Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Danke für den Beitrag, der noch mal die Absurditäten auf den Punkt bringt. Ich würde alles abschaffen, im Gegenzug überhaupt keine Steuern erheben und den Markt von ganz alleine alles regeln lassen, ohne Entscheidungsträger, die darüber entscheiden, was mit deinen Zwangsabgaben passiert. Gleichzeitig muss man natürlich erwähnen, dass dies ein Prozess ist, der nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, sondern über Jahre und Jahrzehnte immer weiter voranschreiten müsste.


    Am Ende sind Steuern nichts anderes als Zwangsabgaben, die deswegen gezahlt werden, weil wenige Menschen (Politiker, egal welcher Partei) der Meinung sind, dass sie besser mit deinem Geld umgehen können, als du selbst.

    Das ist einfach grotesk unrichtig und dumm.

  • Wie würde denn eine Btc-Gesellschaft ohne Steuern etc. aussehen?🤔

    Schöne Frage, die allerdings so komplex ist, dass man wahrscheinlich ganze Bücher darüber schreiben könnte. Ich versuche morgen mal ein paar Gedanken zusammenzutragen, gute Nacht :)



    Bin mir gar nicht sicher, ob jetzt nicht endgültig der Zeitpunkt erreicht ist, an dem eine Diskussion mit Mazen wirklich keinen Sinn mehr hat.

    Niemand wird gezwungen, sich an diesem Thread zu beteiligen. Wir haben hier quasi den „freien Markt“ in seiner Reinform ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Niemand wird gezwungen, sich an diesem Thread zu beteiligen. Wir haben hier quasi den „freien Markt“ in seiner Reinform ;)

    Ich sehe hier keinen freien Markt, sondern eine zunehmend lächerlich werdende Diskussion. Aber kommt wahrscheinlich auf den Standard an, den man sich wünscht.

  • Wer dem Markt nicht vertraut, vertraut letztlich den Menschen nicht. Doch es sind Menschen – nicht Ministerien –, die Neues schaffen, Probleme lösen und Wohlstand ermöglichen. Zivilisation entsteht dort, wo Menschen in Freiheit handeln können, nicht unter der Aufsicht eines Staates, der immer mehr von ihrem Erfolg für sich beansprucht.

    Dafür gibt es keinen einzigen Beleg einer staatsfreien Zivilisation.


    Ohne Staat gibt es kein Recht und keine Gerichte, die das Recht durchsetzen könnten. Es gäbe kein Gewaltmonopol und damit auch kein Eigentum, das geschützt wäre. Ohne Eigentum und durchsetzbare Regeln gibt es weder einen Markt noch Freiheit oder Zivilisation.


    Es ist sogar so, dass es bei uns noch nicht einmal eine Anarchie geben würde, denn ohne (deutschen) Staat würdest Du einfach russisch sprechen und Putins Befehlen folgen müssen. Nix freier Markt oder Meinung mehr….

  • Mazen beschreibt nix anderes als das Recht des Stärkeren, der Schwache, der Kranke, der Behinderte muss nach Belieben dem Stärkeren dienen oder wird einfach entsorgt. So eine "Gesellschaft" besteht nur aus Gewalt, Neid, Missbrauch und Machtansprüchen des Stärkeren. Niemals wollte ich in so einer Gesellschaft leben wollen.

    Wenn das die strahlende Welt des Bitcoins sein soll wird der hoffentlich bald wieder verschwinden.

  • Hat die Geschichte nicht genau das Gegenteil gezeigt?

    Schlicht: nein.

    Die Geschichte hat immer gezeigt und zeigt es heute, dass ein völlig enthemmter, weil unregulierter und damit „ freier“ Markt stets nur das Wohl weniger auf Kosten der Vielen berücksichtigt. Reichtum entsteht immer für wenige auf Kosten der Armut vieler.

    Unsere an Konflikten reiche Historie zeigt es überdeutlich. Kriege sind maßgeblich Verteilungskriege. Der „freie“ Markt sorgt mitnichten für optimale Versorgung, sondern neigt zu Monopolen und führt zu gewinnmaximierender Verknappung.

