Auto finanzieren

  • Ich würde bei Konsumerkrediten aber das Auto ein wenig ausklammern, es ist halt oft auch notwendig um überhaupt auf die Arbeit zu kommen, hier im ländlichen Raum geht ohne eigenen PKW gar nix, da kannst du ÖNPV komplett vergessen. Für mich sind Konsumerkredite eher die Finanzierungen von Möbeln, Urlauben, Elektronik, Handys etc.

    Im Gegenteil, Autokauf dürfte der häufigste Grund für einen Konsumkredit sein.

  • Ich würde bei Konsumerkrediten aber das Auto ein wenig ausklammern, es ist halt oft auch notwendig um überhaupt auf die Arbeit zu kommen, hier im ländlichen Raum geht ohne eigenen PKW gar nix, da kannst du ÖNPV komplett vergessen. Für mich sind Konsumerkredite eher die Finanzierungen von Möbeln, Urlauben, Elektronik, Handys etc.

    Ein Handy brauchen die meisten auch für Arbeit (und Privatleben), genauso wie das Auto aufm Land. Die Frage ist halt, kaufe ich das neuste iPhone auf Kredit oder reicht mir ein Samsung gebraucht, refurbished ... persönliche Entscheidung.

    Meine Konsumausgaben richte ich nach dem zur Verfügung stehenden Kapital. Reicht das nicht, muss ich halt sparen und warten, bis genug auf der Seite ist.


    Ein Konsumkredit auf der einen Seite und EFT-Investment auf der anderen machen keinen Sinn. Das wurde ja aber schon erläutert.

  • Hallo Neu1988,

    aus meiner Sicht war mit meinem Beitrag Nr. 11 eigentlich das Wesentliche (um nicht zu sagen das Entscheidende) gesagt und dargestellt ...


    Bin über den Strang nur nochmal im Tiefflug drüber. Daran bin ich etwas hängengeblieben:

    Wenn man halt eine bestimmte Marke hat, die wo qualitativ fast jede übertrifft, vom Design her unschlagbar ist, ist Mazda halt vorne dran.

    Macht auf mich den Eindruck einer Art der ziemlichen Fixierung ... ?! Solche Fixierungen haben u. a. die Eigenschaft den Fixierten durch Verengung des Blickwinkel zu limitieren - auch in seinen Entscheidungen.

    Es gibt heutzutage viele qualitativ gute sprich solide Fahrzeuge - und das nicht nur von Mazda. Auch wenn die Gebrauchtwagenpreise stark angezogen hatten (Corona, Störung der Lieferketten, zeitweise sehr enge Märkte) - sollte sich da im Notfall (und sei es zum Übergang) etwas Solides und auch Bezahlbares finden lassen. Vor die Wahl gestellt Einschränkungen bei der Optik (Stichwort Design) hinzunehmen oder Finanziell gesehen "Unsinniges" zu unternehmen - hatte ich mich damals für den finanziell soliden Weg entschieden. Das bereue ich nicht ansatzweise.

    Für meinen Teil erlaube ich mir daher noch eine Anmerkung (auch, weil ich ein bißchen ein Autofreak (im positiven Sinne Verrückter) bin - sprich die Autos, die ich mir damals als ganz junger Mann nicht leisten konnte oder als junger Mann nicht leisten wollte (siehe Nr. 11), hatte ich mir dann später sukzessive zugelegt (also sozusagen meiner Leidenschaft entsprechend das Ganze "nachgeholt"); zudem habe ich eine Oldtimer-Sammlung (eine Melange aus Investment (Tangible-Assets) und einer Art Hobby aus Spaß an der Freude):

    Wirklich schlechte Autos gibt es heute kaum noch (das war damals anders; manche Briten waren von Haus schon aus Baustellen konstruiert, manche Italiener begannen sozusagen schon im Prospekt zu rosten usw.). Jedenfalls lassen sich heute nicht nur bei Mazda "qualitativ" und "vom Design her" gute Autos finden (siehe oben).

    Nur am Rande: Mag auch japanische Autos (auch wenn die Marke Mazda nicht mein absoluter Favorit ist (hatte früher mal einen Mazda MX-5 mit Klappscheinwerfern); habe beispielsweise einen Honda S 2000 Roadster im Bestand (als Neuwagen 2002 gekauft und als Sommerfahrzeug nur bei schönem Wetter seit damals stets einige Hundert km im Jahr "artgerecht ausgeführt" (Bewegungsfahrten zwecks Erhaltung). Ein einmaliges und puristisches Fahrzeug (meiner hat z. B. kein ABS), für einen Roadster mit Stoffdach sensationell verwindungssteif, Gewichtsverteilung nahezu 50 : 50, Schaltwege von nur ganz wenigen Zentimetern, mit einem Hochdrehzahl-Konzept motorseitig, denn ab knapp über 6.000 Touren (da laufen andere Autos in den Begrenzer) schaltet der Motor auf eine "scharfe Nockenwelle" um und dreht locker weiter bis auf 9.000 Touren hoch bei einer dann völlig linearen Leistungsentfaltung (ohne jeden Turbo-Schnick-Schnack). Der Motor hat zig Auszeichnungen erhalten u. a. "Engine of the Year". Typische japanische Zuverlässigkeit: Ein S 2000 Kollege hat das Auto als Erstfahrzeug (!) im Einsatz - aktuell mit einem km-Stand von 242.000 km - ohne jedes technische Problem (trotz teilweisem Einsatz auf der Rennstrecke). Und das bei 240 PS (auf dem Prüfstand gemessenen 253 PS) aus nur zwei Litern Hubraum ...

    Könnte Dir nun zig Beispiele von soliden (auch älteren) Autos in meinem Umfeld aufzählen (von Audi über Dacia, Honda, Mazda, Mercedes und Porsche bis zu Volvo - habe z. B. einen Volvo 945 (also Kombi) Classic Turbo im Bestand; der da verbaute legendäre 2,3 Liter Vierzylinder Motor ist für 500.000 km und mehr gut, da schlicht so konzipiert (Lastenheft). Karosserie ist zudem auch sehr solide (meiner ist jetzt schon fast 30 Jahre alt und bekommt bald ein H-Kennzeichen als Oldtimer) - dabei sind übrigens auch Leute mit durchaus nennenswerten Vermögen - die aber einen älteren Gebrauchten fahren oder sich einen günstigen Neuwagen (Beispiel: Dacia) zugelegt haben.

    Hoffe, das bringt Dich etwas zum Nachdenken ("Mazda-Fixierung") und weitet Deinen Blick. Ein Auto zu fahren, welches einem persönlich zusagt und/oder sogar sehr gefällt - bereitet erst dann richtig Spaß und Freude, wenn man nicht ständig Bedenken haben oder gar "zittern" muß wegen Reparaturen und/oder einem TÜV-Termin. Oder das Auto sogar den eigenen langfristigen Finanzplan gefährdet. Will sagen: Ein Auto zum täglichen Gebrauch sollte auf die individuellen finanziellen Gegebenheiten sprich Möglichkeiten angepasst sein - und nicht umgekehrt.

    Das ist jedenfalls meine ganz persönliche Meinung.


    Dir gute Gedanken und danach ebensolche Finanz- bzw. Auto-Entscheidungen !

  • Ich würde bei Konsumerkrediten aber das Auto ein wenig ausklammern, es ist halt oft auch notwendig um überhaupt auf die Arbeit zu kommen, hier im ländlichen Raum geht ohne eigenen PKW gar nix

    Ja, ein wenig sicherlich.

    Wer zwingend ein Auto benötigt, der MUSS sich im Zweifel eins besorgen. Und hierbei ist es ratsam eines zu wählen, welches zum Geldbeutel passt. Es geht ja nur darum zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen.

    Der TE hat mit seinem Beispiel (30.000€ inkl. Zinsen für einen Mazda 3) perfekt aufgezeigt wo bei vielen die Priorität = das Problem liegt.

    Ein nagelneuer Dacia Sandero würde preislich passen. Der hat auch nicht so riesigen Wertverlust, wenn ich das richtig im Kopf habe. Danach kann man dann ja wieder Geld ansparen für das Wunschauto.

  • Habe das Thema auch nur schnell überflogen, so wie ich die Beiträge von Neu1988 lese, geht es vorrangig um eine Lifestyle-Entscheidung. Er will unbedingt ein bestimmtes Auto, hat das Geld dafür aber nicht.

