100% Aktien für jedes Alter?

  • Worum geht's denn hier eigentlich noch? Kann man hier nicht Mal den Sack zu machen? X/

    Was kann ich dafür, wenn nach der völlig irrationalen Lobhudelei bezüglich Geldmarktinstrumenten und Anleihen plötzlich einer mit Immobilien um die Ecke kommt? Die Anlageklasse ist ja noch klarer riskant und renditeschwach (siehe Quellen oben). Ich versuche nur die Falschaussagen zu berichtigen und sofort brechen alle Dämme und jeder kommt mit seiner persönlichen Geschichte warum er oder sie unbedingt in irrationale Anlageklassen rein muss.

  • Im Endeffekt wissen hier die meisten, dass ein breiter, globaler, günstiger Aktien-ETF langfristig die beste Rendite abwirft. Trotzdem legen sie große Teile ihres Geldes in Anlagen auf oder unterhalb der Inflation an, weil sie es anders emotional nicht aushalten.

    Aber wo ist das Problem? Emotionale Zufriedenheit ist im Leben für viele Menschen mehr wert, als jegliche Rendite-Maximierung … und meiner Meinung nach ist das eine legitime Einstellung. Geld ist eben nicht alles, denn Zufriedenheit kann man sich nicht kaufen :)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Aber wo ist das Problem? Emotionale Zufriedenheit ist im Leben für viele Menschen mehr wert, als jegliche Rendite-Maximierung … und meiner Meinung nach ist das eine legitime Einstellung. Geld ist eben nicht alles, denn Zufriedenheit kann man sich nicht kaufen :)

    Mit der gleichen Argumentation wird Religiosität relativiert. ,,Ist ja egal wie verrückt die Aussagen im Christentum sind, solange der Gläubige glücklich ist". Klar, so kann man denken. Ich behaupte allerdings es ist ein Problem, wenn die Privatanleger die echten Risiken bei langfristigen Kapitalanlagen nicht kennen. Aus der Studie geht deutlich hervor, dass jede Beimischung von Anleihen, die relevanten Risiken erhöht. Wenn nun der Privatanleger mit dem Irrglauben die Risiken zu senken, diese eigentlich erhöht und ihn das emotional zufrieden macht, ist es dann akzeptabel? Was wenn dadurch seine Altersvorsorge nicht ausreicht? Was wenn durch diese kognitive Verzerrung die Altersvorsorge eines ganzen Landes gegen die Wand fährt (Beispiel Deutschland)? Immer noch ,,wenn es zufrieden macht, ist es okay"?

    Rendite-Maximierung ist ja kein Selbstzweck.

  • Mit der gleichen Argumentation wird Religiosität relativiert. ,,Ist ja egal wie verrückt die Aussagen im Christentum sind, solange der Gläubige glücklich ist". Klar, so kann man denken. Ich behaupte allerdings es ist ein Problem, wenn die Privatanleger die echten Risiken bei langfristigen Kapitalanlagen nicht kennen. Aus der Studie geht deutlich hervor, dass jede Beimischung von Anleihen, die relevanten Risiken erhöht. Wenn nun der Privatanleger mit dem Irrglauben die Risiken zu senken, diese eigentlich erhöht und ihn das emotional zufrieden macht, ist es dann akzeptabel? Was wenn dadurch seine Altersvorsorge nicht ausreicht? Was wenn durch diese kognitive Verzerrung die Altersvorsorge eines ganzen Landes gegen die Wand fährt (Beispiel Deutschland)? Immer noch ,,wenn es zufrieden macht, ist es okay"?

    Rendite-Maximierung ist ja kein Selbstzweck.

    Das Leben ist eben nicht nur rational, das mussten schon die Aufklärer im 18. Jahrhundert erkennen. - Zudem wäre es auch ganz schön langweilig, wenn alle Entscheidungen auf Basis von empirischen Daten und Fakten getroffen werden. Die Mischung machts, wie immer im Leben ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Einmal ganz davon abgesehen, dass die Deutschen ihr Recht verwirkt haben über schlechte Politiker anderer Länder zu lästern,

    Wieso haben die Deutschen ihr Recht verwirkt?

    Bitte liefere Beweise zu dieser, deiner Behauptung!

    Das deutsche Volk hat in der Vergangenheit schon viel Schei.. gemacht. Aber momentan strengen sich weltweit wieder viele Politiker an, diese Vergangenheit zu übertrump(f)en. :)

  • weil sie es anders emotional nicht aushalten.

    Hier ist dafür ein typisches Beispiel

    Ich habe unser Depot vor 3 Jahren an eine Bank übertragen, die kein mobile-banking für das Depot anbietet.

    Ich kenne jemanden, der seine Zugangsdaten weggeworfen hat.

    Wer es dann noch schafft keine Börsennachrichten zu konsumieren, verschläft jeden Crash.

