Tochter wird 18, ETF Depot mit 25.000€ für Studium - und nun?

  • Es ist doch nichts verwerfliches daran, wenn die Familie rechtzeitig für den Unterhalt während dieser Zeit Geld zurücklegt.

    Wir haben unserer Tochter gesagt, dass das Geld ausreichend ist, um ihr den Unterhalt während des Studiums zu finanzieren, dieser Betrag + das Kindergeld steht zur Verfügung.

    Es ist ggf. Steuerhinterziehung, wenn das Geld auf dem Namen des Kindes angelegt wird.

    Es spricht nichts dagegen rechtzeitig Geld zurückzulegen, aber das müssen die Eltern auf ihren Namen machen.

  • Es ist ggf. Steuerhinterziehung, wenn das Geld auf dem Namen des Kindes angelegt wird.

    Es spricht nichts dagegen rechtzeitig Geld zurückzulegen, aber das müssen die Eltern auf ihren Namen machen.

    Jetzt musst du hier aber arg aufpassen, weil du hier eben auf der Sachebene kommunizierst. Gerade wurde kritisiert, dass hier einige nicht empathisch genug sind.

    Ich kenne das aus Jahrzehnten Sozialberatung sehr gut.

    Manche vertragen die sachlich freundliche Wahrheit nicht. Aber man muss manchen eben freundlich die Wahrheit sagen..

  • Es ist ggf. Steuerhinterziehung, wenn das Geld auf dem Namen des Kindes angelegt wird.

    Es spricht nichts dagegen rechtzeitig Geld zurückzulegen, aber das müssen die Eltern auf ihren Namen machen.

    Sorry. Aber das ist Quatsch. es geht hier schließlich in keinster Weise darum das Geld der Eltern zur Steueroptimierung aufs Kind zu übertragen und später "selbst" zu verwenden.

    Ich halte die ganze Diskussion für noch weiter vom normalen Leben entfernt als die "du darfst das Geld des Kindes nicht für Anschaffungen für das Kind verwenden."

    Wenn das Kind eine gute Erziehung genossen hat und nicht total "geldgeil" darauf besteht, dass die Eltern weiter für den Unterhalt aufkommen sollen, obwohl die Großeltern genau für diesen Zweck dem Kind Geld geschenkt haben, dann sollte es zwischenmenschlich eigentlich überhaupt kein Problem geben.

    Ja, im Grunde ist die Schenkung eine Schenkung an die Eltern, da die Eltern in diesem Fall die eigentlichen Nutznießer wären und Geld sparen würden.

    Aber in welcher Welt würde ein Kind auf die Idee kommen zu sagen "nein, das Geld war zwar für dies und jenes Gedacht, aber ich nehme es für was anderes und ihr, liebe Eltern, zahlt mir mal schön weiter alles!"

    Das ist für mich realitätsfern.

  • Kleiner Hinweis, man ist nicht in unbegrenzter Höhe unterhaltspflichtig, meines Wissens ist das ab dem 1.2025 990€, wenn das studierende Kind-nicht- zu Hause wohnt

    Die 230€ Kindergeld können gegen gerechnet werden.

    Darüber hinaus gehenden Geld bedarf müsste der/die Jugendliche selbst drauflegen.

    900€/monat ist für viele uni Städte nicht genug, übrigens ein aufgenommener nebenjob ist anrechenbar.

    Zur Anlage:

    Besprechen

    Ich würde das depot allenfalls nochmal steuer günsig Rollen und weiter laufen lassen.

    Geg. In 70/30 (70% aktien, 30% geldmarkt) umschichten.

    Festgelder sind in jungen Jahren meiner Meinung nach deutlich zu unflexibel.


    Gruß

  • Sachlich und freundlich ist doch wunderbar.

    Manche verstehen unter freundlich aber irgendwie einen speziellen Stil 😉

    Das ist richtig.

    Es ist ein Unterschied ob nach sachlich freundlich auf etwas hinweist und eventl. äußert, dass eine bestimmte Vorstellung so nicht o.k. ist oder aber das Posting eines fragenden Menschen in Einzelblöcke „filetiert“ und dann „mit speziellem Stil“ einzeln kommentiert.

  • Kleiner Hinweis, man ist nicht in unbegrenzter Höhe unterhaltspflichtig, meines Wissens ist das ab dem 1.2025 990€, wenn das studierende Kind-nicht- zu Hause wohnt

    Die 230€ Kindergeld können gegen gerechnet werden.


