Kein Eigenkapital, kein Haus, Ratschläge/Denkanstöße/Hilfe gesucht

  • die Eigenheimneider greifen nun mal zu jedem Mittel das Eigenheim und das oft ausserachtgelassene Grundstück, den hier steckt nämlich noch viel mehr Gold als im Betongold, madig zu machen nur weil die den Zug verpasst bzw. sich gänzlich verfahren haben und sich nun ihre Mietwohnung schön-reden müssen, wo vom Nachbarbalkon der Zigarettenqualm rüberzieht und man nach 22Uhr nicht mehr auf Toilette darf...

    Die Möglichkeit, bei Bedarf auch nach 22 Uhr beim Rauchen vom Balkon defäkieren zu können, hat bei der Entscheidung zugunsten des Eigenheims (freistehendes Haus) keine Rolle gespielt. Mag auch daran liegen, dass sowohl meine Frau als auch ich Nichtraucher sind und wir eine Terrasse und keinen Balkon haben.

    Aber ich werde mir dieses Argument für die Zukunft merken. Man will ja umfassend abwägen.

  • Was ja auch der Grund ist, warum man auch bei Immobilien keine emotionale Entscheidung treffen darf. So wie bei ETFs.

    Wieso soll man das bei einer Immobilie zur Selbstnutzung nicht „dürfen“? Man verbringt da in der Regel einen beträchtlichen Anteil seiner täglichen Lebenszeit, was bringt einem da eine Immobilie, die zwar rational-finanziell ein super Investment ist, aber in der man einfach nicht gerne wohnen mag. Solange einem klar ist, was man da tut, ist das doch völlig okay.

    Ein Kauf meinerseits wäre damals (mit heutigem Wissen) ein Nobrainer gewesen. Trotzdem wollte ich es damals nicht aus Gründen nicht machen. Aber wie es eben so ist.... in jeder Zeit seines Lebens hat man andere Prioritäten und Vorstellungen. Es bringt auch nichts, seine Entscheidungen von damals zu bereuen, denn sie sind in einem damaligen Kontext entschieden worden, zu der ich nach wie vor stehe. Es is wie es nun mal is.

    Hinterher ist man immer schlauer… bzw. nichtmal unbedingt „schlauer“… Ich hätte einige Jahre früher DEUTLICH günstiger kaufen können, die Preise waren quasi halb so hoch. Ich hätte sogar GENAU DIESE Wohnung neu kaufen können, als sie gebaut wurde. Nur war ich mir zu der Zeit nicht sicher, ob ich überhaupt in der Stadt bleiben will, ich hatte gerade meinen Job gekündigt, der überhaupt nicht mehr passte, und einige Monate Auszeit im Ausland geplant… Finanziell wäre das rückblickend durchaus beides gegangen. Aber hätte ich mit einem laufenden Immobilienkredit wirklich den Job gekündigt und erstmal ein halbes Jahr was anderes gemacht, ohne was Neues zu haben? Wahrscheinlich nicht. Und ich würde diese Zeit im Ausland (und den Job, der sich danach ergeben hat und wo ich jetzt immer noch bin) um nichts in der Welt missen wollen, allein deshalb war es gut wie es gekommen ist.

    Es gab auch Zeiten und Gegenden, da haben Leute Immobilien gekauft und die Preise sind gesunken. Nach der Scheidung gab es dann eine Zwangsversteigerung, und beide kamen aus der Sache noch mit Schulden raus, weil der Erlös den Kredit nicht gedeckt hat.

    Immobilien sind nie eine schwarz-weiße Sache oder ein „No-Brainer“.

  • die Eigenheimneider greifen nun mal zu jedem Mittel das Eigenheim und das oft ausserachtgelassene Grundstück, den hier steckt nämlich noch viel mehr Gold als im Betongold

    Es ist eine beliebte Mär, dass Grundstücke so wertvoll seien. Das Grundstück hat meist nur einen Wert wegen künstlicher Verknappung. Unbebautes Land haben wir in Deutschland mehr als genug und im ländlichen Raum oder in den Speckgürteln lässt sich bei entsprechendem Willen Bauland relativ problemlos ausweisen. Nur in den Toplagen der Großstädte hat das Grundstück tatsächlich einen. Bei Bestandshäusern für 300k reden wir aber garantiert nicht davon, sondern ziemlich sicher vom ländlichen Raum.

