Boomer-Soli: Reiche Rentner sollen arme unterstützen

  • Hat das schon jemand gesehen?

    Was haltet ihr davon?

    Reiche Rentner sollen arme unterstützen.

    Boomer-Soli

    Mich kotzen solche Umverteilungsvorschläge nur an, obwohl es mich nicht betrifft. <X

    Da sollen diejenigen, die ihr Leben lang zu den Leistungsträgern gehört haben und daher schon die höchsten Steuern und Abgaben gezahlt haben, im Alter noch mehr zur Kasse gebeten werden:

    Freibetrag von 1.048 Euro monatlich. [...] Alles, was über diesem Freibetrag liegt, könnte mit einer Sonderabgabe von 10 Prozent belegt werden.

    Das ist doch Wahnsinn. Da spart und investiert man Jahrzehnte lang, gab immer Vollgas im Job, um zu den Top 20% zu gehören und dann kommt im Alter die Politik und will etwas wegnehmen, um es an die Armen zu geben. :cursing:

  • Ich finde die Idee super. Wir haben uns die Mühe gemacht vier Kinder groß zu ziehen und durften uns dafür dermaßen blöde Sprüche anhören. Wieso sollten meine Kinder sehr hohe Rentenversicherungsbeiträge bezahlen für eine Generation, die durch Kinderfeindlichkeit dieses Problem verursacht hat?

  • Ich begrüße jede Idee, welche der aktuellen Nach-Mir-Die-Sintflut-Politik der Boomregeneration entgegensteht.

    Bei einer Umverteilung sollte man aber bitte nicht nur die Renten berücksichtigen sondern insb. auch die Vermögen. Es kann nicht sein, dass die wirklich reichen Menschen immer verschont bleiben.

  • Die Folgen wären, dass Privat- und Betriebsrenten nur noch als Einmalzahlung ausgezahlt werden und die nächste Generation die private Vorsorge nicht mehr macht.

    Allerdings würden auch die Parteien, die das umsetzen ob der nächsten Wahl verschwinden.

  • Umverteilungsphantasien, die denen etwas wegnehmen, die sehr viel in die Rentenversicherung einbezahlt haben, und dies denen geben, die sehr wenig oder gar nichts einbezahlt haben. Wenn all die Aufgaben, die die Sozialtöpfe, ob Renten- oder auch Krankenversicherung, heute tragen müssen, die in Wirklichkeit aber staatlich verordnet wurden, dann aber nicht vom Staat finanziert werden, einmal von den Verursachern getragen würden, dann wären all diese Sozialkassen sarniert.

    Wenn solch rückwirkenden Änderungen tatsächlich durchgesetzt würden, wäre mein Kreuz bei der nächsten Wahl an einer Stelle, wo ich nie gedacht hätte, dass ich es dort einmal hinmachen würde...

  • Hallo,

    der Vorschlag dient m.E. überwiegend zum Testen der Stimmung in der Bevölkerung. Er ist absolut unausgegoren und sicherlich mit dem aktuellen GG nicht zu machen. Nur so als Beispiel, warum sollen Rentner 10% ihrer Kapital- oder Vermietungseinkünfte abgeben, Nichtrentner aber nicht? Was ist überhaupt ein Rentner, auch ein Pensionär?

    Falls er so oder ähnlich umgesetzt würde, wäre es die Abkehr vom Äquivalenzprinzip in der Rentenversicherung und damit deren Ende.

    Das Geld wird knapp und die Grundfrage Kanonen oder Butter relevant.

    Gruß Pumphut

  • Wer denkt sich solch einen blödsinn aus?

    Und woher soll die Rendite dann kommen?


    Für einen Vermögens Erhalt sind jetzt schon renditen von 4% nötig.

    Um diesen Schwachsinn von 10% mehr Belastung auszugleichen braucht man dann noch viel mehr wo soll das herkommen?
    Bereits heutige Produkte sind durch die hohen Steuern und hohen Kosten der Versicherung stark rückläufig und unrentabel.


    Mal davon ab zahlt man in eine Versicherung ein.

    Ne Versicherung ist primär für die Absicherung meines eigenen Bedarfes dar und nicht für linksradikale sozis und deren Umverteilungs Ideen.

  • Da sollen diejenigen, die ihr Leben lang zu den Leistungsträgern gehört haben und daher schon die höchsten Steuern und Abgaben gezahlt haben, im Alter noch mehr zur Kasse gebeten werden:

    Es sollen die zur Kasse gebeten werden, die jahrelang von niedrigen Beiträgen profitiert haben und durch geringe Kinderproduktion mitverantwortlich an der Misere sind ^^

  • Hat das schon jemand gesehen?

    Ja, meine Wenigkeit beispielsweise hat im Autoradio davon gehört.

    Was haltet ihr davon?

    Reiche Rentner sollen arme unterstützen.

    Nix.

    Kommt halt von den "Umverteilungskönigen" des meist linkslastigen DIW (die mit dem Geld von fremden Dritten besonders starke Ideen haben ...). Vom DIW kam ja auch vor geraumer Zeit (hatte dazu hier mal was geschrieben) nicht nur via Steuern umzuverteilen - sondern auch zusätzlich innerhalb der GRV umzuverteilen (via der Aufweichung des sog. Äquivalenzprinzips).

