ETF Auswahl

  • Mein Portfolio steht etwa da, wo es letztes Jahr im Juni stand. Der Trumpsche Zollkrieg hat die fulminante Entwicklung gerade der US-Aktien in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 bis etwa Mitte Februar 2025 (da war der Hochpunkt) ausgelöscht.

    Wenn Du die Highflyer rechtzeitig aus Deinem Depot ausgemerzt hast, hast Du den Anstieg nicht mitbekommen und auch den Abstieg nicht (oder nur reduziert). Man müßte sich das also im Detail ansehen.

    Ich hatte Dich direkt gefragt, Du bist der Frage allerdings ausgewichen.

    Ich habe zum Ende des Jahres 24 mein Depot dahingehend geändert, dass der US-Anteil, der bei knapp 68% lag, auf rund 50% gesunken ist, der Europaanteil nun bei etwa 25% liegt und durch ein paar regionale Satelliten Asien stärker vertreten ist. Im Bereich von etwa 20% sind seitdem als Sicherheitsbausteine ein physisch hinterlegter Gold-ETC sowie ein Overnight-ETF dabei. Ich hoffe, ich habe deine Neugierde damit nun befriedigt. 😉

  • Ich habe zum Ende des Jahres 24 mein Depot dahingehend geändert, dass der US-Anteil, der bei knapp 68% lag, auf rund 50% gesunken ist, der Europaanteil nun bei etwa 25% liegt und durch ein paar regionale Satelliten Asien stärker vertreten ist. Im Bereich von etwa 20% sind seitdem als Sicherheitsbausteine ein physisch hinterlegter Gold-ETC sowie ein Overnight-ETF dabei. Ich hoffe, ich habe deine Neugierde damit nun befriedigt. 😉

    Tja, das war wahrlich eine überlegene Investitionsstrategie.

    Du bist offensichtlich ein Guru! Hut ab.

  • Wenn er eben zu 70% aus einem Land kommt, ist es eigentlich kein „Welt“-ETF, sondern eher ein US-Tech-ETF mit kleinerer Beimischung. Das muss ja nicht grundsätzlich falsch sein, man sollte es nur im Hinterkopf behalten und richtig einschätzen, dass das nicht gerade gut diversifiziert ist.

    Das entspricht nunmal der Marktkapitalisierung. Wenn sich die Verhältnisse ändern, ändert sich auch die Zusammensetzung des ETF, ganz automatisch.

  • Wenn er eben zu 70% aus einem Land kommt, ist es eigentlich kein „Welt“-ETF, sondern eher ein US-Tech-ETF mit kleinerer Beimischung

    Korrekt. Das muss man eben akzeptieren, wenn man in solche ETF investiert.

    Tja, das war wahrlich eine überlegene Investitionsstrategie.

    Du bist offensichtlich ein Guru! Hut ab.

    Das hat nichts mit Guru zu tun.

    Wenn viele vor einer massiven Überbewertung der US-Aktien permanent warnten (Kommer, Walz schon sehr lange) und das Klumpenrisiko erklärten, bestand natürlich immer theoretisch die Möglichkeit, dass es einen starken Rückgang geben würde.

    Die Frage war eben immer nur, wann das passieren könnte.

    Dank dem erratischen desruptiven „The Trump“ (wie er hier teilweise auch genannt wird), ging der Tanz (temporär ?) plötzlich zu Ende.

    Und wenn dann solche Lederjäckchenträger von dem alten Orangenmann gesagt bekommen, dass ihr ganzes Geschäftsmodell so nicht mehr funktioniert, geht der „MscI World“ eben mal schnell alleine wegen dieser Firma um 0,8 % zurück…

  • Tja, das war wahrlich eine überlegene Investitionsstrategie.

    Du bist offensichtlich ein Guru! Hut ab.

    Ironie ist schön, bei Sarkasmus wird die Luft leider enger, schriftlich erst recht.

    Nicht jede Handlung ist gleich eine Strategie. Manchmal sind Emotionen auch wichtiger als Strategien, denn schließlich geht es auf der gesamten Strecke bis zum letzten Euro darum, daß wir uns besser fühlen, weil wir damit besser leben können als ohne diese Strategie.