    Der Markt muss zwingend reguliert und die Konsumenten geschützt werden. Durch leistungsgerechte Besteuerung muss Reichtum laufend umverteilt werden, da sonst Gesellschaften kollabieren und in Gewalt enden.

    Die Propagandalüge des „freien“ Marktes ist keine Ideologie, sondern eine klare Beschreibung der Fakten.

    Ich kann mich nur wiederholen, beschäftige dich mit dem Themenkomplex Industrialisierung, „Manchester-Kapitalismus“, Entstehung der Arbeiter- und Sozialbewegung und du wirst erkennen, welche Geißel der „freie“ Markt für die Menschheit wirklich ist.

    Libertarismus ist Asozialität in Reinkultur.

  • Wenn das die strahlende Welt des Bitcoins sein soll wird der hoffentlich bald wieder verschwinden.

    Das aus meiner Sicht besonders bedauerliche ist ja übrigens, dass die Ausführungen und deren Präsentation von Mazen dazu führen, dass man - jedenfalls geht es mir so - den Bitcoin skeptisch oder kritisch bis ablehnend zu sehen beginnt, selbst wenn man ihm vorher grds. positiv gegenüber gestanden hat.

  • Die Geschichte hat immer gezeigt und zeigt es heute, dass ein völlig enthemmter, weil unregulierter und damit „ freier“ Markt stets nur das Wohl weniger auf Kosten der Vielen berücksichtigt.

    Die Geschichte hat vor allen Dingen gezeigt, zu was Systeme wie Kommunismus oder Sozialismus führen ... Für meinen Teil hatte ich sowohl berufsbedingt einige Jahre mit dem damals sog. Ostblock und einigen Ostblock-Ländern direkt zu tun als auch familiär bedingt viele Jahre mit dem real existierenden Sozialismus der DDR. Das war eine mehr als ausreichende Dosis für mein ganzes Leben (präziser für mehrere Leben).


    Erträglich bis gut war es da in aller Regel nämlich nur für die jeweilige kleine Nomenklatura (und noch einige wenige Spitzensportler; so lange dies systemkonform agierten und auch Spitzensportler waren; gerne wurde dabei mit staatlich organisiertem Doping nachgeholfen).


    Da solche Systeme tendenziell gegen die Menschen und gegen die menschliche Natur angelegt und ausgerichtet sind, kamen so gut wie überall in diesen Ländern mehr oder weniger schlimme bis schreckliche Zwangsmaßnahmen sprich Repressionen zum Einsatz (von der Stasi in der DDR bis zu den Gulags in der UdSSR). Die DDR beispielsweise hat im Zweifel auf ihre eigenen Bürger (präziser Untertanen) schießen lassen "wie auf Hasen" - allein nur, weil diese ihr Land verlassen wollten ...


    Nur am Rande aber in dem Kontext

    ... ein völlig enthemmter, weil unregulierter und damit „ freier“ Markt ...

    Ob man hierzulande bei einer Staatsquote von um die 50% und der gegebenen Dichte an Bürokratie zuzüglich überbordender EU-Regulatorik von einem "völlig enthemmten, weil unregulierten und damit freien Markt" sprechen kann, wage ich stark zu bezweifeln.


    In der Wohlstaatsforschung wird in der Regel mir der sog. Sozialleistungsquote gearbeitet, die ungefähr anzeigt, wie viel ein Land im Vergleich zur Wirtschaftskraft für soziale Zwecke verwendet. Im Jahr 1913 betrug diese Quote in Deutschland 3,1 %. Im Jahr 1938 lag diese bei 6,0 %. Im Jahr 1950 bei 19% und im Jahr 1960 bei 18,3 %. Im Jahr 2009 lag Deutschland mit 30,1 % Sozialschutzleistungen unter 31 untersuchten Ländern in Europa unter den Top 5 (nach meiner Erinnerung auf Platz Nr. 4). Die Schweiz beispielsweise lag auf Platz Nr. 17 mit 24,7 % (Daten Eurostat 2011) ... Jüngere Zahlen sind mir nicht präsent.

    Reichtum entsteht immer für wenige auf Kosten der Armut vieler.

    Auch das geben die Zahlen nicht her.


