GKV + GRV sind dann alleine mehr als 40%, zudem noch Steuern. Das wäre ein reiner Transferstaat. Die Mehrheit der Bürger will das nicht!
Are you sure?
GKV + GRV sind dann alleine mehr als 40%, zudem noch Steuern. Das wäre ein reiner Transferstaat. Die Mehrheit der Bürger will das nicht!
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GKV + GRV sind dann alleine mehr als 40% zudem noch Steuern. Das wäre ein reiner Transferstaat. Die Mehrheit der Bürger wollen das nicht!
Und die Österreicher:innen ?
Rechne das mal vor…
Ich weiss nicht was das wettern gegen Norbert Blüm hier soll, ich wäre froh wir hätten noch solche grundsoliden Politiker heute wie Blüm. Für mich war der eine ehrliche und aufrichtige Haut. Als er den Satz raushaute gab es auch noch die DDR und die Rente musste auch noch keine Fremdbezüge leisten z.B. für Spätaussiedler. Zu der Zeit war die Aussage korrekt. Mit der Rente ging es erst nach der Wende richtig bergab (aus Sicht diese zu finanzieren). Und ja, auch heute noch ist die Rente sicher wenn man den einbezahlt !
Könnte der Wegfall der Systemkonkurrenz etwas mit dem Rückbau von Sozialstaat und Co. zu tun haben?
Kannst du das näher erläutern?
Aktuell zahlen Selbständige nicht in die Rente ein und erhalten folglich auch keine Rente.
Sollte sich das in Zukunft ändern und Selbständige müssen ebenfalls in die Rente einbezahlen, dann werden sie ganz normal Rentenpunkte erwerben und dementsprechend eine Rente in Relation zu ihrer Einzahlung erhalten.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass fast alle Selbständigen (verkammerte Freiberufler ausgenommen) zukünftig in die gesetzliche Rente einzahlen sollen. Bislang waren dies nur eine handvoll Selbständige, u.a. selbständige Handwerker die sich aber nach gewisser Zeit befreien konnten oder auch selbständige Lehrer/Erzieher. Dadurch kann man mittelfristig Löcher stopfen. Die Auszahlungen erfolgen dann größtenteils erst in 20-30 Jahren. Da die GRV keine Rücklagen bilden darf, wird das Geld einfach verprasst. Man gewinnt dadurch etwas Zeit, löst aber keinerlei Probleme.
Vorab und ganz generell:
Der Koalitionsvertrag sieht vor
daß wesentliche Themen (locker ein Dutzend nach meiner Erinnerung) in Kommissionen verschoben werden, die dazu dann später mal Ansätze oder Lösungen präsentieren sollen ...
Vermutlich, weil diesbezüglich selbst zwischen der sozialdemokratischen Partei Deutschlands und der (unter der langen Kanzlerschaft Frau Merkels) sozialdemokratisierten Union kein Konsens besteht.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass fast alle Selbständigen (verkammerte Freiberufler ausgenommen) zukünftig in die gesetzliche Rente einzahlen sollen
Bemerkenswerter und auch spannender hätte ich gefunden, wenn der Koalitionsvertrag vorsieht, daß die Entscheider über das System (GRV) - also unsere Politiker - "zukünftig auch alle in die gesetzliche Rente einzahlen sollen" ...
Nach meinen in dem Kontext nur rudimentären Kenntnissen sind beispielsweise die Abgeordnetenentschädigungen (Bundestag) aber ausdrücklich von Rentenversicherungsbeiträgen befreit ... (?)
Eine solche Regelungen, wie für Selbständige, habe ich aber für Politiker im Koalitionsvertrag nicht entdeckt - oder im Tiefflug über die immerhin 144 Seiten überlesen ...
Oder kürzer: Welche Aussagekraft hat eigentlich dieser Koalitionsvertrag?
Oder kürzer: Welche Aussagekraft hat eigentlich dieser Koalitionsvertrag?
Keine.