    Darüber hinaus gehenden Geld bedarf müsste der/die Jugendliche selbst drauflegen.

    Das ist korrekt. In den 990 Euro sind offiziell 440 Euro für Wohnzwecke enthalten.

    Semestergebühren sind zusätzlich von den Eltern zu bezahlen.

    Ebenso die Kranken - und Pflegeversicherung.

    Kindergeld ist aktuell aber 255 Euro.

    https://www.studierendenwerke.de/themen/finanzierungsmoeglichkeiten/unterhalt-der-eltern

  • Wenn das Kind eine gute Erziehung genossen hat und nicht total "geldgeil" darauf besteht, dass die Eltern weiter für den Unterhalt aufkommen sollen, obwohl die Großeltern genau für diesen Zweck dem Kind Geld geschenkt haben, dann sollte es zwischenmenschlich eigentlich überhaupt kein Problem geben.

    Wo kein Kläger, da kein Richter. Da hast du völlig Recht.

    Aber das ändert ja nichts an der rechtlichen Situation. Auch gut erzogene Sprösslinge machen gerade in dem Alter vielleicht mal dumme Dinge. Sich für besonders smart halten und das Depot mal eben verhebeln z.b. ... Und dann kommen sie eben doch an und weisen höflich auf die Unterhaltspflicht hin (und sind im Recht).

    Auf diese Situation hinzuweisen ist also sehr wichtig, da das vielen Eltern einfach nicht klar ist.

    Aber man kann das natürlich sehr gut ne Ecke freundlicher machen, als es hier bisweilen passiert ist. ;)

  • Sorry. Aber das ist Quatsch. es geht hier schließlich in keinster Weise darum das Geld der Eltern zur Steueroptimierung aufs Kind zu übertragen und später "selbst" zu verwenden.

    Wenn es für den Lebensunterhalt ausgegeben wird dann verwenden die Eltern es selbst, da sie unterhaltspflichtig sind.

    Eine "Pseudo"-Schenkung vorab zu machen (Pseudo, da anscheinend keine echte Schenkung sondern vorgezogener Unterhalt), das wäre ggf. Umgehung einer Steuerpflicht.

  • Wenn es für den Lebensunterhalt ausgegeben wird dann verwenden die Eltern es selbst, da sie unterhaltspflichtig sind.

    Eine "Pseudo"-Schenkung vorab zu machen (Pseudo, da anscheinend keine echte Schenkung sondern vorgezogener Unterhalt), das wäre ggf. Umgehung einer Steuerpflicht.

    Wenn das volljährige Kind die Schenkung der Großeltern freiwillig für den angedachten Zweck einsetzt und die Eltern in der Folge selbst nichts mehr oder weniger zum Unterhalt Zuschießen müssen, ist das keine Steuerhinterziehung.

  • Ich finde die Antworten hier ehrlich gesagt teilweise unmöglich.

    Ein so kritisch-abwertender Tenor erscheint mir bei schlichtem Hinweis auf die geltende Rechtslage - den speziellen Fall betreffend - etwas überzogen.

    Unabhängig davon, daß - nach meinem Dafürhalten - hier generell eine andere Schwerpunkt-Setzung empfehlenswerte wäre (siehe schon Nr. 32).

    Nur am Rande aber immerhin - meines Erachtens - längst ein generelles Problem:

    Tja, das ist halt das Dumme: Man kann in einer pluralistischen Gesellschaft nicht beeinflussen, was andere Leute von sich geben.

    Der Wunsch oder gar Drang danach scheint aber bei vielen Menschen und auch bei bestimmten politischen Protagonisten immer stärker ausgeprägt zu sein. Obwohl im Rahmen der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) einzig das Strafrecht (hierzulande das StGB) - und das aus guten Gründen - die "juristische Demarkationslinie" des noch sagbar Erlaubten zieht.

    Vermutlich längst ein politischer und gesellschaftlicher Trend, daß alles, was außerhalb des (gewünschten oder vorgegebenen) Mainstreams liegt und damit eben nicht "konform" ist, schnell Gefahr läuft mit dem "Niedergemacht werden" Bekanntschaft zu machen.

