DEKA-Ausstieg / Berater erzeugt Druck

  • ich denke, dass ich tatsächlich für den Sparplan beim Discountbroker landen werde (vermutlich ING)

    Bei der ING kann man über den Umweg Sparplan auch ohne Gebühren größere Beträge anlegen. Zwar ist die Maximalsumme pro Sparplan 1.000 Euro, es sind aber mehrere Sparpläne auf den gleichen ETF und dann mehrmals pro Monat möglich.

    Dies nur als Ergänzung, vielleicht ist das eine Option wenn die Gebühren gegenüber einem Neobroker zunächst etwas abschrecken sollten.

  • Da sich bei mir gerade sehr viel auf einmal ändert - eins nach dem anderen. Ich hatte jetzt erst, nach dem Wegfall der Pflegesituation und dadurch auch einem Todesfall auch erst nach ein paar Monaten Zeit, das Ganze mal anzuschauen und zu überdenken. Und da ich sowas nicht zwischen Tür und Angel mache oder leichtfertig.. jetzt sind erst mal die Sparpläne, die in die aktiven Fonds liefen, ab Dezember weg. Dann starte ich mit dem ETF-Sparplan. Alles andere bleibt erst mal bei der KSK (Giro, Geldmarkt) fürs Erste. Wenn ich dann Hausverkauf hinter mir habe, bzw. das greifbar ist und weiß, wo ich lande wohnungstechnisch.. der nächste Schritt. Als Nächstes fordere ich mal eine Übersicht an, mit der Gesamtkostenübersicht, genauen Anschaffungsdaten und Kaufdaten für das Depot. Und dann mal schauen, wie ich es am besten mache.

  • Bei der ING kann man über den Umweg Sparplan auch ohne Gebühren größere Beträge anlegen. Zwar ist die Maximalsumme pro Sparplan 1.000 Euro, es sind aber mehrere Sparpläne auf den gleichen ETF und dann mehrmals pro Monat möglich.

    Fangt doch bitte nicht schon wieder mit diesem Unsinn an (sorry für das harte Wort, aber dieses Thema geistert hier ständig rum ;)).

    Wenn jemand einen signifikanten 5- oder gar 6-stelligen Einmalbetrag dauerhaft anlegen möchte stören doch die Gebühren in dieser Höhe nun wirklich nicht. Und ein breit gestreuter Welt-ETF steigt im Durchschnitt in einer Woche stärker als man mit diesem Sparplan-Gedöns an Gebühren sparen kann.

    Aber es darf natürlich jeder sein irrationales Gebühren-Mikromanagement betreiben wie er möchte.

  • Theoretisch könntest du bei der Spaßkatze bleiben, mittlerweile bietet Deka auch einen ETF auf den MSCI World an, aber auch bei diesem Produkt ist die TER wesentlich höher als bei anderen ETF Anbietern.

    Nur mal interessehalber: darf man als Sparkassen Kunde nur Deka Produkte ins Sparkassen-Depot legen?

  • Da sich bei mir gerade sehr viel auf einmal ändert - eins nach dem anderen.

    Ich finde das ist ein klasse Ansatz, du bestimmst das Tempo, du triffst du Entscheidungen und es ist nicht wo wichtig wie schnell du vorangehst weil du auf dem richtigen Weg bist und es wichtig ist, dass du dich dabei wohl fühlst. :)

  • Myrrisch Die ING ist teuer, schau dir das vorher mal genauer an.

    z.B. Smartbroker+ (Finantip-Tip) hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, eine sehr gut bedienbare übersichtliche App und einen freundlichen Support.

    Wenn zum Depot auch ein Girowechsel in Betracht käme, die DKB. Die Bank hatte ein gutes Wechselangebot, weiss nicht, ob das aktuell noch gilt.

    Stress mit dem Mitarbeiter - ist es das wert? Das Depot hat er nicht mehr, dich als "Schaf" auch nicht mehr.

