ETF für Studenten

  • Anfangen und Erfahrung sammeln, die paar Euro können einem im Jungen Leben nicht fehlen!
    Falls doch sollte man dringend prüfen warum das so ist und was man falsch macht.

    Um so früher man anfängt - egal wie minimal - um so früher lernt man damit umzugehen, sieht wie das Geld schwankt, wie es verschiedene Phasen gibt und das es normal ist und man da keine Angst davor haben muss. Und man sieht wie das Geld auf Dauer wächst! Das motiviert in späteren Jahren fleißig weiter einzuzahlen und die Sparrate zu erhöhen.

  • Ich fand den Kommentar von Schwachzocker gar nicht so schlecht....

    Danke!:)

    Kann man auch andersrum sehen. Ein Bier pro Monat mit einer interessanten Person ist vielleicht bereichernder als ein ETF-Sparplan mit 5 Euro im Monat.:/

    Als ich dazu riet, in die eigene Person zu investieren, dachte ich weniger an Kneipenabende. Aber wenn noch nicht einmal das klar ist, braucht man wohl mit dem Stichwort "Humankapital" überhaupt gar nicht erst anfangen.

  • Als ich dazu riet, in die eigene Person zu investieren, dachte ich weniger an Kneipenabende. Aber wenn noch nicht einmal das klar ist, braucht man wohl mit dem Stichwort "Humankapital" überhaupt gar nicht erst anfangen.

    Das schließt sich aber doch nicht aus. Der Threadstarter hat ja nicht vorgeschlagen, sein Studium hinzuschmeißen und als Hilfsarbeiter anzufangen, um schon morgen eine möglichst hohe ETF-Sparrate zu haben.

    Er möchte 5 bis 10 EUR im Monat investieren, um das einfach mal auszuprobieren. Das ist doch völlig okay und ich verstehe nicht, warum das mit dem Studium und dem Ziel, in die eigene Ausbildung zu investieren, kollidieren sollte.

    Ja klar, wenn er irgendwann arbeitet und ein paar tausend Euro im Monat verdient, sind die 10 EUR im Monat Sparrate aus Studienzeiten ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber es schadet doch auch nicht, sich dem Thema ETFs schon zu Studienzeiten anzunähern, ein Depot zu eröffnen und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten einfach mal mit einer kleinen Sparrate anzufangen.

    Das läuft für mich übrigens auch unter "in die eigene Person investieren", nämlich in die eigene Finanzbildung (wo es weniger um die Anfangshöhe der Sparrate geht sondern darum, überhaupt mal damit anzufangen und sich einzulesen, damit man irgendwann mit mehr verfügbarem Einkommen nicht dem nächstbesten Finanzproduktverkäufer in die Arme läuft und irgendwelche fondsgebundenen Rentenversicherungen abschließt).

  • Hallo zusammen,

    Hallo Karl-Julius,

    es ist sehr gut, dass du dich schon so früh mit dem Thema Geldanlage beschäftigst. Auch kleine Beträge können sich langfristig lohnen – besonders, wenn du regelmäßig investierst und einen langen Anlagehorizont hast. Hier ein Überblick auf Basis der Empfehlungen von Finanztip:

    Ein ETF-Depot lohnt sich auch bei kleinen Beträgen. Viele Broker bieten mittlerweile Sparpläne ab 1 € oder 10 € monatlich an. Du kannst also bereits mit 5–10 € starten. Der Vorteil von ETF-Sparplänen ist, dass du langfristig von Kursschwankungen profitierst, da du bei niedrigen Kursen mehr Anteile für den gleichen Betrag bekommst.

    Achte bei der Auswahl des Depots auf kostenlose ETF-Sparpläne, damit dein kleiner Beitrag nicht durch Gebühren aufgefressen wird. Finanztip empfiehlt aktuell unter anderem die Direktbanken Trade Republic, Scalable Capital, Smartbroker, (aktuell immer im Newsletter) da sie einfache und günstige Sparpläne anbieten. Wichtig ist: Es sollte keine Depotführungsgebühren geben und idealerweise keine oder sehr geringe Ausführungsgebühren für den Sparplan.

