Den Pflegekassen geht das Geld aus...

  • Der Staat kann es anscheinend doch nicht besser: Die Pflegekassen stehen kurz vor der Zahlungsunfähigkeit, eine Beitragserhöhung um ca. 10 % solls richten - schreibt zumindest die Zeit.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Der Staat kann es anscheinend doch nicht besser: Die Pflegekassen stehen kurz vor der Zahlungsunfähigkeit, eine Beitragserhöhung um ca. 10 % solls richten - schreibt zumindest die Zeit.

    Im Zeitartikel stehen keine 10% als Erhöhung. Dort stehen 0,3% für die Pflege und 0,7% für die Krankenversicherung. Es ist aber noch nicht beschlossen.

  • Beitragserhöhungen werden für die normale Bevölkerung nicht mehr wegzudiskutieren sein. Noch ein Grund mehr sich ernsthaft mit seiner Zukunft auseinander zu setzen… ein weiter Grund in meinen Augen sich mit einem weltweiten Aktien ETF, Gold und Bitcoin zu beschäftigen.

  • Im Zeitartikel stehen keine 10% als Erhöhung. Dort stehen 0,3% für die Pflege und 0,7% für die Krankenversicherung. Es ist aber noch nicht beschlossen.

    Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen Prozent und Prozentpunkten, der leider im Alltag oft übergangen wird.

    Bei 3,4-4% Beitrag für die PV sind die 0,3 Prozentpunkte nicht ganz 10%, aber in der entsprechenden Größenordnung.

  • daa Problem sowohl der Krankenkasse

    Als auch der pflegekassen


    Sind sogenannte Versicherungs fremde Leistungen.


    Außerdem ist das pflegekassen System völlig kaputt.

    Statt Selbständigkeit pflegt man lieber ins Bett...

    Mobil statt bettlägerig - Chancen für mehr Pflegeversorgung
    Das Altenpflege-System ist pflegebedürftig. Lediglich das Nötigste an Pflege ist finanziell gedeckt, für das wirklich Nötige und Vorsorgende ist kein Geld da.
    www.deutschlandfunk.de



    Etwas satire:

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  • Im Zeitartikel stehen keine 10% als Erhöhung. Dort stehen 0,3% für die Pflege und 0,7% für die Krankenversicherung. Es ist aber noch nicht beschlossen.

    Was bei derzeitigen 3% 10% darstellt.


    Sind sogenannte Versicherungs fremde Leistungen

    Die werden doch über Steuerzuschüsse finanziert, dachte ich

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen Prozent und Prozentpunkten, der leider im Alltag oft übergangen wird.

    ... bzw. von interessierter Seite verbal gestrichen wird. Und dann, was der Zweck der Übung ist, von denen, die betroffen sind, (hoffentlich) auch übersehen bzw. missverstanden wird.


    0,3 Prozentpunkte, das klingt doch viel freundlicher als z. B. 9 Prozent und hört sich, verglichen mit der über allem schwebenden Inflationsrate, doch gar nicht so wild an.


    Gilt so auch für die wahrscheinlichen + 0,7 Prozentpunkte in der Krankenversicherung
    Wobei es da zwar "nur" ca. 7,8 Prozent sind ("durchschnittlich" 17,0 / 16,3), aber in € gesehen, doch etwas deutlicher anschlägt als die 9 % in der Pflegeversicherung.

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Ob nun 0,3% oder 9-10%.

    Die Kosten werden ob der älter werdenden Gesellschaft weiter steigen. Und irgendwer wird es zahlen müssen.

    Ob nun durch steigende Beiträge, steigende Steuern oder durch steigende Kreditaufnahme.

    Die Zeche werden wir alle zahlen. So oder so.

  • Ob nun 0,3% oder 9-10%.

    Die Kosten werden ob der älter werdenden Gesellschaft weiter steigen. Und irgendwer wird es zahlen müssen.

