Mittwoch 1.2.23 um 23.55 Uhr
Hallo zusammen,
hier ist mal wieder ein Kommentar aus dem Schwabenland.
Ich habe heute wieder mit Bewunderung die teilweise hochprofessionellen Beiträge hier gelesen und kann da nur meinen Hut ziehen.
Andererseits gefallen mit dann aber auch Kommentare wie der von "Monstermania" die es ganz einfach auf den Punkt bringen:
"Es kommt wie es kommt, es wird schon gut gehen...."
Letzlich kann ich aus meiner Erfahrung als Ü70 auch immer nur dieselben Weisheiten von mir geben, die hier schon immer wieder zu lesen waren.
Wenn es um langfristige Geldanlage geht, also die sogenannte klassische zusätzliche Altersvorsorge, dann gilt hier bei den Schwaben die einfache Rege:
1.) Man wohnt nicht zur Miete, sondern kauft in möglichst jungen Jahren Eigentum, das man dann im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte anstelle der MIete abzahlt um dann "im Alter" zumindest aus der Mietverpflichtung raus zu sein.
Zu diesem Thema gibt es natürlich viel FÜR und WIDER und viele unterschiedliche Einzelfälle. Dazu noch Fragen wie Eigenkapital, Zinsen, Beleihung und vieles andere. Das lasse ich alles mal unberücksichtigt.
2.) Wer diese Basisanlage in einer selbstgenutzten Immobilie geschafft hat, kann parallel oder danach sich um weitere Anlagen Gedanken machen.
Da gibt es dann eigentlich nur 2 Möglichkeiten.
Weitere Immobilien zum VERMIETEN kaufen oder AKTIEN mit Dividende als Anlage. (Egal ob als Fonds oder ETF)
Zu beiden Punkten mit allem Für und Wider könnte man auch wieder jeweils ein Buch schreiben.
Auf den Punkt gebracht:
"Wer wenig oder kein Geld hat kauft Immobilien - Wer schon Geld hat, kauft Aktien"
Warum?
Immobilien zur Vermietung werden üblicherweise von den Banken relativ problemlos finanziert. Aktien muss man in der Regel mit vorhandenem Geld kaufen.
Die Frage ob Immobilien ODER Aktien die bessere ANLAGE sind, ist einfach beantwortet.
Beide Anlagen sind viel mehr voneinander abhängig, als man auf den ersten Blick denkt.
Wenn ich eine Immobilie als Anlage kaufe brauche ich die Miete als Rendite.
Die Miete zahlt der Mieter nicht die Wohnung.
Diese Miete kommt in der Regel aus Einkommen das ein Mieter üblicherweise durch seinen Job bei einer Firma verdient.
Also braucht es hierfür eine funktionierende Wirtschaft die Umsatz und Gewinn macht und genug Gehälter zahlen kann, damit die Mieter auch ihre Miete zahlen können.
Als Aktionär bekomme ich anstelle von Miete meine Dividende, d.h. den Gewinn den die Firma an die Aktionäre regelmäßig ausschüttet. Damit schließt sich der Kreis.
Ganz simples aber extremes Beispiel:
Würde bei mir hier im Schwabenland die Firma Daimler/Mercedes Insolvenz anmelden wäre die Aktie wertlos und Dividende gestrichen.
Dann hätten wir hier in Stuttgart in diesem Fall Hunderttausende von Arbeitslosen die dann alle mehr oder weniger auch ihre MIete nicht mehr zahlen könnten.
An diesem konstruierten Beispiel sieht man aber, dass wir für eine funktioniere Marktwirtschaft und für den Wohlstand der Bürger erstmal erfolgreiche Firmen brauchen. Erst DANACH können diese Menschen auch Immobilien kaufen oder Miete zahlen.
Kurzum: Es hängt alles zusammen.
Wenn wir mir unseren Aktien keinen Ertrag mehr bekommen dann gibt es über kurz oder lang auch bei anderen Anlagen keine Erträge mehr.
Selbst der Staat kann dann nichts mehr ausgleichen weil er ja auf die Steuern eben dieser Firmen angewiesen ist.
Fazit.
Ich stimme MONSTERMANIA zu: "Es ist bisher immer noch gutgegangen".
Die Alternative ist nicht Aktien oder Immobilien:
Wer dem ganzen Wirtschaftssystem nicht mehr traut, kauft sich rechtzeitig in einem abgelegenen Winkel der Erde eine Finca und wird Selbstversorger.
Ich habe Freunde die das auf der Atlantikinsel LaPalma machen und andere im südspanischen Andalusien.
Mein Ding ist das jedoch nicht. Ich bleibe lieber Optimist.
Schöne Grüße von McProfit
und Kompliment an Alle die bis hieher gelesen haben.