Welches Tagesgeld?

  • Warum bietet mir eine Bank überhaupt 3% Zinsen für täglich verfügbares Tagesgeld wenn sie es sich billiger bei der EZB oder eine anderen Bank leihen kann (Euro short-term rate €STR derzeit unter 2%). Ist das nur Marketing um mich als Kunde zu gewinnen?

    Das ist nicht nur Marketing. Es wäre naiv, so zu denken.
    Einlagen verbessern die Bilanzstruktur.

    Banken dürfen Kundeneinlagen z. B. nutzen um:
    Staatsanleihen zu kaufen und Firmenkredite zu vergeben. Auch Hypothekenkredite.

    Selbst wenn der Tagesgeldzins 3 % beträgt, ist die Netto-Marge positiv.

  • Das ist nicht nur Marketing. Es wäre naiv, so zu denken.
    Einlagen verbessern die Bilanzstruktur.

    Banken dürfen Kundeneinlagen z. B. nutzen um:
    Staatsanleihen zu kaufen und Firmenkredite zu vergeben. Auch Hypothekenkredite.

    Selbst wenn der Tagesgeldzins 3 % beträgt, ist die Netto-Marge positiv.

    Gestern "Unfug", heute "naiv."

    Kannst du bitte die Grundregeln respektvoller Kommunikation einhalten?

  • Sollte ich mich irren oder hat nicht der Autor dieser Zeilen vor länger zurückliegender Zeit den seinerzeitigen Run auf skandinavische Banken via Weltsparen (damals) einiger Zehntelprozentpunkte halber kritisch hinterfragt?

    Und nun ist die spanische Bank mit fraglicher Einlagensicherung ein erstrebenswertes Anlageziel?

    Kannst du bitte die Grundregeln respektvoller Kommunikation einhalten?

    Ich sehe mit Schmunzeln, daß die Finanztip-Redaktion einerseits das Depot der consorsbank empfiehlt (französische Einlagensicherung!), andererseits unablässig vor Tagesgeldern bei Banken mit französischer Einlagensicherung warnt. Für mich ist das widersinnig, wenngleich ein Griffelspitzer einwenden könnte, daß ein Depot Sondervermögen ist, ein Verrechnungskonto und ein Tagesgeldkonto aber nicht, so daß es ja kein Problem sei, bei der consorsbank ein Depot zu unterhalten, aber halt kein Verrechnungskonto.

    consorsbank und BBVA unterhalten in Deutschland Filialen, die deutscher Gesetzgebung unterliegen und mit denen man in deutscher Sprache kommunizieren kann. Sie sind somit für deutsche Muttersprachler leichter zugänglich als schwedische, lettische, maltesische oder zyprische Geldinstitute.

    Ich verstehe die Vorbehalte von Finanztip gegen andere europäische Länder nicht, mal ganz davon abgesehen, daß die Bonität des jeweiligen Staates nicht zwingend mit der Bonität eines einzelnen Instituts konform geht. Es geht dabei um Frankreich, Spanien oder Italien, nicht um Malta oder Zypern. Deutschland hat momentan noch die Bestnote AAA, tut aber mit vielen Sondervermögen alles dazu, diese Note möglichst schnell zu verlieren. Der große ehemalige Bruder hat das ja schon geschafft. Aktuell hat Deutschland die Bestnote aber noch - und doch geht immer mal wieder eine deutsche Bank pleite. Was wird wohl Finanztip schreiben, wenn die Sondervermögerei Früchte trägt dergestalt, daß Deutschland als Staat seine Bestnote verliert? Bringen Sie Ihr Geld in die Schweiz! In Deutschland ist es nach der Herabstufung nicht mehr sicher genug!

  • Was wird wohl Finanztip schreiben, wenn die Sondervermögerei Früchte trägt dergestalt, daß Deutschland als Staat seine Bestnote verliert? Bringen Sie Ihr Geld in die Schweiz! In Deutschland ist es nach der Herabstufung nicht mehr sicher genug!

    Vor allem was die ganzen Sparer hier schreiben, die derzeit Länder ohne Bestnote meiden.
    Ich tippe auf: "halb so wild" und dass dann auf Deine Zeilen (ein Land ist nicht die Bank) verwiesen wird.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Ich sehe mit Schmunzeln, daß die Finanztip-Redaktion einerseits das Depot der consorsbank empfiehlt (französische Einlagensicherung!), andererseits unablässig vor Tagesgeldern bei Banken mit französischer Einlagensicherung warnt. Für mich ist das widersinnig, wenngleich ein Griffelspitzer einwenden könnte, daß ein Depot Sondervermögen ist, ein Verrechnungskonto und ein Tagesgeldkonto aber nicht, so daß es ja kein Problem sei, bei der consorsbank ein Depot zu unterhalten, aber halt kein Verrechnungskonto.

    consorsbank und BBVA unterhalten in Deutschland Filialen, die deutscher Gesetzgebung unterliegen und mit denen man in deutscher Sprache kommunizieren kann. Sie sind somit für deutsche Muttersprachler leichter zugänglich als schwedische, lettische, maltesische oder zyprische Geldinstitute.