    Ob nun durch steigende Beiträge, steigende Steuern oder durch steigende Kreditaufnahme.

    Die Zeche werden wir alle zahlen. So oder so.

    Leider, ja.

    Den Zeitpunkt für die Umstellung auf individuelle Risikodeckung hat man ja verpasst.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Äh, ist da Satire am Start?


    Dass die Pflegeversicherung (übrigens ist es die soziale Pflegeversicherung, nicht die gesetzliche) nicht auskömmlich finanziert ist, kann man ehrlich nicht als Geheimwissen bezeichnen.


    Und bei der Nummer "Zuwachs an Prozenten und prozentuale Änderung" seid Ihr etwas grossem auf der Spur.


    Der Wunsch nach individueller Risikodeckung wird selten von Menschen mit genetischer Vorbelastung und/oder geringem Einkommen vorgebracht, sondern eher von Leuten, die eher auf der Gewinnerseite stehen. Soweit also keine Überraschungen, aber auch hier gilt das Pareto-Optimum.

  • Äh, ist da Satire am Start?

    Die Zeit ist eigentlich nicht für Satire bekannt. Artikel gelesen?


    Dass die Pflegeversicherung (übrigens ist es die soziale Pflegeversicherung, nicht die gesetzliche) nicht auskömmlich finanziert ist, kann man ehrlich nicht als Geheimwissen bezeichnen.

    Schönes Framing, beide Begriffe bezeichnen übrigens ein und das selbe.


    Und bei der Nummer "Zuwachs an Prozenten und prozentuale Änderung" seid Ihr etwas grossem auf der Spur.

    Inhaltlich hast du aber auch schon was beizutragen, oder?



    Der Wunsch nach individueller Risikodeckung wird selten von Menschen mit genetischer Vorbelastung und/oder geringem Einkommen vorgebracht, sondern eher von Leuten, die eher auf der Gewinnerseite stehen. Soweit also keine Überraschungen, aber auch hier gilt das Pareto-Optimum.

    Individuelle Risikodeckung ist halt nun mal das gerechtere System. Wer (voraussichtlich) höhere Kosten verursacht, zahlt einen höheren Beitrag. Im "sozialen" System zahlen den alle anderen für denjenigen mit.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • ... bzw. von interessierter Seite verbal gestrichen wird. Und dann, was der Zweck der Übung ist, von denen, die betroffen sind, (hoffentlich) auch übersehen bzw. missverstanden wird.


    0,3 Prozentpunkte, das klingt doch viel freundlicher als z. B. 9 Prozent und hört sich, verglichen mit der über allem schwebenden Inflationsrate, doch gar nicht so wild an.

    Gängiges Procedere von politisch "interessierter Seite".


    Konnte man hier im Bundesland diverse Male beispielsweise auch im Zusammenhang mit der Grunderwerbssteuer gut beobachten. Tenor: "Diese sei nur "minimal" über die Jahre um "wenige Prozentpunkte" gestiegen ...


    Aus der Erinnerung und zum Realitätsbezug: Bis Ende 1982 waren generell 80% aller Grundstückstransaktionen von der Grunderwerbssteuer befreit; insbesondere selbst genutztes Wohneigentum. Danach wurden die Befreiungen sukzessive gestrichen und ein einheitlicher Hebesatz von 2% eingeführt. Die Erhöhungen vom ursprünglichen Hebesatz mit 2% begannen im Jahr 1998 mit einer Erhöhung auf 3,5% (nach meiner Erinnerung übrigens als Kompensation für die Aussetzung der Vermögenssteuer ...), dann im Jahr 2013 weiter auf 5% und im Jahr 2014 auf 6% (Kaufpreis als Bemessungsgrundlage - die Grunderwerbssteuer fällt bei jedem Eigentumswechsel erneut an).