    Was den Zeithorizont betrifft: Wenn du das Geld in 15 bis 20 Jahren für eine Immobilie nutzen möchtest, passt das sehr gut zum Investieren in ETFs. ( Reicht natürlich nicht für eine Immobilie- prüfe auch ob es wirklich dein Wunsch ist. Ein Welt ETF reicht auch für ein gutes Vermögen. Eine Checkliste zum Thema Immobilie findest du auch bei Finanztip. Hier ist alles zufinden was zum Thema Finanzen passt.

    Finanztip empfiehlt Aktien-ETFs ab einem Anlagehorizont von mindestens 15 Jahren, weil kurzfristige Schwankungen dann besser ausgeglichen werden können. ETFs auf den MSCI World oder den FTSE All-World gelten als sinnvoller Einstieg, weil sie breit gestreut sind und ein globales Investment ermöglichen.

    Du solltest aber berücksichtigen, dass ein ETF-Investment kein Sparkonto ist – es gibt keine garantierte Rendite, und dein Depot kann zwischenzeitlich auch im Minus stehen. Deshalb ist es gut, wenn du das Geld wirklich langfristig entbehren kannst.

    Ja, ein ETF-Depot lohnt sich auch bei 5–10 € monatlich. Es ist ein sinnvoller Schritt, um langfristig Vermögen aufzubauen – auch mit dem langfristigen Ziel, später eine Immobilie zu kaufen. Achte aber auf einen günstigen Broker, breite Streuung - Welt ETF - und einen langen Anlagehorizont.

    Wenn du noch keine Steuer-ID beim Broker hinterlegt hast, solltest du das tun, um den Sparerpauschbetrag nutzen zu können.

    Viel Erfolg beim Start in deine ETF-Anlage!

    LG

  • Wenn du noch keine Steuer-ID beim Broker hinterlegt hast, solltest du das tun, um den Sparerpauschbetrag nutzen zu können.

    Sorry, Adrian… da ist dir jetzt aber irgendwas durcheinander geraten. Die Steuer-ID braucht der Broker IMMER, weil er sonst die Abgeltungssteuer nicht korrekt abführen kann (Kirchensteuer ja oder nein).

    Das hat mit dem „Sparerpauschbetrag“ nichts zu tun.

  • Da meine finanziellen Mittel sehr begrenzt sind würde ich zunächst nur 5-10€ pro Monat investieren. Lohnt sich das dann trotzdem?

    zum Thema "lohnen" an sich...ich mag diese logarithmische Grafik, allein weil sie zeigt, was "Zinseszins" (auch wenn es hier kein echter ist) ausmacht.

    aus 1$ (!), in Worten "Ein Dollar", der 1926 in den S&P500 investiert wurde, sind bis 2019 rund 8000$ geworden...daran sieht man, jeder $/€ zählt für den Vermögensaufbau und je früher man anfängt desto besser, sowohl zum lernen als auch für das Ergebnis an sich...

    Aber: in jungen Jahren sollte man wirklich den Fokus auf sich selbst im Hier und Jetzt legen, nicht nur bildungsseitig, sondern vor allem bzgl. Erfahrungen/Erinnerungen.

    Die 5-10€/Monat helfen hier noch weniger als im ETF, aber wenn es in näherer Zukunft zur Frage kommen sollte, ob man die "1000€ von der Oma zu Weihnachten" dann in den ETF stecken sollte oder in den Flug für eine 3 Monate Rucksacktour durch Asien oder sonst wo auf der Welt, dann bin ich klar für das Erlebnis in diesem Alter.

    Das bildet die Persönlichkeit, schafft Erinnerungen davon lebt man im Alter.
    Solch einfache Reisen (die eben genau durch die Einfachheit viel Erfahrungen bringen) macht man auch nur in jungen Jahren und nicht mehr mit 30 wenn man schon im Arbeitsleben steht und an Familie denkt oder auch nicht mit 70 wenn man in Rente ist. Für solche Erlebnisse gibt es nur ein begrenztes Zeitfenster im Leben und da sollte man es machen und nicht fürs Alter vorsorgen.

