Investieren für "später"

  • Hallo liebe Forums Freunde

    Die aktuellen Kommentare haben wir mal wieder richtig Spaß beim Lesen gemacht

    Höhere Besteuerung der Reichen ist ja gerade bei politischen Diskussionen ein großes Thema geworden.

    Achtet mal bei solchen Diskussionen auf einen Punkt:

    Die meisten dieser gescheiten Menschen verwechseln bei solchen Diskussionen immer den Unterschied zwischen Einkommensmillionär und

    Vermögens-Millionär

    Obwohl das sehr einfach zu unterscheiden ist, ist es bei einer so genannten Reichensteuer, ein Himmel weiter unterschied, ob das Einkommen höher besteuert werden soll oder das Vermögen

    Bei einer höheren Einkommensteuer wäre das sehr einfach.

    Man braucht nur den Höchst Steuersatz von derzeit circa 45 % auf zum Beispiel 50 % zu erhöhen.

    Dazu müssten nicht einmal neue Gesetze gemacht werden sondern nur in der Software die Parameter verändert werden.

    Bei einer zusätzlichen Besteuerung des Vermögens ist das natürlich alles viel komplizierter.

    Zunächst mal geht das schon damit los,

    dass der Vermögenswert außer bei Aktien oder Bankguthaben nirgendwo steht.

    Jede Immobilie und jeder Gewerbebetrieb müsste erstmals bewertet werden.

    Wie kompliziert das ist, sieht man an dem aktuellen Versuch, die Berechnung der Grundsteuer zu aktualisieren

    Auch bei einer Bewertung von GmbH- oder KG-Anteilen sehe ich jetzt schon jahrelangen Streit.

    Das Thema, wer denn nun als „Reich gilt

    und wie man diesen „Reichen“ höher besteuern soll, wird uns noch lange erhalten bleiben.

    Viele Grüße McProfit

  • Dazu müssten nicht einmal neue Gesetze gemacht werden sondern nur in der Software die Parameter verändert werden.

    Vorsicht, wenn das ein ITler liest, der am Wochenende noch freie Valenzen hat. 😉

    Ich glaube, eine (einfache) Steuererhöhung lässt sich nicht so einfach beschließen und umsetzen.

  • Lieber ika

    Du hast natürlich völlig recht

    Das war ja Einer der Gründe für meinen Kommentar

    Wenn schon die Veränderung des Prozentsatzes einer Einkommensteuertabelle ein Problem wird,

    um wieviel schwieriger wird dann wohl die Einführung einer völlig neuen Steuer

    vor allem auf Besteuerungsgrundlagen, die es gar nicht gibt

    Man sieht es ja schon an der Diskussion um den Soli.

    Die Abschaffung des Soli für einen Teil der Bevölkerung widerspricht ja völlig der ursprünglichen Idee.

    Wir beide hätten vermutlich den Soli komplett abgeschafft und gleichzeitig die Prozentsätze der Einkommensteuer angepasst

    Eine Möglichkeit der Steuervereinfachung,

    die am Ende in der Summe nichts kostet

    Das Thema bleibt uns noch lange erhalten. Viele Grüße, Mcprofit

    immer noch sehr entspannt aus dem Urlaub

  • ...und genau diese Definitionen / Aussagen passen für mich in meiner Blase nicht zusammen...

    Finde den Fehler… 😁

    Man neigt dazu, das eigene Umfeld als Durchschnitt anzunehmen und „hochzurechnen“. Das ist aber in den seltensten Fällen repräsentativ. Siehe Friedrich Merz, der sich selbst einst medienwirksam in der „gehobenen Mittelschicht“ verortet hat (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soz…-a-1238635.html).

    Du lebst in einer Blase von Einfamilienhaus-Eigentümern. Wer in relativ jungen Jahren ein abbezahltes Haus mit einem Wert von über 500.000 EUR hat hat, gehört schon zu einem relativ kleinen Kreis. Das mag in deinem Umfeld normal sein. Weite Teile der Bevölkerung sind aber schon froh, wenn sie ihre Miete zahlen können, keine Konsumschulden haben, vielleicht einmal im Jahr in Urlaub fahren können und es schaffen, die empfohlenen 2-3 Nettogehälter Reserve auf dem Tagesgeld anzusparen. Und ein signifikanter Teil der Bevölkerung verdient Mindestlohn und bekommt als Aufstocker zusätzlich Hartz 4, weil der Verdienst nicht zum Leben reicht (von Vermögensaufbau ganz zu schweigen).