    Die drastische Anhebung des Hebesatzes (von 2 auf 6 Prozent) hat in Verbindung mit den stark gestiegenen Immobilienpreisen in diversen mir bekannten Fällen beispielsweise im Vergleich zu noch 1997 inzwischen sprich aktuell zu einer Verzehnfachung (und teilweise noch mehr) der zu zahlenden Grunderwerbssteuer geführt.


    Das wird hier dann semantisch als "minimale Steigerung um ganz wenige Prozentpunkte" verkauft.


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

  • Vor dem Hintergrund der Problematik, dass unserer Gesundheits- und Pflegesystem in naher Zukunft überfordert sein wird, wenn nicht ganz revolutionäre Ideen kommen, würde ich mir auch ein bisschen mehr Risikobereitschaft bei den zuständigen Behörden wünschen. In anderen Ländern denkt man auch um:


    Pensionsfonds von Michigan hat Bitcoin gekauft
    Mit dem State of Michigan Retirement System hat ein weiterer staatlicher Pensionsfonds aus den USA über die BTC-ETFs in Bitcoin investiert.
    www.blocktrainer.de


    Ob es jetzt gleich Bitcoin sein muss, steht auf einem anderen Papier, aber eine breit gestreute Anlage in Aktien-ETFs, Gold, Bitcoin und anderen Assets wäre wünschenswert. Wir laufen dagegen sehenden Auges ins Unglück und am Ende werden alle überrascht tun, wie das nur passieren konnte :sleeping:

  • Deswegen ist unser klassisches FIAT-System am Ende auch zum Scheitern verurteilt, wie uns die Geschichte aller FIAT-Systeme in den vergangen 2.000 Jahren immer wieder gezeigt hat.


    (Inflation)


    (Kaufpreisverlust)


    Für uns heißt dies, sein Vermögen andere Assets umzuschichten, die keiner Inflation unterliegen.

  • Den Artikel habe ich nicht gelesen, jedoch die Beiträge hier, daher meine Frage.


    Ich habe einfach den Namen des SGB widergegeben. Da tanzt das SGB 11 eben aus der Reihe der Sozialversicherungszweige.


    Den Hinweis, dass semantische Nebenkriegsschauplätze aufgemacht werden, die vom eigentlichen Thema ablenken, werte ich als inhaltlichen Beitrag.


    Der Wiederholung Deiner These konnte ich nicht entnehmen, ob Du beim Schreiben mit dem Fuss aufgestampft hast oder ob Du das von mir Geschriebene überhaupt zur Kenntnis genommen hast.

  • Für uns heißt dies, sein Vermögen andere Assets umzuschichten, die keiner Inflation unterliegen.

    Inflation ist aber per se nicht das Problem. Inflation ist erstmal nur für die Menschen ein Problem, die Ihr Vermögen rein in Bargeld vorhalten.

    Wenn ich z.B. auf meine Spareinlagen eine Rendite auf dem Niveau der Inflation erhalte kann einem die Inflation egal sein.


    Nur legen halt die Sozialkassen keine großen Rücklagen an um daraus Renditen zu erwirtschaften. Die Kosten steigen, also müssen auch zwangsläufig die Einnahmen steigen

    Man stelle sich vor die GKV oder die PV würden die Beiträge verdoppeln um die Überschüsse in Aktien anzulegen, die dann in 20 oder 30 Jahren den jetzigen jungen Beitragszahlern zu Gute kommen sollen. :/

    Der Aufschrei wäre mit Sicherheit genau so groß (eher größer)!

  • Ob es jetzt gleich Bitcoin sein muss, steht auf einem anderen Papier

    Ausgerechnet bezüglich staatlicher Systeme (wie gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche bzw. soziale Pflegeversicherung) in Sachen Finanzierung eine Beimischung von Bitcoin anzudenken, scheint mir zumindest erstaunlich - steht doch gerade hinter Bitcoin zentral der Gedanke, sich vor dem ungedeckten und beliebig aus dem Nix vermehrbaren sprich im Wert manipulierbaren staatlichen Papiergeld zu schützen ... ?

    aber eine breit gestreute Anlage in Aktien-ETFs, Gold, Bitcoin und anderen Assets wäre wünschenswert.