    Gerade in der Phase der intensiveren Internationalisierung und Globalisierung sind Hunderte von Millionen Menschen (präziser über 1,3 Milliarden Menschen) aus der Armut entkommen. Die "Anzahl der Menschen in extremer Armut" hat sich von "1990 bis 2024 von zwei Milliarden Menschen auf 692 Millionen" drastisch reduziert. Die Prognose für 2030 sieht eine weitere Verringerung auf 622 Millionen voraus (Quelle: Weltbank, Statista)

    Ich kann mich nur wiederholen, beschäftige dich mit dem ... „Manchester-Kapitalismus“

    Es gibt kein System, was nicht verbessert werden könnte. Eine soziale Marktwirtschaft und eine ausgebauter Sozial- bzw. Wohlfahrtsstaat wie hierzulande sind vom "Manchester-Kapitalismus" aber so weit entfernt wie ein "Elefant von einer Balletteuse".

    Der Markt muss zwingend reguliert ... werden.

    Fraglos brauchen Märkte eine gewisse Regulierung. Bei einer sinnvollen und vernünftigen Ordnungspolitik setzt der Staat via Regeln, Institutionen und Gesetzen einen Rahmen, der darauf abzielt, die Wirtschaft nach den Regel von Markt und Wettbewerb zu organisieren. Im Zentrum stehen dabei die Wettbewerbsförderung, Eigentumsrechte, die Geld und Finanzordnung (insbesondere die Geldwertstabilität), der Schutz der Verbraucher und Arbeitnehmer sowie Planbarkeit sprich ein verläßliches Umfeld, in dem Unternehmen und auch Verbraucher längerfristig planen und investieren können (eine auf stabiles Geld ausgerichtete Geldpolitik gehört auch hier zwingend dazu; siehe schon oben).

    und die Konsumenten geschützt werden.

    Für meinen Teil sehe und verstehe ich mich nicht als zu "beschützendes (und zu lenkendes und/oder leitendes) vulnerables Etwas" (oder Untertan) - sondern als mündiger Bürger und ebensolcher Verbraucher (Kunde, Konsument usw.).

    Ich kann mich nur wiederholen

    wer einmal in praxi sprich live mit derartigen Ansätzen (wie Kommunismus oder Sozialismus) in Berührung gekommen ist, wird in aller Regel für sein Leben kuriert sein.



    War sonst noch was ... ? Ach ja ... auch wenn es zunehmend in Vergessenheit zu geraten scheint


    Art. 119 Abs. 2 des "Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union" (AEUV):


    "Parallel dazu umfasst diese Tätigkeit nach Maßgabe der Verträge und der darin vorgesehenen Verfahren eine einheitliche Währung, den Euro, sowie die Festlegung und Durchführung einer einheitlichen Geldpolitik sowie Wechselkurspolitik. die beide vorrangig das Ziel der Preisstabilität verfolgen und unbeschadet dieses Ziels die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in der Union unter Beachtung des Grundsatzes einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb unterstützen sollen"



    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Die Geschichte hat vor allen Dingen gezeigt, zu was Systeme wie Kommunismus oder Sozialismus führen

    Diese Debatte wird hier nicht geführt. Stalinistische oder jedwede andere Diktaturen sind keine Antwort auf Marktradikalismus. Aber Sozialstaaten sind es.


    Ob man hierzulande bei einer Staatsquote von um die 50% […] von einem "völlig enthemmten, weil unregulierten und damit freien Markt" sprechen kann, wage ich stark zu bezweifeln.


    Natürlich kann man das nicht -zum Glück-, aber auch das ist hier nicht die Debatte, sondern die These einer „ideal-libertären Welt“, wie sie von Mazen postuliert wurde.


    Zitat
    5131-55753697cefb94edcf313c767869f12f2037542c.jpg Zitat von Grossrat Reichtum entsteht immer für wenige auf Kosten der Armut vieler.

    Auch das geben die Zahlen nicht her.


    Natürlich geben das die Zahlen „her“ und nicht nur die Zahlen, auch die soziologische oder historische Forschung tun dies. Unser Wohlstand entstand maßgeblich durch Ausbeutung in der Kolonialzeit, die bis heute wirksame Strukturen schafften, Reichtum von Süd nach Nord zu verschieben und ganz ohne Besetzung in Abhängigkeit zu halten. Als Recherchehinweis bei Interesse empfehle ich z.B. die Abhängigkeit etlicher afrikanischer Währungen ehemals französischer Kolonien vom Franc/Euro.


