GRV ungleich Investment

  • Der Link ist 10 Jahre alt.

    Aber die wohl anstehende nächste Niedrigzinsphase macht daraus ein Déjà-vu


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    Besonders krass finde ich, dass man die Leute über die Private Altersvorsorge in Form von Riester-Rente, Direktversicherung u.ä, mit dem Zwang für die Versicherer, hierfür Staatsanleihen zu verwenden, auf der Zahlerseite wieder an den Staat gebunden hat.

  • Das ist richtig, ich habe die reine Netto-Erwartung berechnet. Es kommt ja auch bei der Rente darauf an, wieviel man insgesamt hat. Und vielleicht ändert sich ja in den nächsten Jahren auch die Steuerpolitik...

  • Das ist richtig, ich habe die reine Netto-Erwartung berechnet. Es kommt ja auch bei der Rente darauf an, wieviel man insgesamt hat. Und vielleicht ändert sich ja in den nächsten Jahren auch die Steuerpolitik...

    Naja, wenn wir schon mal bei Änderungen der Steuer sind, vermutlich werden da KV und PV in den nächsten Jahren noch deutlicher ansteigen, wobei es da wohl egal sein wird ob private oder gesetzliche Versicherung. Auf jeden Fall wird die Rentensteigerung der letzten Jahre erst einmal, in dieser Höhe, Geschichte sein.

  • Au weh! Der Online-Auftritt des Spiegels ist ja auch nur noch bedingt journalismusbereit.


    Wirtschaftsweise Schnitzer plädiert für Abschaffung der Rente mit 63
    Wie finanziert eine alternde Gesellschaft ihr Rentensystem? So wie es aktuell gemacht wird, jedenfalls nicht, sagt die Chefin der Wirtschaftsweisen. Und warnt…
    www.spiegel.de


    Wer das Generationenkapital ein Kernstück der Rentenreform nennt, der kann auch unironisch von "zentralen Eckpfeilern" reden. :rolleyes:

  • Der Online-Auftritt des Spiegels ist ja auch nur noch bedingt journalismusbereit.

    Kongruent zu Teilen der Politik, die auch ja auch nur noch bedingt realitätsbereit ist.

    Obwohl ja angeblich gilt, daß "Politik mit dem Betrachten der Wirklichkeit" beginnen sollte ...


    Da war selbst eine SPD schon mal weiter: Zum Thema Gesetzliche Rente (Stichwort: Sukzessiver Übergang zum Rentenalter 67) hatte sich Franz Müntefering (SPD - damals nach meiner Erinnerung Vize-Kanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales) wie folgt geäußert:


    Da muß man kein Mathematiker sein, da reicht Volksschule Sauerland, um zu wissen: Wir müssen irgendwas machen"

    (Müntefering (SPD) am 21. Januar 2006).



    Man will auch jetzt als SPD "irgendwas" was machen - nur in die entgegengesetzte Richtung:


    Und zwar den - damals aus guten Gründen (Stichwort: Demographie) eingeführten - "Nachhaltigkeitsfaktor" bei der Rente beerdigen. Ausgerechnet zu einer Zeit in der dieser dringend gebraucht würde und für die der Nachhaltigkeitsfaktor gedacht war (faire Verteilung der demographischen Belastungen zwischen den Generationen) , da die Baby-Boomer beginnen verstärkt in Rente zu gehen. Die Folge des meines Wissens von der SPD initiierten Rentenpakt 2 wären: Deutlich steigende Beiträge zur GRV für die Erwerbstätigen, eine steigende Quote bei den ohnehin schon hohen Sozialabgaben (Stichwort: Wettbewerbsfähigkeit) und ein wahrscheinlich noch weiter steigender Steuerzuschuß aus dem Bundeshaushalt zur Rente sprich zu Lasten der Steuerzahler (aktuell bereits um die 100 Milliarden (?!) per annum).


    War sonst noch was ?


    Ach ja, mit der einseitigen Verschiebung der demographischen Problematik zu Lasten der Jüngeren dürfte für diese eine GRV noch unattraktiver werden - als ohnehin schon (was ich in meinem Umfeld gut beobachten kann). Vorausschauende Rentenpolitik sieht - nach meinem Dafürhalten - anders aus.


    Eine solche vorausschauende Rentenpolitik (mit beispielsweise zwingend ergänzenden kapitalgedeckten Elementen aufgrund der absehbaren demographischen Entwicklung) hätte also auch schon vor 30 Jahre (!) anders ausgesehen (damals wurde die Regierung nach meiner Erinnerung von der Union geführt - von der diesbezüglich daher auch wenig zu erwarten sein dürfte). Insoweit in sich schlüssig. Aber auch nur "insoweit" ...



