Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Was soll denn diese so völlig unqualifizierte? Kommentar?

    der Redakteur Udo Trichtl vom Spiegel berichtet heute in der Mittwochsausgabe online über bevorstehende Crash gefahren.
    das hat nichts mit Insiderwissen zu tun, sondern eher mit der Tendenz in der deutschen Presse den Crash quasi „herbeizuschreiben“

    Dann schreib das doch normal und fasse gern den Inhalt hinter der Bezahlschranke für Erwachsene zusammen, anstatt eine flapsige Trichtl Udo-Aussage zu platzieren.

  • Es war aber schon ein bisschen enttäuschend, dass da gestern nicht groß der heutige Weltspartag angekündigt wurde. Der kommt ja immerhin mit größerer Wahrscheinlichkeit und Regelmäßigkeit, als die ganzen Crashs.

    Eine kleine Statistik: Bei bisher 44 Ausgaben von GELD im Jahr 2025 kommt 1 (in Worten: ein) Mal das Wort "Knall" vor und 1 Mal das Wort "Crash" (und zwar als Zitat, was man natürlich überhaupt erst mal erfassen muss), auch wenn die selektive Wahrnehmung (aka confirmation bias) gern mal was anderes sagt.

    GELD - Ihr Extra in SPIEGEL+ | Alle Ausgaben 2025

  • Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht für alle die Angst vorm Crash haben. Oder Angst vor dem Platzen einer KI-Blase analog zum Platzen der Dotcom-Blase:

    Ich habe in meinem Portfolio seit diesem Jahr einen sogenannten Tenbagger, also einen ETF der sich verzehnfacht hat. Jetzt denkt wohl jeder an irgendeine glückliche Themen- oder Branchenwette. Nope, weit gefehlt. Es ist der Xtrackers MSCI USA Swap LU0274210672, also ein banaler USA Länder ETF. Gekauft kurz vor der Finanzkrise 2007. Das Teil war also phasenweise so richtig fett unter Wasser. Minus 40-50% oder so, die Zeit habe ich erfolgreich verdrängt. Ok, die oben genannte Performance ist zugegebenermaßen ein wenig gefaked, da ich Ende 2008 den Bestand verkauft und die Verluste realisiert habe. Und einen Tag später habe ich den ETF wieder gekauft. Das war damals so ein Steuertrick. Den tatsächlichen Einstandskurs habe ich nicht mehr, und die Steuererstattung müsste ich ja noch kompliziert gegenrechnen. So über den Daumen gerechnet ist es dann eben "nur" noch eine Verneunfachung. Aber ist ja auch egal. Meine Kernbotschaft lautet so oder so: Keep Calm and Buy and Hold 8)

  • Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht für alle die Angst vorm Crash haben. Oder Angst vor dem Platzen einer KI-Blase analog zum Platzen der Dotcom-Blase:

    weils gut dazu passt:

    Heute im "Marktbericht" der Tagesschau.

    Wie steht es um das Boom-Thema KI?

    Denn es gibt einen weiteren Grund, der die Investoren verunsichert: Wie lange wird der Hype um das Thema KI noch anhalten? Denn die Zweifel bleiben, dass die Kursentwicklung zu steil nach oben gegangen sein könnte: "Man wird den Eindruck nicht los, dass sich hier eine gesamte Branche inklusive der Aktienkurse ihrer Unternehmen künstlich nach oben pusht und sich damit die Bewertungen spiralförmig immer weiter nach oben schrauben", kommentiert Marktexpertin Christine Romar, Head of Europe beim Broker CMC Markets. Solange Investoren bereit seien, diese zu bezahlen, sei die Welt in Ordnung.

    "Gefährlich wird es erst, sollte sich eines Tages herausstellen, dass viele dieser Nachrichten nur heiße Luft erzeugten und sich die Monetarisierung der Investitionen immer weiter hinauszögert", so Romar.

    Es kann einem schon Fragezeichen auf die Strin malen, wenn EINE Firma mehr Wert sein soll, als die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt an BIP/a hat.

  • weils gut dazu passt:

    Heute im "Marktbericht" der Tagesschau.

    Wie steht es um das Boom-Thema KI?

    Denn es gibt einen weiteren Grund, der die Investoren verunsichert: Wie lange wird der Hype um das Thema KI noch anhalten? Denn die Zweifel bleiben, dass die Kursentwicklung zu steil nach oben gegangen sein könnte: "Man wird den Eindruck nicht los, dass sich hier eine gesamte Branche inklusive der Aktienkurse ihrer Unternehmen künstlich nach oben pusht und sich damit die Bewertungen spiralförmig immer weiter nach oben schrauben", kommentiert Marktexpertin Christine Romar, Head of Europe beim Broker CMC Markets. Solange Investoren bereit seien, diese zu bezahlen, sei die Welt in Ordnung.