    Dein Rest beschäftigt sich maßgeblich mit der Abwehr meiner Thesen im Übertrag auf die Bundesrepublik, was ja eigentlich immer noch nicht das Thema ist. Es ist aber sinnvoll dich darauf hinzuweisen, dass selbst mit den zweifellos starken, sozialen Prägungen unseres Staatswesens dennoch auch hier die Armut-Reichtums-Schere immer weiter auseinander klafft und gesellschaftlich spaltende Tendenzen immer stärker werden.

  • Wie würde denn eine Btc-Gesellschaft ohne Steuern etc. aussehen?🤔

    Ich hab ja noch versprochen, darauf zu antworten, auch wenn die Antwort nur sehr, sehr oberflächlich ist, da die Thematik einfach unfassbar komplex ist. Auch sollte jedem bewusst sein, dass es sich dabei um Entwicklungsprozesse handeln wird, die nicht von heute auf morgen umgesetzt werden würden.


    Zu der Frage: Ein System auf Basis von Bitcoin würde die Machtstrukturen grundlegend verschieben. Der Staat verliert seine zentrale Zugriffsmöglichkeit – die Steuer – und damit einen Großteil seines Einflusses auf individuelle Lebensgestaltung. Stattdessen entsteht ein freier Markt, in dem Menschen eigenverantwortlich wirtschaften, vorsorgen und investieren. Ineffiziente Bürokratien, politisch motivierte Subventionen und Fehlanreize würden weitgehend wegfallen – genauso wie die systematische Bestrafung von Leistung und Eigentum, wie wir sie im aktuellen Steuer- und Sozialsystem sehen.


    Natürlich kommt dann sofort die berechtigte Frage: Was ist mit den Schwachen, Kranken und Alten? Wer hilft denen, wenn es keinen Staat mehr gibt, der über Steuergelder Umverteilung organisiert? Mischu Die Annahme dahinter ist allerdings, dass Mitgefühl und Solidarität nur funktionieren, wenn sie gesetzlich erzwungen werden. Doch genau das ist ein Trugschluss. Zwang erzeugt keine echte Solidarität – sondern Gleichgültigkeit. Freiwillige Hilfe, getragen von Überzeugung, ist langfristig stabiler und ehrlicher. Und es gibt längst technologische Lösungen, wie soziale Absicherung dezentral organisiert werden kann: Blockchain-basierte Hilfsfonds, DAOs, Peer-to-Peer-Versicherungen, transparente Spendenplattformen, die durch Smart Contracts genau nachvollziehbar machen, wo das Geld landet. Menschen könnten gezielt Projekte unterstützen oder Bedürftigen direkt helfen – ohne dass ein großer Teil der Mittel in ineffizienten Verwaltungen versickert.


    Ein weiteres Argument betrifft die Anreizstrukturen: Der Wohlfahrtsstaat belohnt in vielen Fällen Nichtleistung und entmutigt Eigenverantwortung. In einem steuerfreien System auf Bitcoin-Basis würde Leistung direkt honoriert, Sparsamkeit gefördert und gesellschaftliches Engagement nicht durch Steuern, sondern durch freiwillige Beiträge belohnt. Es würde ein kultureller Wandel stattfinden: weg vom Anspruchsdenken, hin zu echter Beteiligung. - Wer jetzt sagt, das sei naiv oder weltfremd, sollte sich ehrlich fragen, welches System in der Geschichte tatsächlich dauerhaft funktioniert hat. Es waren gerade die zentral gesteuerten Modelle, die mit dem Anspruch angetreten sind, Gerechtigkeit für alle zu schaffen – und dabei Freiheit, Wohlstand und Menschenwürde zerstört haben. Sowjetunion, DDR, Maoistisches China, Venezuela – all diese Experimente sind nicht am „zu freien Markt“, sondern an zu viel Zwang und Kontrolle gescheitert.