  • Hallo zusammen,

    ja, vielen Dank, das scheint ein Missverständnis zu sein. Die Steuer-ID ist in der Tat notwendig, damit der Broker die Abgeltungssteuer korrekt abführen kann, inklusive der Kirchensteuer, falls zutreffend. Ohne diese ID könnte der Broker nicht wissen, welche Steuersätze anzuwenden sind u. ob Kirchensteuer zu zahlen ist.

    Der Sparerpauschbetrag, also der Steuerfreibetrag von 1.000 Euro für Singles bzw. 2.000 Euro für Verheiratete, hat allerding nichts direkt mit der Steuer-ID zu tun. Der Pauschbetrag ist vielmehr ein Freibetrag, den man in seiner Steuererklärung angeben kann, um seine Kapitalerträge bis zu dieser Höhe steuerfrei zu stellen. In der Regel wird der Pauschbetrag direkt über dei Bank oder den Broker berücksichtigt, wenn man einen Freistellungsauftrag erteilt hat.

    LG

  • ja, vielen Dank, das scheint ein Missverständnis zu sein.

    Das war kein Missverständnis, sondern schlicht und einfach sachlich falsch.

    Der Pauschbetrag ist vielmehr ein Freibetrag, den man in seiner Steuererklärung angeben kann, um seine Kapitalerträge bis zu dieser Höhe steuerfrei zu stellen.

    Deiner elektronischen Quelle geht hier vor allem sprachlich einiges durcheinander. Die Aussage ist leider auch falsch, weil dieser Freibetrag nicht in der Steuererklärung „angegeben werden kann“.

    Prüfe bitte deine Quellenlage intensiv, irgendwie stimmt da diesmal was nicht…:)


  • Real ungefähr 400 Dollar!

    mit dem EW aber schon ~1250€ real ;)

    schon klar dass diese Summen nominal sind, trotzdem ist das vielen nicht klar, welche "Kraft" in jedem investierten € auf Dauer steckt.

    Die 10€/Monat machen einen natürlich auch nach 50a nicht "reich", aber es ist ein Anfang.
    Noch besser sind diese 5-10€ in diesem Alter aber in ein Mittagessen in Kambodscha oder sonst wo auf der Welt investiert

  • Als ich dazu riet, in die eigene Person zu investieren, dachte ich weniger an Kneipenabende. Aber wenn noch nicht einmal das klar ist, braucht man wohl mit dem Stichwort "Humankapital" überhaupt gar nicht erst anfangen.

    Ich denke einfach, dass ein junger Mensch, der kaum Geld hat, das wenige Geld nicht in einen ETF investieren sollte, sondern in soziale Teilhabe und Erfahrungen. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach hoch, dass jemand, der sich mit 20 über Themen wie Altersversorge oder Hausbau beschäftigt, die falschen Prioritäten setzt und Dinge auslässt, die wirklich zu einem hohen Vermögen führen können.

    Ohne es beweisen zu können, glaube ich nicht, dass es heute viele erfolgreiche Unternehmer gibt, die bereits in jungen Jahren rational in Fonds investiert und sich über die Altersvorsorge Gedanken gemacht haben. Ich kenne aber viele, die in der Zeit einiges riskiert und erfahren haben. Vor allem im Ausland. Geld für die Fondsanlage hatte zu der Zeit kein Einziger. Eher im Gegenteil. Die hatten eigentlich alle Schulden, weil sie an zwei Enden gebrannt haben.

  • Karl-Julius Habe nur Deinen Beitrag Nr. 1 gelesen.


    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen

    Du kannst Dir meines Erachtens derzeit selbst am besten weiterhelfen.

    ich bin 20 Jahre alt und Student.