    Ich verstehe die Vorbehalte von Finanztip gegen andere europäische Länder nicht, mal ganz davon abgesehen, daß die Bonität des jeweiligen Staates nicht zwingend mit der Bonität eines einzelnen Instituts konform geht. Es geht dabei um Frankreich, Spanien oder Italien, nicht um Malta oder Zypern. Deutschland hat momentan noch die Bestnote AAA, tut aber mit vielen Sondervermögen alles dazu, diese Note möglichst schnell zu verlieren. Der große ehemalige Bruder hat das ja schon geschafft. Aktuell hat Deutschland die Bestnote aber noch - und doch geht immer mal wieder eine deutsche Bank pleite. Was wird wohl Finanztip schreiben, wenn die Sondervermögerei Früchte trägt dergestalt, daß Deutschland als Staat seine Bestnote verliert? Bringen Sie Ihr Geld in die Schweiz! In Deutschland ist es nach der Herabstufung nicht mehr sicher genug!

    Da steht wohl das Motto Pate: Nur wer sich ändert, bleibt sich treu!

    Immerhin hebt sich diese Meinungsäußerung wohltuend von Trash Posts ab, die hier gelegentlich leider auch zum Vortrag kommen.

    Dafür meinen Dank!

  • Gehen wir einmal davon aus, dass ich 100.000 Euro für sechs Monate in einem Land mit einer niedrigeren Einlagensicherung anlege. Warum sollte ich mir für nur 0,1 % mehr Ertrag – also gerade einmal 50 Euro – ein schlechtes Gefühl erkaufen? Ich erinnere mich noch gut an die Bank Kaupthing Edge aus Island, die während der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten ist. Damals hatten auch viele deutsche Anleger aufgrund der höheren Zinsen ihr Geld dort angelegt und mussten am Ende massiv darum kämpfen, ihr Geld zurückzubekommen. Da entspanne ich lieber bei der Anlage in Ländern mit der besten Bonität.

  • Angst fressen Seele auf…. ich bin da ganz mit Achim Weiss was Spanien betrifft.
    Ist es eigentlich so ein deutsches Geldanlage-Gen, das einem diese Angst einimpft ?

    Wer sich auch nur etwas mit der europäischen Wirtschaft beschäftigt weiß, dass die spanische Wirtschaft deutlich besser als die deutsche läuft.
    Die Banken sind solide.

  • Gehen wir einmal davon aus, dass ich 100.000 Euro für sechs Monate in einem Land mit einer niedrigeren Einlagensicherung anlege. Warum sollte ich mir für nur 0,1 % mehr Ertrag – also gerade einmal 50 Euro – ein schlechtes Gefühl erkaufen? Ich erinnere mich noch gut an die Bank Kaupthing Edge aus Island, die während der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten ist.

    Das ist doch das Schöne an der Freiheit: Jeder darf das so halten, wie er es will. Wenn Du ein schlechtes Gefühl dabei hast, läßt Du es einfach.

    Ich fand das Werbeangebot der BBVA attraktiv (3% auf 12 Monate), deswegen habe ich das gemacht. Die spanische Einlagensicherung umfaßt (wie die deutsche) 100 T€. Als ich das Konto eröffnete, gab es das Angebot der Volkswagenbank noch nicht. Wenn es das Angebot im Sommer 2026 noch gibt (und es dann noch in die Landschaft paßt), werde ich es erwägen.

    Der Großteil meines Anlagevermögens entfällt auf US-Firmen; USA als Staat hat keine Bestnote mehr, das beunruhigt mich nicht.

    Finanztip empfiehlt, französische Geldinstitute der Bonität des Staates Frankreich zu meiden. Das heißt zwischen den Zeilen: Sie raten ausdrücklich davon ab. Gleichzeitig gehört die consorsbank zu ihren Empfehlungen, das ist ein französisches Geldinstitut. Das ist widersinnig. Wenn französische Geldinstitute nicht empfehlenswert sind, kann die consorsbank nicht auf der Empfehlungsliste stehenbleiben.

    :)

  • Auch von der Consors Bank bekommt Finanztip eine Vergütung, wenn man über den mit einem * versehenen Link dort etwas investiert.

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Bist du verheiratet und gehört das Geld auch deiner Frau? Als Ehepaar habt ihr 200k einlagengesichert.

    Wenn nicht, dann würde ICH nicht mehr als 100k da lassen. Muss jeder mit sich selbst ausmachen.

    Ob verheiratet oder nicht spricht im Fall VW Bank keine Rolle, da kein Gemeinschaftskonto angeboten wird. Daher würde ICH EBENFALLS auch nur max. 100k dort lassen.

  • Wenn die Volkswagen Bank ihren Zins von 2,9% bis Ende des Monats hält werde ich dort hin für 6 Monate wechseln. Den Stress mit der spanischen oder einer anderen Einlagensicherung würde ich mir jedenfalls nicht antun.

    Sorry sei nicht böse, aber Heut zu Tage ist alles Stress. Denke du gehörst eher der jüngeren Generation zu. Ich meine das nicht provokant, aber mal ehrlich ist das schon Stress? Dann wirklich Gute Nacht D

  • Bist du verheiratet und gehört das Geld auch deiner Frau? Als Ehepaar habt ihr 200k einlagengesichert.

    Wenn nicht, dann würde ICH nicht mehr als 100k da lassen. Muss jeder mit sich selbst ausmachen.

    Verheiratet ja, aber mein Frau hat ja ihre eigenen Geldkonten....Warum nicht mehr als 100 k? Taugt die Einlagensicherung (siehe unten) nichts?


    "...Die Volkswagen Bank bietet eine doppelte Einlagensicherung: Einerseits durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € pro Kunde über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) (Edb). Andererseits durch den freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), der Einlagen weit über 100.000 € absichert (bis zu 3 Millionen € pro Kunde bei neueren Anlagen)... "