Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Was bringt es Russland, jetzt Rubel statt Euro zu nehmen?

    Zunächst mal ist der Rubel nach oben gesprungen, hat sich also etwas erholt.


    Für so viel Gas, wie wir kaufen, gibt es gar nicht genug Rubel in der freien Welt. Also muss der Rubel bei der russischen Zentralbank gekauft werden.

    Damit verletzen wir unsere eigenen Sanktionen gegen die russische Zentralbank!


    Unter dem Strich zahlen wir natürlich trotzdem mit Euro oder USD, aber Putin hat uns mal wieder seine Zunge ausgestreckt.

  • Zum einen die Stützung, zum anderen die Demütigung. Es ist mir auch gerade nicht hunderprozentig klar ob man dank der Sanktionen noch so einfach Dollar/Euro/Franken in Rubel tauschen kann ;)

    Putin kann ja mit $ und € im Moment wenig anfangen. Daher will er den Rubel-Wechselkurs selbst festlegen und so die Preise nach oben jubeln. Er hätte aber vorher mal in die Verträge schauen sollen: laut Robert Habeck steht da drin, dass Deutschland das gelieferte Gas in € bezahlt. Es ist durchaus üblich, die Währung in Rohstofflieferverträgen festzuschreiben...

  • Wobei ich da heute morgen schon eine interessante Juristenmeinung gelesen habe. Die Verträge sind ja nicht zwischen Russland und Deutschland sondern zwischen Firmen. Dem Juristen zufolge könnte es für Gazprom, Rosneft und co sogar legal sein eine Bezahlung in Rubel zu verlangen da deren Regierung die Rechtslage verändert hat und eine Bezahlung in anderen Währungen verbietet...

    Das zeigt wieder einmal, dass internationales Recht eben anders ist und Verträge nur so viel wert sind wie die Macht sie durchzusetzen


    Letztendlich ist die Juristerei auch irrelevant. Wenn die Russen Gas nur gegen Rubel liefern und die Lieferungen einstellen, dann haben wir akut viel weniger Gas. Ob irgendein Gericht in 5 Jahren das für illegal erklärt, ist dann nicht entscheidend.

  • Dem Juristen zufolge könnte es für Gazprom, Rosneft und co sogar legal sein eine Bezahlung in Rubel zu verlangen da deren Regierung die Rechtslage verändert hat und eine Bezahlung in anderen Währungen verbietet...

    Für mich schwer vorstellbar, vor Jahren geschlossene Verträge nachträglich so zu ändern, wie es gerade passt...


    Anyway - meinetwegen kann Putin den Hahn zudrehen. Damit könnte ich leben.

  • Auf Meinungsäußerungen von Politikern würde ich da nicht allzu viel geben. Die wenigsten von ihnen bekommen es hin, zumindest laut Presseberichterstattung, zwischen juristischen Personen zu trennen. Dieses pars-pro-toto (Putin gleich Russland und umgekehrt) mal beiseite gelassen.

  • Für mich schwer vorstellbar, vor Jahren geschlossene Verträge nachträglich so zu ändern, wie es gerade passt...

    Warum?

    Tun wir das nicht auch mit den Sanktionen? Das amerikanische Ölembargo betrifft garantiert bestehende Lieferverträge. Ich bin mir sicher die Banken hatten Verträge zu SWIFT, usw. So ziemlich jede Sanktion dürfte bestehende Verträge einseitig durch die EU annulieren. Das Spiel wird von beiden Seiten gespielt.

  • Tun wir das nicht auch mit den Sanktionen? Das amerikanische Ölembargo betrifft garantiert bestehende Lieferverträge. Ich bin mir sicher die Banken hatten Verträge zu SWIFT, usw. So ziemlich jede Sanktion dürfte bestehende Verträge einseitig durch die EU annulieren.

    Hmm,

    lass mal nochmal ganz kurz darüber nachdenken, warum die Sanktionen erlassen wurden!? :/

    War da nicht was von wegen Angriffskrieg oder so. Und war da nicht auch was wegen der Krim?

    Gab es da nicht sogar Verträge ;): Budapester Memorandum – Wikipedia

  • Hmm,

    lass mal nochmal ganz kurz darüber nachdenken, warum die Sanktionen erlassen wurden!? :/

    War da nicht was von wegen Angriffskrieg oder so. Und war da nicht auch was wegen der Krim?

