Danke Finanztip! Danke euch allen!

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu in der Finanzwelt und beschäftige mich erst seit einem halbem Jahr mit persönlichen Finanzen.


    Ich verdiene ganz ok , aber ich musste mit Erschrecken feststellen, wieviel Geld ich mit Gebühren regelrecht rausgeballert habe.

    Darf ich gar nicht daran denken. Jedenfalls ist es mir mithilfe von Finanztip und euch natürlich auch mir gelungen die richtigen Weichen zu stellen.


    Was ich alles getan habe:


    Vermögenswirksame Leistungen: Ich Esel habe vor 7 Jahren einen Aktiensparplan bei der Union Investment abgeschlossen. UniGlobal (aktiver Fond). Der Kurs hatte sich zwar gut entwickelt aber die Gebühren waren der absolute Wahnsinn. 5 % Ausgabeaufschlag + Verwaltungs/Vertriebskosten. Gekündigt und Finvesto Depot mit Vanguard ACW eingerichtet.


    Girokonto: War bei der Postbank und habe natürlich regelmäßig 5,90 € pro Monat an Gebühren abdrücken dürfen. Zum ersten Mal sind mir diese im Kontoauszug pro Quartal aufgefallen. Direkt Konto gekündigt und Kontoumzug gemacht.


    Krankenkasse: Natürlich war ich ausgerechnet jahrelang bei der teuren BARMER Ersatzkasse. An fürs sich keine schlechte Kasse (nie Probleme gehabt) aber mit 3,29 % Zusatzbeitrag natürlich einer der teuersten. Wechsel wurde beantragt.


    DSL Vertrag: Ebenfalls 7 Jahre lang mein DSL Vertrag bei netcologne gehabt. Ein Wechsel hat mich immer gehemmt, da ich dachte ich würde Wochen ohne Internet verbringen. Diesmal wurde der Wechsel angestoßen und zahle nun im Durchschnitt 22 € anstelle von 46 €.


    Strom: Ebenfalls Vertrag einfach laufen lassen über Jahre. Nun auch direkt gewechselt, leider den Kündigungszeitraum verpasst, daher neuer Vertragsstart erst ab 2026.


    Mobilfunk läuft dieses Jahr auch aus, den habe ich als nächstes im Visier.


    Jedenfalls möchte ich mich bei der gesamten Community bedanken. Ohne diese finanzielle Bildung hätte ich wahrscheinlich noch Jahre mehr diese Gebühren bezahlt. Ich war eigentlich immer recht bequem und habe nun gelernt nicht mehr mit Kosten pro Monat, sondern Kosten pro Jahr zu rechnen (da sieht die Welt schon wieder ganz anders aus :)).


    Welche Schritte habt ihr zuerst in Angriff genommen, um eure persönlichen Finanzen zu steuern?


    Viele Grüße

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Hilfreichste Antwort

    Herzlichen Glückwunsch und Willkommen im Forum!

    Na da kann man doch nur gratulieren, denn so eine "Grundreinigung" bringt besonders beim ersten Mal sehr viel.

    Mein Tipp: Rechne doch mal aus wieviel Geld du nun so im Monat einsparst und lege den Betrag auf deinen Sparplan mit dazu.

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Das ist eine gute Idee! :)

    Oder ich lege das gesparte Geld in ein Tagesgeldkonto was ich dann für Freizeitaktivitäten nutzen kann. Werde ich mal tun, wenn die ganzen Wechsel vollzogen worden sind.


    Mittlerweile habe ich auch sehr viel Spaß daran gefunden, man kommt richtig in "Optimierungslaune" :D.


    In meinen jüngeren Jahren (bin 38) war ich in Schulden umwickelt, bin scharf an einer Insolvenz vorbeigerauscht (außergerichtliche Einigung konnte erzielt werden).


    War ein dunkles Kapitel in meinem Leben. Ab 30 ging es dann bergauf. Alle Schulden wurden vorzeitig mit 33 Jahren beendet. Die nächsten 5 Jahre lebte ich so vor mich hin, schuldenfrei. Habe dann alles auf mein Girokonto gebunkert, was im Nachinhein gesehen auch suboptimal war.


    Naja jeder hat sein Päckchen zu tragen.

  • Strom: Ebenfalls Vertrag einfach laufen lassen über Jahre. Nun auch direkt gewechselt, leider den Kündigungszeitraum verpasst, daher neuer Vertragsstart erst ab 2026.

    Das kann ja eigentlich nach den geltenden Regelungen nicht sein. Die Verträge verlängern sich nämlich nach Ablauf der ersten Periode nur noch um einen Monat.

    Hast du das nachgeprüft, was bei dir drin steht?

  • Das kann ja eigentlich nach den geltenden Regelungen nicht sein. Die Verträge verlängern sich nämlich nach Ablauf der ersten Periode nur noch um einen Monat.