    Dazu gilt für das Grundstück das gleiche Problem wie für das Haus. Man kann es nicht einfach zu Geld machen, ohne selbst auszuziehen.

  • Es ist eine beliebte Mär, dass Grundstücke so wertvoll seien.

    Ach wirklich?

    Dann überlässt Du mir kostenlos Dein Grundstück, wenn Du eins hast?

    Laut Statista hat sich beispielsweise baureifes Grundstück in Deutschland von 75€/m² (2000) auf 236€/m² (2022) verdreifacht.

    In der Schweiz gibt es hin und wieder Objekte im Baurecht, dass heißt man kauft nur das Gebäude ohne Grundstück. Dafür muss man eine Pacht monatlich zahlen. So 200-300 Franken beispielsweise. Weiß nicht, ob es in Deutschland gibt, aber das könnte ein Zwischenschritt vom Mieter zum Eigentümer sein, oder ist geeignet für die, die Grundstückseigentum bäh finden.

    Grundstück als Wertanlage hat den Vorteil, das es nicht durch Alter an Wert verliert oder instandgehalten werden muss. Der Nachteil ist natürlich die geringere "Rendite".

  • Weiß nicht, ob es in Deutschland gibt, aber das könnte ein Zwischenschritt vom Mieter zum Eigentümer sein

    Natürlich gibt es das. Nennt sich Erbbaurecht, umgangssprachlich Erbpacht. Super für den Eigentümer, der aus einem Grundstück einen Cashflow generieren kann, ohne es zu verkaufen. Nicht so toll für den Pächter, der nach Ablauf der Pachtdauer damit rechnen muss, dass der Eigentümer sein Gebäude zu 2/3 des Werts auskauft. Denn einen Anspruch auf Verlängerung gibt es nicht und nur alle paar Schaltjahre findet sich ein Verpächter, der bei der Entschädigung über das gesetzliche Minimum von 2/3 hinausgeht.

    Natürlich hat ein Grundstück einen Wert und für die meisten Bauwilligen war vor der Zinswende das größte Problem, ein freies Baugrundstück zu bekommen. Aber wer mit begrenzter Verfügbarkeit von Grund und Boden für eine perfekte Geldanlage argumentiert, befindet sich auf dem Holzweg. Unbebautes Land ist nicht knapp, lediglich Bauland. Zwischen beiden Stufen steht nicht mehr als eine bürokratische Verlautbarung. Aktuell eher eine Formalität bürokratischer Art im Sinn von Asterix. Es gab aber auch andere Zeiten. Grundstückswerte sind auch stark von der Nachfrage abhängig. Geht es einer Region schlecht, fallen bestehende Grundstücke im Wert, ganz ohne zusätzliches Angebot. Und das Grundstück selbst kann man nicht so einfach verkaufen, ohne eben auch das Haus zu verkaufen. Und das ist die Achillesferse fast aller Eigenheimbesitzer. Wer eine Immobilie als Geldanlage betrachten will, sollte auf keinen Fall selbst drin wohnen.

  • Natürlich gibt es das. Nennt sich Erbbaurecht, umgangssprachlich Erbpacht. Super für den Eigentümer, der aus einem Grundstück einen Cashflow generieren kann, ohne es zu verkaufen. Nicht so toll für den Pächter, der nach Ablauf der Pachtdauer damit rechnen muss, dass der Eigentümer sein Gebäude zu 2/3 des Werts auskauft. Denn einen Anspruch auf Verlängerung gibt es nicht und nur alle paar Schaltjahre findet sich ein Verpächter, der bei der Entschädigung über das gesetzliche Minimum von 2/3 hinausgeht.

    Ich habe auch von Verträgen mit entschädigungsfreiem Heimfall gehört. Sind aber sehr alt.

  • Nicht so toll für den Pächter, der nach Ablauf der Pachtdauer damit rechnen muss, dass der Eigentümer sein Gebäude zu 2/3 des Werts auskauft. Denn einen Anspruch auf Verlängerung gibt es nicht und nur alle paar Schaltjahre findet sich ein Verpächter, der bei der Entschädigung über das gesetzliche Minimum von 2/3 hinausgeht.

    Also in der Schweiz sind solche Pachten meistens auf 99 Jahre ausgelegt. Habe noch nie gehört dass ein Gebäude da unter Wert oder überhaupt zwangsübereignet wurde.

    Mir selber war Baurecht jedoch zuwider daher habe ich mit Grundstück gekauft.