    Gab es da nicht sogar Verträge ;): Budapester Memorandum – Wikipedia

    Es bestreitet (hoffentlich) keiner, dass wir (Sidenote: wer ist wir?) gute Gründe für unser Tun oder Unterlassen haben, aber Verträge scheinen aktuell insgesamt nicht mehr den Wert zu haben.

  • Ja, natürlich gibt es Gründe. Aber ich finde es einfach nur scheinheilig wenn man jetzt so tut als würden nur die Russen Verträge verletzen.

    Wie ich schon immer sage, internationales Recht ist anders. Es gibt kein Weltgericht das eine Strafe für die Annexion fremder Ländereien verhängt. Es gibt auch kein übergeordnetes Recht bestimmter Länder Sanktionen gegen andere Länder zu verhängen und dadurch bestehende Verträge zu annulieren. Hier sitzen alle im Glashaus und werfen mit Steinen.

  • Ja, natürlich gibt es Gründe. Aber ich finde es einfach nur scheinheilig wenn man jetzt so tut als würden nur die Russen Verträge verletzen.

    Da stimme ich Dir in weiten Teilen zu. Wir Deutschen haben ja auch eine gewisse 'Tradition' uns nicht an Verträge zu halten.:evil:

    Wie ich schon immer sage, internationales Recht ist anders. Es gibt kein Weltgericht das eine Strafe für die Annexion fremder Ländereien verhängt. Es gibt auch kein übergeordnetes Recht bestimmter Länder Sanktionen gegen andere Länder zu verhängen und dadurch bestehende Verträge zu annulieren. Hier sitzen alle im Glashaus und werfen mit Steinen.

    Recht des stärkeren?:/

    Gehen wir doch einfach mal vom 'Idealbild' aus. Demnach verurteilt eine Mehrzahl der Regierungen das Vorgehen von Russland (Putin) in der Ukraine. Also scheint es eine gewisse 'Legimitierung' zu geben.

    Putin steht es ja auch frei eine 'Mehrheit' für Seine Politik bzw. Seine Sichtweise in der Welt zu finden.

  • Ja, internationales Recht war schon immer ein leicht übertünchtes Recht des Stärkeren. Wenn man die Bombe hat, kann man sich fast alles erlauben. Wenn man die Werkbank der Welt ist ebenfalls. Wenn man Hauptexporteur für Erdöl ist und mit den USA gut steht, ebenfalls. Wer soll einen auch zu etwas anderem zwingen?


    Aber zurück zum Thema...der Crash lässt irgendwie immer noch auf sich warten. Mein Depot ist schon wieder auf dem Weg zum Höchststand beim Jahreswechsel...

  • 'Hier gehen die Meinungen der Experten auseinander. Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht darin einen "Bruch der Verträge". Auch Jens Südekum, Professor am Institut für Wettbewerbsökonomie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, spricht von einem klaren Vertragsbruch: "Für Gaslieferungen gibt es langfristige Verträge, die auf Dollar lauten. Wenn Putin nun erklärt, er akzeptiere nur noch Rubel, bricht er diese Verträge."


    Doch Fakt ist: Gaslieferverträge sind Verträge zwischen russischen Unternehmen wie Gazprom und EU-Firmen wie OMV, Uniper oder E.ON. Diese Verträge sahen zwar bislang größtenteils die Bezahlung in Dollar oder Euro vor. Doch es sind nicht die russischen Unternehmen, welche plötzlich von sich aus erklären, nur noch Rubel zu akzeptieren. Es sind vielmehr die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Russland, die sich ändern. "Das ist kein Vertragsbruch, sondern die Vertragserfüllung ist objektiv unmöglich geworden", ist daher Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann überzeugt.'


    Quelle: https://www.tagesschau.de/wirt…d-putin-gaspreis-101.html

  • Dienstag 29.3.2022

    Guten Morgen Gruss von McProfit aus Stuttgart

    Mit Bewunderung lese ich die zahlreichen Kommentare der letzten Tage hier in diesem Forum.

    Statt der in solchen Foren überwiegenden Spekulationsthemen werden anspruchsvolle wirtschaftliche und politische Thesen diskutiert.