    In der Entnahmephase könnte ein automatischer Auszahlplan aufs Girokonto helfen.

    (nachträglich gefettet von mir)

    ^^

    Im Endeffekt wissen hier die meisten, dass ein breiter, globaler, günstiger Aktien-ETF langfristig die beste Rendite abwirft. Trotzdem legen sie große Teile ihres Geldes in Anlagen auf oder unterhalb der Inflation an,

    (nachträglich gefettet von mir)

    Nur am Rande: "Langfristig sind wir alle tot" - pflegte mal ein Herr Keynes zu sagen ...

    Nicht wenige bis recht viele Menschen sind auf die "beste Rendite" gar nicht angewiesen - weil sie auch anderweitig ihr Finanz-Ziel erreichen (beispielsweise einen finanziell auskömmlichen Ruhestand). Warum soll so jemand mehr Schwankungen, MMDs usw. akzeptieren, wenn er auch auf deutlich ruhigerem und schwankungsärmeren Weg sein Ziel erreicht ? :rolleyes:

    Von den sonstigen auch objektiven Imponderabilien des Lebens ganz abgesehen.


    Die Frage, warum Dein Ansatz ("100% Aktienquote zu jeder Lebensphase") in der Praxis von Profis, Vermögensverwaltern, Family-Offices usw. aber auch von Menschen mit relevanten Portfolios - im Gegensatz zu Deinem kleinen Portfolio - so gut wie keine Rolle spielt - blieb von Dir ohne Antwort. Ebenso wie die Frage, ob die alle doof sind ?


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Was kann ich dafür, wenn nach der völlig irrationalen Lobhudelei bezüglich Geldmarktinstrumenten und Anleihen plötzlich einer mit Immobilien um die Ecke kommt?

    Du hast doch von Anfang an für die Verwirrung gesorgt.

    Du sagst von vorn herein:

    Persönliches Portfolio in 100% Aktien und man gewinnt überproportional.

    Fangen wir hier doch mal bei den Grundsätzen an: Begriffsbestimmung

    Was gehört DEINER Meinung zum persönlichen Portfolio?

    Für mich gehört zum persönlichen Portfolio:

    - Inhalt des Portemonais

    - Girokonto

    - Kreditkartenkonto

    - Tagesgeldanlagen

    - Rücklagen in Sachen Lebensversicherungen, Bausparverträgen etc.

    - definierte Rentenansprüche

    - meine in den Jahrzehnten erworbenen Sachwerte

    - Immobilien und Grund

    - meine Depot(s)

    (natürlich abzüglich Hypotheken, Kredite, ...)

  • Ich bezweifle auch sehr stark, ob dieses "jeder für sich und jeder in seinem Garten" zu einem besseren Gefühl führt.

    Nope, da spricht jemand, der beide Wohnformen kennt.

    Glaube ich nicht, haut vom Alter nicht hin.

    Ich kenne beides. Die meisten nicht. Ich denke es fehlt vielen an Erfahrung und Weitsicht.

    Zum Glück gibt es Dich, der Du über Erfahrung, Weitsicht und ein unerschütterliches Selbstvertrauen verfügst.

    Wer sich mit der Thematik ,,wie soll eine Gesellschaft in Zukunft aussehen" beschäftigt und zu dem Schluss kommt, dass z.B. das Einfamilienhaus im Alter, der Individualverkehr in der Stadt, usw. erstrebenswert wäre und die Struktur in Deutschland so wie sie heute ist ideal sei, der hat sehr wenig verstanden, was momentan in Deutschland und der Welt abgeht, und was noch auf uns zukommt.

    Zu dumm! Die Leute wollen und wollen sich einfach von Dir nicht zu ihrem Besten raten lassen!

    Positive Beispiele bzgl. einer sinnvollen Planung von Wohnraum (und anderen Themen) gibt es unzählige. Leider verhindert der Deutsche in seiner Sturheit seit Jahrzehnten jede Veränderung. ,,Fläche und Abstand zum Nachbarn" als Rechtfertigung, dass ein Land in Wohnfläche ,,schwimmt" und dennoch Familien mit kleinen Kindern keinen Wohnraum finden ist an Egoismus und Mangel an Weitsicht kaum zu überbieten.

    So isses halt in einem freien Land. Wer sich das total unrentable Investment "Eigenheim" ans Bein gebunden hat, darf es nutzen, bis er mit den Füßen voraus auszieht.

    Solange die Neumieten so viel höher sind als die Bestandsmieten, ist der Remanenzeffekt halt erheblich. Es ist halt schlichtweg komfortabler, zum gleichen Preis auf größerer Fläche zu wohnen als auf kleinerer.

  • Glaube ich nicht, haut vom Alter nicht hin.

    In deiner Welt vermutlich nicht.

