Deutschland -> Land der armen Schlucker "keine 2000 Euro als Notgroschen"

  • Geht so. Also hast du allein 69 qm plus 12qm Balkon mit Meerblick, wenn ich richtig rechne? Also verzicht sieht anders aus ^^

    Habe ich irgendwo erwähnt, dass ich auf etwas verzichten möchte? Ich will weniger Arbeit mit einem 200m² Haus und mehr Freiheit zu Reisen. Und ein großes Grundstück will ich auch nicht, denn da muss man sich drum kümmern. Dafür profitiert jetzt eine große Familie, die dringend so ein großes Haus gebraucht hat. Ich hätte gerne auf eine ETW verzichtet und das als Tiny House verwirklicht, da man damit auch nicht so richtig frei ist.

  • Ich habe gestern mal in die Doppelkopfrunde gefragt, wer Bitcoins hat - die Gesichter hättet ihr sehen sollen. Ich wollte eigentlich erfahren, wie der Umgang damit ist. Keiner hat ein Wörtchen gesagt und nur betreten in die Karten geschaut. Natürlich ohne Rückfrage oder andere Anlagen zu erwähnen. Mir war das fast peinlich, gefragt zu haben.

    Was ist ein Doppelkopf?

  • Über noch nichtmal 2000€ Notgroschen, Tinyhouse, Goldmünzen kaufen vom Ferienjobgeld, arme Schluckerland, Jungs hängen bei Mama am Rockzipfel zum Doppelkopf.
    Das nenne ich mal eine Gute Unterhaltung.
    Danke an alle Buchstabendrücker.

    Wir müssen alle viel Selbstständiger werden, dann klappt’s auch mit den Finanzen.

    Weitermachen und munter bleiben.

  • https://de.tradingeconomics.com/country-list/home-ownership-rate

    wie es um Deutschland steht konnte man schon an der Wohneigentumquote ablesen.

    Hohe Wohneigentumsquote bedeutet in Europa normalerweise Armut. Die ärmsten Länder haben die höchsten Quoten, die reichsten Länder die niedrigsten.

    Im übrigen entsteht durch das sehr späte Ausziehen Zuhause ein falsches Bild. Natürlich ist ein Anfang 20jähriger Mieter während man in Südeuropa bis Mitte 30 im von Mama lebt. Betrachtet man Wohneigentum bei über 40jährigen, ist auf einmal kein Abstand mehr da.

  • 30m², 2 Etagen, Eckgrundstück am Wald mit 3 Meter Abstand zum Nachbargrundstück. Nicht lustig, sondern machbar, wenn es die Gemeinde zulässt. Und genau daran scheitert es, nicht an mir. Ich lebe in 14m² auf 6 Rädern im Sommer seit über 2 Jahren. Im Winter jedoch auf den Kanaren in einer 55m² Wohnung (plus 12m² Balkon mit fantastischem Meerblick). Tiny House war auch da nicht möglich. Lustig nicht?

    Das dürfte wohl nicht an der Gemeinde liegen. Wenn das Grundstück rechtlich bebaubar ist, dann entscheidet die übergeordnete Baugenehmigungsbehörde, auch wenn die Gemeinde noch so dagegen ist.

    Rechtlicher Waldabstand, Schutzabstand, mag Thema sein, und Eckgrundstück am Wald hört sich nicht mehr nach Innenbereich an.

    Und selbst wenn es noch Innenbereich sein sollte, dann übertrifft die bauliche Auslastung des Grundstücks die der umliegenden Grundstücke sicherlich bei weitem. Oder es fügt sich einfach nicht in die nähere Umgebung ein. Oder Erschließung nicht gesichert, Anschluss an öffentliche Zuwegung, oder Auslastungskapazität Abwasser, oder, oder.

    Die Abstandsflächen werden nicht nur zu einem Nachbar gerechnet. Das Grundstück ist viel zu klein für 60 qm Wohnfläche, es wird nicht nur mit Fundament/Wohnkörper versiegelt, sondern mit weiteren Anlagen wie Zuwegung, Stellfläche etc.

