56 Jahre alt, 650.000 €, kein Rentenanspruch – next steps?

  • Alter weißer Mann braucht Rat, bzw. freut sich über Ideen. ;)


    Ich werde nächstes Jahr um diese Zeit voraussichtlich in folgender Situation sein:

    • 56 Jahre alt, Single, kinderlos
    • Selbstständig / Freelancer (seit 35 Jahren, wahrscheinlich noch 10 Jahre vor mir)
    • keine Schulden oder sonstigen finanziellen Verpflichtungen
    • 650.000 € verfügbar (davon 100.000 € derzeit in einem ETF auf den MSCI World)
    • privater Finanzbedarf (nach Steuern & Krankenversicherung) ca. 2.000 € / Monat = 24.000 € / Jahr – ein Großteil davon Miete und Nebenkosten (ich will aus verschiedenen Gründen keine Wohnung kaufen).
    • keine Einzahlungen in / Ansprüche an die Rentenversicherung.

    Es sind ein paar Dinge in meinem Leben anders gelaufen als geplant/erwartet, und ich bin offensichtlich mit dem Thema Altersvorsorge spät dran. Aber ich habe immerhin (siehe oben) gewisse Freiheitsgrade.


    Was tun?


    Ich werde wahrscheinlich noch zehn Jahre arbeiten (können) und hoffe, in dieser Zeit z.B. einen ETF-Sparplan bedienen zu können. Ich muss niemand etwas hinterlassen. Dennoch ist mein derzeitiger Plan, in diesen zehn Jahren auf eine knappe Million zu kommen, deren Früchte dann nach 4%-Regel „bis auf weiteres“ reichen sollten – wenn nicht, kann ich das Geld verzehren, ohne Schaden anzurichten / den Steuerzahlern zur Last zu fallen.


    Eine super-solide Anlage mit z.B. 4% Rendite reicht offensichtlich nicht, um dieses Ziel zu erreichen, da sich der Staat (Quellensteuer) und die gesetzliche KV (in der ich als Selbstständiger freiwillig versichert bin) fast schon die Hälfte des Kapitalertrags holen. Da bleibt einfach zu wenig hängen.


    Wie würden Mitleser in ähnlicher Ausgangslage ihr Geld anlegen? Wohl kaum alles in einen Topf, oder?


    (Mir ist klar, dass man innerhalb des „magischen Dreiecks“ nicht zaubern kann, und dass Inflation und andere Faktoren jede Planung aus dem Ruder werfen können. Aber irgendwo muss man einen Pflock einschlagen.)


    Freue mich auf Feedback. Danke.

  • Hallo.


    Gar keine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung? Alte Ansprüche (Wehr-/Zivildienst, ...) verfallen ja nicht.


    In Sachen Krankenversicherung (der Rentner) wäre die Erfüllung der allgemeinen Wartezeit (60 Kalendermonate) schon interessant.


    Freiwillige Beiträge starten bei 96,72 Euro pro Monat und lassen sich steuerlich geltend machen. Ist vielleicht eine Überlegung wert.

  • Gar keine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung? Alte Ansprüche (Wehr-/Zivildienst, ...) verfallen ja nicht.


    In Sachen Krankenversicherung (der Rentner) wäre die Erfüllung der allgemeinen Wartezeit (60 Kalendermonate) schon interessant.


    Freiwillige Beiträge starten bei 96,72 Euro pro Monat und lassen sich steuerlich geltend machen. Ist vielleicht eine Überlegung wert.

    Das Ziel später als Rentner ein KvdR-Mitglied zu werden sollte auf jedem Fall angestrebt werden!

    https://www.finanztip.de/gkv/k…versicherung-der-rentner/

    Als KvdR-Mitglied spielt m.W. nach die Höhe der späteren Kapitaleinkünfte keine Rolle. Als freiwilliges Mitglied der GKV müssen hingegen auch auf Kapitaleinkünfte Beiträge gezahlt werden.

    Die 60 Monate, sollte man doch hinbekommen. ;)

  • Das Ziel später als Rentner ein KvdR-Mitglied zu werden sollte auf jedem Fall angestrebt werden!

    https://www.finanztip.de/gkv/k…versicherung-der-rentner/

    Als KvdR-Mitglied spielt m.W. nach die Höhe der späteren Kapitaleinkünfte keine Rolle. Als freiwilliges Mitglied der GKV müssen hingegen auch auf Kapitaleinkünfte Beiträge gezahlt werden.

