Wie mit Verlusten umgehen, bspw. Novo Nordisk

  • Hattet ihr bisher ähnliche Situation? Wie seid ihr damit umgegangen?

    Ich hatte Novo letztes Jahr bei 82€ gekauft. Dann war ich überrascht von der vollkommen überzogenen Marktreaktion weil die Studien "nicht so überragend waren wie erwartet" und habe dann bei 57, 55, 47, 41 nachgekauft. Mittlerweile ist Novo eine der größten Positionen nach Invest im Portfolio.

  • ...Meine Fragen an euch: Da ich selbst aus dem med. Bereich komme, glaube ich an Novo als Pharmaunternehmen und die Produktpalette, die sie in der Pipeline haben. Ergo ist mein Plan, die Dinge jetzt laufen zu lassen wie sie sind, in der Hoffnung, dass sich der Kurs über die nächsten Monate/Jahre wieder in ähnliche Höhe (oder höher) bewegt. Mir ist bewusst, dass der Kurs um 100% steigen muss, wenn er wir hier 50% abgefallen ist.

    Hattet ihr bisher ähnliche Situation? Wie seid ihr damit umgegangen? Wie würdet ihr in o.g. Sache vorgehen?

    "Vorgehen" ist vielleicht etwas zu viel gesagt.

    Es ist Deine Spekulation. Du bist es, der an das Unternehmen glaubt. Wenn das so ist, dann musst Du die Aktie wohl folgerichtig halten.

    Wichtig ist allein, dass die Vergangenheit nicht entscheidungsrelevant ist, denn die ist vorbei. Der Kurssturz ist nun einmal eingetreten und sagt über die zukünftige Kurzentwicklung nichts aus. Entscheidungsrelevant ist allein, was Du Dir ab heute für die Zukunft erhoffst.

  • OK: Signa, Neckermann, Schlecker.

    Alles "gut funktionierende Unternehmen", die durch das Wirken des bösen Großinvestors "den Bach runtergegangen sind" ?

    Ich hätte eigentlich schon ernsthafte Antworten erwartet. Da die aber nicht kommen, muß ich annehmen, daß es solche Fälle offensichtlich nicht gibt.

  • Alles "gut funktionierende Unternehmen", die durch das Wirken des bösen Großinvestors "den Bach runtergegangen sind" ?

    Ich hätte eigentlich schon ernsthafte Antworten erwartet. Da die aber nicht kommen, muß ich annehmen, daß es solche Fälle offensichtlich nicht gibt.

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  • Die Hoffnung stirbt zuletzt! Ohne tiefgreifende Analyse kann man nicht sagen, ob der Kurs der Aktie jetzt angemessen ist oder nicht, und Glück ist schließlich auch noch dabei.

    Auch mit Analyse kann man das nicht, sonst wäre es einfach. Es ist und bleibt Zufall und somit eine Wette darauf, was die anderen Anleger machen. Als Einzelaktionär muss man sich immer die frage stellen, ob man die Aktie zu dem aktuellen Kurs kaufen würde oder nicht. Wenn nicht, muss man sie auch verkaufen, wenn schon sollte man sie halten oder nachkaufen. Es ist immer eine Frage im Vergleich zu anderen Anlagen beziehungsweise Aktien, ob man sie für den aktuellen Preis für günstig oder teuer hält.

  • Alles "gut funktionierende Unternehmen", die durch das Wirken des bösen Großinvestors "den Bach runtergegangen sind" ?

    Ich hätte eigentlich schon ernsthafte Antworten erwartet. Da die aber nicht kommen, muß ich annehmen, daß es solche Fälle offensichtlich nicht gibt.

    Private Equity ist lange nicht so böse wie es dargestellt wird. Aber ein verlässlicher Segensbringer ist es auch nicht .

    Märklin war zwar kein kerngesundes Unternehmen, aber die Finanzinvestoren haben dann die Insolvenz erst so richtig verursacht. Der Insolvenzverwalter hat dann das Unternehmen gerettet, das heute wieder profitabel ist.

    Als altes Beispiel würde ich TWA nennen, das wurde zielstrebig aller Vermögenswerte beraubt, um die Kredite für die Übernahme zu schultern.

    Bei Vonovia wurden dann die Mieten sehr stark erhöht um die Schulden der Übernahme von früheren sozialen Gesellschaften schultern zu können. Das ist aber auch eher ein Versagen der Politik, aber ein besonders gesellschaftlich nützliches Verhalten der Investoren auch nicht.

    Dass signa, Neckermann und Schlecker sich selbst zugrunde gerichtet haben, sehe ich aber ebenso.

  • Zurück zu Novo. Aktien sollten immer eine langfristige Geldanlage sein und da liegt Novo nach meiner kurzen Analyse in den letzten 10 Jahren sehr gut. Der Wert hat sich mehr als verdoppelt. Noch länger betrachtet schneidet Novo sogar noch besser ab. Klar, kann ich immer so eine Rakete wie Nvidia als Gegenbeispiel heranziehen, aber auch sehr viele deutlich schlechter laufende Aktienwerte.

  • [...]

    Private Equity ist lange nicht so böse wie es dargestellt wird. Aber ein verlässlicher Segensbringer ist es auch nicht .

    Märklin war zwar kein kerngesundes Unternehmen, aber die Finanzinvestoren haben dann die Insolvenz erst so richtig verursacht. Der Insolvenzverwalter hat dann das Unternehmen gerettet, das heute wieder profitabel ist.

