Kein Eigenkapital, kein Haus, Ratschläge/Denkanstöße/Hilfe gesucht

  • Ein Argument, das für das Leben im Haus spricht, ist die Möglichkeit, bei zunehmender Gebrechlichkeit eine Pflegekraft direkt im eigenen Haus unterzubringen.

    ... und das nicht unter den heutigen Bedingungen, sondern - was Dich anlangt - unter den demographischen Bedingungen in vermutlich 40 Jahren. Es wird dann vermutlich keine wohlfeilen Polinnen mehr geben (weil in Polen nämlich die demographische Entwicklung ähnlich läuft wie bei uns), die heute schon bereits nur für reiche Leute erschwinglich sind.

    Schon heute ist da nicht alles Gold, was glänzt. Ich habe das in den letzten Jahren ausreichend im Nachbarhaus erlebt.

    Sollte Dein Haus in Suburbia stehen, kannst Du der Pflegekraft übrigens gleich ein Auto dazu spendieren, weil sie sonst von Deinem Haus nämlich nicht wegkommt.

  • Hallo itschytoo,

    ich habe nie verschwiegen, dass ich KI für manche Antworten nutze, noch habe ich Informationen verbreitet, die ich nicht selbst für seriös halte. Warum also sollte ich nicht Tools nutzen, die jedem zur Verfügung stehen?

    [...]

    Moin,

    aus meiner Sicht wäre es dann nur fair, die Antwort durch einen entsprechenden Hinweis (z. B. "Antwort erstellt mit Hilfe von ChatGPT") zu kennzeichnen; dann kann sich der TE nämlich selbst ein objektives Bild machen. ;)

  • ganz schön abwägig das riesenglück eines jeden, der es zum eigenheim gebracht hat, mit irgendwelchen möglichen unglücken im alter mies zu machen.

    es ist schon toll frei und unbeschwert zu wohnen und zugleich auf einem schatz unter sich zu stehen, bauland wertvoller als gold.

    zumal bauland für einfamilienhäuser zukünftig ja noch weiter eingeschränkt bis hinzu verboten wird.

    damit steigt der grundstückswert vom bestands-eigenheim noch stärker als ohnehin schon.

  • Zwischen den Begriffen "Einfamilienhaus" und "Glück" gibt es eine Menge Verbindungen. Eine heißt "führt zu". Wenn Du gerade sehr glücklich mit Deiner Entscheidung bist, dann bleibe bitte dabei (bei beidem). Es ist ein Weg zu Zufriedenheit und Wohlbefinden, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren und die positiven Seiten zu sehen. Zweifeln und jammern würde nur die Stimmung vermiesen und doch nix ändern.

    Ja, das war für Dich die beste Entscheidung.

  • einer der Ziele die man so hat und für das man arbeitet...

    ... eines der Ziele, die DU hast und für die DU arbeitest.

    Nochmal: Das ist nicht allgemeingültig. Und ich verstehe auch nicht, warum es für Dich offenbar so schwierig ist, das zu kapieren.

    Bei mir hat sich das mit der Eigentumswohnung irgendwann mit Ende 30 ergeben. Es war aber sicher kein "Ziel", für das ich gearbeitet hätte. Wenn mich jemand mit Mitte / Ende 20 gefragt hätte, wofür ich arbeite, hätte ich wahrscheinlich gesagt:

    - weil es mir Spaß macht

    - weil es mir ein finanziell sorgenfreies Leben ermöglicht

    - weil ich dadurch das Geld für Reisen rund um die Welt habe (was im Studium noch nicht so möglich war)

    Ein "Eigenheim" war bei mir echt nicht auf der Liste meiner persönlichen Ziele und Träume, und ich bin da kein Einzelfall. Eine Immobilie hat Vor- und Nachteile, und je nach Typ und Lebensphase zieht es den einen mehr dahin und den anderen weniger.

  • ..... ein Argument, das für das Leben im Haus spricht, ist die Möglichkeit, bei zunehmender Gebrechlichkeit eine Pflegekraft direkt im eigenen Haus unterzubringen.