    So wie ich das sehe:

    1. Nur ein Vorschlag.

    2. Typisch DIW (inkl. Fratzscher)

    3. Solche "Aktionen" führen in aller Regel auch zu "Reaktionen" bei den Betroffenen (und haben generell "Nebenwirkungen" via Anreiz- und Fehlanreizsetzung).

    Bert Rürup sprach in dem Kontext übrigens von einer typischen "Sommerloch-Idee".

    Solche Vorschläge könnte es zukünftig noch häufiger geben. Ähnlich wie bei Euro-Themen: Statt die strukturellen Mängel zu beheben gilt irgendwann: "Not kennt kein Gebot" mehr ...

  • Söder will die vorgezogene Mütterrente auf Kosten der GRV. Erst mal solche und die vielen vielenanderen versicherungsfremden Leistungen raus aus der GRV. Solange die Politik Wahlgeschenke aus der GRV finanzieren darf, wird das Geld nie reichen.

    Ansonsten finde ich die Idee gut: die "Boomer" haben einen Großteil ihrer Rentenbeiträge noch aus versteuertem Einkommen bezahlt, dürfen dafür in Zukunft ihre Rente aber voll versteuern (ab Jg. 64). Und jetzt noch mal eine "Sondersteuer" obendrauf. Geht's noch?

  • Auch das Argument, "die Boomer" hätten durch ihre Kinderlosigkeit das Problem selbst verursacht, ist aufgrund der Pauschalisierung falsch. Es gibt, und da zähle ich mich einmal einfach dazu, Boomer, die sowohl Kinder in die Welt gesetzt haben, als auch nahezu durchgängig die Maximalzahl von Rentenpunkten pro Jahr erworben haben. Diese Gruppe soll nun bestraft werden dafür, dass sie sowohl die bisherigen Renter fürstlich alimentiert haben und gleichzeitig auch für den Fortbestand des Rentensystems gesorgt haben?

    Ist ein Thema "Fairness", "Gerechtigkeit" und "Verlässlichkeit". Wenn der Staat nicht seiner Aufgabe zur Erhalt dieser Kriterien nachkommt, hat er seine Aufgabe verwirkt und muss abgeschafft werden.

  • Ich finde die Idee sehr gut, man kann einfach nicht alle Lasten den nachfolgenden Generationen aufbürden, welche ja trotzdem schon unabhängig vom "Boomer-Soli" massiv unter den Auswirkungen zu leiden haben und noch stärker leiden werden:

    - Höhere Rentenversicherungsbeiträge
    - Höhere Krankenversicherungsbeiträge
    - Weniger Spielraum im Bundeshaushalt für andere Ausgaben (Bildung etc.) da der Steuerzuschuss zur GRV immer weiter steigt

    Dass also innerhalb der Kohorte für einen gewissen Ausgleich gesorgt werden soll, ist in meinen Augen sehr zu begrüßen.

  • Ich begrüße jede Idee, welche der aktuellen Nach-Mir-Die-Sintflut-Politik der Boomregeneration entgegensteht.

    :thumbdown:

    Hast Du auch eine Begründung für Deine Unterstellung?

    Bei einer Umverteilung sollte man aber bitte nicht nur die Renten berücksichtigen sondern insb. auch die Vermögen. Es kann nicht sein, dass die wirklich reichen Menschen immer verschont bleiben.

    :thumbup:

  • Und wieder fragt sich keiner, ob nicht vielleicht auch der Abbau des sozialen Status über die Generationen hinweg dazu beiträgt, dass das Umverteilungssystem nicht mehr so stabil ist.
    (zusätzlich zu den versicherungsfremden Leistungen, die sich inzwischen mehr rumsprechen)

    Wir haben schon mal diskutiert, dass die Bevölkerungszahl nicht rückläufig ist.

    Stattdessen wird auf die bösen Boomer verwiesen ("teile und hersche"), um ihnen im nachhinein das wegzunehmen, was man den anderen schon vorher weggenommen hat.

  • Bitte mal die reale Zahlen anschauen.

    Dann überlegen.

    Und dann sich äußern.

    Die Bundesregierung sieht die Rentenhöhen so: (Zitat aus dem folgenden Artikel)

    Darüber hinaus weist die Regierung auf den Unterschied zwischen Rente und Einkommen insgesamt hin: »Eine niedrige Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung sagt aber grundsätzlich wenig über den Lebensstandard im Alter aus, da weitere Einkünfte und das Haushaltseinkommen insgesamt relevant sind.«


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    www.spiegel.de
  • Ich bin jetzt kein Boomer, aber kann die Idee absolut nicht nachvollziehen.

    Ist nicht die Boomergeneration die einzige Generation, die im nun sehr lange gültigen System ihr komplettes Arbeitsleben lang ordnungsgemäß einbezahlt haben und der Vorgängergeneration die Rente bezahlt haben?

    Die sollen nun weniger bekommen?

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