    "Gefährlich wird es erst, sollte sich eines Tages herausstellen, dass viele dieser Nachrichten nur heiße Luft erzeugten und sich die Monetarisierung der Investitionen immer weiter hinauszögert", so Romar.

    Es kann einem schon Fragezeichen auf die Strin malen, wenn EINE Firma mehr Wert sein soll, als die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt an BIP/a hat.

    Zur generellen Einschätzung würde mich interessieren: Bezeichnet ihr so was als Panikmache?

  • "Gefährlich wird es erst, sollte sich eines Tages herausstellen, dass viele dieser Nachrichten nur heiße Luft erzeugten und sich die Monetarisierung der Investitionen immer weiter hinauszögert", so Romar.

    Aus dem aktuellen Quartalsbericht lässt sich ableiten, dass OpenAI, an denen Microsoft zu 27% beteiligt ist, im 3. Quartal 11-12 Mrd. US$ Verlust gemacht hat.

    Microsoft-Quartalsbericht offenbart zweistelligen Milliardenverlust bei OpenAI | heise online

    Ich habe Zweifel, dass man mit "KI" irgendwann Geld verdienen wird. Die zugrunde liegende Methodik gibt einfach nicht mehr her als geschwätzige Chatbots oder Gimmicks wie Bildgeneratoren, von denen sich viele blenden lassen. Vielleicht wird es einige Bereiche geben, in denen sich diese Funktionalität sinnvoll nutzen lässt. Aber auch hier wird sich dann die Frage stellen, ob das Ganze wirtschaftlich ist.

  • Es ist doch wieder keine konkrete Aussage, was ist denn sein konkreter Vorschlag, wie damit umgegangen werden soll?

    wie auch? Muss doch jeder selber wissen wie er damit umgeht, keiner hat eine Glaskugel um die Zukunft vorherzusagen, keiner weiß was morgen passiert.

    Manche wie Buffet verkaufen Aktien und stellen sich mit fast 400 Mrd Cash aktuell an die Seitenlinie bzw. kaufen damit nicht mal die eigenen Aktien zurück weil er alles zu teuer einschätzt, inkl. der eigenen Bude, andere steigen jetzt erst Recht ein und springen auf den Zug auf, andere machen gar nix und lassen alles so wie es. Das ist halt der Aktienmarkt. Einer verkauft, ein anderer kauft, noch ein anderer hält, je nachdem wie er den Preis gerade einschätzt für seine Rendite.

  • ...Wenn Kommentar von Romar: ich persönlich sehe das als neutrale Einschätzung der Lage und nicht als Panikmache.

    Ich sehe das eher als nutzloses Geschwurbel.

    ...Das ist halt der Aktienmarkt. Einer verkauft, ein anderer kauft, noch ein anderer hält, je nachdem wie er den Preis gerade einschätzt für seine Rendite.

    Genau so ist es mit der Aktie von NVIDIA auch. Sie wird zu den aktuellen Preisen gekauft.

  • Genau so ist es mit der Aktie von NVIDIA auch. Sie wird zu den aktuellen Preisen gekauft.

    absolut, und eben auch verkauft....und was ändert das an dem Kommentar der guten Frau?

    Ich sehe das eher als nutzloses Geschwurbel.

    ist Dein gutes Recht. Buffet hat man in den späten 90ern auch für einen "alten Mann, dessen Anleger-Mythos jetzt vorbei ist" erklärt, weil er bei den damaligen Bewertungen nicht in ".com Tech" investiert hatte. Der sieht aktuell wieder keine lohnenden Investments, weil Ihm das alles zu teuer ist.

    Vielleicht liegt er diesmal falsch, vielleicht nicht, man weiß es nicht.

    Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass 5 Billionen $ Firmen-Wert (und damit mehr als D BIP hat) für eine Chip Firma sehr viel ist und eben genau die Gewinn-Erwartungen die zu diesem Preis führen, erst mal erfüllt werden müssen und das durchaus schwieriger werden könnte, als dass z.B. Siemens die Erwartungen erfüllt oder gar übererfüllt.

    Das ist wie eine Wette, dass Bayern auch die nächsten 50 Spiele alle gewinnt und nicht nur 25/26 Deutscher Meister wird....könnte schon heute Abend vorbei sein mit der Wette.

  • absolut, und eben auch verkauft....und was ändert das an dem Kommentar der guten Frau?

    Leider nichts! Es bleiben triviale Nullaussagen.

    ...

    ist Dein gutes Recht. Buffet hat man in den späten 90ern auch für einen "alten Mann, dessen Anleger-Mythos jetzt vorbei ist" erklärt, weil er bei den damaligen Bewertungen nicht in ".com Tech" investiert hatte. Der sieht aktuell wieder keine lohnenden Investments, weil Ihm das alles zu teuer ist.

