Wohin mit Kaptial aus Immo-Verkauf im Alter

  • Hallo,

    Meine Eltern (Vater im Ruhestand,Mutter ab Mitte 2026) haben Ihre Immobilie verkauft und wohnen seit kurzem zur Miete.

    Nun kommt demnächst der Erlös des Hauses auf ihr Konto.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage.

    Wohin mit dem Geld?

    Das Kaptal sollte kurzfristig verfügbar sein.

    Ein Teil soll soll zur Erhöhung der Monatlichen Rente genutzt werden.

    Gesucht wird daher ein vernünftiges Anlagekonzept.

    Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

    Gruß

  • Kater.Ka 20. Oktober 2025 um 14:17

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ein Anlagekonzept muss zum Anleger und dessen finanzielles Konzept passen. Und mit solch unkonkreten Vorgaben ist ein sinnvoller Rat kaum möglich.

    Nur mal so als Denkanstoß:
    Welche Erfahrungen haben Deine Eltern in Sachen Geldanlage?
    Wie viel Geld ist vorhanden?
    Wie viel Geld soll monatlich zur Erhöhung der Rente vorhanden sein?
    Soll Geld auch vererbt werden?

    Kurzfristige Verfügbarkeit (sicher!) und eine Rendite oberhalb der Inflationsrate ist kaum möglich.
    Evtl. wäre es ja möglich einen Teil des Geldes auch längerfristig anzulegen. Selbst im Rentenalter ist ja durchaus noch ein Anlagehorizont von 15-20 Jahren realistisch.

    Man könnte z.B. einen Teil des Geldes in einem Auszahlplan anlegen, der dann in den nächsten 10 Jahren eine monatliche Extra-Rente zahlt.

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    Ein anderer Teil des Geldes könnte dann 10 Jahre in einem 60/40 Aktien/Anleihe-Portfolio angelegt werden. Kommt eben ganz darauf an, was die Eltern an möglichem Risiko verkraften können/wollen.

  • Mit so wenig Angaben kann man dazu nichts sinnvolles schreiben. Wichtig ist wieviel steht zur Verfügung, wann soll wieviel entnommen werden, gibt es noch andere Einnahmen, müssen noch Kredite getilgt werden? Als erster wichtiger Hinweis, es ist das Kapital der Eltern, und die müssen damit leben können, also sollte das letzte Wort bei ihnen liegen. Womit der nächste Punkt, die Risikobereitschaft, käme. Der 3. Punkt wäre bei keiner Bank mehr als 100k € zu haben, auch nicht bei miteinander verbundenen Banken, wenn das geklärt wäre hat man Zeit sich in Ruhe um alles zu kümmern. Die Seiten von FT helfen schon mal weiter, oder mal ein 10ner investieren und das Buch von Hartmut Walz „Ihre Finanzen fest im Griff“ als Grundlage nutzen.

  • Gesucht wird daher ein vernünftiges Anlagekonzept.

    Wie war denn das "Anlagekonzept" Deiner Eltern in den Jahrzehnten zuvor ... ? Um auch deren Haltung, Einstellung und Präferenzen zu kennen ...

    Bei der dünnen Datenlage (Verkaufserlös des Hauses/Höhe der Summe ?, monatlicher Bedarf daraus (Rentenlücke) ?, adäquate Rücklage für Notfälle vorhanden ?, objektive Risikotragfähigkeit und subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz) Deiner Eltern ?, ggf. vorhandene Kenntnisse zu verschiedenen Anlageklassen ?, ggf. (längerer) Pflegefall mit berücksichtigen ?, soll ein Erbe übrig bleiben ? usw.) läßt sich dazu seriös nichts sagen.

    Einerseits heißt es beispielsweise

    Das Kaptal sollte kurzfristig verfügbar sein.

    Das ganze Kapital ... ? Da wäre ich tendenziell dann auch bei der Empfehlung aus Nr. 2 von michael_d

    Andererseits heißt es beispielsweise:

    Ein Teil soll soll zur Erhöhung der Monatlichen Rente genutzt werden.

    Dann könnte ggf. ein Teil des Kapital auch noch mit längerem Anlagehorizont angelegt bzw. investiert werden ... ?


    Bei der schmalen Datenlage dürfte es mit Empfehlungen für ein "vernünftiges Anlagekonzept" (sehr) schwierig werden ...

  • Danke schonmal für die Antworten.