    Oder, wie schon mal an anderer Stelle zusammengefasst:

    Ein gewisses Außenseitertum scheint manchmal unabdingbar und sozusagen der Preis dafür zu sein, um Kollektivirrtümern zu entgehen.

  • Unserer Tochter (und dass ist familärer Konsens, ja wir reden miteinander!!) kommt es entgegen, wenn dieses Geld verfügbar ist und auch ausgegeben werden darf.

    Dann würde ich mich nicht für Festgeld entscheiden, denn das ist genau das - fest und nicht frei verfügbar. Auch bei einer Festgeldtreppe.

    Mir fällt in diesem Kontext übrigens auch der Beratungsansatz von Dr. Nicolas Braun ein, der sehr deutlich darüber redet, dass Geld auch zum Ausgeben ist. Gerade in jungen Jahren braucht man wenig Geld für tolle Erlebnisse. Erlebnisse, die man so später nicht mehr nachholen kann.

    Ja, und auch deshalb würde ich das Geld nicht fest anlegen, weder als Festgeld noch als Auszahlplan.

    Vielleicht fängt Deine Tochter an zu studieren, merkt in einem Jahr, dass es doch das falsche Fach war, und will erstmal ein Jahr auf Weltreise gehen, bevor sie sich neu entscheidet. Wäre blöd, wenn dann 20.000 EUR von den 25.000 EUR fest angelegt sind.

    Unsere Tochter wird von uns das Geld bekommen, dass sie für Uni, Wohnen, Essen... benötigt. Darüber hinaus gibt es aber tatsächlich Hobbies zum Beispiel Reiten und auch Reisen. Hier halten wir es alle für sinnvoll, dass unsere Tochter dies von ihrem Geld zahlt.

    Dann würde ich vermutlich die 25.000 EUR genau da liegen lassen, wo sie jetzt sind - im ETF.

    Zitat

    Sie weiß um das Depot und den Zweck, zeigt aber (noch) kein so großes Interesse daran.

    Du meintest, Deine Tochter wird Anfang nächstes Jahr 18. Macht sie jetzt schon Abi oder erst nächstes Jahr? Wenn erst nächstes Jahr, dann ist doch noch jede Menge Zeit, dass sie sich mit dem Depot vertraut macht und auch selbst Gedanken dazu macht, wie sie das Geld künftig verwenden möchte.

    Eure Tochter hat ein enormes Glück, dass sie Großeltern hat, die frühzeitig in ETFs investiert haben. Die meisten Kinder bekommen entweder gar nichts oder ein Sparbuch, auf das die letzten 18 Jahre Geld zu 0% Zinsen eingezahlt wurde.

    Gerade wenn ihr ohnehin für ihren Lebensunterhalt (Uni, Wohnen, Essen) zahlt, besteht da doch auch überhaupt keinen Eile, das Depot zu verkaufen und das Geld zu "sichern". Sie benötigt nicht am Stichtag X den Betrag von 25.000 EUR. Und wenn sie sich selbst damit vertraut gemacht hat, entscheidet sie sich ja vielleicht sogar dafür, das Geld komplett oder jedenfalls teilweise unangetastet zu lassen. Dann wäre es blöd, wenn es als Festgeld oder Bankauszahlplan nach Inflation Jahr für Jahr weniger wird.

    Und ganz grundsätzlich würde ich an eurer Stelle eine solche Entscheidung jetzt nicht treffen. Eure Tochter ist fast 18, sie ist nicht mehr in einem Alter, wo ihr als Eltern alle Geldentscheidungen für sie treffen müsst. Und es hilft ihr auch nicht, wenn ihr das tut. Sie sollte sich selbst mit Geldthemen vertraut machen. Über kurz oder lang muss sie ohnehin ihre eigenen finanziellen Entscheidungen treffen, und mit jetzt schon 17 Jahren ist sie alt genug, um zu verstehen, was es mit einem Depot, einem ETF, Festgeld, Anleihen usw... auf sich hat und allmählich an das Thema herangeführt zu werden.

  • Auf der Sachebene sind hier Viele absolute Spitze, bei der Empathie ist es very suboptimal.

    Vielleicht sind Einige nahezu permanent hier, weil ihre soziale Kompetenz für den direkten Umgang mit Menschen einfach nicht ausreicht. Keine Behauptung von mir, nur eine Vermutung.