  • Die heiße Diskussion hier - pro/contra Immobilie - erinnert mich eindeutig an etliche heiße Diskussionen bezüglich pro/contra Emitter/Thesaurierer.

    Beidesmal gilt: Jede Person muss individuell herausfinden, was das Beste für sie ist. Und da sollte man m. E. eine andere Meinung respektieren. Leben und leben lassen. Gute Nacht 😉

  • Die heiße Diskussion hier - pro/contra Immobilie - erinnert mich eindeutig an etliche heiße Diskussionen bezüglich pro/contra Emitter/Thesaurierer.

    Beidesmal gilt: Jede Person muss individuell herausfinden, was das Beste für sie ist. Und da sollte man m. E. eine andere Meinung respektieren. Leben und leben lassen. Gute Nacht 😉

    wobei beim Mieten/Kaufen-Thema deutlich mehr Eventualitäten mit rein spielen als bei einem schnöden Anlagethema.

  • Während einer einjährigen Umbau- und Renovierungsphase meines selbstgenutzten Wohnhauses bewohnte ich interimistisch eine meiner Wohnungen. Diese Zeit verdeutlichte mir in eindrucksvoller Weise die erheblichen Unterschiede zwischen dem Leben in einer Wohnung und einem Eigenheim. Trotz der praktischen Vorzüge einer Wohnung, wie der urbanen Infrastruktur und den reduzierten Instandhaltungsaufgaben, überwiegen für mich die Annehmlichkeiten eines Eigenheims bei Weitem. Insbesondere der großzügige Garten, die gesteigerte Privatsphäre, die umfassende Gestaltungsfreiheit und die Ruhe machen das selbstgenutzte Wohnhaus zu meiner präferierten Wohnform. Die Lebensqualität, die ich in meinem Eigenheim genieße, ist unvergleichlich und unersetzlich.

  • Während einer einjährigen Umbau- und Renovierungsphase meines selbstgenutzten Wohnhauses bewohnte ich interimistisch eine meiner Wohnungen. Diese Zeit verdeutlichte mir in eindrucksvoller Weise die erheblichen Unterschiede zwischen dem Leben in einer Wohnung und einem Eigenheim. Trotz der praktischen Vorzüge einer Wohnung, wie der urbanen Infrastruktur und den reduzierten Instandhaltungsaufgaben, überwiegen für mich die Annehmlichkeiten eines Eigenheims bei Weitem. Insbesondere der großzügige Garten, die gesteigerte Privatsphäre, die umfassende Gestaltungsfreiheit und die Ruhe machen das selbstgenutzte Wohnhaus zu meiner präferierten Wohnform. Die Lebensqualität, die ich in meinem Eigenheim genieße, ist unvergleichlich und unersetzlich.

    Da stimme ich dir uneingeschränkt zu, sicherlich gilt es das voranschreitende Alter zu berücksichtigen und natürlich die persönlichen Bedürfnisse. Vielen wird der Garten und das zu groß gebaute Haus irgendwann zur Last. Daher gilt für mich, jeder Mensch ist (wird) anders und entscheidet es für sich. Für mich war der Verkauf, des überwiegend selbst gebauten Hauses, sehr schwierig, jetzt habe ich die Vorteile mehr freie Zeit zu haben und eine Infrastruktur nutzen zu können die mich völlig unabhängig macht. Wahrscheinlich sind wir nicht im gleichen Alter…..

  • Hallo user und 12345

    Wenn man so wie ich, 30 Jahre lang aktiv in der Immobilienbranche tätig war,

    und selbst Immobilien zum selbstbewohnen aber auch zum vermieten gekauft oder gebaut hat juckt es einen in den Finger zu den vielen Kommentaren hier auch noch seinen Senf dazu zu geben

    Kompliment an User29

    Deine Einschätzung für das Wohnen im eigenen Haus deckt sich mit der Einstellung der meisten Menschen gerade bei mir, hier im Schwabenland

    Für das eigene Haus nehmen sehr viele Menschen hohe Einschränkungen in der Lebensqualität auf sich

    Es gibt aber auch viele Regionen in Deutschland, wo diese Denkweise völlig fremd ist

    In der Region Dortmund habe ich oft erlebt, dass mich die Menschen ganz entgeistert angeschaut haben, wenn ich den erzählt habe, dass im Schwabenland das wohnen in den eigenen vier Wänden, die höchste Priorität hat

    Solange jeder mit seiner Entscheidung zufrieden ist, ist das in Ordnung.