    Also:

    Es geht um einen Betrag von etwa 175.000 Euro.

    Meine Eltern haben keine Erfahrung am Kapitalmarkt und stehen der Sache, wie viele ältere Leute eher skeptisch gegenüber. Allerdings versperren sie sich de Sache auch nicht.

    Wäre es vl Sinnvoll einen Teil auf dem Tagesgeld zu lassen und einen Teil konservativ in Etf anzulegen? (Mit Auszahlungsplan Z.b. (60 MSCI World/30 Em-Markets als ausschüttende Variante)

  • Es geht um einen Betrag von etwa 175.000 Euro.

    Verstehe. Womit aber noch nicht geklärt wäre, wie hoch der Betrag ist, der daraus

    zur Erhöhung der Monatlichen Rente genutzt werden

    soll ... ?

    Meine Eltern haben keine Erfahrung am Kapitalmarkt und stehen der Sache, wie viele ältere Leute eher skeptisch gegenüber.

    Was meine Vermutung ("Befürchtung") war.

    Allerdings versperren sie sich de Sache auch nicht.

    Verstehe. Jedenfalls sagen bzw. signalisieren sie das Dir offensichtlich.

    Wäre es vl Sinnvoll einen Teil auf dem Tagesgeld zu lassen und einen Teil konservativ in Etf anzulegen?

    Ganz generell: Eine (auch nur teilweise) Anlage in Aktien-ETFs ist keine "konservative" - im Sinne von "risikoarme" - sondern eine "risikoreiche" Anlage.

    (Mit Auszahlungsplan Z.b. (60 MSCI World/30 Em-Markets als ausschüttende Variante

    Das gilt auch für diese ETF-Mixtur.

    Die Frage nach dem monatlichen Bedarf bleibt ebenso offen wie die Frage, wie Deine Eltern damit umgehen würden, wenn das in die ETFs geschobene Geld mal bei einem (bei Aktien immer möglichen) kleinen Rücksetzer oder größeren Crash um 20, 30 oder 50% (temporär) weniger würde ...

  • Wäre es vl Sinnvoll einen Teil auf dem Tagesgeld zu lassen und einen Teil konservativ in Etf anzulegen? (Mit Auszahlungsplan Z.b. (60 MSCI World/30 Em-Markets als ausschüttende Variante)

    Hmmm, sinnvoll ist vieles, deine Eltern müssen damit klar kommen und da helfen nur genaue Erklärungen, mit macht das mal so, ist ärger vorprogrammiert. Auch ETFs können eine längere Durststrecke haben, gerade ältere unerfahrene Menschen haben damit dann ein Problem. ETFs sind nun mal für eine Anlage von mindestens 10 besser 15 Jahre gedacht.

  • Ja 👍 Meine Eltern haben keine Erfahrung am Kapitalmarkt und stehen der Sache, wie viele ältere Leute eher skeptisch gegenüber. Allerdings versperren sie sich de Sache auch nicht.

    Wäre es vl Sinnvoll einen Teil auf dem Tagesgeld zu lassen und einen Teil konservativ in Etf anzulegen? (Mit Auszahlungsplan Z.b. (60 MSCI World/30 Em-Markets als ausschüttende Variante)

    Sinnvoll ist das NICHT !

    Du kannst nicht einfach Leuten, die null Erfahrung mit Geldanlage haben, so was aufdrücken.
    Wenn dann dummerweise die Märkte kollabieren und die Eltern im „konservativen“ ETF-Teil bei minus 40 % stehen, ist die Kacke am Dampfen.

    So geht das nicht.

  • Das kommt leider immer wieder vor. Die Kinder meinen, dass ihre Anlageideen auch für ihre Eltern gut sind. In diesem Fall sollte das Geld so angelegt werden, dass die Eltern dies auch komplett verstehen und auch selbständig ohne Hilfe des Kindes an ihr Geld kommen. Also Tagesgeld, Festgeld oder wegen der Einlagensicherung ein Geldmarktfonds. Es steht hier einfach Sicherheit vor Rendite.

  • Das kommt leider immer wieder vor. Die Kinder meinen, dass ihre Anlageideen auch für ihre Eltern gut sind. In diesem Fall sollte das Geld so angelegt werden, dass die Eltern dies auch komplett verstehen und auch selbständig ohne Hilfe des Kindes an ihr Geld kommen. Also Tagesgeld, Festgeld oder wegen der Einlagensicherung ein Geldmarktfonds. Es steht hier einfach Sicherheit vor Rendite.