    Als altes Beispiel würde ich TWA nennen, das wurde zielstrebig aller Vermögenswerte beraubt, um die Kredite für die Übernahme zu schultern.

    Bei Vonovia wurden dann die Mieten sehr stark erhöht um die Schulden der Übernahme von früheren sozialen Gesellschaften schultern zu können. Das ist aber auch eher ein Versagen der Politik, aber ein besonders gesellschaftlich nützliches Verhalten der Investoren auch nicht.

    Dass signa, Neckermann und Schlecker sich selbst zugrunde gerichtet haben, sehe ich aber ebenso.

    ...oder nimm diesen Blender Lars Windhorst - noch so ein Unternehmenssanierungsexperte!

    In Flensburg gab es in den 90er und Nullerjahren einen "Investor", der im Mittelstand verbrannte Erde hinterlassen hat. Als die ihm zu heiss wurde, ist er in die Schweiz gegangen und hat dort weiter seine Spielchen getrieben, bis auch die verbrannte Erde zu heiss wurde und er sich nach England verpieselt hat.

    Einfach mal in die Suchmascine Flensburger Investor eingeben und nach einem Vogel ausschau halten, der üblicherweise auf einem Misthaufen herumkräht.

  • In Flensburg gab es in den 90er und Nullerjahren einen "Investor", der im Mittelstand verbrannte Erde hinterlassen hat. Als die ihm zu heiss wurde, ist er in die Schweiz gegangen und hat dort weiter seine Spielchen getrieben, bis auch die verbrannte Erde zu heiss wurde und er sich nach England verpieselt hat.

    Einfach mal in die Suchmascine Flensburger Investor eingeben und nach einem Vogel ausschau halten, der üblicherweise auf einem Misthaufen herumkräht.

    Als gebürtiger Flensburger weiß ich wen Du meinst. ;)
    Das war seinerzeit eine ganze Clique von Flensburger 'Unternehmern'. Da gehörte ja der Sohn einer bekannten Flensburger Unternehmerin und ein bekannter Flensburger Steuerberater dazu. Zusammen mit der Flensburger Sparkasse wollte man ja das große Rad drehen, was dann wohl nicht so recht geklappt hat.
    Komischerweise bin ich dann Anfang der 2000'er genau diesem Steuerberater und seiner Brut begegnet als ich als IT'ler in einem seiner Unternehmen in Hamburg beschäftigt war. Das Unternehmen ist im Übrigen auch den Bach runter gegangen. ;)
    War dann interessant den weiteren Verlauf zu verfolgen. Aber ins Gefängnis musste FAIK keiner der 'Unternehmer'.

  • Mit 20 Anteilen bin ich bei einem Kurs von 92 € eingestiegen

    ...Wie seid ihr damit umgegangen?

    Einfach modisch sein und KI befragen. Ich habe die Google-KI gefragt, wann der Kurs zuletzt bei 92 Euro stand. Die Antwort:

    Zitat

    Übersicht mit KI

    Novo Nordisk stand zuletzt im Frühjahr 2023 bei etwa 92 Euro, genauer gesagt im April 2023, als der Kurs bei etwa 92,30 Euro lag. Seitdem ist der Aktienkurs stark gestiegen und lag zuletzt, im August 2025, bei über 48 Euro, was einen erheblichen Anstieg gegenüber dem Niveau von 92 Euro darstellt.

    Details:

    • Der Kurs von rund 92 Euro wurde im April 2023 erreicht .
    • Der Kurs ist seitdem stark gestiegen .
    • Der Kurs lag zuletzt bei etwa 48,11 Euro am 29.08.2025 .

    Fazit:

    Das bedeutet, der Kurs hat sich seit Frühjahr 2023 verdreifacht und ist seit dem Niveau von etwa 92 Euro im April 2023 stark angestiegen.

    Ergo: Gar kein Problem ;)


    Und ernsthaft, so als Mensch: Wenn April 2023 stimmen sollte, sind bis heute zwar die Buchwertverluste da, aber es kamen eben auch 5x Dividenden. Und schon wird aus den 50% Buchverlust eigentlich "nur" noch 30%. Die lustigen roten Zahlen in den Broker-Apps sind da leider i.d.R. nicht die ganze Wahrheit, sprich: die Gesamtrendite inkl. Dividenden. Und wenn dann der Split Ende 2023 noch mit verwurstet wird (schätze mal darüber ist die KI auch gestolpert), kriegt man irgendwelche Horror-Werte raus, die aber mit der echten Performance des Investments nicht allzu viel zu tun haben.

    Im Idealfall hat man Einzelaktien nicht irgendwann nur nach Preisschild gekauft, oder weil irgendeine Finfluencerbärbel davon schwärmte, sondern aus gewissen Überlegungen zum Unternehmen an sich heraus. Dann verkauft man auch nicht nach Preis oder Bärbel, sondern überprüft eben diese Überlegungen.

  • Einzelaktien sind für mich Spielerei, es sei den man ist Hauptberuflich Daytrader.
    Primär bleibt:
    - Schulden tilgen
    - Notgroschen aufbauen
    - ETF Sparplan starten

    Wenn dann noch was übrig bleibt, kannst gerne Gordon Gecko spielen.
    Mein Shitkauf war 2021 VW für 240€ ^^
    Dafür dann 2023 aus Spaß bisschen Rheinmetall, Hensoldt und Renk gekauft 8)

    Bleibt trotzdem alles im Depot, VW als tägliche Warnung an mich.
    Bin eben der klassische Buy-and-Hold Typ.

    "If you pay peanuts, you get monkeys!"

    (James Goldsmith)