    Es geht auch anders, wie etwa das Beispiel Dänemark zeigt (ein ehemaliger Kommilitone lebt seit 40 Jahren in Kopenhagen). Auch dort gibt es vergleichbare demographische Probleme wie hierzulande. Um diese Probleme nachhaltig in den Griff zu bekommen, hatte man in Dänemark beschlossen die staatliche Rente ("Folkepension" in dt. "Volksrente") künftig auf 15 Jahre Rentenbezugsdauer zu begrenzen. Wie er sagte, ist das dänische Rentensystem deutlich generationengerechter und stabiler. Schon seit dem Jahr 2006 (!) knüpfen die Dänen den Rentenbeginn an die Lebenserwartung. Grob gesagt gemäß der Formel: Lebenserwartung minus 15 Jahre = Rentenalter. Alle 5 Jahre wird die Lebenserwartung neu ermittelt. Entsprechend steigt das Rentenalter sukzessive an. Aktuell liegt es bei 67 Jahren. Prognosen sagen für 2035 ein Rentenzutrittsalter von 69 Jahren und für 2050 von 72 Jahren voraus usw. So ist das Thema sozusagen "vor die Klammer" gezogen und nicht ständige Ursache politischer Diskussionen, Streitereien und politischer Interventionen samt Wahlkämpfen. Die Rente folgt - jedenfalls tendenziell - schlicht der durchschnittlichen Lebenserwartung. Jedenfalls, wenn mein ehemaliger Kommilitone mir die dänische Antwort auf das demographische Problem bei der gesetzlichen Rente wahrheitsgemäß geschildert hat ... (?!)




    Frohe Weihnachten allerseits !


    Dir weiter viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Au weh! Der Online-Auftritt des Spiegels ist ja auch nur noch bedingt journalismusbereit.


    https://www.spiegel.de/wirtsch…22-48aa-a633-373b434f9cd4


    Wer das Generationenkapital ein Kernstück der Rentenreform nennt, der kann auch unironisch von "zentralen Eckpfeilern" reden. :rolleyes:

    Zur Verteidigung der Journalisten sei darauf hingewiesen, dass es sich um eine Agenturmeldung von Reuters handelt.


    Und ich habe tatsächlich den Porschefahrer von der F.D.P. immer so verstanden, das kreditfinanzierte Aktienkapital „in der Form eines Generationenkapitals“ sei der Gamechanger par Excellence.


    Das haben weder Reuters noch der SPIEGEL verbockt 🤷🏼‍♂️ - guckst Du hier:


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    Prost Neujahr 🥂

  • Und ich habe tatsächlich den Porschefahrer von der F.D.P. ...

    (nachträglich gefettet von mir)


    Welchen Sachbezug könnte das Porsche fahren zur Gesetzlichen Rente haben ... ? :/

    Außer dem Sachbezug, daß es als Zwangsmitglied der GRV später als Rentner kaum zum Porsche fahren reichen wird ... :rolleyes:


    Man könnte auch fragen, ob das langjährige Porsche fahren von Klaus Ernst ("Die Linke") in politischen Fachkreise auch oftmals "Porsche-Klaus" genannt - damals (Dezember 2021) durfte die Partei "Die Linke" den Vorsitzenden des Klimaausschusses im Bundestag stellen und vorgesehen war damals nach einer gewonnenen Abstimmung meiner Erinnerung nach Klaus Ernst (damals 67) - einen Bezug zur Klimapolitik hat ...


    Außer dem Sachbezug, daß es vermutlich - jedenfalls in einer ökologischen Gesamtbilanz - die schonendste Vorgehensweise darstellen dürfte - wenn man schon ein Auto benötigt und/oder haben will - diese nur einmal zu kaufen und dann ein Leben lang zu fahren sprich am Leben zu halten ... statt alle paar Jahre ein Neues zu kaufen (Stichworte: Produktion + Entsorgung).



    Bin dem Herren eher zufällig - der Schweizer würde formulieren "unter Automobilisten" sozusagen - mal begegnet. Auch wenn ich nur Finanz-Laie bin: Zu solchen Autos weiß ich etwas weniger wenig als zum Thema Finanzen (sammle u. a. luftgekühlte Porsche 911er). Sein Porsche könnte ebenfalls ein luftgekühlter gewesen sein, schätze Typ 911, Modellreihe 993 (gebaut von 1993 bis 1998). :)



    In diesem Sinne ...

  • Zur Verteidigung der Journalisten sei darauf hingewiesen, dass es sich um eine Agenturmeldung von Reuters handelt.

    Die Agenturmeldung zu übernehmen und sich somit zu eigen zu machen entbindet nicht von journalistischer Sorgfaltspflicht.


    Insbesondere im Onlinebereich werden Agenturmeldungen gerne 1:1 übernommen, selbst die von bescheidener Qualität.

  • Zum Video-Clip:


    Einen Kapitalstock anzusparen, parallel zur laufenden Umlage, belastet die in diesem Zeitraum Einzahlenden doppelt.

    200 Mrd. über 10 Jahre anzusparen, um dann (über welchen Zeitraum eigentlich?) Monatsausgaben von 22 Mrd. (und eher steigend) zu stützen, fällt das bereits in den Bereich der Homöopathie oder ist das noch Taschenspielertrick?