    Mangelnde Emphathie oder weniger soziale Kompetenzen sind nicht automatisch belastend für Mitmenschen; wer kann sich da tagtäglich übers Leben schon ausnehmen?

    Da gibt es auch Menschen, die gerade deshalb mehr Respekt und Höflichkeit zeigen, um andere nicht unbewusst zu verletzen.

    Schlimm wird es bei denjenigen, die andere Menschen verletzen, weil sie sich dann für einen Moment in ihrem eigenen Dasein besser fühlen. Und nicht erkennen, dass es so ist und was eigentlich die Ursache dafür ist.

    Also, warum verhält man sich herablassend anderen gegenüber? Muss sich messen und abgleichen, muss angeben oder genüsslich vermeintliche Fehler anderer öffentlich vorführen usw?

    Sicher nicht, weil man mit sich im Reinen und zufrieden oder selbstbewusst ist.

    Da werden z.B. irgendwelche unverdauten Pakete wie Erlebnisse und Unzulänglichkeiten mit sich geschleppt und auf der Suche nach Anerkennung, Lob oder Frustabbau andere als Katalysator genutzt.

    Am wirkungsvollsten noch beifallheischend mit konstruiertem Herdendruck.

    Und am liebsten und einfachsten anonym.

  • Ich finde die Antworten hier ehrlich gesagt teilweise unmöglich.

    Es gibt zwei Möglichkeiten, man nimmt Lehren an, oder man will seine eigene Meinung bestätigt haben, zweiteres geht in der Regel schief. Deine Vorgehensweise geht eben so lange gut, wie die Familie zusammen hält, wenn einer ausschert fällt das Kartenhaus zusammen. Diese Möglichkeit sollte der Fragesteller wissen und ja, manchmal geht es etwas heftiger hier im Forum zu. So lange alles in der Familie glatt läuft, ist alles bestens und man braucht sich keine Gedanken zu machen, in diesem Sinne wünsche ich dir, dass es bei euch so bleibt.

  • Wenn das volljährige Kind die Schenkung der Großeltern freiwillig für den angedachten Zweck einsetzt und die Eltern in der Folge selbst nichts mehr oder weniger zum Unterhalt Zuschießen müssen, ist das keine Steuerhinterziehung.

    Das wäre wahrscheinlich "nur" Steuervermeidung.

    Das Kind verzichtet dann auf seinen Unterhalt und finanziert sich von seinem eigenen Geld selbst.

  • Schön wäre es...

    Aber alleine in meinem erweiterten Bekanntenkreis gibt es drei Familien, bei denen es genauso gekommen ist. Die eine Tochter hat pünktlich zum 18.Geburtstag ihr Erspartes genommen und ist mit einem 45jährigen durchgebrannt. Ein anderer schließt sich in seinem Zimmer ein und hat sich in einer Welt voller Finfluencer verloren, und verweigert jede Kommunikation mit seinen Eltern. Eine andere hat gerade ihre Eltern auf Unterhalt verklagt.

    Bei allen dreien stecke ich natürlich nicht im Detail drin, und weiß auch nicht, ob es da schon früher Anzeichen für so ein Verhalten gab.

    Natürlich muss es nie so kommen, aber es ist eben nicht "realitätsfern".

  • Spricht deutlich gegen ein "Kinderdepot", diese Ballung von Einzelfällen..... schwierig.

    Ich warte noch auf das angekündigte Altersvorsorgedepot, um für den reifen Nachwuchs etwas einzahlen zu können.

    Alles andere gibt's lieber direkt bei Bedarf 😎

  • .. und ich plädiere immer noch für ein Wahlpflicht-Fach Finanzbildung in der Schule (alle Zweige), so ab Jahrgang 8.

    Mir würden ad hoc mehrere Streichkandidaten aus der Stundentafel dafür einfallen. :)

    Beamte auf Lebzeit, die größtenteils noch nie außerhalb einer öffentlichen Bildungseinrichtung aktiv waren, bringen Pubertierenden die Vorteile der Kapitalanlage in Aktien bei. :D

    Ich glaube du warst schon lange nicht mehr an einer Schule. Geh doch einfach mal in eine 8. Klasse. Ich schlage eine Gemeinschaftsschule in Berlin vor. Das hilft um sich ein erstes Bild zu machen und um zu erkennen was an deutschen Schulen heute möglich und nötig ist. ;)