    Die 60 Monate, sollte man doch hinbekommen. ;)

    So isses.

    56 Jahre -> 67 Jahre > 60 Monate, sollte gehen.

    (Wird auch dringend empfohlen.)

  • Hallo Peleron und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    zumindest lesen sich Deine Wünsche/Vorstellungen nicht völlig unrealistisch!


    Ein paar Tips/Nachfragen sind ja bereits gekommen. Grundsätzlich erscheint mir Deine Aktienquote auch etwas niedrig, wenn man Dein angestrebtes Ziel berücksichtigt!

    Du hast auch wie von Pantoffelheld bereits geschrieben nichts über Deine mögliche Sparrate geschrieben.

    Das Problem ist halt die Zeit. Auf 10 Jahre kann gerade im Aktienmarkt eine Menge schiefgehen. In den letzten 100 Jahren gab es 3 Dekaden in denen mit einem breiten Aktienportfolio keine positiven Renditen erzielt wurden.


    Georg hat auf seinem sehr empfehlenswerten Blog eine Strategie vorgestellt, wie man relativ sicher einen größeren Geldbetrag in Aktien-ETF umschichten kann: https://www.finanzen-erklaert.de/1-sided-glidepath/

    Das wäre evtl. auch etwas für Dich um Deine Aktienquote zügig zu erhöhen. Ich würde jedenfalls vorrangig daran arbeiten die Aktienquote schnell zu erhöhen um möglichst lange von den Aktienmarktrenditen profitieren zu können.

    Du findest auf dem Blog auch diverse Entnahmestrategien. Also schau dort mal rein.

    Bei Fragen einfach Fragen.

  • M.E. sollten die Grundbedürfnisse (Essen, Wohnen etc.) durch Rentenzahlungen abgedeckt sein. Erst darüber sind Aktien-ETFs die präferierte Anlage.


    Bei den Meisten ist das durch die gesetzliche und/oder bAV einigermaßen erfüllt.

    Bei Dir aber nicht. Daher würde ich über freiwillige Einzahlungen in die GRV nachdenken. Private Rentenprodukte können dort nicht mithalten.

  • Daher würde ich über freiwillige Einzahlungen in die GRV nachdenken.

    So eine Grundabsicherung könnte psychologisch wertvoll sein, wenn es zu einer mehrjährigen Delle zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt. Meinetwegen genau zum Rentenbeginn ein Crash um 50 % und dann 3 Jahre seitwärts. Du fängst dann an zu entnehmen und rechnest jeden Monat nach, wie lange es reicht, wenn es sich entgegen der Statistik dieses eine Mal nicht wieder erholt.


    Peleron schrieb, dass er gar keine Einzahlungen in die DRV hat. Das ist in Deutschland aufgewachsen eigentlich kaum zu schaffen. Da wäre der Vorschlag, die Auskunft einzuholen, und die eventuell fehlenden Monate mit dem Mindestbeitrag einzuzahlen. Das lohnt sich auf jeden Fall. Und wenn es wirklich nur die Ausbildung war, kann man von der Rente immerhin schon sicher jeden Monat die GEZ bezahlen.

  • Das stimmt. Aber sind es nur 10? Es wird ja nicht zum Rentenbeginn komplett entspart, sondern er bleibt insgesamt investiert und entnimmt in Raten.

    Es bleiben aber 'nur' noch 10 Jahre zum Aufbau des genannten 'Zielvermögens' von 1 Mio. €.

    Die Entnahmepläne (z.B. 4%-Regel) sehen eine Entnahmerate von x% aus dem Zielvermögen ab Datum des Entnahmestarts vor.

    Nehmen wir also mal an, Peleron hat großes Pech und hat in 10 Jahren 'nur' 750K€ Vermögen (Aktien ETF). Dann kann er halt nur x% von 750K€ entnehmen. Das 'Gute' daran wäre, dass nach mageren Börsenjahren bisher immer sehr gute Börsenjahre folgten. Wenn man also nach 10 schlechten Börsenjahren (Verlorene Dekade) mit der Entnahme startet ist das Risiko des SORR in der Entnahmephase auf jedem Fall geringer. ;) Hier sind insbesondere die ersten 5 Jahre der Entnahmephase entscheidend.