    Nebenbei: die DKB hat übrigens ihre Depotverwaltung über die Plattform der Sparkasse gekündigt. Zu teuer ;)

  • Myrrisch, ich finde deine Überlegungen sehr gut. Ich bin vor einigen Jahren einen ähnlichen Weg gegangen, von der Volksbank zur DKB und Neobroker(n) bzw. diversen Banken für Tagesgeld (zur Zt. teilweise BBVA) und habe es nicht bereut. Der Volksbankverkäufer war sehr erregt, hat auch versucht, mich zu bequatschen, dass aktive Fonds viel besser seien etc., war aber nicht ganz so unverschämt wie bei dir. Den Service meiner Volksbank fand ich auch sehr schlecht. Alles das und vor allem die guten Ratschläge hier im Forum, haben mir den Wechsel erleichtert. Sogar mein inzwischen über 90 Jahre alter Vater hatte sich von dieser Bank verabschiedet und das soll schon was heißen als ehemaliger Volksbankmitarbeiter (aber einer anderen Bank).

    Also, du bist auf dem richtigen Weg. Lass dich nicht bequatschen. Fonds kann man auch per online Banking verkaufen, ohne den Kontakt zur Bank (Ausnahme ggf. Immofonds).

  • Lustig war das Beispiel Wirecard, das er anbrachte. Die Sparkasse hätte das ja schon 1 1/2 Jahre vor allen anderen gemerkt usw. .. und da wären viele pleite gegangen, anhand der jetzigen Weltlage kann er mir nur abraten.. selbst wenn Wirecard in einem All World ETF bei wäre.. wäre die Gewichtung ja verschwindend gering.

  • Lustig war das Beispiel Wirecard, das er anbrachte. Die Sparkasse hätte das ja schon 1 1/2 Jahre vor allen anderen gemerkt usw. .. und da wären viele pleite gegangen, anhand der jetzigen Weltlage kann er mir nur abraten.. selbst wenn Wirecard in einem All World ETF bei wäre.. wäre die Gewichtung ja verschwindend gering.

    Da hast du aber ein ganz drolliges Exemplar von „Berater“ erwischt.

  • Eine schöne Märchenstunde bei einer leckeren Tasse Kaffee in der örtlichen Sparkasse.

    Gut, dass du den Absprung geschafft hast. Nur, weil dir dein Sparkassenmensch in seiner Verzweiflung noch frei zusammengereimte Schauergeschichten erzählt, wird’s nicht besser. Schnell weg da. Das kannst du besser.

  • Lustig war das Beispiel Wirecard, das er anbrachte. Die Sparkasse hätte das ja schon 1 1/2 Jahre vor allen anderen gemerkt usw. .. und da wären viele pleite gegangen, anhand der jetzigen Weltlage kann er mir nur abraten.. selbst wenn Wirecard in einem All World ETF bei wäre.. wäre die Gewichtung ja verschwindend gering.

    Der Mann zieht alle Register, er will Dir in erster Linie Angst einjagen. Kümmere Dich nicht um ihn, halte Dich am besten fern von ihm.

    Ganz ohne Mut geht es nicht, irgendwann mußt Du Dich trauen, so wie Du Dich irgendwann einmal das erste Mal auf ein Fahrrad gesetzt oder im Schwimmbad ins Wasser gesprungen bist. Beides ist nicht ungefährlich, das hast vermutlich erlebt und Deine Knie aufgeschlagen. Aber man kann und sollte das Risiko beherrschen. Sei mutig, aber nicht tollkühn! Fang klein an (wie mit dem Schwimmen, wie mit dem Fahrradfahren). Dann merkst Du schon, wie das geht.