    In dem fast noch jugendlichen Alter ist - aus meiner Sicht - in Sachen Finanzen Liquidität (und generell Flexibilität) besonders wichtig (sprich immer "flüssig" sein - ggf. auch für Unternehmungen, Reisen, Erlebnisse usw.). Wichtiger ist - aus meiner Sicht - nur noch ein erfolgreiches Studium mit möglichst zeitnahem und gutem Abschluß sowie dann der Einstieg ins bezahlte Berufsleben - sprich Dein Humankapital und die Pflege samt Ausbau desselben.

    Ich hab bereits ein Girokonto, eine Kreditkarte und ein Tagesgeldkonto.

    Das halte ich daher - ganz persönlich (siehe oben) - für eine in Deinem Fall ausreichende Ausstattung.

    Jetzt möchte ich mir auch noch ein ETF-Depot holen. Da meine finanziellen Mittel sehr begrenzt sind würde ich zunächst nur 5-10€ pro Monat investieren.

    Dieser Betrag im Monat kann oder sollte später einigen Minuten bezahlter Arbeit entsprechen ... Stichwort: Humankapital.

    In Sachen realer Vermögensbildung meines Erachtens eine Art "Alibi-Aktion" - natürlich aber akzeptabel, wenn man das als erste "kleine Fingerübung" in praxi sehen und verstehen will.

    Lohnt sich das dann trotzdem?

    Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Am meisten lohnt sich - im Sinne von Rendite - die Pflege und der Ausbau Deines Humankapitals.

    Wäre ich an Deiner Stelle würde ich damit starten mich mit dem Thema "private Finanzen" mal ein bißchen näher zu beschäftigen. Da könnte man beispielsweise mit der Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte (auch der Historie von Währungsunionen) anfangen. Ebenso mit dem Thema "Versichern" und mit den "Basics der Geldanlage" (des Vermögensaufbaus in Deinem Fall) und den "Grundlagen zu den typischen Anlageklassen".

    Das hätte zudem den (aus meiner Sicht großen) Vorteil, daß Du nicht mehr ganz unbedarft bist, wenn Du dann anfängst regelmäßig Geld zu verdienen und in den Fokus von Banken und Versicherungen (und deren Bank-/Versicherungsprodukte-Verkäufern alias Bank-/Versicherungs-"Beratern") zu geraten.


    Gute Gedanken, gutes Einlesen und viel Erfolg dabei wünsche ich !

  • Immer wenn ein Student kommt und nach Anlage-Tipps fragt, scheiden sich hier die Geister und es werden Empfehlungen gegeben, das Geld doch besser in das Humankapital zu investieren. Und das ist auch nicht ganz falsch, weil ehrlicherweise Deine anvisierte Jahressparrate später mal eben Freitags abends spontan beim Italiener ausgegeben wird.

    Aber, es kommt auf längere Sicht nie der richtige Zeitpunkt zum sparen. Nach den Studium kommt die erste Wohnungseinrichtung, ein Auto, die Hochzeit usw... Dann sind Kinder da und hier stellt sich wieder die Frage der Prioritätensetzung. Und wenn man dann noch ohne elterliche Finanzspritze ein Haus kaufen will, ist das Zeitfenster für den Eigenkapitalaufbau verschwindend gering. Daher halte die Kontinuität beim Sparen für immens wichtig. Und wenn man das im Studium mit einem sehr kleinen Betrag anfängt, ist das mit Sicherheit nicht falsch. Und ich denke der Sparbetrag ist auch so überschaubar, dass das Studentenleben nicht darunter leiden sollte.

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    Aber, es kommt auf längere Sicht nie der richtige Zeitpunkt zum sparen. Nach den Studium kommt die erste Wohnungseinrichtung, ein Auto, die Hochzeit usw... Dann sind Kinder da und hier stellt sich wieder die Frage der Prioritätensetzung. Und wenn man dann noch ohne elterliche Finanzspritze ein Haus kaufen will, ist das Zeitfenster für den Eigenkapitalaufbau verschwindend gering. Daher halte die Kontinuität beim Sparen für immens wichtig. ...

    Sparen bei gleichzeitiger Verschuldung für die Immobilie ist nicht immens wichtig, sondern immens verrückt.