    Das auch nur, solange man sich um Legalität keine Gedanken macht. Einsatzbereitschaft rund um die Uhr kollidiert massiv mit dem Arbeitsrecht. Und angemessene Unterbringung ist ein paar Stufen über dem alten Kinderzimmer.

  • Das auch nur, solange man sich um Legalität keine Gedanken macht. Einsatzbereitschaft rund um die Uhr kollidiert massiv mit dem Arbeitsrecht. Und angemessene Unterbringung ist ein paar Stufen über dem alten Kinderzimmer.

    Es besteht zweifellos die legale Möglichkeit, eine Pflegekraft im eigenen Heim zu beschäftigen. In meinem Bekanntenkreis wird dies bereits seit vielen Jahren mehrfach praktiziert, und alle Beteiligten äußern sich äußerst zufrieden darüber. Häufig entwickelt sich sogar eine freundschaftliche Beziehung zwischen den Gepflegten und den Pflegekräften, die über die Angestelltenzeit hinaus fortbesteht.

  • Es besteht zweifellos die legale Möglichkeit, eine Pflegekraft im eigenen Heim zu beschäftigen.

    Sagen wir mal, eine von allen Seiten akzeptierte. Es geht über Agenturen, die die "selbstständigen" Pflegekräfte nur vermitteln. Selbstständige unterliegen keinen Arbeitszeitbeschränkungen... Aufgrund des großen Wohlstandsgefälles zwischen uns und den Herkunftsländern sind Bezahlung und Arbeitsbedingungen aus dortiger Sicht akzeptabel. Und ja, es gibt auch Fälle, in denen das völlig unproblematisch, zu aller Vorteil und sogar freundschaftlich funktioniert. Im Bekanntenkreis habe ich selbst so einen.

  • Das auch nur, solange man sich um Legalität keine Gedanken macht. Einsatzbereitschaft rund um die Uhr kollidiert massiv mit dem Arbeitsrecht. Und angemessene Unterbringung ist ein paar Stufen über dem alten Kinderzimmer.

    Nicht jede Pflegestufe erfordert illegale 24 Stunden-Bereitschaft. Die übliche Stufe 2 bis 3 kann durchaus noch mit ausreichend Freizeit für die Betreuungskraft gehandelt werden. Da wird eingekauft, geputzt, gekocht, gewaschen und bei der Körperpflege mit Hand angelegt. Keine dieser Tätigkeiten erfordert einen Rund-um-die-Uhr Einsatz und ein freier Tag ist auch noch drin.

    An polnische Pflegekräfte glaube ich allerdings auch nicht mehr, mittlerweile wird schon in Bulgarien und Rumänien gesucht. Für die Boomer wird es pflegetechnisch ganz eng. Wir sind viele und der Fachkräftemangel schlägt voll durch. Eine adäquate Betreuung im Pflegeheim erwarte ich in Zukunft aber auch nicht. Das kann noch sehr spannend werden.

  • Vom angeblich wohlhabenden Deutschland bleibt nicht viel übrig wenn man die mageren Eigenheimquoten betrachtet.

    Was aber deutlich mehr an der eher mageren Aktienquote liegen dürfte. Der letzte Platz beim Thema "Wohneigentumsquote" in der gesamten Eurozone kommt da nur noch "ergänzend" hinzu. Der großen Rahmen - die hierzulande sehr hohe Steuer- und Abgabenlast - vervollständigt dann sozusagen abrundend das Gesamtbild.

    Da scheinen die angeblichen Pleite-Staaten ... Italien ... viel wohlhabender zu sein.

