Jeder geht meistens von sich aus, klar.
Ich werde im August 62, könnte mit Abschlägen im nächsten Jahr aufhören zu arbeiten. Theoretisch hätte ich schon früher aufhören können, weil das Haus abbezahlt und das Depot gut gefüllt ist.
Habe gut ein Jahr überlegt, was ich wie mache. Ich arbeite in einem kreativen Beruf mit viel Technik, kein Büro, kein Handwerker.
Ich war unsicher, aber ausgerechnet ein Sturz im Dezember mit hinterher zwei verstauchten Handgelenken hat zum jetzigen Modell geführt: Ich habe ausreichend Hobbies und auch ein anspruchsvolles Ehrenamt, aber das kann und will ich nicht permanent machen. Drei Tage auf dem Sofa mit zwei grün-blauen Händen wirken manchmal Wunder.
Ab Dezember arbeite ich 60%, aber bei 100% Gehalt, da ich im Gegenzug zehn Monate länger arbeite und 30 Tage Überstunden dazugelegt habe. Es gibt ein Zeitwertkonto, das jetzt mit 10 Monaten gefüllt war, alle nutzten es bisher am Ende, um einen harten Schnitt zu machen. So arbeite ich ab jetzt noch knapp drei Jahre, bis kurz vor den 65.Geburtstag.
Ich habe einige ältere Menschen in meinem Umfeld, denen hinterher etwas fehlte, das sie mit allem möglichen Kram versuchen, einigermaßen sinnvoll auszufüllen.
Wenn man glaubt, die richtige Beschäftigung gefunden zu haben, diese große Zeit auszufüllen, Glückwunsch. Rumgammeln, Wandern, Biken, Strand etc auf Dauer ist definitiv nicht mein Ding, aber jeder tickt anders. Ich arbeite seit gut 15 Jahren auch nebenberuflich selbständig, um da Spaß und ein zusätzliches Einkommen zu generieren, aber dort wird durch KI und natürlich die Jüngeren, die natürlich eher den aktuellen Geschmack treffen, die Luft dünner.
Insofern, ich bin zufrieden mit meinem Plan.