    Ich habe viele Mieter die sich als Mieter sehr wohl fühlen

    und ich kenne auch Menschen, bei denen manchmal die Ehe gescheitert ist, weil die Belastungen zur Abzahlung des eigenen Hauses auf Dauer zu ständigem Streit geführt haben.

    Ich selbst Wohne auch in einem inzwischen viel zu großen Haus, weil man in jungen Jahren mit Familie tatsächlich gedacht hat, dies bleibt ewig so.

    Rückblickend sind die Kinder schneller aus dem Haus, als man denkt und jetzt sitze ich so wie viele gleichgesinnte in meiner Gegend in einem Haus mit 500 m² und fünf Garagen und bin die meiste Zeit - so wie jetzt gerade auch wieder - im Urlaub

    (Hinweis: ich bin Ü75 !!!)

    Mein Rat an künftige Bauern wäre daher,

    so zu bauen, dass das Haus auch später anders genutzt werden könnte -

    zum Beispiel mit zwei oder drei Wohnungen

    Jeder Fall ist aber anders.

    Pauschale Ratschläge jedoch maximal zumindest eine kleine Hilfe.

    Viel Glück wünscht McProfit

  • Ich habe auch von Verträgen mit entschädigungsfreiem Heimfall gehört. Sind aber sehr alt.

    Die dürften nach aktueller Rechtslage nicht mehr so gelten.

    Also in der Schweiz sind solche Pachten meistens auf 99 Jahre ausgelegt. Habe noch nie gehört dass ein Gebäude da unter Wert oder überhaupt zwangsübereignet wurde.

    Mir selber war Baurecht jedoch zuwider daher habe ich mit Grundstück gekauft.

    Hier sind 99 Jahre auch üblich, gibt aber auch kürzere. Bei der Frage, was zum Heimfall konkret passiert, muss man aufpassen. In den 1920ern und vorher dürfte es nicht besonders viele solche Verträge gegeben haben. Und was nach dem Zweiten Weltkrieg abgeschlossen wurde, hat noch ein paar Jahre.

    Trotzdem muss man sich klar sein, dass man beim Heimfall in einer ganz ungünstigen Position ist. Entweder man akzeptiert das Verlängerungsangebot oder die 2/3 Entschädigung. Der Grundstücksbesitzer hat somit beinahe freie Hand, was er für die Verlängerung anbietet, denn man der Heimfall gegen Entschädigung ist immer teuer.

    Die heiße Diskussion hier - pro/contra Immobilie - erinnert mich eindeutig an etliche heiße Diskussionen bezüglich pro/contra Emitter/Thesaurierer.

    Wobei die Frage Ausschütter vs Thesaurierer sich sehr viel einfacher rein auf Zahlen lösen lässt. Da ist der Thesaurierer eindeutig im Vorteil. Beim Eigenheim ist schon schwer, die richtigen Zahlen zu finden. Selbst wenn man die für die Vergangenheit nimmt, sind die extrem von der konkreten Region abhängig. Dadurch kann sich jede Seite als vorteilhaft rechnen

  • Die dürften nach aktueller Rechtslage nicht mehr so gelten.

    Hier sind 99 Jahre auch üblich, gibt aber auch kürzere. Bei der Frage, was zum Heimfall konkret passiert, muss man aufpassen. In den 1920ern und vorher dürfte es nicht besonders viele solche Verträge gegeben haben. Und was nach dem Zweiten Weltkrieg abgeschlossen wurde, hat noch ein paar Jahre.

    Trotzdem muss man sich klar sein, dass man beim Heimfall in einer ganz ungünstigen Position ist. Entweder man akzeptiert das Verlängerungsangebot oder die 2/3 Entschädigung. Der Grundstücksbesitzer hat somit beinahe freie Hand, was er für die Verlängerung anbietet, denn man der Heimfall gegen Entschädigung ist immer teuer.

    Wobei die Frage Ausschütter vs Thesaurierer sich sehr viel einfacher rein auf Zahlen lösen lässt. Da ist der Thesaurierer eindeutig im Vorteil. Beim Eigenheim ist schon schwer, die richtigen Zahlen zu finden. Selbst wenn man die für die Vergangenheit nimmt, sind die extrem von der konkreten Region abhängig. Dadurch kann sich jede Seite als vorteilhaft rechnen

    § 32 ErbbauRG - dejure.org

    Scheint mir nicht uneingeschränkt zu gelten.