    Ein Konsumkredit hat viele Nachteile, die wurden bereits alle aufgeführt.

    Die Entscheidung muss er nun selbst treffen :)

  • Wer zwingend ein Auto benötigt, der MUSS sich im Zweifel eins besorgen. Und hierbei ist es ratsam eines zu wählen, welches zum Geldbeutel passt.

    :thumbup: Siehe Nr. 63 letzter Absatz

    Ein nagelneuer Dacia Sandero würde preislich passen.

    Beispielsweise - zudem soll es da ziemlich lange Garantiezeiten geben (?)

    Für die kleinere Motorvariante (67 PS) braucht es allerdings einen sehr ruhigen, geduldigen und vorausschauenden Fahrstil (außerhalb der Stadt jedenfalls). Andererseits (Stichwort: Turbo): Was in einem Auto nicht drin ist oder an einem Motor nicht dranhängt - kann auch nicht kaputt gehen ... Ansonsten ist die 91 PS-Variante (mit Turbo) eher zu empfehlen - jedenfalls, wenn der Einsatzbereich ein etwas größerer sein soll (Landstraße, Autobahn, Urlaubsfahrten mit Gepäck und/oder mehr Personen als nur dem Fahrer)

    Der hat auch nicht so riesigen Wertverlust, wenn ich das richtig im Kopf habe.

    Das gilt wohl sogar eher das Gegenteil sprich die Dacia-Modelle könnte zu denen gehören mit dem geringsten Wertverlust ...

    Verbaut ist meines Wissen recht solide und lange bewährte (einfache) Renault-Technik.

    Danach kann man dann ja wieder Geld ansparen für das Wunschauto.

    Stünde ich vor der Frage, würde ich eher genauso vorgehen. Oder dem Motto folgend

    hol dir

    notfalls einen soliden aber möglichst günstigen Gebrauchten für den Übergang.

    Wobei ich immer von "kaufen" sprechen würde, weil das "holen" den Bezahlvorgang etwas ausblendet - während das "kaufen" diesen inkludiert.

  • Wie ich schon geschrieben hatte mache ich die Öldichtung und vielleicht den Klopfsensor. Mich stört wie gesagt, dass ich mein Fenster nicht runter lassen kann und rechts auch nicht vorne. Stellmotor Zahnräder vielleicht defekt ( kostet zuviel). Und fahrt mal im Sommer bei 30 Grad, wenn die Klima auch nicht mehr richtig sonderlich ist.

    Klar bin ich fixiert. Verstehe aber nicht warum ich es mir nicht leisten könnte. Rate wäre gut machbar und genügend Rücklagen habe ich. Auch könnte ich genügend auf die Seite sparen. Das würde anders aussehen, wenn ich mich voll übernehme und nur noch 50 Euro weg legen könnte.

    Aber kein Kredit ist besser wie einer.

    Ich repariere es ja. Habs ja eingesehen.

  • wenn man handwerklich nicht ganz so ungeschickt ist kann man auch mal die Türinnenverkleidung abnehmen und mal schauen was da defekt ist, so ein Stellmotor neu kostet ja auch nicht die Welt. Anleitung wie man was repariert gibt es zuhauf im Internet zu fast jeder Marke (hab da auch schon solide Infos hergeholt)

  • Klar bin ich fixiert. Verstehe aber nicht warum ich es mir nicht leisten könnte. Rate wäre gut machbar und genügend Rücklagen habe ich. Auch könnte ich genügend auf die Seite sparen. Das würde anders aussehen, wenn ich mich voll übernehme und nur noch 50 Euro weg legen könnte.

    Wenn du Geld für eine Ausgabe leihen musst, hast du selbst nicht genug ;)

    Ist vielleicht ein Missverständnis. Die monatl. Rate kannst du dir (aktuell) leisten ... das Auto nicht. Risiko bei Konsumkrediten: Das Konsumgut verliert täglich an Wert und du zahlst Zinsen an die Bank. Passiert was Unvorhergesehenes (Krankheit, Arbeitslosigkeit) hast du einen Kredit, den du nicht mehr bezahlen kannst und ein Konsumgut, dass vielleicht gar nicht mal mehr den Restwert hat.