    Mit diesen Teilen der Bevölkerung hat man als Akademiker in der Einfamilienhaus-Neubausiedlung nur keine Berührungspunkte.

    Das ist nicht als Kritik gemeint, es ist menschlich, dass man das eigene Umfeld als „normal“ empfindet. Manchmal ist es aber nicht verkehrt, sich auch mal in Erinnerung zu rufen, dass man mit Immobilieneigentum und/oder sechsstelligem ETF-Depot im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt schon ganz schön weit vorne liegt (unabhängig davon, bei welchem konkreten Betrag an Vermögen und/oder Einkommen man jetzt die Grenze zwischen „wohlhabend“, „vermögend“ und „reich“ ziehen will).

  • Ob die folgende These wirklich so zutrifft, da habe ich leise bis gewisse Zweifel

    Die meisten Reichen haben geerbt

    So schreibt es Gerd Kommer auch.

    Um mal einen Forscher zu zitieren, der sich mit diesem Thema schon länger und intensiver beschäftigt (Thomas Druyen, Soziologe, Wien): " Der Mythos, allein durch Erbschaft reich zu werden, stimmt nicht. Seit Beginn der Industrialisierung ist Unternehmertum der entscheidende Faktor für Reichtum"

    (Anmerkung von mir: Wie immer man nun "Reichtum" überhaupt definiert; dafür gibt es meines Wissens keine international verbindliche Regeln bzw. Zahlen-Grenzwerte). Das Thema wurde erst jüngst mal von "tagesschau.de" (28. März 2024) behandelt mit der Überschrift: "Heute ist es einfacher reich zu werden".

    Eine Studie von Wealth X kommt darin zu dem Ergebnis, daß immerhin 55,8% der Reichen weltweit ohne jedes Erbe zu ihrem Reichtum gekommen sind. In manchen Ländern (Beispiel: USA) liegt dieser Anteil noch deutlich höher.

    Selbst der in der deutschen Presselandschaft (weit) links positionierte "Spiegel" kam 2014 zu dem Ergebnis, daß 41% der Reichen hierzulande ohne jede Erbe zu Reichtum gekommen sind, 31% durch eine Mischung aus Erbschaft und selbst erwirtschaftetem Vermögen und nur 28% ihren Reichtum allein ihrem Erbe zu verdanken haben. Wonach dabei der Anteil in den USA sogar bei rund 75% der Reichen lag, die ohne jedes Erbe zu Reichtum gekommen sind (da dürften schon damals Themen wie "Steuern und Abgaben", mehr "wirtschaftliche Freiheit", eher "marktwirtschaftliche Ausrichtung" usw. gerade im Vergleich zu Deutschland) zumindest mitursächlich gewesen sein).

    Um nur mal drei Beispiele solcher Untersuchungen zu nennen.

    Schon danach scheint mir aber die Aussage von beispielsweise Herrn Kommer in dieser Schlichtheit und auch Pauschalität bzw. Absolutheit nur schwer bis kaum haltbar (es gibt dazu aber wohl Dutzende Studien; wobei das Problem schon damit anfängt, daß die eine Studie "Reichtum" ab einem freien Netto-Vermögen (ohne selbst genutzte Immobilie) und nach Abzug von Schulden ab 722.000 € definiert, womit man bereits zu den Top 5% mit den höchsten Vermögen in Deutschland zählen würde (nach dem World Wealth Report soll es in Deutschland 1,6 Millionen Millionäre geben (zur Unterscheidung mit dem Hinweis für den geschätzten McProfit: Nach dem Vermögen gemessen also nicht Einkommensmillionäre im Sinne eines Einkommens von 1,6 Mio. € per annum... !) während andere das Thema Untersuchende völlig andere Beträge ansetzen wie 30 Millionen Dollar frei investierbares Netto-Vermögen oder inzwischen eher 50 Millionen Dollar (für die sog. Ultra-High-Net-Worth- Individuals (UHNWI)), andere (bankinterne) Untersuchungen zum Thema "Die Reichen" setzen dabei höhere Grenzen von 100, 250 Mio., 500 Mio. $ oder gleich mindestens eine Milliarde $.)