    Eine Bitcoin-Gesellschaft ohne Steuern wäre sicher nicht perfekt. Aber sie würde Verantwortung, Transparenz und echte Freiheit in den Mittelpunkt stellen. Und sie würde die Frage neu stellen: Wollen wir wirklich weiter in einem System leben, das uns sagt, wie viel wir „solidarisch“ zu sein haben – oder wollen wir eine Gesellschaft, in der Solidarität wieder freiwillig und damit wertvoll wird?


    Was ich darüber hinaus so paradox finde: In diesem Thread wird mit großer Leidenschaft gegen den freien Markt argumentiert – und das ausgerechnet in einem Forum, das sich mehrheitlich aus Menschen zusammensetzt, die sich eigenverantwortlich und selbstbestimmt mit ihren Finanzen auseinandersetzen. Warum? Weil der Staat es eben nicht hinbekommt. Und das ist keine neue Erkenntnis, sondern eine bittere Realität, die sich seit Jahren abzeichnet.

    Viele hier haben längst verstanden, dass „die Rente sicher“ nichts weiter ist als ein politisches Beruhigungsmärchen. Der ganze Laden wird früher oder später kollabieren – und es wird alle treffen, auch die gut situierten. Denn wenn das System kippt, reißt es nicht nur die „untere Hälfte“ mit. - Eine Gesellschaft ist dann am stärksten, wenn nicht der Staat Gleichheit erzwingt, sondern wenn möglichst viele Menschen über Wohlstand, Sicherheit und Perspektiven verfügen – durch eigene Initiative, durch Freiheit, durch Verantwortung. Genau das machen viele hier bereits vor – zumindest in Bezug auf Altersvorsorge.


    Und ja, um dem Ganzen einen Ausblick zu geben: In zehn Jahren wird das Eintrittsalter für die Rente bei 70 liegen, und die Kapitalertragssteuer auf eure private Altersvorsorge wird nicht mehr 25 %, sondern 40 % betragen und das liegt zu einem großen Teil darin begründet, dass der Staat ineffizient ist und Fehlanreize schafft. - Irgendwer muss die Rente eben zahlen, solange wir ein solches System fahren. Und glaubt mir: Der Staat wird sich nehmen, was er braucht – wenn man ihn lässt.


    Mark my words :S


    Rente:

    Rentenalter: In diesen Ländern wird die Rente mit 70 Realität
    Während Deutschland zaudert, erhöht Dänemark das Rentenalter. Das entlastet die Rentenfinanzen und ermöglicht Wachstum. Wer geht in Europa wann in Rente?
    www.wiwo.de


    Steuer:

    SPD-Pläne: Kapitalertragsteuer auf 30 % und Altersvorsorge
    Erfahren Sie, wie die Erhöhung der Kapitalertragsteuer auf 30 % die private Altersvorsorge gefährden könnte.
    grafkerssenbrock.com

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Das aus meiner Sicht besonders bedauerliche ist ja übrigens, dass die Ausführungen und deren Präsentation von Mazen dazu führen, dass man - jedenfalls geht es mir so - den Bitcoin skeptisch oder kritisch bis ablehnend zu sehen beginnt, selbst wenn man ihm vorher grds. positiv gegenüber gestanden hat.

    Study Bitcoin kann ich nur immer wieder sagen. - Bitcoin ist es egal, ob du ihn gut oder schlecht findest, da Bitcoin kein politisches oder moralisches Wertesystem vertritt. Bitcoin ist neutral und wird von niemandem gesteuert. Du kannst dich frei entscheiden, ob du an ihm partizipierst oder es andere tun. Eins ist nur sicher: Du kannst Bitcoin nicht aufhalten oder abschalten. Jetzt liegt es an dir, was du damit machst.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Eine Bitcoin-Gesellschaft ohne Steuern wäre sicher nicht perfekt. Aber sie würde Verantwortung, Transparenz und echte Freiheit in den Mittelpunkt stellen. (…)


    Was ich darüber hinaus so paradox finde: In diesem Thread wird mit großer Leidenschaft gegen den freien Markt argumentiert – …


    So ein Quatsch, das ist ja irre. Ich sehe hier nur wenige, die gegen die freie Marktwirtschaft anreden - im Gegenteil.


    Aber ein freier Markt ohne Gewaltmonopol, