Ja! Mir auch!!
Und wer wäre der Moderator mit dem großen latinum? Pardon, Adminum!?
Team - Finanztip Forum
ganz runter scrollen
Ja! Mir auch!!
Und wer wäre der Moderator mit dem großen latinum? Pardon, Adminum!?
Team - Finanztip Forum
ganz runter scrollen
Unabhängig vom Herumgealbere auf den letzten beiden Seiten finde ich die Postings hier in weitesten Teilen zu gut und für viele neue Fragesteller zielführend, deswegen schiebe ich es mit diesem ansonsten sinnfreien Satz wieder nach oben.
Ich möchte nicht in Vergessenheit geraten und hier eine Frage nach dem sicherheitsbaustein stellen.
Mir schweben neben dem Tagesgeld natürlich Anleihe ETFs vor. Doch wenn ich welche angucke, wird es mir ganz schlecht. Muss ich zu denn zu der (meist negativen Jahresperformance) noch die Ausschüttung der Coupons dazu addieren oder was?
Was nutzt ihr als Sicherheitsbaustein ?
Mir schweben neben dem Tagesgeld natürlich Anleihe ETFs vor. Doch wenn ich welche angucke, wird es mir ganz schlecht. Muss ich zu denn zu der (meist negativen Jahresperformance) noch die Ausschüttung der Coupons dazu addieren oder was?
Was nutzt ihr als Sicherheitsbaustein ?
Für den risikoarmen Teil des Portfolios kommen nur Kurzläufer mit bester Bonität in Frage. Zum Beispiel der hier
Richtig. Dieser hier ist günstiger (aber thesaurierend).
Ändert aber nichts am Prinzip: dieser risikoarme Teil des Portfolios hat nach der Theorie eben nicht die Aufgabe, für Rendite zu sorgen….zumindest nicht direkt.
Richtig. Dieser hier ist günstiger (aber thesaurierend).
Ändert aber nichts am Prinzip: dieser risikoarme Teil des Portfolios hat nach der Theorie eben nicht die Aufgabe, für Rendite zu sorgen….zumindest nicht direkt.
Habe jetzt gesehen, dass Xtrackers in dem ETF die Anleihen nicht mehr sampelt, sondern vollständig hält. Vielleicht, weil er mit mehr als einer halben Milliarde inzwischen groß genug geworden ist? Ein Argument mehr für das Produkt, finde ich.
Und zum Beispiel der DBX0A8 oder DBX0AC - was ist mit sowas ? Die wurden im Forum auch schon empfohlen, aber die Jahresrendite lässt zum wünschen…
Bei einem globalen Anleihen ETF steckt viel Währungsrisiko drin und der beim ersten gewählte Hedge dagegen kostet Rendite. Ich würde beide nicht als risikoarm bezeichnen.
Danke zunächst!
wer kombiniert denn Geldmarkt / kurzläufer etf und normales Tagesgeld?
Im Geldmarktfonds stecken bei mir alle risikoarmen Anlagen drin, die ich die nächsten zwei Monate nicht zum Leben benötige (Entnahmephase). Im Tagesgeld laufen die Ausschüttungen und Dividenden rein und gelegentliche Verkaufserlöse. Vom schlecht verzinsten Tagesgeld entnehme ich regelmäßig meine "Depotrente". Das ganze wird noch mit einer kleinen Schippe Fixed Income One ergänzt, was aber nicht mehr ganz so risikoarm ist.
Tagesgeld - zum baldigen Verbrauch (ca. 2 Monate)
Geldmarktfonds - Verbrauch innerhalb von 1-2 Jahren
Fixed Income One - Sicherheitspuffer mit Kursschwankungen
Ich habe inzwischen so viele Entnahme-Strategien gelesen… haltet ihr euch an bestimme Regeln? Wenn Beispielsweise 1x jährlich das Tagesgeld aufgefüllt wird (5 Jahres-Verbrauch) - haltet ihr euch streng an beispielsweise 4%, und das dynamisch oder statisch. Und bloß keine 500€ mehr.
Nach welcher Strategie entnehmt ihr?
JA:
Meine normalen Renteneingänge reichen für das normale Budget.
Entnahmen sind zusätzliches Geld, so um sich was zu gönnen.
Für die ersten 10 Jahre habe ich als normalen Entnahmebetrag rund 4% des Entnahme-Start-Bestandes mit mir vereinbart, mit Inflation steigend. Als quasi "maximalen-Jahres-Entnahmebetrag".