    Ich muss neidlos zugeben, dass ich damit selbst überfordert bin, um die unterschiedlichen Theorien der Börsenfreunde hier zu beurteilen.

    Daher war ich froh, dass heute der "Sparkönig" bzw. "LE- Leben-im-Süden" das das Thema in diesem Forum erinnert hat: "Hilfe der Crash kommt..."

    Ich stimme dem "Sparkönig" zu:

    In Anbetracht der heftigen Krisen ist es erstaunlich, dass sich die Aktienkurse nach dem ersten Schock immer noch so gut halten.

    Natürlich sind die meisten Anleger die in den letzten 1 - 2 Jahren erstmals neu in Aktien investiert haben mehr oder weniger im Minus.

    Dies ändert aber nichts daran, dass wir bei den Aktienkursen längerfristig einen kontinuierlichen Anstieg haben, allen Krisen zum Trotz.

    Ich weise ja immer wieder kokett darauf hin, dass ich als der ältesten aktiven Teilnehmer hier in diesem Forum, schon seit den 80er Jahren an der Börse war. Ich habe daher auch die Erfindung des "DAX" persönlich miterlebt.

    Der DAX ist ja bekanntlich nur dazu da, auf einen Blick die durchschnittliche Wertentwicklung der größten Aktiengesellschaften hierzulande zu zeigen.

    Viele Teilnehmer hier waren bei seiner Erfindung noch gar nicht geboren.

    Daher erinnere ich, dass dieser DAX Ende der 80er Jahre mit 1.000 Punkten erstmals gestartet ist.

    Allen Krisen zum Trotz inclusive der aktuellen Corona- und Ukraine-Krise hat sich der Wert von 1.000 Punkten bis heute auf über 14.000 Punkte erhöht.

    Wer damals umgerechnet mit 10.000 Euro investiert hat und bis heute nur an diesen DAX Werten orientiert hat, der hat heute immerhin ein Guthaben von 140.000 Euro auf dem Konto.

    Daher ist es verständlich, dass alle langjährigen Anleger, auch solche die erst später eingestiegen sind, vor einem sogenannten Crash, also einem Kursrückschlag, viel weniger Sorge haben, als die Jung-Aktionäre der letzten 1 - 2 Jahre.

    Ich vermute dass das Hilferuf daher auch eher von einem Jung-Aktionär ausgestoßen wurde.

    Je länger man in Aktien investiert ist, umso mehr weiß man, dass Kursrückschläge einfach dazugehören und dass nach JEDER Krise die Kurse jedesmal neue Höchststände erreicht haben.

    Daher nochmal vielen Dank an den den "Sparkönig", dass er mal wieder daran erinnert hat.

    Viele Grüße von McProfit.

  • Hallo,


    grundsätzlich möchte ich McProfit schon zustimmen. Allerdings sollte man etwas differenzieren. Der Welt- Aktienmarkt, z.B. im MSCI All Country World abgebildet, dürfte keinen großen Crash erleben, da dort die USA deutlich dominieren. Und die US- Firmen sind eindeutig Kriegsgewinner. Wer sich allerdings bei seinen Anlagen auf den DAX stützt, könnte eine tiefen und langen Einbruch erleben müssen. Die deutschen Firmen dürften am ehesten auf der Seite der Kriegsverlierer stehen. (Über Anlagen in ukrainische oder russische Werte brauchen wir hier sicherlich nicht diskutieren.)


    Was mich persönlich interessieren würde, wie werden denn die Aussichten für die Emerging Markets (mit oder ohne China) eingeschätzt? Da bin ich noch sehr unentschlossen.


    Gruß Pumphut

  • Hallo zusammen,

    herzlichen Dank McProfit.


    Interessant…Bezug auf den DAX zu nehmen.

    Der MSCI läuft da wohl im vergleichszeitraum m.E. „deutlichst“ besser.

    (Auch besser als E.M. Da ist wohl wenig zu erwarten).

    Indirekt im MSCI enthalten. Das kann reichen.


    LG

  • Was mich persönlich interessieren würde, wie werden denn die Aussichten für die Emerging Markets (mit oder ohne China) eingeschätzt? Da bin ich noch sehr unentschlossen.