    In Italien beispielsweise ist der Staat nicht nur hoch verschuldet sondern bereits eher überschuldet (m. W. ca. 140% vom BIP - der EU-Maastricht-Vertrag sah max. 60% vom BIP vor ...; bereits bei Eintritt in den Euro verfehlte Italien die Grenze nach den EU-Verträgen festgesetzte max. Schuldengrenze meilenweit ...); die italienischen Bürger dagegen stehen finanziell in solchen internationalen Vermögens-Vergleichen meist gar nicht so schlecht da (Ähnliches gilt beispielsweise auch für den Staat Belgien und die belgischen Bürger). Anders in Deutschland: Hierzulande hält sich die Staatsverschuldung (noch) halbwegs im Rahmen (m. W. um die 66% vom BIP) - für die deutschen Bürger allerdings sieht es in solchen internationalen Vergleich in Sachen Vermögen meist eher trauriger aus.

    Wobei: Irgendwelche Länder müssen mit ihrer (noch) vorhandenen Solvenz ja schließlich für die Bonität der Eurozone (ein)stehen und/oder bürgen ...

    Oder wie die Schweizer oft zu sagen zu pflegen: In der Schweiz hat es tendenziell unzufriedene Politiker aber zufriedene Bürger - in Deutschland hat es eher zufriedene Politiker aber tendenziell ...


    Nur am Rande und wenn eine persönliche Frage gestattet ist: Sind Deine Beiträge und Einlassungen in Sachen "Eigenheim" wirklich ernst gemeint ... ?


    Nur meine persönliche Meinung - basierend (leider) auf langjährigen Erfahrungen.

  • Nicht jede Pflegestufe erfordert illegale 24 Stunden-Bereitschaft. Die übliche Stufe 2 bis 3 kann durchaus noch mit ausreichend Freizeit für die Betreuungskraft gehandelt werden. Da wird eingekauft, geputzt, gekocht, gewaschen und bei der Körperpflege mit Hand angelegt. Keine dieser Tätigkeiten erfordert einen Rund-um-die-Uhr Einsatz und ein freier Tag ist auch noch drin.

    Das ist richtig, aber selbst wenn wir jetzt "nur" von einer Tagesschicht reden, gilt weiterhin Mindestlohn und co. Mit einem Tausender pro Monat plus Kost und Logis ist da schon lange nichts mehr zu machen. Und bei "Selbstständigen", die nur für einen Auftraggeber arbeiten, ist die Scheinselbstständigkeit nicht weit. Die VZBW hat eine Seite dazu: https://www.verbraucherzentrale-bawue.de/wissen/gesundh…das-legal-10601

    Zu bedenken ist auch...woher nimmt man das Geld für eine Pflegekraft, wenn fast das gesamte Vermögen in der Immobilie gebunden ist? Wie kommt man zurecht, wenn die Pflegekraft ihre freien Tage oder auch mal 3 Wochen Heimaturlaub hat?

    Realistisch kommt kurz nach dem ambulanten Pflegedienst der Umzug ins Heim.

  • Selbstverständlich lassen sich zu jeder Lösung Bedenken anführen, und wer lange genug sucht, wird stets fündig. Es ist keineswegs als Regel anzusehen, dass sämtliche finanziellen Mittel in die eigengenutzte Immobilie investiert werden. Bei Abwesenheit der Pflegekraft übernehmen gelegentlich Angehörige die Pflege; fehlen diese, bleibt die Option der Kurzzeitpflege in einer Einrichtung. Aber wie gesagt, bei ausgedehnter Suche findet man immer Einwände. :)

    Gruß

  • Mit einem Tausender pro Monat plus Kost und Logis ist da schon lange nichts mehr zu machen.

    Absolut richtig, diese Zeiten sind vorbei. Bei einer legalen, angemeldeten Pflegekraft würde ich immer mindestens mit genauso hohen, wenn nicht höheren Kosten als im Heim rechnen. Aber gesetzt, ich habe das Geld, würde ich lieber für 3500 Euro in meiner vertrauten Umgebung wohnen bleiben und mir das kochen lassen, was mir schon immer geschmeckt hat, als das Essen und die Umgebung eines Mittelklasse-Altersheim zu "genießen".

    Wir sehen doch wohin die Reise finanziell geht. Wer "nur" Alltagsunterstützung braucht, zahlt doch im Heim viel zu viel für die 20 Quadratmeter, die man dort bewohnt und die nicht so prickelnde Verpflegung. Die Pflegekraft im eigenen Haus unterzubringen ist dagegen überhaupt kein Problem.