Nach 10 Jahren wird alles noch mal neu überdacht. (Depotstand - Lebenserwartung - etc.)
Entnommen wird nur vom 5-Jahres-Tagesgeld, wenn das Giro aufgefüllt werden muß. Der Rest bleibt im Tagesgeld liegen. ("Tagesgeld" ist momentan noch echt Tagesgeld, wird später wahrscheinlich Geldmarktfonds, oder eine Mischung aus Beidem werden.)
Wird mal mehr gebraucht, wie z.B.: neue Zähne für gute 30k€ oder neues gebrauchtes Auto, dann wird das separat vereinbart mit mir selbst und genehmigt.
Das 5-Jahres Tagesgeld (gleichzeitig mein Notgroschen) wird jährlich aufgefüllt wenn das Aktienfondsdepot im Plus ist (max. Abschöpfen der Steigerung). In schlechteren Zeiten wird nichts aufgefüllt. Es wird leer laufen bis zum 1-Jahres-Stand = Notgroschen-Volumen.
Ich kann mir gut vorstellen in 4, 5, 6, 7 -Jahren nur noch den Notgroschen auf dem Tagesgeld zu haben und jährlich einen Jahresbedarf aus dem Aktiendepot zu holen.
Geplant ist es, das Depotvolumen zu verbrauchen. Vererbt wird das was übrig bleibt.
Wenn meine normalen Renteneingänge NICHT reichen würden, dann hätte ich die Entnahmestrategien 2-geteilt.
Teil1: Regelmäßige monatliche Auszahlung auf das Giro zur Deckung des normalen Bedarfes.
Teil2: Flexible Entnahme aus festgelegtem max. Jahresbudget. (siehe oben)
Meine Renten reichen für das Tägliche, meine bessere Hälfte geht noch halbtags arbeiten. Von den beiden Einnahmeposten bleibt Raum für 650 Euro Investition in 3 ETF Sparpläne, darunter 1x Geldmarkt ETF DBX0AN, 1x SPDR MSCI IMI und der L&G Hydrogen Economy UCITS ETF USD Acc.
Ferner wird das TG weiter aufgestockt, schließlich habe, bzw baue ich gerade eine Festgeldtreppe, die übers Jahr monatlich einen mittleren Eurobetrag plus Zinsen ergibt. Der frei werdende Betrag wird in die nächste Stufe investiert. Die Zinsen werden jeweils entweder fürs süße Leben verbraucht oder aber in zusätzlicher Aufstockung des Geldmarkt ETF verwendet. Aus dem Tagesgeld wird in ca. 1-1,5 Jahren ein neues kleines Elektroauto bar bezahlt. Außerdem werden Urlaube und ggf. anfallende Ersatzkäufe für die technische Ausstattung im Haushalt finanziert.
Wenn in gut 2 Jahren auch meine Frau in Rente geht, werden die monatlichen Sparbeträge reduziert.
Ggf. wird dann auch die Auszahlphase gestartet. Zunächst Beginn der Reduzierung des TG auf 4 x Monatseinkommen, Reduzierung der Festgeldbeträge, dann Abbau des Geldmarktfonds und schließlich Verzehr der verbliebenen ETF. Ich finde, da sind wir gut aufgestellt und hoffe, es reicht bis ins Grab.
BTW: Kater.Ka Referat Janders Möge sich bitte ein Moderator erbarmen und den Threadtitel ändern auf "Geldanlage im Alter", vielen Dank!
Zu Entnahmestrategien:
All die Rechnungen zu Entnahmestrategien sind wertvolle Theorie, um zu verstehen, wie sich die Finanzen entwickeln könnten. In der Praxis scheint es mir sinnvoll, so viel zu entnehmen, wie man tatsächlich braucht, statt vorgeplanter Beträge – aber gedeckelt durch eine an die Marktentwicklung angepasste Obergrenze.
Hilfreich zu Entnahmestrategien finde ich die Erläuterungen von Prof. Weber (Erfinder des ARERO), Die genial einfache Vermögensstrategie, Kapitel „Strategien für kontinuierliches Entsparen“. Auf Finanzen?Erklärt! wird vieles zu Entnahmen genau gerechnet.
