schlimmer werden, bevor es wieder anfangen kann besser zu werden (Turnaround, Leidensdruck und Handlungs- und Veränderungsbereitschaft sind diesbezüglich die entscheidenden Stichworte).
Dafür hätte "Rot-Rot-Grün" nach meinem Dafürhalten zuverlässig gesorgt (Fehlanreize, zentralistische bis planwirtschaftliche Ansätze, noch höhere Steuern und Abgaben, noch (weiter) abstürzende Wettbewerbsfähigkeit, Abwanderung, Kapitalflucht etc. pp.). Dann hätte es wohl nach einigen Jahren eine realistische Chance auf einen "fresh start" gegeben (sprich einen "Politikwechsel", der diesen Namen auch verdient).
Nur am Rande aber in dem Kontext:
Das ist kein Brechen von Versprechen, sondern logische Konsequenz eines Wahlergebnisses von unter 30%. Dasselbe gilt für die SPD.
Zwischen deprimierenden "unter 30%" (Union) und eher desolaten "unter 17%" (SPD) sehe ich zum einen noch einen signifikanten Unterschied und zum anderen sollte sich diese Gewichtung halbwegs kongruent in einem solchen Koalitionsvertrag abbilden.
Wenn das "Gemurkse" jedenfalls so weiter geht, wie unter der geplatzten Ampel, kann eher muß man für die Wahl 2029 eher Schlimmes befürchten.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.