    Zitat von Achim Weiss

    Zum Glück gibt es Dich, der Du über Erfahrung, Weitsicht und ein unerschütterliches Selbstvertrauen verfügst.

    Zum Glück gab und gibt es solche Menschen. Sonst würdest du heute noch in einer Höhle hausen.

    Zitat von Achim Weiss


    Zu dumm! Die Leute wollen und wollen sich einfach von Dir nicht zu ihrem Besten raten lassen!

    In jedem Land gibt es Menschen, die den status quo verteidigen und Menschen, die progressiv nach vorne schauen. In Deutschland scheint sich die Mehrheit für Ersteres entschieden zu haben. In den unterschiedlichsten Bereichen. Es fällt ja nicht vom Himmel, dass gerade die Industrie gegen die Wand fährt, der Staat seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann und die Rente kollabiert. Der Bürger hat sich so entschieden.

    Zitat von Achim Weiss

    Solange die Neumieten so viel höher sind als die Bestandsmieten, ist der Remanenzeffekt halt erheblich. Es ist halt schlichtweg komfortabler, zum gleichen Preis auf größerer Fläche zu wohnen als auf kleinerer.

    Richtig. Aber das zu Ändern ist ja keine Raketenwissenschaft. Das ist mit politischem Willen und den richtigen Anreizen relativ einfach möglich. Der Bürger will es nur nicht. Weil er, wie oben beschrieben, sturr nach hinten blickt und das ganze Land langsam in den Abgrund driftet. Das Video dürfte dich interessieren. Es geht zwar um die deutsche Industrie und Brüssel, aber viele was dort gesagt wird kann man auf andere Bereiche in BRD anwenden.

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  • @Thomas.Schreiber

    die letzte Tagen habe ich die Rational Reminder podcasts mit Scott Cederburg gehört.

    Ben und Cameron haben sehr viel Respekt vor der Arbeit von Scott.

    Ich kann die Podcasts sehr empfehlen

    Schade, dass es so einen Podcast nicht bei uns gibt. Die Videos von Ben sind immer erstklassig.

    The Rational Reminder Podcast
    Cameron Passmore is a portfolio manager with PWL Capital Inc. and is securities-licensed by the Canadian Investment Regulatory Organization (CIRO). Benjamin…
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  • Zum Glück gibt es Dich, der Du über Erfahrung, Weitsicht und ein unerschütterliches Selbstvertrauen verfügst.

    ^^

    Zu dumm! Die Leute wollen und wollen sich einfach von Dir nicht zu ihrem Besten raten lassen!

    ^^

    Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen praktizieren dies ("100% Aktienquote im Portfolio") weder die Profis im Bereich Finanzen noch die deutlich kundigeren Nicht-Profis (im Vergleich zu meiner Wenigkeit als Finanz-Laie) mit deutlich bedeutsameren Portfolios (im Vergleich zu meinem dazu eher bescheidenen Vermögen).

    Solange die Neumieten so viel höher sind als die Bestandsmieten, ist der Remanenzeffekt halt erheblich.

    Was unter anderem auch an der Mietgesetzgebung inklusive solcher Regelungen wie den Kappungsgrenzen-Verordnungen liegt. Wenn in vielen Regionen Bestandsmieten und Neuvertragsmieten immer weiter auseinanderlaufen - sind Lock-In-Effekte eine Sachgesetzlichkeit.

    und Menschen, die progressiv nach vorne schauen

    Erinnert mich an meine Studentenzeit und einige - aus meiner Sicht - "spinnerte" Organisationen, die an der Uni ihr Unwesen trieben. Wenn man selbst definiert, was "progressiv" und "modern" ist, werden die Dingen plötzlich ganz einfach. Man ist dann nämlich selbst "progressiv" und "modern" - und alle anderen mit anderer Meinung oder Haltung "unmodern", "rückständig", "altmodisch", rückwärtsgewandt etc. pp. :rolleyes:

    Sorry, dies hier hatte ich ganz vergessen

    ganz davon abgesehen, dass die Deutschen ihr Recht verwirkt haben

    Diese "Verwirkung des Rechts" auf Kritik bezieht sich vermutlich auch auf "Mitforisten" ... ?

  • Ja klar, und Deven Schuller zeigt dir wie man aus 3000 Euro in Wochen Millionen macht. Musst nur sein Buch bestellen.

    Und Dirk Müller, Max Otte, Krall, Friedrich und Co. wissen genau wann was zusammenbricht und warum du ihre Fonds und/oder Bücher/Seminare kaufen solltest.

    Und ich Dödel investiere in ETFs. Dabei wäre es so einfach. Man muss nur auf die Experten hören:

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  • It's a classic und mehr muss man dazu auch nicht sagen:

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    Ja auf dem Level sind wir auf jeden Fall angekommen! :thumbup:

    Oder waren wir es hier in dem Thread seit dem ersten Post..? :/ 8o