    Also... mal ganz platt und salopp ein kurzer Kommentar von einem Amateur-Investor ohne Glaskugel ;)

    Das 'kleine bisschen Krieg in der Ukraine' (vom Leid der Menschen dort mal ganz abgesehen... Ich bewerte lediglich die Märkte aus meiner eingeschränkten Sicht) wirkt derzeit nicht einmal wie ein Stürmchen im Wasserglas auf den Weltmarkt bezogen. Abgesehen davon... weißt du wieviele Kriege derzeit 'toben' und wie irrelevant diese auf die Aktienmärkte bezogen sind?


    Wenn du mit 'Klimpergeld' investieren willst, dann gibt's eigentlich nur zwei Extreme. Entweder mit Sparraten auf den Welt Index für die typischen Pantoffeldepot-Fans, oder gezielt in Aktien, die bereits als 'Performer' gelten. Bei der zweiten Variante brauchst du entweder Volumen und eine gewisse Gelassenheit als Nicht-Trader ohne Schielen auf Überrenditen, oder Volumen und viel Zeit, solltest du Überrenditen erzielen wollen.


    Was 4 alle brauchen... sind Lebens- bzw. Nahrungsmittel, Wasser, Energie, Internet und Kommunikation, Zahlungsverkehr, Mobilität, Medizin, Ersatzteile für die Pumpe, die Gelenke, das Gebiss..., und natürlich auch Windeln für die kleinen (und auch großen) Scheißerle...


    Welche Rolle (als Lieferanten) spielen dabei die EM?


    Mit welchen Prozentsätzen willst du dich denn an die EM heranwagen... und welche Auswirkungen - positiv wie negativ - können dadurch auf deine Gesamtrendite entstehen?

  • Der MSCI läuft da wohl im vergleichszeitraum m.E. „deutlichst“ besser.

    Nein. Der MSCI ist ja bekannt ein sehr schlechter Index ;)

    Selbst nachschauen https://www.msci.com/end-of-da…cy=15&size=36&indexId=106

    Spoiler: Im DAX-Zeitraum ab 31.12.87 hat sich der MSCI World auf Euro-Basis vervierfacht, auf Dollar-Basis verdreizehnfacht.


    Zum einfacheren Spielen hier https://www.comdirect.de/inf/i…electedBenchmarks=true&e&

    Dann mit den Zeiträumen spielen. Beginnt man vor 1996 liegt der DAX vorne, danach der MSCI, speziell in den letzten Jahren deutlich.


    Vergangene Ergebnisse lassen keine Prognose auf die Zukunft zu. Deswegen immer vorsichtig mit Aussagen, die aus der kurzen Vergangenheit stammen.


    Auch der EM hatte mal eine tolle Zeit.

  • Ich bin eigentlich froh darüber, nicht in EM investiert zu sein.

    Ich hatte mal geschrieben, mein Depot rentierte, inklusive eigener Tradingfehler der Vergangenheit, vor Kriegsbeginn bei 8%.Derzeit sind ja die Verluste schon um einiges kleiner geworden, mein Depot rentiert derzeit immer noch mit 7%.

    Ich schreibe das nur, damit neue Anleger mal ein Bild von den Größenordnungen der Börsen sehen können. Bei mir ist das Depot ohne Einzelaktien, mit aktiven und passiven Aktienfonds (ETF). Risikoamer Bestandteil ist bei mir auf einer anderen Schiene. Depot ist bei mir nur der riskante Teil meiner Geldanlage.

    Gruß


    Altsachse

  • Im DAX-Zeitraum ab 31.12.87 hat sich der MSCI World auf Euro-Basis vervierfacht, auf Dollar-Basis verdreizehnfacht.

    Das kann ich nicht nachvollziehen, demnach müsste sich ja die Währungsrelation ja massiv verändert haben. Haben die vielleicht Probleme, einen Euro-Kurs per 31.12.87 zu ermitteln? Was ist denn für einen Amerikaner die Vorgängerwährung vom Euro?

  • Mittwoch 30.3.2022 um 20 Uhr

    Hallo zusammen,

    hier kommt wieder ein Kommentar aus dem Schwabenland von McProfit.