    Nicht selten wird das (meines Erachtens verzerrende) besagte Wording (Tenor: "Die meisten Reichen hab eh nur geerbt") von denen verwandt, die noch höhere Steuern (insbesondere Erbschaftssteuern aber auch andere Steuern wie Vermögenssteuern) kassieren wollen (wobei das Problem dann schon damit beginnt, daß solche Vermögen oft bis meist in Unternehmen stecken, womit man schnell bei Themen wie Arbeitsplätzen, Investitionen, Standortnachteilen usw. landet). Bezeichnend zudem, daß dabei eher selten eine konkret Grenze in Zahlen genannt wird, ab der dann diese Besteuerung (Beispiel: Vermögenssteuer) greifen soll ("nur die wirklich Reichen", "die richtig Reichen", "die ganz, ganz Reichen" etc. pp. wobei hier vor Ort jeder mit einem EFH und auch nur etwas größerem Grundstück schon automatisch Millionär bzw. Multimillionär ist; ohne, daß es sich dabei natürlich um "frei investierbares Vermögen" handelt). Soll die in der Erhebung äußerst aufwändige Wiederbelebung der Vermögenssteuer auch nur halbwegs finanziell ertragreich sein (von den unvermeidlich negativen Neben- und Folgewirkungen mal ganz abgesehen), wird man nur mit einem sehr überschaubaren Freibetrag arbeiten können - schlicht, weil es die Menge der davon Betroffenen bringen muß und die obersten paar Hundert oder selbst einige Tausend a) einfach zu Wenige sind und b) nach Möglichkeiten suchen werden, dem auszuweichen (viele in der Liga tun das ja schon jetzt).

    Nur anekdotisch (aber vielleicht dennoch symptomatisch): Die halbwegs Wohlhabenden und/oder "Reichen" in meinem Umfeld sind ganz überwiegend 60 + (einige Ausnahme bestätigen nur diese Regel; wie z. B. zwei Jüngere (Mitte 30), die ihr Start-Up bzw. ein anderes in ca. 15 Jahren selbst aufgebautes Unternehmen verkauft haben) und die Leute aus dieser ("Senioren")Fraktion haben ihr Vermögen nicht geerbt sondern über Jahrzehnte selbst aufgebaut. So wie meine Wenigkeit übrigens auch. Die Kommersche These wird nach meinen Erfahrungen in Gesprächen insbesondere von denen postuliert, die entweder für höhere Steuern sind und/oder nicht ganz selten auch von denen, die selbst finanziell nicht viel auf die Beine gestellt haben.

    McProfit: Schon wieder ein etwas längerer Beitrag von mir ;) Aber Du brauchst es ja - wie alle andere hier auch - nicht zu lesen ;)


    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.


    Was immer auch das Ziel im Einzelfall sein mag: Allen Protagonisten hier viel Erfolg auf dem Weg zu "geordneten und soliden Finanzen", einem "finanziell auskömmlichen Ruhestand", der "finanziellen Unabhängigkeit" oder gar der "finanziellen Freiheit".

  • Wenn man von Millionären spricht,

    meint man dann Vermögens,Millionären oder Einkommensmillionäre?

    Das ist ja ein himmelweiter unterschied

    Ich kann nur von mir sprechen: ich denke bei Millionär als erstes an den Vermögensmillionär. Stichwort "mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Pferd".

    Grüße,

    DerDenker

  • Du hast geschrieben:

    Auch mit ETF-Sparen wirst Du nicht reich. Vielleicht wirst Du "wohlhabend". Im wesentlichen geht es darum, den Lebensstandard zu halten und sich keine Sorgen machen zu müssen, wenn z.B. das Dach neu gedeckt werden muss.