    Wenn Du einen Einzelwert kaufst, kann Dir der kaputtgehen (z.B. Wirecard, z.B Varta). Bei einem breiten ETF passiert Dir das nicht, denn das hieße im Extremfall, daß die Wirtschaft der ganzen Welt in die Pleite rutschen würde. Ein derber Absturz kann aber sein. Die Börse übertreibt immer, in beide Richtungen. Schau Dir den April dieses Jahres an: The Donald wollte die ganze Welt verzollen (das will er immer noch). Es ist klar, daß das die Weltwitschaft enorm belastet, auch die amerikanische Wirtschaft, übrigens. Die Börse sagte: Die Welt geht unter! und rutschte gleich mal unrealistische 15% in die Tiefe. Das nur, weil der US-Präsident einen Rappel hat? Der Mann mag mächtig und einflußreich sein, aber so einflußreich dann auch wieder nicht.

    Auch der (härtere!) Corona-Crash war schnell vorbei. Die Finanzkrise 2009 war tiefer und länger. Das kann alles sein - aber niemand kann das vorhersehen, wir hier nicht, ich auch nicht, der Sparkassenmann auch nicht. Das passiert einfach zu einem nicht vorhersehbaren Zeitpunkt, ausgelöst vielleicht von einer Nichtigkeit.

    Wenn Du aber glaubst, daß die Säuglinge in 30 Jahren immer noch Pampers-Windeln brauchen (noch mehr übrigens deren Großeltern!), daß die Leute immer noch Nivea-Creme ins Gesicht schmieren, immer noch Auto fahren oder in den Urlaub fliegen wollen, dann muß es auch dann noch Unternehmen geben, die diese Dinge herstellen und verkaufen und daran verdienen. Sonst machen die das nämlich nicht, wenn sie nichts verdienen.

    Ich glaube an die Weltwirtschaft und setze mein Geld darauf. Du kannst das auch glauben oder eben nicht glauben und machst dann mit Deinem Geld, was Du für geeignet hältst. Du bist aber erwachsen und entscheidest letztlich selber. Du bist kein Kindergartenkind, das zur Kindergärtnerin geht und fragt: Tante, was soll ich jetzt machen? :)

    Wie oben schon geschrieben: Du kriegst das hin!

  • Ermunternde Worte gab es jetzt ja schon reichlich - da kann mich nur anschließen. Du solltest der Bank untersagen, Dich zu Werbezwecken zu kontaktieren. Lass Dich nicht beirren und halte Dich von Deinem Verkäufer fern. Der Typ kann einem leid tun. Wie muss jemand unter Druck stehen, um sich so zu verhalten.

    Zur weiteren Vorgehensweise: Das Buch von Walz wäre auch meine erste Wahl und wird Dir bei dem Schritt auch emotional zur Seite stehen. Du tust das richtige und wenn der Verkaufsberater noch so sehr Rumpelstilzchen spielt.

    Daneben geh auf die Suche nach Deinem Wunsch ETF. Ich persönlich bin kein Freund von Nachhaltigkeitsfonds. Aber wenn es einer sein soll, wäre es schon von Vorteil, wenn Dein zukünftiger Broker einen kostengünstigen Zugang dazu bietet. Wenn mehrere Broker in Frage kommen, dann mach halt mehr als ein Depot auf und vergleiche!

    Größere Beträge würde ich auch lieber über limitierte Orders investieren als über Sparpläne. Kleine Übungskäufe sind absolut zu empfehlen, bis man versteht, wie das funktioniert. Scheu Dich nicht, hier nochmals nachzufragen, wenn Du bei Details unsicher bist. Es sind einige Begriffe, an die man sich gewöhnen muss.

    Mir persönlich sind neben Service und vertretbaren Kosten auch die steuerliche Transparenz wichtig bei einem Depot. Unterdepots können in dem Zusammenhang vorteilhaft sein auch wenn das derzeit noch kein Thema ist. Sind Gemeinschaftskonto, Kinderdepot oder Vollmachten ein Thema? Das geht keineswegs bei jedem Broker.

    Bei den Immofonds könnte es vorteilhaft sein, sie direkt im Deka Depot zu kündigen, bevor neue Fristen anfangen zu laufen. Falls Unklarheiten bestehen, würde ich versuchen das bei der Deka zu klären, schriftlich wäre vermutlich von Vorteil.