    Daher würde ich über freiwillige Einzahlungen in die GRV nachdenken.

    Die Frage wäre ja, ob man es in 10 Jahren überhaupt noch schaffen könnte eine entsprechend hohe Rentenzahlung aufzubauen.:/


    Zumindest sehe ich es so das Peleron ein realistisches Ziel bezüglich der Entnahmerate hat. Bei einem durchaus realistischen Zielvermögen von 1 Mio. € und einer Startentnahme von 24.000€ p.a. macht das eine Entahmerate von 2,4%. Das sollte nach menschlichen Ermessen für eine 'ewige' Rente mit Inflationsausgleich ausreichen.

  • Wow – danke für den raschen, konstruktiven und umfänglichen Input allerseits; ich weiß das sehr zu schätzen! ?


    Wie viel sparst Du monatlich zu?

    Und wo liegen die 550.000 €, die keine ETFs sind?

    Ich habe aktuell 200.000 €, von denen ich letztes Jahr einmalig 100.000 € in einen ETF auf den MSCI World angelegt habe, die anderen 100.000 € warten auf sinnvolle Verwendung.


    Weitere 400.000 bis 450.000 € kommen (wahrscheinlich / hoffentlich …) nächstes Jahr durch einen Hausverkauf (ich kann und will das Haus aus diversen Gründen nicht halten und auch nicht Vermieter spielen).


    Das Geld soll dann halt schnell anfangen zu arbeiten. Wenn ich es verzehre, ist es unter Annahme einer Inflation von 3,5 % weg, wenn ich etwa 75 bin – das kann’s nicht sein.


    Mir ist inzwischen (und etwa zehn Jahre zu spät) auch klar, dass ein Sparplan über Jahrzehnte perspektivisch besser wäre als ein solcher „money dump“ kurz vor Torschluss, aber ich kann’s nicht ändern.


    Die Themen „freiwillige Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung“ und „Krankenversicherung für Rentner“ schaue ich mir an, danke auch für diese Tipps. Ich kann mir auch da keine Wunder erwarten und habe ehrlich gesagt auch so meine Zweifel, ob die gesetzliche Rente in 10-20 Jahren noch funktioniert, aber es wäre ein zweites Standbein.


    Ich bin mit dem genannten Betrag ab nächstem Jahr grundsätzlich in einer sehr kommoden Situation, gleichzeitig aber („paradox of choice“) ungeheuer nervös, welcher Weg (Aktien / Risiko vs. Sicherheit / frugales Leben) nun der richtige ist.


    Ich muss mich offensichtlich auch mit dem Thema Entnahmestrategien befassen, hierzu habe ich in anderen Threads hier im Forum ein paar gute Links gefunden.

  • Die Entnahmestrategie könnte später entscheidend sein für den Wohlfühlfaktor. Motto "Ich könnte mir Kreuzfahrten leisten, will aber gar nicht." statt "Es würde nur für eine schäbige Innenkabine reichen und das auch nur alle zwei Jahre, also bleibe ich zu Hause."


    An Deiner Stelle würde ich mich nicht trauen, heute auf einen Schlag für 100.000 € den ETF zu kaufen, auch wenn das die rationale Entscheidung wäre. Ich würde den Sparplan auf 10.000 € monatlich hochdrehen. Wenn das Geld vom Haus da ist, dann 20k. Und die normale Sparrate vielleicht in die Rente? Die könntest Du sogar von der Steuer absetzen. (Immer Vorsicht bei Leuten, die mit Steuersparen werden...) Aber das ist jetzt eigenes Gefühl, keine ordnungsgemäße Anlageberatung.

  • An Deiner Stelle würde ich mich nicht trauen, heute auf einen Schlag für 100.000 € den ETF zu kaufen, auch wenn das die rationale Entscheidung wäre. I

    Das ist nicht unbedingt die rationale Entscheidung. Aus eigener Erfahrung (mittlerer fünfstelliger Betrag auf einen Schlag Ende 2021 zum Allzeithoch angelegt und immer noch im Minus) würde ich, wenn ich es nochmal zu entscheiden hätte, gestaffelt anlegen.