Regieren heißt zu großem Teil: reagieren, und dabei kann man nicht in jedem Einzelfall die SPD-Basis befragen, ob ihr das auch recht ist.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass fast alle Selbständigen (verkammerte Freiberufler ausgenommen) zukünftig in die gesetzliche Rente einzahlen sollen. Bislang waren dies nur eine Handvoll Selbständige, u.a. selbständige Handwerker, die sich aber nach gewisser Zeit befreien [lassen] konnten oder auch selbständige Lehrer/Erzieher.
Dadurch kann man mittelfristig Löcher stopfen. Die Auszahlungen erfolgen dann größtenteils erst in 20-30 Jahren. Da die GRV keine Rücklagen bilden darf, wird das Geld einfach verprasst. Man gewinnt dadurch etwas Zeit, löst aber keinerlei Probleme.
Genau das ist das Ziel all dieser Initiativen: Man möchte kurzfristig die Einnahmesituation der GRV verbessern und blendet systematisch aus, daß diesen Einzahlungen auch Ansprüche entgegenstehen. Aber die müssen ja auch erst in 30 Jahren bedient werden!
In der Sache befürworte ich eine allgemeine Rentenversicherungspflicht, auch für verkammerte Selbständige, auch für Beamte. Das geht zwar nicht schlagartig, aber über einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren könnte man die Alterssicherung durchaus vereinheitlichen.
Oder kürzer: Welche Aussagekraft hat eigentlich dieser Koalitionsvertrag?
In Sachen (Un)Fähigkeit betreffs erforderlicher struktureller Veränderungen und/oder ebensolcher Reformen hat dies immerhin eine Aussagekraft ... wenn auch keine positive.
Regieren heißt zu großem Teil: reagieren
De facto ist das immer häufiger so. Die Frage wäre, ob das so sein muß - oder ob man nicht auch anders sprich strategisch vorausschauender "regieren" und "agieren" könnte - statt überwiegend nur zu "reagieren".
und dabei kann man nicht in jedem Einzelfall die SPD-Basis befragen, ob ihr das auch recht ist.
Genau das ist das Ziel all dieser Initiativen: Man möchte kurzfristig die Einnahmesituation der GRV verbessern und blendet systematisch aus, daß diesen Einzahlungen auch Ansprüche entgegenstehen. Aber die müssen ja auch erst in 30 Jahren bedient werden!
Ein nicht selten gewähltes Procedere in der politischen Community.
In der Sache befürworte ich eine allgemeine Rentenversicherungspflicht, auch für verkammerte Selbständige, auch für Beamte. Das geht zwar nicht schlagartig, aber über einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren könnte man die Alterssicherung durchaus vereinheitlichen.
Das (Tenor: Geht nicht "schlagartig") kann man natürlich immer als Argument vorbringen. Nur: Kann das ein Hinderungsgrund sein ... ? Einerseits.
Hätte man vor 30 oder 35 Jahren bezüglich der GRV agiert - vor dem Hintergrund der schon damals absehbaren demographischen Problematik (für ein derartiges Umlagesystem jedenfalls) beispielsweise mit der indizierten sukzessiven Ergänzung kapitalmarktgedeckter Elemente - stünde man heute nicht da, wo man bei der GRV eben steht sprich mit dem "Rücken an der Wand". Andererseits.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass fast alle Selbständigen (verkammerte Freiberufler ausgenommen) zukünftig in die gesetzliche Rente einzahlen sollen.
So oder so ähnlich steht das schon in den Koalitionsverträgen seit vielen, vielen Jahren drin.
M.E. ist es auch absolut richtig so, dass alle Selbstständigen nachweisen müssten, dass Sie eine adäquate Altersvorsorge betreiben. Und zwar zumindest in einer Höhe, die einem späteren Bürgergeldanspruch entspricht.
Ob das Ganze dann durch Abschluss einer rein privaten RV oder durch Einzahlung in die GRV erfolgt, wäre mir dabei völlig egal. Aber zumindest wäre es dann Fair gegenüber allen anderen Selbstständigen, die selbstverständlich Ihre eigene AV auch in Ihren Kalkulationen berücksichtigen.
Könnte der Wegfall der Systemkonkurrenz etwas mit dem Rückbau von Sozialstaat und Co. zu tun haben?
Welchen Rückbau meinst du? Ich sehe in letzter Zeit eher Ausweitungen (Bürgergeld vs. ALG II z.B.)