  • Wenn viele vor einer massiven Überbewertung der US-Aktien permanent warnten (Kommer, Walz schon sehr lange) und das Klumpenrisiko erklärten, bestand natürlich immer theoretisch die Möglichkeit, dass es einen starken Rückgang geben würde.

    Da ist es ganz interessant wie sich das entwickelt: Die Mid & Large Cap Titel der Welt („ACWI ex US“) sind über lange Zeit korreliert mit denen der USA (=S&P 500, SPY). Geht’s hoch, gehts hoch. Gehts runter, gehts runter. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

    Mit dem erratischen hin und her vom Donald kriegt dieses Muster erste Risse. Zum Glück für jeden der hier fleißig den Klumpen reduziert hat. Soweit erstmal Glückwunsch.

  • Das entspricht nunmal der Marktkapitalisierung. Wenn sich die Verhältnisse ändern, ändert sich auch die Zusammensetzung des ETF, ganz automatisch.

    Das Problem daran ist aber, dass die Zusammenstellung nur quartalsweise erfolgt und dann auch nur im Nachgang, es also extrem verzögert ist und damit Verluste auch realisiert. Natürlich ist das dem Prinzip eines ETF geschuldet. Ich denke aber, man kann generell konstatieren, dass eine 70%-Anteil schlicht ein erhebliches Klumpenrisiko ist. Dies ein wenig auszubalancieren ist sicher nicht verkehrt. Auf die Sparrate bezogen könnte daher die Hinzufügung von nur zwei weiteren ETF mit je 15% Anteil, z.B. ein Asien Ex Japan und ein EuropaEuroStoxx600 dieses Ungleichgewicht durchaus heilen, die Volatilität senken und neue Chancen eröffnen. Wer noch etwas Risiko reinpacken möchte, kann ja noch an SmallCaps denken, vielleicht zu 5%?

  • ich setze klar auf Developed World. Für mich ergibt der MSCI World und der VanEck Morningstar eine gute Symbiose und dazu noch eine Beimischung aus Developed World IT ETF und Bitcoin.

    Emerging Markets halte ich für zu riskant, dort verschwinden nicht nur Menschen einfach so, sondern auch Unternehmen. Viel zu viel Risiko bei der Minderrendite.

  • Ich habe mal diese beiden miteinander verglichen:

    IE00B4L5Y983 MSCI World

    IE0006WW1TQ4 MSCI World ex. USA

    In den letzten vier Wochen sind beide ziemlich im Gleichschritt. Mal der eine vorne, mal der andere. Auf Jahressicht (länger gibt es den ex. USA noch nicht) liegen sie bei +0,58 bzw. +3,63% (ex.). Nur im Zeitraum September 24 bis März 25 lag der "ex" zeitweise wirklich signifikant vorne. Inzwischen haben sie sich wieder einander angenähert. Ich wage mal die Behauptung, dass es auf lange Sicht (<5-10 Jahre) ziemlich egal ist, ob USA "klumpt" oder nicht. Dafür ist die Weltwirtschaft zu vernetzt und niemand kann sich langfristig abkoppeln. Das lernt ja sogar der Trumpel langsam.

  • Emerging Markets halte ich für zu riskant, dort verschwinden nicht nur Menschen einfach so, sondern auch Unternehmen.

    Ja wer kennt es nicht das große Loch in den Straßen der Schwellenländer das sich einfach so auftut und Menschen und ganze Unternehmen einfach so einsaugt bevor es sich wieder verschließt. Ich finde das auch schrecklich.

  • Hallo Forumsfreund Achim Weiss und Grossrat

    ich habe mit Vergnügen Euren Disput hier gelesen.

    Es war sehr unterhaltsam.

    Dem geschätzten Achim Weiss muss ich mal wieder den Rat geben, dass bekanntlich jeder seines Glücke Schmid ist.

    Wenn ein Anleger mit einer bestimmten Strategie zuletzt erfolgreicher war, als der Marktdurchschnitt, dann ist der erstmal auf Wolke7.

