Kaufst du das Buch von Saidi?

  • Vorab und ganz generell: Neutrale, objektive Informations- und Aufklärungsarbeit zu dem Thema "private Finanzen" finde ich generell immer gut.

    Von daher aus meiner Sich (auch wenn ich das Buch noch nicht gelesen habe)::thumbup:


    Zum Thema magisches Dreieck:

    Ich hatte kurz darüber nachgedacht, aber es war mir zu theoretisch.

    Wenn solche unverzichtbaren Grundlagen aber bereits unter "zu theoretisch" subsumiert werden, könnte es mit der Selbstermächtigung der Menschen (das hätte für mich stets Priorität) in Sachen "Finanzen" nicht ganz einfach werden ...

    Man könnte sich bei dieser Einschätzung auch fragen, warum das besagte "Dreieck" dann integraler Bestandteil bei "Finanztip Schule" und den "Basics des Anlegens" (Lernmaterial) ab Klasse 9 ist ...

    Was 15- oder 16-jährigen Jugendlichen zwecks "Basics des Anlegens" als vermittelbar eingestuft wurde - sollte auch Erwachsenen vermittelbar ("zumutbar") sein.


    Nur am Rande aber in dem ganzen Kontext

    Das Buch ist ja extrem lösungsorientiert - wie Finanztip halt so ist.

    Aus meiner ganz persönlichen Sicht tue ich mich mit einer Art "One size fits all" Ansatz als "die Lösung" (oder sozusagen einzigem "Königsweg" oder dem "Goldstandard" beim Thema "private Finanzen") etwas schwer. Nach meinen Erfahrungen (die reichen über viele Jahrzehnte hinweg) führen auch bei dem Thema zwar nicht alle aber doch diverse Wege nach Rom (zum jeweiligen Finanzziel).


    An der Stelle wünsche ich Finanztip und Dir aufrichtig viel Erfolg mit dem Buch !

  • Hallo zusammen,

    aber ja – das Thema kommt durchaus vor. Es wird darauf eingegangen, wie finanzielle Abhängigkeiten entstehen können und was man konkret tun kann, um gegenzusteuern. Gerade Punkte wie Teilzeit, Elternzeit oder längere Pausen im Job werden angesprochen, weil sie ja letztlich immer Auswirkungen auf die spätere Rente haben.

    Und es bleibt nicht bei der Theorie, sondern auch praktische Ansätze genannt werden: also wie man solche Lücken mit eigener Vorsorge ausgleichen kann. Zum Beispiel durch regelmäßiges Sparen in einen Welt-ETF, um langfristig ein eigenes Polster aufzubauen – unabhängig von Partner, Arbeitgeber oder Rentenversicherung. Das finde ich gerade für Frauen extrem wichtig.

    Das Buch ermutigt auf jeden Fall dazu, sich frühzeitig mit dem Thema finanzielle Unabhängigkeit zu beschäftigen – egal, ob man gerade in Teilzeit arbeitet oder Vollzeit. Ich finde, solche Kapitel gehören einfach dazu, weil sie realistisch widerspiegeln, wie unterschiedlich Lebensläufe sein können.

    Alle diese Inhalte gibt es auch auf den öffentlichen Finanztipseiten.

    LG

  • Ich finde auch wenn wir sehr Finanzaffin sind - und sehr viele von uns haben von den kostenlose Content von Finanztip profitiert -wäre es eine nette Geste das Buch aus dankbarkeit zu kaufen.


    es ist Zeit etwas an Finanztip zurückzugeben.


    Damit wird das Buch ein Bestseller und mehr Menschen werden eine Finanzbildung erhalten.

    Um an Finanztip etwas zurückzugeben fand ich es sinnvoller, Förderer zu werden. 🤷🏼‍♂️

    Da ich seit fast 10 Jahren regelmäßig Finanztip lese sehe ich keinen Bedarf, das Buch für mich persönlich zu erwerben.

    Gäbe es das als 150 Sekunden-Instagram-Video in dänischer Sprache unter Berücksichtigung der Besonderheiten des dänischen Anlage - bzw. Finanzmarktes würde ich den Link meinem Schwiegersohn zukommen lassen…😉

  • Du hast das Buch aber wirklich gut durchdrungen!

    • Offizieller Beitrag

    Gibts in deinem Buch auch Frauenspezifisches zu lesen? Heraus aus Abhängigkeiten, Schwangerschaft, Teilzeit z.B., hat ja alles Auswirkungen auf die Rente und sollte ausgeglichen werden.