Bei meinem Grübeln über gute Intervalle für Rebalancing und Entnahmen fand ich mir plausible Aussagen bei Bengen (Erfinder der 4%-Regel), A richer Retirement, "Timing of Withdrawals", "... Rebalancing Interval", "Optimum Asset Allocation, Figure 8.8":
Für mich sind jährliche Entnahme und Rebalancing ein pragmatischer Kompromiss zwischen theoretischer Optimierung und persönlichem Aufwand/Bequemlichkeit/Einfachheit. Wer Ausschütter hat, kann den Termin kurz hinter wesentliche Ausschüttungen legen (bei mir z. B. des FIO).
Zu beachten ist die generell zu erwartende Veränderung der Ausgabenhöhe oder Lebensumstände im Laufe des Ruhestandes – „Go- "Go-Go, Slow-Go, and No-Go Years".
Ich persönlich verzehre aktuell nicht, sondern spare sogar zusätzlich. Wegen Einnahmen aus Pflegegeld für die Betreuung meiner Eltern und weil geplante Langzeitreisen deshalb entfallen sind. Teilweise spielt sicher auch das typische Problem mit, vom Sparen fürs Alter auf bewusstes Ausgeben umzuschalten. Würde ich starr meine geplante Summe entnehmen, würde überschüssiges Geld auf schlecht rentierenden Konten landen und wieder angelegt werden müssen.
Generelle Aspekte zur Geldanlage im Alter:
Inflation ist für mich das größere Risiko als Börsencrashs: Preise bleiben oben, Kurseinbrüche sind erfahrungsgemäß nur temporär.
Aktienquote im Alter erhöhen („Rising Equity Glidepath“) ist mir plausibler als „100 minus Alter“. Neuere Studien sprechen sogar dafür, dass 100 % Aktien langfristig sicherer sein könnten – habe ich aber nicht genauer angeschaut.
Persönlich habe ich mit 68, 4J im Ruhestand mein Investitionsportfolio in den ARERO umgeschichtet: Meine Renten reichen lebenslang auskömmlich, riskobehaftete Anlagen dienen mir zur Diversifikation gegen mein Klumpenrisiko "Grossteil meines Vermögens (Renten, Cash, Bankeinlagen, Immobilie, Geldmarktfonds) in Deutschland/Europa/Euro" und zum Inflationsausgleich. Renditen über der Inflationsrate sind nachrangig. "Genug ist mir genug". Ich habe niemanden zum Vererben.
Mein Hirn lässt merklich nach und die Lust auf Finanzgestaltung schwindet.
Aktienquote im Alter erhöhen („Rising Equity Glidepath“) ist mir plausibler als „100 minus Alter“.
Die Beschriftung und ein Pfeil in meinem Bild zu Rising Equity Glidepath waren schlecht. Hier besser:
Möge sich bitte ein Moderator erbarmen
Erbarmungslos geändert
Manches wird heißer geplant als später gegessen. Sehr oft hat man mehr als man braucht. Zum einen weil man jahrzehntelang diszipliniert gespart hat und auch im Alter das Geld nicht wahllos zum Fenster rauswirft aber auch weil man für das SORR vorsorgen musste. Wenn man zu knapp kalkuliert, würde einen sonst eine schlechte Börsensaison insbesondere zu Beginn der Entnahme aus der Kurve tragen. Daher hat man meist eine ordentliche Reserve.
Ich nutze eine Ober- und eine Untergrenze für die Entnahme. Der anfängliche Zielwert lag bei 3 %. Dies verhindert, dass die Entnahmen sehr stark schwanken. Was ich davon nicht brauche wird gespendet. Tatsächlich brauche ich für mich selbst derzeit rund 1,5 % p.a. In manchen Jahren kommen zusätzliche Ausgaben für Renovierung etc. hinzu, für die ich eine Reserve vorhalte, aber im Prinzip reicht das für allerlei Extras.
Manches wird heißer geplant als später gegessen. Sehr oft hat man mehr als man braucht. Zum einen weil man jahrzehntelang diszipliniert gespart hat und auch im Alter das Geld nicht wahllos zum Fenster rauswirft...
Das ist ein guter Punkt. Ich sehe das sehr oft. Menschen planen mit den Ausgaben, die sie als aktive Familie haben und merken später, dass man gar nicht so viel benötigt. Es gibt auch Ausnahmen, aber viele haben mit 70 überhaupt keinen Bock mehr auf Kreuzfahrt zu gehen oder jedes zweite Jahr ein neues Auto zu holen.