    Es ist hoffnungslos ihm zu erklären, dass der Erfolg mögicherweise eher Glück als Können war.

    Mich erinnert das an meine Anfagangszeit an der Bärse vor 40 jahren!!

    Bei jeder Anlage mit der ich damals einen etwas überdurchschnittlichen Gewinn erzielt habe, war ich auch der Meinung, dass ich der Börse ein Schnippchen schlagen konnte und ich all den alten Hasen weit überlegen wäre.

    Selbst bei den Vorträgen vom guten alten KOSTOLANY hatte ich damals gedacht:

    Der gute Mann redet von der Vergangenheit, diese Zeiten sind vorbei, jetzt gelten andere Regeln.

    Mit jedem Jahr an dem ich an der Börse war bin ich dann demütiger und kleinlauter geworden.

    Es hat ein paar Jahre gedauert bis ich zu der "genialen Idee" kam nur noch eine Mischung der weltgrößten Unternehmen zu kaufen und diese liegen zu lassen und mich an den steigenden Kursen und vor allem den noch mehr steigeniden Dividenden zu erfreuen.

    Auch der liebe Forumsfreuned Grossrat wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch erleben, warum die Börse "weiblich" ist, warum es also "DIE" Börse heißt.

    Lieber Grossrat

    Auch wenn Deine aktuelle Anlageentscheidung erfolgreich war, dann wirst Du noch sehr oft erleben, dass es trotz Deiner "Logik" anders kommen kann oder auch das Gegenteil davon....

    Druck Dir diesen Kommentar aus und hänge ihn Dir an die Wand.

    Dann liest Du ihn in 10 oder 20 Jahren mal wieder durch.

    Erst dann wirst Du verstehen warum ACHIM WEISS oder auch der gute alte MProfit (demnächst 80) so demütig sind wie sie sind und vermutlich den dann Jungbörsianern einen ähnlich Rat geben wie Du ihn hier erhalten has.t

    Selbst völlig "unlogische" Kursentwicklungen muss man erst selbst erlebt haben, dann versteht man die Kommentare des Achim Weiss und auch des McProfits.

    Schöne Ostern wünscht McProfit aus Stuttgart

  • Zuerst einmal vielen Dank für deinen umfangreichen Post.

    Meine ersten Einzelaktien habe ich in der DotCom-Blase gekauft, da war ich in meinen 20ern, ist also auch schon gut 30 Jahre her. Natürlich hab ich mir eine blutige Nase geholt, eine der „Geheimtipps“ war z.B. Global Crossing, falls dir das was sagt, zum Glück war da nur mein „Spielgeld“ im Einsatz, so war der Totalverlust ärgerlich, aber verschmerzbar. 😉😂

    Danach hab ich länger mit Fonds gearbeitet und bin dann irgendwann auf ETFs umgestiegen. Es ist also nicht so, dass ich nicht schon etliche Krisen erlebt hätte (DotCom, 9/11, Banken, Corona, Zoll). Wir haben die letzten zehn Jahre eine beispiellose Dominanz amerikanischer Tech-Werte gesehen (auch wenn nicht alle als Tech-Werte gelten), und haben dabei zwei Dinge beobachtet:

    1. wie sie natürlich ETFs wie den MCSI World ordentlich nach oben katapultierten und

    2. wie das Gewicht der USA in diesem ETF von irgendwann mal 50% auf heute 70% hochgeschnellt ist, und die zehn stärksten Werte allein über 20% des ganzen ETF ausmachen.

    Es wird gerne von Rebalancing gesprochen. Mir war das Übergewicht der USA in den letzten Jahren immer wieder eine Sorge wert, aber natürlich konnte ich mich mit dem Blick auf den Kursverlauf immer wieder beruhigen. Dass ich mein persönliches Rebalancing gerade noch rechtzeitig erledigt habe, war natürlich simples Glück, das ist mir völlig klar.

    Es ändert aber grundsätzlich überhaupt nichts daran, dass 70% USA ein real existierendes Klumpenrisiko sind. Das, was ich sage ist, dass man sich dessen bewusst sein sollte. Wer der Meinung ist, dass die USA auch zukünftig die weltweite Wirtschaft zu fast ¾ dominieren werden, ist sicher mit dem Prozentsatz glücklich.