    (Winterfeste/gedämmte) Tiny bzw Mikro- oder Modulhäuser sind grundsätzlich möglich, man muss sich eben mehr auf Bebaubares in „Dorfgebieten“ konzentrieren, ein Grundstück an der Straße zum Teilen finden und dass Äußere der umliegenden Bebauung anpassen. Es gibt zwar einiges an Interessenten, aber letztlich nur wenig Umsetzungen. Das liegt weniger an Genehmigungen, sondern an den letztlich auf den Grundstückspreis eines kleineren Grundstückes umgerechnet hohen Kosten, wonach Interessierte abspringen. Gedämmt, Fundament, evtl Bodengutachten, hohe Erschließungskosten für alle Anschlüsse bei kleinem Grundstück, Außenanlagen und meist extrem hohe Krankosten. Luxuspreise für wenig Wohnfläche mit wenig Grün und wenig Oberflächenentwässerung im Ergebnis. Da sind Eigentumswohnungen in vergleichbarer Größe meist in der Tat günstiger.

  • wer Bitcoins hat - die Gesichter hättet ihr sehen sollen. Ich wollte eigentlich erfahren, wie der Umgang damit ist. Keiner hat ein Wörtchen gesagt und nur betreten in die Karten geschaut

    Entweder ist das eine recht anonyme Runde oder sie haben alle BTC und wollten es nicht zugeben um ihren Einsatz nicht erhöhen zu müssen.

    Hätte mir gewünscht, dass meine Eltern mir da das mitgeben, was ich meinem Kind mitgebe.

    Ich persönlich nicht. Denn ich frage mich immer noch, wo ich 1999 (oder gar schon 1989 mit dem ersten Sold), als ich mich freiwillig in die Hände eines Finanzproduktverkäufers begeben habe, auch nur ein Produkt hätte her bekommen sollen, dass ich seitdem ansatzwesie so behandeln könnte wie heute weltweite Aktien-ETFs.

    Wie und wo hat man damals problemlos die entscheidende Info bekommen (ich war da u.A. schon >5 Jahre im Internet unterwegs und die Bildung/Information hat genügt, um mir ein paar Jahre später keinen Riestervertrag andrehen zu lassen), einen der extrem wenigen aktiven Fonds zu besparen, auf den man dann 20-30 Jahre lang nur noch den Sparplan laufen lassen muss und am Ende wenigstens mehr Rendite geliefert hätte wie Tagesgeldhopping?

    Im Nachhinein weiss ich, dass ich besser die Sparrate für den "kostengünstigen" Fonds gestoppt und dafür das Geld in den mit 5% Ausgabeaufschlag hätte stecken sollen.

    Die Möglichkeiten für die allermeisten waren damals komplett anders. Da nützt es auch nichts, wenn meine Eltern u.A. seit 1996 Aktien hatten und ich darüber, genauso wie über die übrige Finanzsituaion, informiert war.

    Viel wichitger waren andere Lebensweissheiten, die auch heute noch vielen Heranwachsenden helfen würden, um sich ein (auch finanziell) sicheres Leben aufzubauen. Aber die Zeiten waren andere und die Arbeitslosenhilfe war, soweit ich das noch im Kopf habe, bei weitem nicht so üppig wie heute das BG.

  • Ich komme selbst auch aus Verhältnissen, in denen nicht die Frage war, ob das Geld am Monatsende reicht, aus einem Umfeld, in dem es taschengeldtaugliche Jobs gab (Rasenmähen funktioniert in einer Einfamilienhausgegend besser als im Plattenbauviertel, wo niemand Geld übrig hat ist auch keins übrig für bezahltes Babysitten usw…).

    Aber das ist nicht die Realität für alle Kinder in Deutschland.

    Viele der Kommentare in Threads wie diesem hier kommen aus einer sehr privilegierten Weltsicht.

    Da bin ich ganz bei dir – der Begriff „Privilegien“ wird oft unterschätzt. Am Ende sind die Würfel bei der Geburt schon in vielerlei Hinsicht gefallen, und genau deshalb ist dieser Satz von dir so stark: „Viele der Kommentare in Threads wie diesem hier kommen aus einer sehr privilegierten Weltsicht.“
    Finanzbildung sollte nicht nur denjenigen helfen, die nicht wissen, ob sie ihr Erbe in 1 ETF oder 2 ETFs anlegen sollen und sich bei sechsstelligen Summen über 0,01 % TER streiten. Ziel muss sein, auch jene zu erreichen, die nicht mit einem prall gefüllten Startkonto ins Leben gehen.