Welchen Rückbau meinst du? Ich sehe in letzter Zeit eher Ausweitungen (Bürgergeld vs. ALG II z.B.)
Ich bezog mich auf die 90er bis Eileitung der Hartz-Reformen.
Wie Du vom Mauerfall auf "in letzter Zeit" kommst, wäre auch noch zu klären.
Könnte der Wegfall der Systemkonkurrenz etwas mit dem Rückbau von Sozialstaat und Co. zu tun haben?
Aus meiner Sicht: Auf jeden Fall und unbedingt. Diese "Systemkonkurrenz" ist wohl "der" Schlüssel und "die" Erklärung überhaupt für den massiven Abbau des Sozialstaats hierzulande nach dem Mauerfall.
Man mußte nun ja auch nicht mehr befürchten, daß Unternehmen und Kapital versuchen durch die Mauer von West nach Ost durchzubrechen - ebenso wie aus der BRD flüchtende Bürger oftmals versuchten in die DDR zu gelangen auf ihrer Suche nach Freiheit, Geld, Wohlstand, Karriere usw.
Das "System" in der DDR, der UdSSR und den Ostblockstaaten war als Konkurrenz eine ständige Gefahr, da für den Durchschnittsbürger in diesen Ländern hoch erfolgreich und hat für diesen entsprechend auch Top-Ergebnisse generiert (Ausnahmen: Manchmal die Nomenklatura in den Ländern, für die es in Einzelfällen nicht ganz so gut lief).
Ob das Ganze dann durch Abschluss einer rein privaten RV oder durch Einzahlung in die GRV erfolgt, wäre mir dabei völlig egal. Aber zumindest wäre es dann Fair gegenüber allen anderen Selbstständigen, die selbstverständlich Ihre eigene AV auch in Ihren Kalkulationen berücksichtigen.
Das sehe ich auch so und auch bei der Krankenkasse. Jeder Bundesbürger sollte nachweisen müssen, dass er krankenversichert ist.
Das sehe ich auch so und auch bei der Krankenkasse. Jeder Bundesbürger sollte nachweisen müssen, dass er krankenversichert ist.
Am besten noch Babysitter für alle Erwachsene.
Am besten noch Babysitter für alle Erwachsene.
Diesen Kommentar kann ich nicht einordnen. Es ist empörend, wenn Leute niemals in eine Krankenkasse einbezahlen und sich dann wie Graf Rotz behandeln lasse. Im Straßenverkehr gibt es eine Versicherungspflicht.
Mit Babysitting hat das nichts zu tun.
Jeder Bundesbürger sollte nachweisen müssen, dass er krankenversichert ist.
Muss er doch?
193 Abs. 3 S. 2 VVG
Muss er doch?
193 Abs. 3 S. 2 VVG
Gerade für Künstler, oder für die, die sich dafür halten, ist es ein Sport, sich mit so etwas Trivialem wie einer Versicherung nicht abzugeben. Und auch viele andere haben keine Versicherung aus Berechnung und fallen regelmäßig irgendwann auf die Nase. Krankenhäuser sind kaum in der Lage Rechnungen einzutreiben.
Gerade für Künstler, oder für die, die sich dafür halten, ist es ein Sport, sich mit so etwas Trivialem wie einer Versicherung nicht abzugeben. Und auch viele andere haben keine Versicherung aus Berechnung und fallen regelmäßig irgendwann auf die Nase. Krankenhäuser sind kaum in der Lage Rechnungen einzutreiben.
Da kann man dann froh sein, im deutschen Schlaraffenland zu sein. In den USA bekäme man sein Krankenbett vor die Tür gestellt.
Gerade für Künstler, oder für die, die sich dafür halten, ist es ein Sport, sich mit so etwas Trivialem wie einer Versicherung nicht abzugeben.
"Ich liebe Diskussionen über Dinge, die sich lohnen,
lass' mich überzeugen.
Doch so laschen Argumenten, so wie Sicherheit und Renten
will ich mich nun mal nicht beugen."
Volker Lechtenbrink in "Leben so, wie ich es mag" anl. der Einführung des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KVSG) 1983
Man kann hier etliche bereits geführte Debatten wiedererkennen.