    Ich denke aber, dass wird auf Dauer eher nicht der Fall sein, aber die US-Wirtschaft wird ohne Zweifel auch zukünftig eine erhebliche Rolle spielen. Deswegen werden die USA auch weiterhin mit etwa 50% bei mir eine große Rolle spielen. Die anderen 50% bespielen nun aber andere Märkte und Sicherheitsbausteine. Da ich bis zur Rente nun nur noch 13 Jahre habe, ist mir eine geringere Volatilität und eine reduzierte Crash-Gefahr einfach wichtig.

    Ich denke, dass ich dafür aktuell gut aufgestellt bin. Wir werden aber natürlich sehen, was die Zukunft wirklich bringt,

  • Und was ist schon ein Quartal für einen Langfristanleger ...

    Das man langfristig den Verlusten hinterherhinkt und sie so umfassender realisiert? 😉

    Ich rede hier eh nur von Sparplänen, denn ich denke nicht, dass man im Verlust bei breiter aufgestellten ETF diesen realisieren sollte. Aber man könnte da zumindest mal die Sparrate entsprechend neu aufteilen.

  • 20.4.2025

    Hallo Forumsfreund Grossrat

    Dein aktueller Kommentar liest sich jetzt schon mal völlig anders,

    versöhnlicher und erheblich entspannter als der vorausgegange Kleinkrieg mit Achim Weiss.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es jetzt nur noch darum,

    ob ein ETF Fonds auf den MSCI Index wegen dem hohen Anteil von US Unternehmen zu einseitig ist und Du daher einen Teil der US-Werte verkaufen willst und dafür europäische Aktien oder Fonds kaufen?

    Deine Idee war den MSCI auf 50% der Anlage zu begrenzen.

    Die anderen 50% willst Du in einen ETF mit europäischeni oder asiatischen oder einfach Aktien aus anderern Länderni investieren.

    Dagegen kann im Grunde kein Anleger etwas einwenden.

    Letztlich ist es ja auch keine wirklich große Veränderung.

    Du bist weiterhin voll in Aktien investier, lediglich mit einer anderen Ländermischung durch die Reduzierung der US-Unternehmen.

    Mich erinnert diese Idee jedoch immer daran, dass solche Vorschläge meist immer dann kommen, "wenn das Kind schon im Brunnen liegt", also NACH solchen Turbulenzen.

    Warum werde ich mit meinen Aktien das nicht machen?

    Ich bin bekanntlich zu 80 - 90% Aktionär bei amerikanischen Weltkonzernen

    Teilweise seit 30 oder 40 Jahren.

    Ich habe - so wie alle anderen Langfristanleger - in diesen Jahren und Jahrzehnten riesige Buchgewinne, die ich fast alle erst mal zum großen Teil versteuern müsste.

    Meine Dividenden kommen Jahr für Jahr, dazu noch jedes Jahr höher.

    Achim Weiss gehört ebenfalls zu dieser Gruppe von Anlegern, die mit ihren Anlagen langfirstig durch dick und dünn gehen.

    Das Wichtigste kommt aber noch:

    Ich selbst fühle mich als Aktionär ja als Miteigentümer der Firma.

    Mit meinen Aktien bin ich an den besten Unternehmen der Welt beteiligt.

    Die Produkte werden auf der ganzen Welt gebraucht und verkauft.

    Wer will schon wegen den aktuellen Aufregungen auf Pampers verzichten, auf Coca Cola, auf Herzschrittmacher von Medtronic, auf Hüftgelenke von Stryker oder auf Kredikarten von VISA usw. usw.

    Vielleicht darf ich Dich bei dieser Gelegenheit auf eine Kennzahl hinweisen, die leider viel zu wenig beachtet wird.

    Das ist nicht nur die jährliche Dividende einer Firma,

    sondern die jährliche Dividendensteigerungsrate,

    also der Prozentsatz um den eine Firma im Durchschnitt JEDES JAHR die Dividende erhöht.