    Ich habe einige Abschnitte drin, in denen ich das Thema Finanzen für Paare behandle. Sowohl was Altersvorsorge angeht, aber insbesondere das ganze Thema Immobilie, das man ja meistens zu zweit angeht

  • Single-Frauen also nicht. Schade, soviele MitarbeiterInnen, aber diese Gruppe wird nicht angesprochen.

    Das hermoney Buch ist zu empfehlen. Auch für Finanzbildung für junge Frauen.

    Ist schon bemerkenswert, mann fällt nicht auf, dass die Finanzbücher von Autoren die Hälfte der Bevölkerung ignorieren. Sie dürfen sich bestenfalls mitangesprochen fühlen.

  • Single-Frauen also nicht. Schade, soviele MitarbeiterInnen, aber diese Gruppe wird nicht angesprochen.

    Das hermoney Buch ist zu empfehlen. Auch für Finanzbildung für junge Frauen.

    Ist schon bemerkenswert, mann fällt nicht auf, dass die Finanzbücher von Autoren die Hälfte der Bevölkerung ignorieren. Sie dürfen sich bestenfalls mitangesprochen fühlen.

    Was ist jetzt der Unterschied bei einer Geldanlage, ich sitze oft mit meiner Frau zusammen und wir überlegen was wir mit unseren Geld machen, große Unterschiede kann ich da nicht erkennen. Wir haben auch persönliche Anlagen, die jeder selbst verantwortet, auch da ähneln wir uns sehr. Jetzt die Frage, welche nicht allgemeinen Tipps, brauchen Frauen?

  • Finanzen ist ein riesen Thema für Frauen sobald es um die Familiengründung geht. 85 % der Alleinerziehenden sind Frauen. Das Armutsrisiko ist für Frauen deutlich größer als für Männer und dafür gibt es Gründe.

    Keine Ahnung inwieweit solche Themen in dem Buch ihren Platz finden. Aber es ist denke ich wichtig, dass man in der Partnerschaft zu fairen Lösungen bei Finanzen kommt. Aber ich sehe auch, dass dies nicht der Kern eines solchen Buchs sein kann.

    Grundsätzlich begrüße ich ein einfach zu lesendes Buch für Einsteiger. Das kann viel bewirken auf mittlere Sicht.

  • Ich bin männlich, habe daher keine Ahnung und könnte eigentlich die Klappe halten, aber (bis hierher ein furchtbarer Satz, aber vielleicht wird noch was daraus) ich sehe es auch so, dass ein Grundlagenbuch doch eigentlich geschlechtsneutral sein sollte.

    Beim Thema "Mindset" sehe ich Potenzial für Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Aber ich empfinde es trotzdem als sinniger, wenn 1. ein Buch, welches spezifische Gruppen anspricht, eben gezielt darauf ausgelegt ist und 2., dass das dann auch von jemandem aus dieser Gruppe geschrieben wird.

    Hab die Formulierung bewusst allgemein gehalten, weil ja die Unterscheidung männlich / weiblich nur eine mögliche Kategorie ist. Wie wäre es mit einem Buch gezielt für Menschen, die aus armen Verhältnissen kommen und daraus ausbrechen wollen? Oder ein Finanzberater speziell für geflüchtete Menschen? Usw.

  • Es soll nicht der Kern sein. Aber wichtig wäre in Finanzbildungsbüchern, junge Frauen auf Selbständigkeit in Finanzdingen hinzuweisen.

    Wie sieht das in solchen Büchern mit den Illustrationen aus? Ist auch relevant.

    Hmm, wenn ich mich so umschaue, wäre das für junge Männer genauso wichtig. Ich glaube hier fehlt die Finanzbildung, oder wenigstens das Interesse daran, egal über welches Geschlecht wir diskutieren. Wenn selbst gebildete Menschen, an Universitäten, auf die Strukturvertriebe reinfallen, was wir hier schon häufig lesen mussten, liegt wohl eher dort das Problem. Wenn diese Leute das Buch von Saidi lesen, egal ob Männlein oder Weiblein, wäre denen viel geholfen. Ich kann nur über unsere Familie und den Freundeskreis schreiben und dort braucht es keine Bücher die eine Geschlechter-Teilung vornehmen. Sollte aber keine gemeingültige Aussage sein.

