Geld nach Hausverkauf kurzzeitig auf Tagesgeldkonto parken? Empfehlungen ?

  • Hallöchen,

    wir wollen unser Haus verkaufen und danach das Geld wieder ein ein neues Haus investieren.
    Umzug in ein anderes Bundesland.

    Nun hatte ich gestern schon gegoogled und bin aufs Forum gestoßen.

    Wir rechnen so mit ca. 380.000€, normal wollten wir recht schnell umziehen,

    aber es kann ja durchaus sein, dass wir nicht direkt die Traumimmobilie finden.

    Da wollten wir dann den Hausstand einlagern und erstmal in eine Ferienwohnung ziehen oder dergleichen.


    Nun das Problem mit dem Geld, wir sind bei der Sparkasse und dort ist auch ein Tagesgeldkonto vorhanden (1%)
    Sollte ich für diese Zeit das Geld auf jeden Fall aufteilen auf 2 Banken (Ehepaar) damit es save ist, oder brauch ich mir für so eine kurze Zeit bei der Sparkasse keine Gedanken machen? Ich denke mal im Höchstfall werdens vielleicht 6 Monate.


    Wenn ich lieber aufteilen soll, kann ich den Banken aus dem Finanztiprechner vertrauen?
    Oder doch lieber auf Sparkasse, Volksbank, Postbank usw. setzen die vor Ort sind?

    Dankeschön

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Bezueglich Einlagensicherung sollte der Betrag bei einer deutschen Bank kein Problem sein:


    Zitat

    Ein erhöhter Schutzumfang von bis zu 500.000 Euro für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nach Gutschrift der Beträge besteht für besonders schutzwürdige Einlagen. Dies sind z. B. Einlagen, die aus dem Verkauf einer Privatimmobilie resultieren oder aufgrund sozialrechtlicher Ansprüche ausgezahlt werden.

    Einlagensicherung
    Die Einlagensicherung in Deutschland wird von Einrichtungen durchgeführt, die nach den verschiedenen Bankengruppen organisiert sind. Es bestehen gesetzliche…
    www.bundesbank.de


    Mehr Zinsen gibt es vermutlich bei einer anderen Bank. Inwieweit man den Finanztip Empfehlungen oder anderen Banken vertraut, muss man selbst entscheiden.

  • Ahnungslos0815

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Super dankeschön, somit würde ja ein Tagesgeldkonto ausreichen.
    Vielleicht kann ich mit unserer Sparkasse ja noch einen besseren Zins aushandeln oder mal gucken ob die Volksbank oder so bessere Angebote hat. Tatsächlich hab ich vor der reinen Online Variante bei solchen Summen echt bammel.

  • Mehr Zinsen gibt es vermutlich bei einer anderen Bank.

    Um das mal in Geld zu verdeutlichen:


    1% auf 380.000 EUR (aktuelles Konto) sind 3.800 EUR Zinsen p.a. (vor Steuern).

    3% auf 380.000 EUR (bekommt man derzeit für Tagesgeld bei diversen deutschen, seriösen Banken) sind 11.400 EUR p.a..


    Die Differenz sind 7.600 EUR p.a. (vor Steuern), d.h. für ein halbes Jahr 3.800 EUR (vor Steuern), die ihr liegenlasst, wenn ihr das Geld einfach nur bei der Sparkasse parkt. Selbst wenn euer Freibetrag schon komplett anderweitig ausgeschöpft ist, wären das (vorausgesetzt ihr seid nicht in der Kirche) knapp 2.800 EUR nach Steuern. Das wäre es mir durchaus wert, ein alternatives Tagesgeld zu suchen.


    EDIT: Es gibt diverse sichere und seriöse Banken, die mehr Zinsen bieten als die Sparkasse oder Volksbank vor Ort, gerade wenn ihr noch als Neukunden geltet. Beispiele (alle mit deutscher Einlagensicherung und ohne Erfordernis, zusätzlich ein Depot oder Girokonto zu eröffnen):

    - Bank11: 3,75% bis 31.07.2024, danach 3%

    - Norisbank: 3,5% bis 30.09.2024 (danach allerdings magere 1,25%)

    - Santander: 3,5% für 6 Monate (danach allerdings magere 0,3%)

    - Ford Money: 3,4% für (nur) 3 Monate, danach 2,8%

    - ING: 3,3% für 6 Monate (danach allerdings magere 1,25%)


    Ich suche gerne hier: Tagesgeld-Vergleich 04/2024 bis 5,00% (BESTZINS) (kritische-anleger.de) (mit kostenloser Newsletter-Anmeldung werden alle Angebote angezeigt), weil es da wirklich viele Filtermöglichkeiten gibt und zu jedem Angebot Erläuterungen der "Stolperfallen" (wie lange gilt der Neukundenzins, Maximalsumme bei Anlage, muss man zusätzlich Girokonto/Depot eröffnen usw...)