    Genau darum geht es… meine Kenntnisse sind ebenfalls begrenzt. Ich willen nur Möglichkeiten aufzeigen.

    Ich möchte das meine Eltern das bestmögliche daraus machen können.

    Ansonsten würde das Kapital wahrscheinlich im Tagesgeld oder im schlimmsten Falle sogar auf nem Sparbuch laden.

  • Ich möchte das meine Eltern das bestmögliche daraus machen können.

    Wenn, wie Du schreibst, das Kaptal kurzfristig verfügbar sein sollte, dann sind auch die genannten ETF/Indizes vile zu riskant.

    Das bestmöglche ist das, womit sie umgehen können und sich wohl fühlen. Nicht an Dein potentieles Erbe denken sondern daran, dass es ihr Geld ist.

    Du willst ihnen vermutlich keine Möglichkeiten aufzeigen, mit denen sie Kurz- bis Mittelfristig die Chance haben, Geld zu verlieren (so sieht man das das halt, wenn man in 5 Jahren Teile des Geldes nutzen möchte und der ETF temporär im Minus steht). Da bringt auch die Statistik nichts, dass dieses Minus mit hoher Wahrscheinlichkeit nach 10-15 Jahren wieder mehr wie aufgeholt ist.

    Ob ich mein Geld mit 70 oder 80 verbrauchen kann, ist ein riesiger Unterschied. Außer ich weiss, dass ich es unter keinen (auch unter heute undenkbaren Umständen) vorher anfassen werde. Selbst dann muss ich ein paar Jahre vor dem geplanten Verbrauch mit dem Ablaufmanagement beginnen.

    Von daher: Tages- oder Festgeld bei zwei Instituten (wegen der Einlagensicherung) und gut ist. Falls Geldmarkt-ETFs denkbar sind (Kosten und Handling müssen für Deine Eltern passen), ist das auch eine Option.

  • Wieviel soll denn monatlich entnommen werden?

    Gibt es einen regelmäßigen monatlichen Zusatzbedarf, oder geht es um unregelmäßige größere Ausgaben (z.B. Reisen)?

    Sind die Lebenshaltungskosten aus anderen Quellen gedeckt (z.B. Rente) oder wird die Aufstockung aus den 175.000 EUR zum Leben gebraucht?

    Was gibt es sonst noch an Vermögen? Sind die 175.000 EUR das einzige Vermögen oder gibt es auch jetzt schon z.B. Tages- oder Festgelder oder sonstiges Immobilieneigentum, Fonds, Sparpläne, Zertifikate (gerade die lokalen Filialbanken verkaufe da oft echt wilde Dinge…) etc.?

    Ich werfe in solchen Fällen und gerade bei älteren Personen ohne Erfahrung mit der Börse und Depots den Auszahlplan der GEFA-Bank in den Raum: https://www.gefa-bank.de/produkt/auszahlplan/

    Das Geld darin ist zwar nicht kurzfristig verfügbar, wird aber über einen gewählten Zeitraum von bis zu 10 Jahren in monatlichen Raten ausgezahlt und durchaus solide verzinst (aktuell 3% auf 10 Jahre). Maximal einfach und unkompliziert, automatische Auszahlung und jeden Monat der gleiche Betrag aufs Konto (nach Ablauf der 10 Jahre ist der angelegte Betrag dann aufgebraucht). Ggf. wäre das für einen Teil des Geldes eine Option. Bei z.B. 50.000 EUR kämen nach Steuer mit Freistellungsauftrag um die 500 EUR im Monat dabei raus, 125.000 EUR könnten dann immer noch jederzeit verfügbar auf dem Tagesgeld liegen.

    Rechner hier: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=7ktsfjw1hq

  • Ich habe von der Gefa-Bank noch nie gehört. Wie ist das bei solch einem Auszahlplan mit der Einlagensicherheit?

    Grundsätzlich ist die GEFA-Bank über den Bundesverband Deutscher Banken e.V. abgesichert und bietet damit Privatanlegern einen Schutz bis zu 3 Mio. €.
    Aber, wie wir alle wissen steht ganz am Ende dann doch nur die staatliche Einlagensicherung gerade. Also 100.000€ pro Kunde/Bank.

    Wollen wir alle hoffen, dass es nie dazu kommt, dass wir darauf mal angewiesen sind.