    Klar, wenn nach der ersten "Charge" von 10.000 EUR die Kurse steigen, lässt man Rendite liegen, wenn sie aber fallen, fährt man günstiger als mit 100.000 EUR auf einen Schlag. Es ist jedenfalls ein ausgeglichenerer Ansatz. Zumal es inzwischen ja auch wieder 3,x% auf Tagesgeld gibt, das heißt, die Rendite, die man ggf. liegenlässt, ist nur die Differenz zwischen Tagesgeldzinsen und Kurssteigerung für einen begrenzten Zeitraum.

  • An Deiner Stelle würde ich mich nicht trauen, heute auf einen Schlag für 100.000 € den ETF zu kaufen, auch wenn das die rationale Entscheidung wäre

    Warum nicht, ich habe vor reichlich 10 Jahren genau so mit dem ETF sparen begonnen und dann einen Sparplan drauf gesetzt. Mittlerweile hat sich die Summe mehr als verdoppelt und ich wusste genau so wenig wie heute, wie sich alles entwickelt. Die Risiken wurden genau wie jetzt hoch eingeschätzt. Der Fall das es steil bergauf geht und dann stagniert ist genau so hoch wie umgekehrt.

  • Das ist nicht unbedingt die rationale Entscheidung. Aus eigener Erfahrung (mittlerer fünfstelliger Betrag auf einen Schlag Ende 2021 zum Allzeithoch angelegt und immer noch im Minus) würde ich, wenn ich es nochmal zu entscheiden hätte, gestaffelt anlegen.


    Klar, wenn nach der ersten "Charge" von 10.000 EUR die Kurse steigen, lässt man Rendite liegen, wenn sie aber fallen, fährt man günstiger als mit 100.000 EUR auf einen Schlag. Es ist jedenfalls ein ausgeglichenerer Ansatz. Zumal es inzwischen ja auch wieder 3,x% auf Tagesgeld gibt, das heißt, die Rendite, die man ggf. liegenlässt, ist nur die Differenz zwischen Tagesgeldzinsen und Kurssteigerung für einen begrenzten Zeitraum.

    Auf einen Schlag Ende 2021 eine ordentliche Summe investieren … und damit immer noch im Minus sein: kommt mir bekannt vor. ✅


    Aber: Noch ungünstiger wäre, wenn nach bspw. zwölf Monaten gestrecktem Einstieg in steigenden Kursen der große Crash kommt …


    Ist aber auch keine Anlageberatung, sondern nur Mathe. ?

  • Die Einmalzahlung ist eine rationale Entscheidung, weil sie mathematisch gesehen im Schnitt die besten Resultate liefert.


    Die gestaffelte Einzahlung ist eine nachvollziehbare Entscheidung, weil sie die Angst davor nimmt, zufällig doch den ungünstigsten Kaufzeitpunkt zu erwischen.

  • Nebenfrage zu KVdR - muss man das selbst beantragen oder rutscht man automatisch dort rein, wenn die Bedingungen erfüllt sind?

    Ist eine Pflichtversicherung.

    Voraussetzungen liegen vor - man ist drin, ob man will oder nicht. (Befreiung ist aber möglich.)

    Voraussetzungen liegen nicht vor - man ist nicht drin.


    Wird im Rahmen des Rentenantrages von der zuständigen gesetzlichen Krankenkasse geprüft.

  • Ich werde nächstes Jahr um diese Zeit voraussichtlich in folgender Situation sein:

    - 56 Jahre alt, Single, kinderlos
    - Selbstständig / Freelancer (seit 35 Jahren, wahrscheinlich noch 10 Jahre vor mir)
    - keine Schulden oder sonstigen finanziellen Verpflichtungen
    - 650.000 € verfügbar (davon 100.000 € derzeit in einem ETF auf den MSCI World)

    - 100 T€ in einem ETF, weitere 100 T€ so herumliegen, 450 T€ erwarteter Erlös aus einem Hausverkauf.

    - privater Finanzbedarf (nach Steuern & Krankenversicherung) ca. 2.000 € / Monat = 24.000 € / Jahr – ein Großteil davon Miete und Nebenkosten (ich will ... keine Wohnung kaufen).