  • Huhu 12345 (ich sehe du warst auch so kreativ mit deinem Namen wie ich xD )
    Danke für die vielen Tipps. Ich hab tatsächlich Schiss bei solchen Summen.
    Natürlich möchte ich das Geld ungern sausen lassen, weil es auch später um eine kleine Rücklage gehen soll, die hoffentlich übrig bleibt. Eigentlich sind zumindest ING und Santander ja recht bekannt.... ich muss das mal mit meinem Mann besprechen. Weil wie du schon sagst, wenn es wirklich nachher 6 Monate liegt, ist der Unterschied schon gewaltig. Vielleicht können wir auch erstmal einen Monat Sparkasse und dann umschwenken, wenn es noch nötig ist.

    Die Freibeträge sind tatsächlich absolut nicht ausgeschöpft und zudem fahren wir im Grundtarif bei der Einkommenssteuer somit könnte ich sogar noch etwas zurückholen.

    @ arian danke auch dir für den Link, werde ich aufmerksam lesen

  • Die Alternative gerade bei höheren Summen sind Geldmarktfonds. Aufgrund der Investition in Anleihen als Sondervermögen spart man sich dabei das Ausfallrisiko der Bank und die damit verbundene Problematik der 100.000-Euro-Grenze und entsprechend dem Hantieren auf Portalen von mehreren Banken.


    Aber Augen auf und nicht gierig werden: Wenn mehr Rendite als beim Tagesgeld angezeigt wird, gibt es immer ein Aber und der ETF passt vermutlich nicht mehr zur gewünschten Sicherheit. Kurze Restlaufzeit << 1 Jahr, EUR und AAA-Rating sind die Prüfpunkte, wenn es mit der Anlage als Tagesgeld bei einer seriösen Bank vergleichbar sein soll.

  • Ich würde das Geld in einem Geldmarkt-ETF parken (WKN DBX0AN).

    wenn ich diesen ETF zum Beispiel bei TradeRepublik kaufe, ist das dann so sicher wie bei jeder anderen deutschen Bank und hat nichts mit der Einlagensicherung zu tun, oder?

  • Dieser ETF ist Sondervermögen, wie alle Wertpapiere. Daher bist Du auch abgesichert, falls Deine Bank/Broker oder Verwahrer ein Problem bekommt.


    Mit der Einlagensicherung hat das nichts zu tun, denn die gilt nur für Einlagen bei einer Bank.

  • Für die genannte Summe sollte man dann 4 Tagesgeldkonten bei unabhängigen Banken anstreben. Um jeweils unter den 100.000 € zu bleiben …

    Man braucht das nicht. Siehe Beitrag #2. Ein halbes Jahre hat man in diesem speziellen Fall einen Schutz für 500.000 €.


    Ich würde das Geld vermutlich trotzdem in einen Geldmarktfonds stecken (wie oben auch schon erwähnt).

  • Habt ihr denn schon ernsthafte Kaufinteressenten für euer Haus?

    Und wie realistisch ist es, eine passende Immobilie am gewünschten Ort für die 380.000€ zu bekommen? Habt ihr euch da schon umgeschaut, kennt ihr die Gegebenheiten vor Ort? Innerhalb von 6 Monaten ein passendes Haus zu finden, kann klappen, muss aber nicht. Das kann auch deutlich länger gehen.

    Das wären Fragen, die bei mir vor der Frage nach dem kurzfristigen Parken eines Verkaufserlöses stünden.

  • Für die genannte Summe sollte man dann 4 Tagesgeldkonten bei unabhängigen Banken anstreben. Um jeweils unter den 100.000 € zu bleiben…

    Etliche Banken in Deutschland haben zusätzlich zum gesetzlichen sicherungsystem , noch ein freiwilliges mit deutlich höherer Deckung.

    Dass eine bsp. ING, comdirect, Santander, Sparkasse oder Volksbank (und weitere) ganz ohne Vorzeichen Hops geht ist zudem eher unwahrscheinlich, einer Bank der ich nicht vertraue ordentlich mit Geld umzugehen, würde ich ohnehin 0cent überlassen.

  • Etliche Banken in Deutschland haben zusätzlich zum gesetzlichen sicherungsystem , noch ein freiwilliges mit deutlich höherer Deckung.

    Darauf würde ICH mich nicht verlassen...

    Dass eine bsp. ING, comdirect, Santander, Sparkasse oder Volksbank (und weitere) ganz ohne Vorzeichen Hops geht ist zudem eher unwahrscheinlich,

    Darauf würde ICH mich ebenfalls nicht verlassen!