    Sinngemäß so schreibt Gerd Kommer ja auch (zitiert mit meinen Worten): Als Angestellter schafft man es höchstens im Ausnahmefall, finanziell unabhängig zu werden. Reich wird man nur als Unternehmer.

    Das sehe ich anders. Die Tendenz der Aussage mag zutreffen, die Ausschließlichkeit stimmt eher nicht. Ich nehme doch fest an, daß der Angestellte Martin Winterkorn des VW-Konzerns mit seiner Tätigkeit reich und finanziell unabhängig geworden ist. Und auch eine oder fast zwei Größenordnungen drunter dürfte das noch klappen. Gerade lese ich in der FAZ einen Finanzberatungsartikel, in dem der angestellte Protagonist mit einem Bruttoeinkommen von 300 T€/a vorgestellt wird. Das muß ein kleiner Unternehmer, vielleicht ein Rechtsanwalt, Architekt oder Facharzt erst einmal verdienen.

    Du machst den Unterschied zwischen wohlhabend und reich. Diese beiden Begriffe sind aber halt nicht hart definiert, daher habe ich gegoogelt und bin auf eine Studie der Sparkassen und des IW Berlin gestoßen (oben verlinkt). Dort wird als wohlhabend bezeichnet, wer zwischen 125 und 1000 T€ hat. Wer soviel Geld auf der Seite hat, braucht sich keine Sorgen zu machen, wie er es bezahlt, wenn das Dach seines Hauses undicht ist. Das erfüllt also die von Dir oben genannte Bedingung. Als reich wird dort bezeichnet, wer mehr als 1 Million € hat. 1 Million ist eine Menge Geld, die man als gut verdienender Angestellter aber durchaus zusammensparen kann, in einem freundlichen Börsenumfeld zumal. 1 Million ist aber längst nicht so viel ...

    ... dass die Person so viel Vermögen hat, dass sie und ihre Angehörigen sich rein aus den Erträgen einen luxuriösen Lebensstil (mehrere große Immobilien zur Selbstnutzung, Reisen, Autos, Pferde, teure Männer) leisten könnte.

    Dafür reicht 1 Million bei weitem nicht, dafür braucht man vielleicht 10 Millionen, also grob das Zehnfache der IW-Definition und etwa das Hundertfache der oben genannten 125 T€, die einen "Wohlhabenden" ausmachen.

    Nach der DIW-Studie sind etwa 25% der Bevölkerung wohlhabend, besitzen also 125 T€ oder mehr, 1% der Bevölkerung haben 1 Million oder mehr, gelten nach der Maßgabe der Studie als reich. p99,9 liegt bei etwa 5 Millionen, das paßt etwa zu den oben genannten 10 Millionen. Vielleicht wäre das dann p99,95, also 1 Person von 2000.

    Irgendwo paßt das nicht so recht zusammen. :)

    Wenn fortschrittlich gesonnene Politiker von starken Schultern reden, die man im Sinne des sozialen Ausgleichs stärker belasten müsse, müssen mehr Leute gemeint sein, denn Steueraufkommen ist ja immer das Produkt aus Steueraufkommen pro Person mal Anzahl der Steuerpflichtigen. Dem superreichen Maschmeyer sein Geld wegzusteuern (was vermutlich nicht ganz so einfach wäre), mag Neidgefühle der Bevölkerung bedienen, aber die bundesdeutschen Sozialkassen würde das nicht sanieren.

    Nebenbei bemerkt: Der Leiter des IW Berlin, Marcel Fratzscher ist durchaus auch als fortschrittlich gesonnener Ökonom bekannt.

    Ganz offensichtlich ist die Frage doch nicht so einfach zu beantworten wie gedacht.

  • 1.000.000 ÷ 45 Jahre = 22.222,23 pro Jahr

    Das wäre sogar in Euro und mit Inflationsausgleich zu schafen.

    Wir sollten also die Währung klären, die Definition (Einkommen/Vermögen), wenn Einkommen, dann den Zeitraum, wenn Vermögen, die Definition (alles/nur liquide/...), es kann also dauern...

  • Wir sollten also die Währung klären...