    Eines habe ich in diesem Forum schon lange gelernt:

    Jede Aussage, die man hier macht, sollte man nicht einfach so dahin schreiben, sondern ziemlich genau belegen.

    Gerade die Börsenfreunde PUMPHUT, KATER.KA, JDS-Koryphäe oder AL-ALTACHSE haben meine letzten Kommentaren sehr präzise analysiert.

    Daher hier wieder einmal notgedrungen eine Klarstellung:

    Ich habe in meinem letzten Beitrag hier am Beispiel des DAX gezeigt, dass die Börse seit Jahrzehnten mit Kriegen, Krisen und unterschiedlichen Politikern leben muss.

    Am Beispiel DAX wollte ich zeigen, dass die Börse ja richtigerweise die "Wirtschaft" ist und daher allen Krisen zum Trotz wächst.

    Natürlich unter großen Schwankungen.

    Der Grund für das Wachstum ist u.a. auch die wachsende Bevölkerung.

    In nur 100 Jahren von ca. 3 Mrd auf 8 Mrd.

    Mehr Menschen brauchen eben mehr Produkte...

    (Ihr wisst schon: Pampers, Essen, Trinken, Nestle, Computer, Autos, Wohnungen, und am Ende des Lebens Hüftgelenke, Zahnersatz, Brillen und Herzschrittmacher...)

    Wenn ich den DAX als Beispiel genommen habe, dann hat das einen einfachen Grund:

    Zur Zeit geistert im Internet wieder das POSTER herum von dem fallenden DACHS , also dem putzigen Tierchen (mit chs) das gerade von einem Baum oder vom Himmel fällt...

    Da einige meiner Freunde mir dieses Poster geschickt haben, bin ich eben in meiner Antwort speziell auf den DAX (also den mit X) eingegangen.

    Der Welt-Aktien-Index MSCI wäre aber für das Beispiel langfristig steigender Aktienkurse genauso oder sogar noch besser geeignet.

    Als ich erstmal in den 80er Jahren an die Börse ging wurde der DAX neu erfunden und begann mit 1.000 Punkten. Heute 13.000 Punkte.

    Den MSCI Weltindex gab es damals schon länger. Der wurde wohl schon 10 Jahre früher erfunden.

    In den 80er Jahren stand der MSCI bei rund 300 Punkten, heute 40 Jahre später bei rund 3.000 Punkten, also eine Verzehnfachung.

    Auf den ersten Blick kein riesengroßer Unterschied zum DAX!

    Aber Achtung:

    Beim langfristigen Vergleich DAX mit MSCI darf man nicht vergessen, dass beim DAX die Dividenden mitgerechnet werden.

    Das hat langfristig einen gewaltigen Zinseszinseffekt zur Folge.

    Diese Dividenden fehlen beim MSCI. Sonst wäre der MSCI in dieser Zeit längst doppelt so stark gestiegen wie der DAX.

    Ich wollte das Thema aber nicht zu kompliziert machen.

    Zumal meine Texte hier ohnehin immer viel zu lang werden.

    Nochmal:

    Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass eine Aktienanlage nur längerfristig erfolgen sollte.

    Je länger man investiert ist, desto weniger belasten einen kurzfristige Rückschläge wenn z.B. ein Politiker mal wieder etwas Dummes sagt oder gar macht.

    Schöne Grüße aus Stuttgart von McProfit.

    PS

    Ich bin ein lebendes Beispiel für Erfolg bei langfristiger Anlage.

    Ich habe zum ersten Mal 1982 Aktien gekauft. Das war vor 40 Jahren. Damals war ich 36 Jahre alt. Nächsten Monat werde ich 76. Ich bin somit mit dem DAX groß und alt geworden.

    Vom MSCI hat man damals in Deutschland noch nichts gewusst.

    In den 80er Jahren konnte man als kleiner Privatanleger noch keine amerikanischen Aktien kaufen, sondern nur BASF, VW, Beiersdorf usw. US Aktien gab es nur bei Brokern wie Merryl-Lynch o.ä. Bei meinen ersten Aktien ist die jährliche Dividende heute so hoch wieder damalige Kaufkurs (für die Mathematiker unter Euch: auch auf Grund von Splits, SpinnOffs, Gratisaktien, Bezugsrechten usw.)