    Hast du das nachgeprüft, was bei dir drin steht?

    Hat mich auch etwas verwundert und ja hatte ich geprüft.


    Ist Vattenfall und dort wird mit der Jahresendabrechnung der Vertrag um weitere 12 Monate verlängert. Kündigungsfrist ist 6 Wochen aber Kündigung erstmals möglich zum 31.12.2025.

    Hab ich anscheinend Pech gehabt.

  • Hat mich auch etwas verwundert und ja hatte ich geprüft.


    Ist Vattenfall und dort wird mit der Jahresendabrechnung der Vertrag um weitere 12 Monate verlängert. Kündigungsfrist ist 6 Wochen aber Kündigung erstmals möglich zum 31.12.2025.

    Hab ich anscheinend Pech gehabt.

    Die von mir angesprochene Regelung gilt für alle Neuverträge ab 1. März 2022.


    Deiner ist offenbar älter, und somit war eine Verlängerung um ein Jahr noch rechtmäßig.


    Hast du keine Preiserhöhung bekommen von Vattenfall? Stichwort Sonderkündigungsrecht.

  • Die von mir angesprochene Regelung gilt für alle Neuverträge ab 1. März 2022.


    Deiner ist offenbar älter, und somit war eine Verlängerung um ein Jahr noch rechtmäßig.


    Hast du keine Preiserhöhung bekommen von Vattenfall? Stichwort Sonderkündigungsrecht.

    Hast Recht. Ist auf jeden Fall ein älterer Vertrag.

    Preiserhöhungen gab es keine, glaube fast schon ich zahl den höchsten Preis, je nachdem wie hoch es da gehen kann. Hab in meinen Unterlagen leider kein Schreiben (wo eine Preiserhöhung kommuniziert wurde) gefunden. Selbst wenn denke ich wird schon verjährt sein.


    War leider sehr nachlässig mit meinen Verträgen. Das wird sich jetzt ändern.

  • Grundsätzlich ist es ja eine gute Sache, wenn man unnötige Kosten vermeiden kann. Aber jedes Ding hat zwei Seiten. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Vor einigen Jahren, mit dem Aufkommen der Vergleichsportale und Finanzkanäle, habe ich das gleiche gemacht wie du aktuell. Das funktioniert gut, wenn alles läuft. Gibt es allerdings mal ein Problem oder man will z.B. eine Versicherungsleistung in Anspruch nehmen, bekommt man eine Ahnung, warum das jeweilige Angebot so vermeintlich günstig war.


    Es fängt an mit so außergewöhnlichen Dingen wie die Energiekrise zu Beginn des Ukraine-Krieges. Da wurden plötzlich für Strom und Gas Preise aufgerufen, dass einem schwindelig wurde. Manche Anbieter gingen sogar pleite. War die Preisgarantie abgelaufen, war es kaum möglich, einen Vertrag zu erträglichen Konditionen zu bekommen. Das Problem hatte ich bei meinem Lieferanten, dem örtlichen Grundversorger nicht. Es wurde zwar teurer, aber nur moderat. Ich hatte damals einfach Glück, weil mir dieses Bonus-Hopping, also jedes Jahr ein neuer Lieferant, einfach zu nervig war.


    Bei Versicherungen habe ich es ähnlich erlebt. Gebäude- und Hausratversicherung bei einem günstigen Unternehmen. Das lief über eines dieser bekannten Vergleichs- und Vermittlungsportale. Das totale Chaos. Der Vermittler nannte, als ich die Versicherungssumme anpassen wollte, andere Preise als die Versicherung. Inkompetenz pur. Nebenbei gab es bei dieser Versicherung einen Sicherheitsvorfall, bei dem Kundendaten abgegriffen wurden.


    Ähnliches bei der Kfz-Versicherung. Die hatte ich wegen einer günstigen Zweitwagenregelung bei einem Unternehmen abgeschlossen, das diese Konditionen als Alleinstellungsmerkmal am Markt hat. Leider nutzte die Versicherung diese Regelung, um die Prämien absurd zu erhöhen. Methode Fliegenfänger eben, soll der Kunde doch woanders hingehen, da ist es noch teurer. Das habe ich dann auch gemacht, weil ich mit solchen Leuten keine Geschäfte mache. Dieser Laden macht aktuell immer noch Ärger, weil er sich weigert, der neuen Versicherung den korrekten Schadenfreiheitsrabatt zu melden.


    Diese Beispiele zeigen, dass ein vordergründig günstiges Angebot im Nachhinein doch ziemlich teuer werden kann oder Ärger verursachen kann. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, das in vielen Fällen der günstige Anbieter eine schlechte Wahl war. Es hat eben seinen Grund, warum der Preis so günstig ist.

  • Da du nach den ersten Schritten gefragt hast um bei seinen Finanzen anzufangen.