    Wenn es zu teuer ist, dann solltest Du verkaufen. Aber das willst du ja auch nicht.

    Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass 5 Billionen $ Firmen-Wert (und damit mehr als D BIP hat) für eine Chip Firma sehr viel ist und eben genau die Gewinn-Erwartungen die zu diesem Preis führen, erst mal erfüllt werden müssen...

    Mit gesundem Menschenverstand hat das nicht viel zu tun, sondern es ist einfach eine banale Erkenntnis. So als wenn man feststellen würde, dass gegen Abend mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen ist und das dann für gesunden Menschenverstand hält.

    ...und das durchaus schwieriger werden könnte, als dass z.B. Siemens die Erwartungen erfüllt oder gar übererfüllt.

    Hier wüsste ich aber nicht, warum es für irgendeine börsennotierte Firma schwieriger sein sollte, die Erwartungen zu erfüllen als für andere Firmen?

    ...

    Das ist wie eine Wette, dass Bayern auch die nächsten 50 Spiele alle gewinnt und nicht nur 25/26 Deutscher Meister wird....könnte schon heute Abend vorbei sein mit der Wette.

    Nein, das Bild passt nicht.

    Es ist für den FC Bayern genauso schwer die hohen Anforderungen zu erfüllen wie es für Heidenheim schwer ist, die entsprechend niedrigeren Anforderungen zu erfüllen.

  • Es ist für den FC Bayern genauso schwer die hohen Anforderungen zu erfüllen wie für Heidenheim schwer ist die entsprechend niedrigeren Anforderungen zu erfüllen.

    Ganz so ist es an der Börse nicht. Linde als Substanzwert statt Bayer (uninteressant wegen Monsantoübernahme, zu teure Rohstoffe nach dem 24.02.2022) bleibt ein (guter) Substanzwert. Der läuft im Moment auch nicht, da viel Geld in KI Werte geht. Irgendwann relativiert sich der Trend, ob mit oder ohne Crash. Substanzwerten kann Mann langfristig gutes Geld verdienen, aber nie so viel, wie mit den Trendwerten. Trends ändern sich, Substanz bleibt.

  • weils gut dazu passt:

    Heute im "Marktbericht" der Tagesschau.

    Wie steht es um das Boom-Thema KI?

    Denn es gibt einen weiteren Grund, der die Investoren verunsichert: Wie lange wird der Hype um das Thema KI noch anhalten? Denn die Zweifel bleiben, dass die Kursentwicklung zu steil nach oben gegangen sein könnte: "Man wird den Eindruck nicht los, dass sich hier eine gesamte Branche inklusive der Aktienkurse ihrer Unternehmen künstlich nach oben pusht und sich damit die Bewertungen spiralförmig immer weiter nach oben schrauben", kommentiert Marktexpertin Christine Romar, Head of Europe beim Broker CMC Markets. Solange Investoren bereit seien, diese zu bezahlen, sei die Welt in Ordnung.

    "Gefährlich wird es erst, sollte sich eines Tages herausstellen, dass viele dieser Nachrichten nur heiße Luft erzeugten und sich die Monetarisierung der Investitionen immer weiter hinauszögert", so Romar.

    Es kann einem schon Fragezeichen auf die Strin malen, wenn EINE Firma mehr Wert sein soll, als die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt an BIP/a hat.

    "Der Pessimist wirkt weise und intelligent, der Optimist wirkt blauäugig und dumm". My 2 Cents dazu ;)

    Der Vergleich mit der Dotcom Blase ist im Übrigen schwierig. Ich war damals bereits am Aktienmarkt unterwegs. Naturgemäß nicht mit breit diversifizierten ETF, sondern mit Einzelaktien, Zeichnung von Neuemmissionen, Zockerei mit Optionsscheinen und so. Das war schon eine viel viel wildere Zeit. Das hatte zum Teil absurde Ausmaße, dagegen wirkt der derzeitige KI-Hype geradezu harmlos. Es war im Übrigen auch damals schon so, dass es mahnende Worte von "Experten" gab. Allerdings gab es die nicht erst kurz vorm Platzen der Blase. Sondern bereits in den Jahren davor, so ab ca. 1998. Danach ging es aber noch zwei Jahre munter weiter bergauf. Die entscheidende Frage ist daher, wie man mit solchen Börsenphasen umgeht. Und die Antwort ist eigentlich immer die gleiche: "Stay the course". Sofern die persönliche Asset Allocation sauber anhand der Risikotragfähigkeit und -toleranz definiert ist, ist es rational am klügsten, einfach nichts zu tun. Bestenfalls ein wenig Rebalancing um die Asset Allocation wieder herzustellen, sofern diese sich signifikant vom Soll-Wert entfernt hat.