    Wenn Du Dir auch mal diese Kennzahl anschaust, dann überlegst Du Dir, ob es wirklich Sinn macht sich von solche Firmen zu trennen nur weil es US-Konzerne sind.

    Hier ein kleine Aufstellung der jähjrlichen Dividenden-Steigerungsrate:

    HOME DEPOT US Baumarkt-Kette seigert seit 15 Jahren jedes Jahr um 17%

    ILLINOIS TOOL, Maschinenbau, steigert seit 60 Jahren !! jedes Jahr die Dividende um 13%

    SHERWIN WILLIAMS Weltmarkitführer bei Industriebeschichtungen, steigt seit 1981 jedes Jahr im Schnitt um 15%#

    VISA Kreditkarte steigert seit 15 Jahren jedes Jahr um 18%

    aber auch die altbekannte McDonalds mus sich mit 8% auch nicht verstecken

    Selbst Microsoft kommt als Technologiekonzernseit 20 Jahren noch auf 10% pro Jahr

    Starbucks Coffeshops auf 15% pro Jahr

    Es steht jedem Aktionär frei sich wegen den aktuellen Turbulenzen von solchen Beteiligungen und damit auch von den Dividenden zu trennen und sein Glück in Europa oder Asien zu suchen.

    Ich habe Zweifel ob die Kunden von Starbucks jetzt ihren Kaffee woanders trinken?

    Vielleicht bei McCoffe?

    Oder ob irgendeiner statt mit VISA jetzt wieder bar zahlt?

    Ob künftig der Umsatz und Gewinn und damit auch der Aktienkurs von US-Konzernen zu Gunsten von europäischen Firmen zurückgeht, wird sich zeigen.

    Ich für meine Person bleibe skeptisch -

    verstehe aber Deine Entscheidung für eine Umschichtung, also einen Teilverkauf und Anlage in andere ETFs oder Aktien.

    Viel Glück wünscht Dir McProfit

  • Lieber McProfit,

    letztendlich geht es mir nur um die von Finanztip dauerhaft propagierte 1-ETF-Strategie, die ich, so war es schon in meinem ersten Post, als sehr einseitig investiert ansehe. Der Hinweis, dass der MCSI World bislang immer alle Krisen gemeistert hat ist natürlich richtig, aber die Vergangenheit ist leider nie ein verlässlicher Partner für Prognosen, sonst freuten wir uns heute noch über Aktien amerikanischer Eisenbahngesellschaften. 😉

    Trumps wirre Zollpolitik ist ja nur eine der Krisen, die weit schlimmere wird ja nach wie vor konsequent ausgespart. Wie sieht eine konsumtive US- oder Weltwirtschaft in zehn Jahren aus, wenn die Folgen der Klimakrise erst richtig ins Kontor fahren? Oder in 20 Jahren?

    Aus vielen Gründen plädiere ich daher auf eine wesentlich weiter gefasste Strategie, als nur einen MCSI World.

    Ich gratuliere dir, dass du mit deinen Einzelaktien und deinem US-Investment so zufrieden bist. Das entscheidet alles und da sollte dir dann auch niemand hinpfuschen wollen.

    Aber zu deiner vielleicht rhetorischen Frage am Ende. Werden die Menschen ihren Kaffee woanders kaufen oder nicht mehr mit Visa zahlen? Gute Frage tatsächlich! Ich denke, sie werden auf Dauer dieses Kaffee gar nicht mehr kaufen und auch Visa wird sein Ende finden, denn ich denke, die Natur wird uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen und ich persönlich bin davon überzeugt, dass sich unser Konsum innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre massiv verändern wird.

    Aber das ist ja aktuell nicht das Thema. Das Thema ist, ob der Finanztip-Tipp ein guter ist. Ich denke nein, er ist nicht sonderlich gut, er ist zu einseitig und für das, für was er propagiert wird, nämlich eine sichere Wertanlage und der ideale Weg, um Vermögen aufzubauen, nicht ideal.

    In Zeiten, in denen man z.B. bei der ING unzählige ETFs ohne weitere Kosten besparen kann, ist es ja kein sonderlicher Aufwand.