    Was wünschenswert wäre und was dann in praxi tatsächlich gemacht wird und geschieht - unterscheidet sich nicht selten ziemlich voneinander.

    Wir laufen dagegen sehenden Auges ins Unglück und am Ende werden alle überrascht tun, wie das nur passieren konnte :sleeping:

    Auch das finde ich aufgrund meiner Erfahrungen wenig überraschend.


    Ein Beispiel aus vielen: Vor Einführung des Euro wurden alle Aufrufe, Warnungen, Initiativen usw. von Fachleuten, Experten, Ökonomen, Professoren in den Wind geschlagen. Danach wurden dann auch noch die den Euro betreffenden eigenen EU-Verträge permanent gebrochen. Als dann die Eurokrise ausbrach (eine schlichte Sachgesetzlichkeit) war in Brüssel mit dem Ausdruck großer Überraschung ständig zu hören: "Wie konnte das denn nur passieren ?"

  • Inflation ist aber per se nicht das Problem. Inflation ist erstmal nur für die Menschen ein Problem, die Ihr Vermögen rein in Bargeld vorhalten.

    Wenn ich z.B. auf meine Spareinlagen eine Rendite auf dem Niveau der Inflation erhalte kann einem die Inflation egal sein.

    Ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht, denn Unternehmen unterliegen schließlich auch der Inflation, was im Umkehrschluss bedeutet, dass ihre "Kaufkraft" oder sagen wir besser "Investitions- bzw. Innovationskraft" auch beschnitten wird. Dies wiederum spüren wir als "Endverbraucher" sehr wohl.


    Exkurs:

    Die gesamte Zeit der Industrialisierung war eine Zeit ungemein starken Wirtschaftswachstums – und das, obwohl es eine Zeit der Deflation war. Der Lebensstandard stieg rasant und einige der wichtigsten Erfindungen der Menschheit entstammen dieser Zeit.

    Die Ohio State University hat im Jahr 2000 eine Liste mit den zehn größten Erfindungen der letzten 1.000 Jahre veröffentlicht. Fünf beziehungsweise sechs der zehn Erfindungen entsprangen direkt aus der Zeit des Klassischen Goldstandards (1870 – 1914). Hinzu kommen die Impfung und die Anästhesie, die ebenfalls dort erfunden wurden, wo zeitgleich ein Goldstandard vorherrschte: Die Impfung im Jahr 1796 in England und die Anästhesie im Jahr 1844 in den USA, die zu dem Zeitpunkt seit zehn Jahren auf einem Goldstandard waren."


  • Ausgerechnet bezüglich staatlicher Systeme (wie gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche bzw. soziale Pflegeversicherung) in Sachen Finanzierung eine Beimischung von Bitcoin anzudenken, scheint mir zumindest erstaunlich - steht doch gerade hinter Bitcoin zentral der Gedanke, sich vor dem ungedeckten und beliebig aus dem Nix vermehrbaren sprich im Wert manipulierbaren staatlichen Papiergeld zu schützen ... ?

    Natürlich halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass dies geschieht. Es wäre jedoch ein Lösungsansatz, um die Problematik langfristig in den Griff zu bekommen. Solange jedoch kein fundamentales Umdenken stattfindet - und hier schließen wir den Kreis zum Anfangspost - wird unser Renten-, Pflege- und Krankensystem weiterhin schwächeln, die Beiträge werden weiter steigen und die Leistungen werden weiter sinken oder zu einer Zuzahlungspflicht führen. Dies geschieht nicht, weil jemand uns ärgern möchte, sondern weil der Umgang mit dem demografischen Wandel, so wie wir ihn aktuell angehen, nur darauf hinauslaufen kann. Diese Einschätzung ist völlig unabhängig von jeglicher Ideologie, sondern ganz rational und nüchtern betrachtet.