  • Zum Video-Clip:


    Einen Kapitalstock anzusparen, parallel zur laufenden Umlage, belastet die in diesem Zeitraum Einzahlenden doppelt.

    200 Mrd. über 10 Jahre anzusparen, um dann (über welchen Zeitraum eigentlich?) Monatsausgaben von 22 Mrd. (und eher steigend) zu stützen, fällt das bereits in den Bereich der Homöopathie oder ist das noch Taschenspielertrick?

    Das sehe ich genau so. Lindner ist eben ein Ahnungsloser mit Studienabschluß in Politikwissenschaften.


    Eine Frikadelle ans Ohr labern kann er noch besser als Habeck.

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • Für alle, die sich ein (Rest)Vertrauen in die ÖR-Medien bewahren konnte und da es zum Strangthema wie die "Faust auf das Auge" paßt:



    Heute im ZDF um 20:15 Dokumentation, Titel: "Die Wahrheit über unsere Rente"



    Vielleicht interessiert es ja jemand der hier aktiven Protagonisten ?!


    Ob man die "Wahrheit" ausgerechnet von so einer Doku im ZDF erwarten kann wäre eine eigene Fragestellung. Manchmal (wenn auch immer seltener) gibt es da Überraschungen,

  • Sovereign : Danke für den Hinweis!


    Stark polarisierend und lange Passagen kitschig.


    Mein Highlight: In der vollen Kneipe "Deutschland" geht einer völlig unerwartet in Rente, der Null-Bock-Typ schmeißt den Job und die junge Dame muss zum Yoga.


    Edit: Doku(mentation) ist ein großes Wort für so ein Filmchen.

  • Sovereign : Danke für den Hinweis!

    Gerne geschehen. Dachte, das paßt hier in den Strang.

    Stark polarisierend und lange Passagen kitschig.

    Das wird - wie so oft - im Auge des Betrachters liegen.


    Das "Bild" mit der auf den "Eisberg" zulaufenden "Titanic und das "seit 50 Jahren" - deckt sich aber mit meinen damaligen Recherchen schon Mitte der 90er Jahre.

    Mein Highlight: In der vollen Kneipe "Deutschland" geht einer völlig unerwartet in Rente, der Null-Bock-Typ schmeißt den Job und die junge Dame muss zum Yoga.

    Mein Highlight: Der Schauspieler Axel Milberg ...

    Edit: Doku(mentation) ist ein großes Wort für so ein Filmchen.

    Solche Dokumentationen spielen ja inzwischen nicht ganz selten auf eher mediokerem bis niedrigem Niveau (geht mir jedenfalls so bei den ganz wenigen Themen zu denen ich etwas weniger wenig weiß, als sonst bei mir üblich).


    Siehe daher schon hier:

    Für alle, die sich ein (Rest)Vertrauen in die ÖR-Medien bewahren konnte ...


    Ob man die "Wahrheit" ausgerechnet von so einer Doku im ZDF erwarten kann wäre eine eigene Fragestellung. Manchmal (wenn auch immer seltener) gibt es da Überraschungen

  • Sovereign : Danke für den Hinweis!


    Ebenfalls danke, habe es mir auch angesehen.

    Stark polarisierend und lange Passagen kitschig.

    Wohl eine Vorbedingung für die "beste Sendezeit" statt z. B. ab 23h45.


    Aber egal welche Sendezeit: Diejenigen, die es am meisten betrifft, glotzen eh nicht in die Glotze, weil man die nicht mit der linken Hand gleichzeitig tragen und auch däumeln kann.

    Stark polarisierend und lange Passagen kitschig.

    Ist Ansichtssache. Aus meiner Sicht als Ü70 aber viel Bedenkenswertes. Überhaupt nicht kitschig fand ich den Ausflug ins östliche Inselreich.

    Mein Highlight: In der vollen Kneipe "Deutschland" geht einer völlig unerwartet in Rente, der Null-Bock-Typ schmeißt den Job und die junge Dame muss zum Yoga.

    Auch diese drei Säulen des Systems kamen nicht von ungefähr ins Fernsehen. :S

    Edit: Doku(mentation) ist ein großes Wort für so ein Filmchen.

    Doku 2.0. Eine immerhin halbwegs gelungene Kreuzung zwischen Dokumentation und heute-Show.


    Ein Aspekt, der vielleicht etwas zu kurz kam in den 45 Minuten:
    Ältere (wie z.B. das anfängliche +Fahrt-Ehepaar) mit Nachwuchs in den später prekäreren Rentenjahren achten darauf, dass sie noch etwas mitnehmen, aber gleichzeitig auch darauf, noch etwas zu vererben, weil "die Kinder" es ja ziemlich sicher noch brauchen werden. Und zwar nicht unbedingt, um dann später noch selbst +fahren zu können, sondern einfach nur über die Runden zu kommen.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977