  • Während einer einjährigen Umbau- und Renovierungsphase meines selbstgenutzten Wohnhauses bewohnte ich interimistisch eine meiner Wohnungen. Diese Zeit verdeutlichte mir in eindrucksvoller Weise die erheblichen Unterschiede zwischen dem Leben in einer Wohnung und einem Eigenheim. Trotz der praktischen Vorzüge einer Wohnung, wie der urbanen Infrastruktur und den reduzierten Instandhaltungsaufgaben, überwiegen für mich die Annehmlichkeiten eines Eigenheims bei Weitem. Insbesondere der großzügige Garten, die gesteigerte Privatsphäre, die umfassende Gestaltungsfreiheit und die Ruhe machen das selbstgenutzte Wohnhaus zu meiner präferierten Wohnform. Die Lebensqualität, die ich in meinem Eigenheim genieße, ist unvergleichlich und unersetzlich.

    Klare Sache: Reich und gesund ist besser als arm und krank.

    Bevor die Jubelarien bezüglich des Wohneigentums überhand nehmen, sollten wir uns nochmal die Fragestellung unserer Threadstarterin vor Augen führen (die sich nach ihrem Köderposting übrigens nicht wieder gemeldet hat): Sie hat letztlich kein Geld und tut sich auch mit dem Sparen schwer, wohnt für recht wenig Miete in einer offensichtlich recht angenehmen Wohnung. Sogar einen Garten hat sie dort (was bei Mietwohnungen eher selten ist).

    Sie mag sich zwar immer mal wieder vorstellen: "Hach, wäre das schön, wenn wir ein eigenes Haus hätten!" Aber realistisch ist der Plan noch nicht einmal im Ansatz.

    Wohneigentum ist teuer, und die gewünschte Dimension meist zusätzlich. Wenn man es sich leisten kann, warum nicht? Wohneigentum ist bei vielen Leuten aber zum erheblichen Maß Konsum: Es wird zu groß und somit zu teuer gebaut oder gekauft, und weil das Bauland weit draußen billiger ist als in der Stadt, kauft man weit draußen und macht sich für den Rest seines Lebens vom Auto abhängig.

    Der geschätzte Mitforist McProfit bewohnt aktuell ein geräumiges Eigenheim, das seinen finanziellen Möglichkeiten entspricht, aber sogar er denkt ans Umziehen in ein altengerechteres Quartier. Dabei wohnt er aktuell ziemlich zentrumsnah in seiner Stadt, die allerdings recht hügelig ist.

    Wir haben hier im Forum etliche begeisterte Eigenheimbesitzer, und jedem von diesen sei sein Wohnglück gegönnt. Ein so ungetrübtes Glück, wie Du es suggerierst, ist es aber nicht oder nicht in jedem Fall - und nicht für alle Zeit. Nur wenige Leute gehen rechtzeitig den Schritt vom geräumigen Eigenheim mit dem großzügigen Garten, dessen Bewirtschaftung im Alter sehr wohl zu schwer werden kann, zu einer pflegeleichteren Wohnung. Etliche versäumen den rechtzeitigen Absprung zur Sorge ihrer Kinder (so vorhanden). Achte mal darauf, was monstermania über das Eigenheim seiner Mutter erzählt.

  • Gewiss, es ist unumstritten, dass ein selbst bewohntes Domizil/Haus in späteren Lebensjahren oder bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen rasch seinen Vorzug gegenüber einer Wohnung einbüßen kann. Meine Worte jedoch entspringen der gegenwärtigen Lage, in der ich mich in bester Gesundheit und mit uneingeschränktem Tatendrang befinde.

    Gruß

  • Chapeau!

    Meine Zwischenbilanz fiel weitaus prosaischer aus....:)

  • ..... ein Argument, das für das Leben im Haus spricht, ist die Möglichkeit, bei zunehmender Gebrechlichkeit eine Pflegekraft direkt im eigenen Haus unterzubringen. Dies bietet den Vorteil einer kontinuierlichen Betreuung und Pflege in vertrauter Umgebung. Gerade für ältere Menschen kann dies ein entscheidendes Kriterium sein, um möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, ohne auf umfassende Unterstützung verzichten zu müssen.

    Die Entscheidung für eine Wohnform im Alter hängt stark von individuellen Prioritäten und Lebensumständen ab.

    Gruß