    Gesetzliche KV? Private KV?

    - keine Einzahlungen in / Ansprüche an die Rentenversicherung.

    Staun! Klär das mal. Die meisten Leute haben doch irgendwelche Einzahlungen. Bundeswehr vielleicht?

    Ich werde wahrscheinlich noch zehn Jahre arbeiten (können) und hoffe, in dieser Zeit z.B. einen ETF-Sparplan bedienen zu können.

    Ich selbst bin (was Investments anlangt) sehr auf Aktien/ETFs. Hier im Forum sind alle für ETFs, ich wende dennoch regelmäßig ein, daß Aktien/ETFs nicht die komplette Anlagewelt sind. Wer ETFs kauft, muß es aushalten können, daß die Anlage auf z.B. die Hälfte zusammenschnurrt. Wer in einem solchen Moment die Reißleine zieht, hat die berühmte A-Karte gezogen. Sollte man vorher bedenken, bevor man sich hoch an der Börse engagiert.


    Wichtiges Kriterium: Was verdienst Du? (Und damit automatisch: Welchen Steuersatz zahlst Du?) Du mußt das hier nicht posten, aber in Deine Überlegungen mit einbeziehen. Ich halte eine freiwillige Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung für eine gute Idee, das lohnt sich aber nur dann, wenn Du die (übrigens ziemlich begrenzten, max 25 T€ im Jahr) Beiträge nennenswert von der Steuer absetzen kannst, denn die Rentenzahlung mußt Du später ja auch versteuern. Es bringt es nicht, aus versteuertem Einkommen freiwillige Rentenbeiträge zu leisten, deren Erträge Du hinterher nochmal versteuern mußt.


    Es mag sich durchaus rechnen, wenn Du Dir eine kleine Rente von sagen wir mal 500 oder 700 € aufbaust. Das reicht im Ruhestand natürlich nicht für den Lebensunterhalt, aber es gibt Dir Monat für Monat eine Basis.

    Das Ziel, später als Rentner ein KVdR-Mitglied zu werden, sollte auf jedem Fall angestrebt werden!

    https://www.finanztip.de/gkv/k…versicherung-der-rentner/

    Auch dieser Spruch gehört zu den Mantras dieses Forum.

    Als KVdR-Mitglied spielt m.W. nach die Höhe der späteren Kapitaleinkünfte keine Rolle. Als freiwilliges Mitglied der GKV müssen hingegen auch auf Kapitaleinkünfte Beiträge gezahlt werden.

    So ist es heute. Wie lange diese Regelung wohl noch überleben wird? Es kostet nicht mehr als einen Federstrich, sie zu streichen.

    Die 60 Monate, sollte man doch hinbekommen. ;)

    Das sind zwei Paar Stiefel.

    60 Monate Beiträge braucht man, um überhaupt einen Anspruch auf eine gesetzliche Rente zu erwerben, und die ist in der Tat Vorausstetzung für den Status "KVdR".


    Dazu muß man halt die zweite Hälfte des Berufslebens zu 90% in der GKV gewesen sein.

    An Deiner Stelle würde ich mich nicht trauen, heute auf einen Schlag für 100.000 € den ETF zu kaufen, auch wenn das die rationale Entscheidung wäre.

    Der Threadstarter hat aktuell 100 T€ irgendwie herumliegen. Wenns meins wäre, würde ich es unbedingt auf ein Tagesgeldkonto legen, dafür bekommt man aktuell bis zu 3,5% Zinsen. Wenn klar ist, daß nächstes Jahr über einen Hausverkauf z.B. 400 T€ fließen, konnte man ja auch schon jetzt von den 100 T€ etwas anlegen, etwa dreimal 20 T€ alle 3 Monate. Was ist schon "nächstes Jahr"? Ist damit der 1.1. oder der 31.12. gemeint?


    Wir können hier nur Anstöße geben, zumal wir wesentliche Dinge nicht wissen (etwa das Einkommen des Threadstarters und den Grund dafür, daß er 100 Mille einfach so (wo?) herumliegen läßt).


    Wohlgemerkt: Das sind höchst private Daten, die niemand hier von sich posten muß. Aber ohne solche Info muß jeder Rat halt Stückwerk bleiben.