    ==> ganz klar mit einer App wie Finanzguru oder ähnliches einen Überblick über seine Finanzen und Verträge zu bekommen und das auch erstmal ein paar Wochen auswerten um dann zu schauen, was benötige ich wirklich :)

  • Kann ich nur zustimmen. Von Versicherungen (bis nun auf KK) lasse ich auch (noch) die Finger von. Da wäre ich bis zu einem gewissen Grad weiter bereit höhere Preise zu zahlen.


    Bin hier seit Jahren bei der LVM und unsere Familie ist relativ nah an unseren Agenturleiter verknüpft. Die haben mir in bestimmten Situationen auch sehr oft geholfen. Solange das nicht urplötzlich abflacht, werde ich dort wahrscheinlich auch bleiben.


    In erster Linie ging es mir halt um die ganzen Standardverträge, wo ich keine engere Bindung zum Geschäftspartner habe. Also Strom,Handy,Internet etc. das habe ich die letzten Jahre leider stark schleifen lassen & und den Preis dafür bezahlt.


    Auf der anderen Seite heißt für mich günstiger nicht gleich schlechter, ebenso wenig wie teurer gleich besser. Ich sehe halt nicht mehr ein, in den heutigen schlechten Zeiten noch irgendwo Geld da zu lassen. Erfahrungen muss man halt sammeln. Wenn etwas schiefgeht, dann geht es halt leider schief. Aber man/frau ist ja grundsätzlich handlungsfähig :).

  • Agent008

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Nachtrag: In meinen Verträgen bin ich auch über eine LVM fondsgebundene Rentenversicherung gestolpert, die ich vor 5 Jahren mal abgeschlossen habe.


    Ich neige schwer dazu, diese zu kündigen auch wenn der Rückkaufwert leider unter der Einzahlungsbeiträgen liegt. Ärgert mich, da hier die Kosten dazu sehr hoch zu sein scheinen.


    Ich meine gelesen zu haben, dass die Rentenversicherung, wenn überhaupt nur sich als Nettopolicen lohnen,korrekt? Meine ist defintiv mit Provision.

    Denke ich werde da am Montag kündigen.

  • Eine Rentenversicherung ist eine Versicherung, keine Geldanlage. Die beiden sollte man also nicht unbedingt vergleichen.

    Das ist richtig aber es verfolgen beide Methoden den gleichen Zweck, richtig?

    Ich habe mich jetzt dazu entschieden, den Vertrag am Montag abzustoßen.

    Altersvorsorge kommt jetzt bei mir in private Hand.

  • ==> ganz klar mit einer App wie Finanzguru oder ähnliches einen Überblick über seine Finanzen und Verträge zu bekommen und das auch erstmal ein paar Wochen auswerten um dann zu schauen, was benötige ich wirklich :)

    Ehrlich gesagt hätte ich - obwohl diese App von der KI als 'sicher' beschrieben wird, was den Datenschutz betrifft, doch eminente Probleme, meine Kontodaten dort einzugeben....

  • Bei 25 bis 29 Jahren bis zur Rente würde ich eher auf Vermögensaufbau als auf Altersvorsorge setzen.

  • Da du nach den ersten Schritten gefragt hast um bei seinen Finanzen anzufangen.


    ==> ganz klar mit einer App wie Finanzguru oder ähnliches einen Überblick über seine Finanzen und Verträge zu bekommen und das auch erstmal ein paar Wochen auswerten um dann zu schauen, was benötige ich wirklich :)

    Um sich einen Überblick über seine Abbuchungen für Verträge zu verschaffen reicht es, sich seine Kontoauszüge von etwas länger als das letzte Kalenderjahr anzusehen. Das dauert keine 15 Min.

  • Um sich einen Überblick über seine Abbuchungen für Verträge zu verschaffen reicht es, sich seine Kontoauszüge von etwas länger als das letzte Kalenderjahr anzusehen. Das dauert keine 15 Min.

    Ich habe mir einmal eine Übersicht gebastelt und habe jetzt eine laufende Liquiditätsplanung. Da steckt ein einmaler Aufwand drin, die Fortschreibung ist sehr leicht gemacht und bindet kaum Zeit.

  • Um sich einen Überblick über seine Abbuchungen für Verträge zu verschaffen reicht es, sich seine Kontoauszüge von etwas länger als das letzte Kalenderjahr anzusehen. Das dauert keine 15 Min.

    So habe ich es auch gemacht.


    Seit Jahren der Bequemlichkeit und ich habe 2 Sachen gelernt:

    1. Wechsler werden belohnt / Bestandskunde zu sein ist kein Vorteil

    2. Ausgabenkontrolle ist unerlässlich.


    Ich habe es mal durchgerechnet aktuell bin ich derzeit bei einer monatliche Ersparnis von ca. 30 € pro Monat. Das sind aktuell 360 € pro Jahr. Wahnsinn & da ist noch nicht alles berücksichtigt.