  • "Done is better than perfect"

    Na klar! Sinngemäß habe ich das ja auch so geschrieben. Myrrisch will einen nachhaltigen ETF haben - soll sie ihn kaufen, ist ja ihre Sache. Ich halte von diesem "nachhaltig" als Wertpapier-Etikett nichts.

    Sie stellt sich einen Sparplan über 300 €/m, also soll sie ihn machen.

    Bei irgendeinem Discount-Broker ein Depot aufmachen (ING? DKB? Consorsbank? comdirect? 1822direkt?) und einen Sparplan über 300 €/m aufsetzen. Oder 250 €/m, wenn ihr 300 €/m zu viel sind.

    Wenn der 6 Monate läuft, sind das 1800 € (oder 1500 €), das kann man verknusen, wenn man 180 T€ im Hintergrund hat. Das gibt ihr Selbstbewußtsein, sie weiß dann, wie der Hase läuft. Wenn sie sich dann nochmal umentscheidet, dann kann sie das ja. Dann hält sie den Sparplan an und läßt die Papiere liegen (oder überträgt sie oder verkauft sie).

    Sie möchte gern einen Geldmarktfonds kaufen. Für mich ist ein solcher Fonds Tagesgeldersatz, deswegen habe ich den bei einem Neobroker gekauft, würde als Myrrisch dafür dann ein zweites Depot aufmachen.

    Aber wichtig ist halt erstmal der erste Schritt, denn jede Reise beginnt mit einem solchen. :)

  • Hallo Myrrisch

    Ich denke du siehst das alles sonnenklar und ich finde deine Pläne hören sich logisch und sinnvoll an.

    Deshalb habe ich mich über den 3ten Absatz von dir gewundert, warum du dich vom VERKÄUFER verunsichern lässt. Es ist alles allein deine Entscheidung und du brauchst diese Person und deren überteuerten Produkte nicht.

    Wenn du immer noch unsicher bist, kannst du auch mal eine Seite wie z.b. Fondsweb und deren Fondsvergleichstool nutzen und dann schauen, wie die Deka Produkte in der Vergangenheit im Vergleich zu einem World ETF abgeschnitten haben.

    Alles Gute!

  • Myrrisch , für den Fall, dass du noch immer zweifeln solltest ob ein Wechsel weg von der Sparkasse bzw. Deka sinnvoll ist, hier ein letzter kleiner Schubser:

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  • Kann es sein, daß wir den gleichen "Berater" hatten?! Ich habe etwas sehr ähnliches erlebt, der Typ von der Sparkasse hat sich sogar zunächst EXPLIZIT geweigert, das Geld von schlechten DEKA Produkten in die von mir gewünschten ETF umzuschichten. Letztlich bin ich aber doch zum Ziel gekommen. DEKA ist endlich komplett weg, dafür Aktien und Geldmarkt ETF da.

    Mein Tip: ich habe mir Musterdepots bei einer anderen Bank angelegt, mit welchen ich die theoretische Wertentwicklung der verkauften DEKA Produkte mit der realen Kursentwicklung der gekauften ETFs vergleichen kann.

    Bereits nach kurzer Zeit liegen die ETF tausende Euro vorne.

    Aber selbst wenn alles mal in den Keller rauscht, kann ich so immer nachsehen, ob trotz minus die neue Strategie besser war (was ich sicher annehme).

  • Myrrisch Die ING ist teuer, schau dir das vorher mal genauer an.

    Naja, wer Buy&Hold-Anlage via Sparplan macht, für den trifft diese Aussage eher nicht zu.
    Selbst bei einer Einmalanlage mit hohem Volumen könnte man die Spesen wohl in Kauf nehmen.

    Dafür ist die ING eine grundsolide Bank, die ihr Banking und ihre App im Griff hat. Im Gegensatz zur DKB, wo es ja auch hier einen ellenlangen Thread zu den technischen Problemen gibt.