  • Aber kein Kredit ist besser wie einer.

    Ich repariere es ja. Habs ja eingesehen.

    So würde ich das an deiner Stelle wohl auch entscheiden :)

    Und: ETF-Investment auf Pump ... nicht mehr und nicht weniger ist es, ein ETF-Depot zu haben und zeitgleich einen Kredit aufzunehmen ... ist eine riskante Spekulation. Kann man machen, würde ich aber auch nicht.

    Würde auch nicht 1000,- EUR Kredit aufnehmen und dann das Geld im Casino aufm Roulette-Tisch auf rot setzen :D Auch wenns gut gehen könnte ;)

  • Das ist glaube ich der Denkfehler ... "ich habe Rücklagen, also nehm ich einen Kredit auf".

    Das ist eine Spekulation darauf, dass die Rücklage mehr Rendite erwirtschaftet, als ich Kosten für den Kredit habe. Das geht in den allermeisten Fällen nicht auf.

  • Ich würde bei Konsumerkrediten aber das Auto ein wenig ausklammern, es ist halt oft auch notwendig um überhaupt auf die Arbeit zu kommen,

    Ich denke auch, dass ein Auto in vielen Fällen gebraucht wird (ist bei uns auch so).

    Wenn man erst ins Berufsleben startet oder man noch nicht genügend Rücklagen aufbauen konnte, würde ich das so sehen wie du.

    Eine andere Frage ist, wie viel Auto benötigt wird, um zur Arbeit zu kommen, und ob Kredite wirklich die einzige Möglichkeit sind, die Lebenssituation aufrecht zu erhalten, in der man sich gerade befindet.

  • Wenn du wie ich ständig Pech hattest ja. 2 Hyundai Neuwagen Motorschaden. Garantie. Aber trotzdem. Skoda Fabia RS gebraucht Mechatronik Schaden. Mazda 3 für 3780 Euro und 3 Jahre kaum Reperaturen. Das ist halt für mich schon zuverlässig.

    Sicherlich hattest du wirklich Pech, die ADAC Pannenstatistik sagt da etwas anderes aus.

  • Wir reden von der Zuverlässigkeit und das ist er. In 3 Jahren immer gefahren. Das kenn ich von Hyundai, VW und Skoda definitiv anders.

    Kann mich über meinen Octavia nicht beschweren. In 11,5 Jahren und 210tkm außerplanmäßig nur die Wasserpumpe ausgetauscht. Und die wäre ein Jahr später eh mit dem Riemen gewechselt worden.

    Ich würde bei Konsumerkrediten aber das Auto ein wenig ausklammern, es ist halt oft auch notwendig um überhaupt auf die Arbeit zu kommen, hier im ländlichen Raum geht ohne eigenen PKW gar nix, da kannst du ÖNPV komplett vergessen.

    Zur Arbeit kommst du auch mit einem einfach ausgestatteten Gebrauchtwagen. Genau die Art Auto wird aber selten finanziert oder geleast. Logisch...bei 5000€ Finanzierungswert ist nicht viel mit Zinsen zu verdienen.

  • Die Krux an einem Kredit ist das wenn man ihn sich leisten Kann, ihn eigentlich nicht braucht. Wenn man sich den Kredit nicht leisten kann, dann braucht man ihn meist .....

    So pauschal und zugleich pointiert mag ich das gerade noch akzeptieren.

    Bei genauerer Betrachtung stimmt das aber in der Regel eher nicht für Immobilienkredite (Selbstnutzer) und in der Regel noch weniger für andere Immobilienkredite (Kapitalanleger). Ebenso dürfte das nicht unbedingt auch stets für Kredite im Unternehmensbereich zutreffen.

    Ein bißchen "homöopathischer (Rest)Spaß" - bei der heutigen überbordenden EU-Regulatorik im Aktivgeschäft der Banken - kommt da nur noch auf, wenn der Bank bewußt ist, daß man zwar Kredite von ihr will - diese aber zum einem auch von jeder anderen Bank bekäme und zum anderen diese nicht unbedingt benötigt, um das oder die gewünschten Projekte zu finanzieren.