    Lass uns da ansetzen. Was nützt die Million in einer Schwundwährung? Damit kann man vielleicht Partys in Brüssel feiern, aber wird man auf der Basis nachhaltigen Reichtum begründen können? Überleg mal, was Du mit 1 Mio. DM selbst in den 1990ern noch alles kaufen konntest. Dann kam die Zwangsumstellung und alles wurde durch 1,99583 geteilt. Bis auf die Preise, die wurden damit multipliziert. Ist doch kein Wunder, dass es so wenig Reiche gibt unter diesen Bedingungen.

  • Hallo Pantoffelheld und Referat Janders

    Eure Rechnung gefällt mir

    In Deutschland war man mal mit 1 Million DM Vermögens-Millionär

    Nach der Umstellung auf Euro hatte man jedoch nur noch eine halbe Million auf dem Konto

    Wenn wir als deutscher Vermögens-Millionär jedoch in die Schweiz oder in die USA umziehen, dann sind wir dort kein Millionär.

    In einem anderen Land mit anderer Währung ist ja nur interessant, was unser Vermögen in der dortigen Landeswährung wert ist

    So gesehen ist es besser, wir ziehen nach Varna um, das ist die Metropole am schwarzen Meer, bekannt auch durch die bei Touristen beliebte Goldküste und gehört zu Bulgarien

    Dort sind wir schon mit rund 200.000 € Millionär. Der Umrechnungskurs in Landeswährung glaube ich ist eins zu sechs

    Am schnellsten Millionär sind wir vermutlich in der Türkei, dort ist die Umrechnung noch höher

    Wenn Mann von einem Vermögens-Millionär spricht, müsste man eigentlich immer dazu sagen:

    „ich meine Euro Millionär oder Dollar Millionär oder englischer Pfund Millionär oder Schweizer Franken Millionär…“

    Viel Spaß beim grübeln Wünscht McProfit

  • Lass uns da ansetzen. Was nützt die Million in einer Schwundwährung? Damit kann man vielleicht Partys in Brüssel feiern, aber wird man auf der Basis nachhaltigen Reichtum begründen können? Überleg mal, was Du mit 1 Mio. DM selbst in den 1990ern noch alles kaufen konntest. Dann kam die Zwangsumstellung und alles wurde durch 1,99583 geteilt. Bis auf die Preise, die wurden damit multipliziert. Ist doch kein Wunder, dass es so wenig Reiche gibt unter diesen Bedingungen.

    Immer lustig, wenn so getan wird, als wäre die Inflation mit dem Euro erfunden worden. Vergleich mal die Preise von 1965 und 1990 - alles beste DM Zeiten. Schau dir außerdem mal die historischen Inflationsraten DM und Euro an.

  • Wenn wir als deutscher Vermögens-Millionär jedoch in die Schweiz oder in die USA umziehen, dann sind wir dort kein Millionär.

    Mit 1 Mio. EUR ist man auch in den USA Millionär, nach aktuellem Kurs wären diese dort 1.085.200 USD wert.

    Mit 1.955.830 DM oder selbst mit großzügig aufgerundeten 2 Mio. DM wäre man am Ende der DM-Zeit allerdings definitiv noch kein USD-Millionär gewesen (an ihrem Anfang sowieso nicht).

    Am letzten Tag der DM hätte man noch 2,16 DM für einen US-Dollar zahlen müssen... heute sind es etwa 0,92 Euro. Soviel zum Thema "Schwundwährung".

  • oder

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  • Vietnamesische Dong! Da spielt die Musik. ;)

    Stimmt.

    Nach meinen Beobachtungen über die Jahrzehnte - zugegebenermaßen nur aus der Sicht des interessierten Laien und des berufsbedingt Reisenden - "spielte die Musik" (um Deine Formulierung aufzugreifen) in Sachen "Währungen" schon immer in den kommunistischen oder sozialistischen Ländern.

    Der von Dir erwähnte vietnamesische Dong ist dafür ja ein aktuelles Beispiel. Ebenso wie der Laotische Kip, der Kubanische Peso oder der nordkoreanische Won. Allesamt weltweit hochbegehrt - so wie damals beispielsweise schon die DDR sprich die Ost-Mark ...

