Ich betrachte einen Geldmarkt-ETF mehr wie ein etwas besseres Tagesgeld. Schnell verfügbar, etwas höhere Konditionen als "normales" Tagesgeld, keine Einlagensicherungsgrenze, ...
Bleibt nur noch die Frage nach dem Kontrahentenrisiko. Das habe ich nämlich noch nicht wirklich durchschaut, wie das reinspielt und welche Auswirkungen das auf den ETF selbst hätte.
Das Kontrahentenrisiko ist schnell erklärt: Geldmarkt ETFs haben gar keine Einlagensicherung (von Dir fälschlich mit "keine Einlagensicherungsgrenze" verwechselt).
Sie sind ein Sondervermögen, das im Wesentlichen idR unbesicherte Geldmarkt-Forderungen gegen Banken enthält.
Wenn der ETF-Anbieter pleite geht, bleibst Du Eigentümer aller im ETF enthaltenen Geldmarkt-Forderungen (= Sondervermögen).
Wenn eine der Banken pleitegeht, gegen die der ETF eine Forderung hat, ist insoweit das Geld verloren (= Kontrahentenrisiko, keine Absicherung der Forderung).
Wenn der ETF also 10 gleich hohe Forderungen gegen 10 Banken hat und eine davon pleite geht, sind 10% verloren. Bei drei Banken wären es 30% usw.