  • Geschlechtsneutral schreiben gibts nicht bzw. ist sehr schwierig.

    Hm, aber das Wachstum eines ETF, die erhältlichen Zinsen eines Tagesgeldkontos und generell die Konditionen sind doch schon einmal völlig geschlechtsneutral. Das meinst du aber wahrscheinlich nicht.

    Kann es sein, dass du beispielsweise so etwas wie die 50-30-20-Regel meinst? Jetzt einfach als Beispiel, weil mir das als erstes eingefallen ist. Das ist ja eine sehr grobe, möglichst allgemeingültige Regel, die Orientierung geben soll. Würdest du argumentieren, dass diese Regel – bei aller Allgemeingültigkeit – eher auf Männer ausgelegt ist, weil nur sie dadurch ihre Rentenlücke schließen können? Wenn man von einem gleichen Lebensstandard ausgeht, dann gehe ich da durchas mit (falls du das beispielsweise meinst), ohne es nachgerechnet zu haben, da man natürlich bei weniger Gehalt einen gleich hohen Lebensstandard nur halten kann, wenn man eine kleinere Sparquote hat, was die Rentenlücke eher offen hält. Es kann aber auch sein, dass diese 50-30-20-Regel so allgemein errechnet wurde, dass sie sowohl für Männer als auch für Frauen im Durchschnitt eine gute Orientierung bleibt. Das kann ich so jetzt nicht sagen…

    Andererseits … Also für mich persönlich ist diese Regel völliger Quark, ich lebe (bewusst!) einen Lebensstandard, der deutlich unter meinem Einkommen liegt und kann daher etwas mehr als 50% meines Gehalts in den ETF stecken (Notgroschen ist gefüllt mit 3 Nettomonatsgehältern). Für mich wäre also, wenn ich speziell für meinen Lebensstil einen Ratgeber in Buchform möchte, wohl ein Frugalisten-Ratgeber geeigneter. Trotzdem lese ich gerne Kommer, Walz und eben jetzt Saidi (nur er braucht nicht per Nachname genannt zu werden ;)), weil ich dadurch Grundsätzliches lernen kann, was immer gut ist, weil man mit diesen Grundlagen die eigene finanzielle Situation formen kann.

    Um ein Bild zu bemühen (auf das Emil im Podcast noch nicht gekommen ist :*) : Es ist besser, wenn ich dir grundlegend beibringe, wie man Gitarre spielt, also welche Spieltechniken es gibt, was das Instrument allgemein so hergibt usw., als wenn ich dir einfach nur ein einziges Lied zeige, meinetwegen in Perfektion. Das eine Lied kann ich dann vielleicht richtig gut, aber ich bin nicht flexibel. Im ersten Fall kann ich dieses spezielle Lied vielleicht nicht so gut, aber habe Möglichkeiten, es immer besser zu spielen und das noch auf meine individuelle, zu mir passende und mir gefallende, sprich für mich perfekte Art.

    Ich hab noch nie ein Buch geschrieben, aber wenn ich mal eines schreiben würde, besser gesagt einen Ratgeber, dann wäre meine allererste Frage: "Wer ist meine Zielgruppe?" Meiner Vermutung nach hat Saidi hier nicht "Männer, die einen Einstieg in die Welt der persönlichen Finanzen suchen" ausgesucht, sondern "Menschen, die …". Als Mann, nein als Mensch ist er aber selbstverständlich niemals frei von Vorurteilen, persönlichen Prägungen usw. Das Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung, die strengen Neutralitätskriterien folgt, sondern das Werk eines Menschen, der Finanzbildung betreibt und nun über ein Buch ein weiteres Medium kreiert hat, welches dieser Tätigkeit Ausdruck verleiht. Einfach seine Variante eines Buchs für die gewählte Zielgruppe.

    So, viel zu viel Text… :thumbdown:

    • Offizieller Beitrag

    Es soll nicht der Kern sein. Aber wichtig wäre in Finanzbildungsbüchern, junge Frauen auf Selbständigkeit in Finanzdingen hinzuweisen.

    Wie sieht das in solchen Büchern mit den Illustrationen aus? Ist auch relevant.

    Ich verstehe Deinen Angle absolut. Mir war wichtig herauszustellen, wie wichtig Selbstständigkeit in Finanzdingen für alle Menschen ist.

    Bei den Illustrationen haben wir ebenfalls darauf geachtet, möglichst alle anzusprechen.