    Mein Plan ist zumindest mir die Option einer Zuhause-Pflege offenzuhalten. Aus diesen Grund würde ich auch bei einem Hausverkauf und Umzug in eine seniorengerechte Wohnung immer eine 3 Zi-Wohnung anpeilen, nur für den Fall der Fälle.

    Tja und was die Kosten angeht. Das wird heftig werden. Dafür hat man zusätzlich zur Immobilie idealerweise Wertpapiere oder eine private Pflegeversicherung.

  • aber es ist schon erstaunlich, wie Sovereign es schafft, seine politische Meinung in so vielen Threads unterzubringen.

    Vorab: Wie man ganz leicht lesen kann (z. B. siehe Nr. 113 + Nr. 114), hatte ich lediglich auf Themen bzw. Aspekte geantwortet, die ein anderer hier eingebracht hatte ... ?!

    Zur eigentlichen Sache: Es wäre ein Segen, wenn es sich dabei nur um eine "politische Meinung" (noch besser: nur um meine "politische Meinung" handeln würde ...) - bedauerlicherweise handelt es sich dabei aber - nach eigenen Recherchen und auch nach allen mir bekannten Untersuchungen und Studien - schlicht um Fakten und Tatsachen ?!

    Und zwar angefangen von den "internationalen Vermögensvergleichen der Bürger" und den "Schuldenständen der genannten Länder" sowie dem "Bruch des EU-Vertrages von Maastricht" und dem "Maastricht-Kriterium max. Schuldenstand 60% vom BIP" (beginnend bei "Italien schon beim Eintritt in die Eurozone") über die "niedrige Aktien- und Wohneigentumsquote" hierzulande bis hin zu der sehr hohen "Steuer-und Abgabenbelastung in Deutschland".

    Als lediglicher Finanz-Laie - wenn auch ein beispielsweise u. a. an solchen Themen wie Währungen, Währungsunionen, diesbezügliche EU-Verträge (AEUV) usw. Interessierter - lasse ich mich von Kundigeren (wie Dir vielleicht ?!) immer gerne eines Besseren belehren.

    Daneben lausche ich zudem generell und aufmerksam (ob nun Kundigere als meine Wenigkeit oder auch nicht) den Aussagen von nachweisbar in der Praxis finanziell erfolgreichen Protagonisten als ausgerechnet meiner Wenigkeit ... Dies wäre also eine weitere Möglichkeit für Dich mich diesbezüglich aufzuklären und zu überzeugen - denn ich lerne, wie gesagt, immer gerne dazu. Sei es nun von in der Sache und der Theorie Kundigeren und/oder schlicht von der in Sachen "private Finanzen" in der Praxis nachweisbar Erfolgreicheren. Dies kann alternativ und natürlich noch besser kumulativ gegeben sein.

    In diesem Sinne ...


    Übrigens Dir ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Tja und was die Kosten angeht. Das wird heftig werden. Dafür hat man zusätzlich zur Immobilie idealerweise Wertpapiere oder eine private Pflegeversicherung.

    Aber das ist ein springender Punkt. Viele Leute betrachten die Immobilie als Altersvorsorge und fügen dann noch als Wunschdenken hinzu, dass sie ja zu Hause gepflegt werden könnten. Wenn man alt wird, wird es schon knapp damit die Immobilie in Schuss zu halten, da fast das komplette Vermögen in der Immobilie gebunden ist. Und sobald das Thema Pflege auch nur anklopft, ist man mit dem Verkauf fällig.

    Die Entnahmerate einer selbstgenutzten Immobilie ist ziemlich mies. Die meisten dürften bei 1,5-2% herauskommen, das ist die Hälfte der Entnahme aus einem Aktiendepot. Es ist schön, wenn man sich diesen Luxus leisten kann. Die allermeisten heutigen Immobilienkäufer können das nicht und täten besser daran, von vorneherein mit dem Verkauf der Immobilie zu planen oder zu mieten.