    Wenn ich etwa an meine damaligen Umtauschaktionen im Sortengeschäft bezüglich Ländern wie der DDR, CSSR, VR Bulgarien, SR Rumänien, UdSSR usw. denke ...

    Ein guter Bekannter (er leitete immerhin ca. 10 Jahre den Devisenhandel einer amerikanischen und 12 Jahre den einer schweizerischen Großbank) gießt da allerdings in Sachen Euro etwas Wasser in den Wein:

    "Die Entwicklung weg von einer Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und einem klaren Vertragswerk die Europäische Einheitswährung betreffend (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, AEUV) hin zu einer vertragswidrigen Schulden-, Haftungs- und Transferunion mit dem Auseinanderfallen von Handlung und Haftung und einer Art der zunehmend zentralistisch-planwirtschaftlich ausgelegten "EUdSSR" bereitet mir in Bezug auf die Währung Euro erhebliche Sorgen gerade mit Blick auf die Währungen der damaligen Ostblock-Staaten".

    Wahrscheinlich hat der einfach keine Ahnung und/oder ist ein Schlechtredner und/oder gar ein EU-Gegner ?


    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen sowie die eines altgedienten Devisenhändlers.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen Finanzen !

  • Was nützt die Million in einer Schwundwährung?

    Generell wenig bis eher nix. Insbesondere, wenn man Werte für die Zukunft bewahren und erhalten will oder muß (Stichwort: Altersvorsorge - um nur ein Beispiel zu nennen). Im Alltag mit "Schwundwährungen" (die vornehmere, weil deutlich subtilere Formulierung wäre "Weichwährungen") helfen nur Aktien, Immobilien, Gold und Tangible Assets.

    Das gilt erst recht, wenn seitens der Notenbank zusätzlich noch eine Finanzielle Repression (flächendeckende Durchsetzung negativer Realzinsen) organisiert wird.

    Damit kann man vielleicht Partys in Brüssel feiern

    Was man ja auch gemacht hat, wie ich aus meiner Zeit in Brüssel weiß.

    aber wird man auf der Basis nachhaltigen Reichtum begründen können?

    (nachträglich gefettet von mir)

    Apropos "Nachhaltigkeit": Weder wurden - selbst nach den Erfahrungen mit der Eurokrise - die Konstruktionsfehler der Einheitswährung Euro inzwischen "nachhaltig" sprich strukturell beseitigt noch ist man zur Einhaltung der diesbezüglichen EU-Verträge zurückgekehrt (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, Nichtbeistandsklausel des Art. 125 AEUV, Verbot der Staatsfinanzierung durch die EZB des Art. 123 AEUV usw.).

    War sonst noch was ? Ach ja: Die EU macht den Bürgern gerne Vorgaben in Sachen Umwelt und Energieeinsparungen angefangen vom Verbrenner-Verbot bei Fahrzeugen bis hin zum Heizen der Gebäude - das europäische Parlament inklusive dem gesamten Mitarbeiter-Tross pendelt (meines Wissens seit dem Jahr 1952) als gigantischer politischer "Wanderzirkus" bis heute umweltschädlich und zudem kostenintensiv zwischen den Städten Brüssel und Straßburg (schätze die Entfernung auf 400 km) hin und her. Wie mir ein Insider sagte rund 12 Mal im Jahr ... Wie kann und soll der geneigte EU-Bürger dies vor dem Hintergrund der Ausrichtung "Green Deal" verstehen ... ?

    Ist das noch Politik - oder schon Realsatire ? Oder eine Mischung aus beidem also die real existierende EU ?


    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen (auch und insbesondere mit dem Brüsseler Politikbetrieb).


    Dir weiter viel Erfolg mit Deinen Finanzen !

  • Immer lustig, wenn so getan wird, als wäre die Inflation mit dem Euro erfunden worden. Vergleich mal die Preise von 1965 und 1990 - alles beste DM Zeiten. Schau dir außerdem mal die historischen Inflationsraten DM und Euro an.

    Entschuldigung, ich hatte vergessen, dass wir uns ja nur im Internet "sehen" . Sonst hättest Du mein breites Grinsen bemerkt, als ich das schrieb, und der Ironiedetektor hätte angesprochen.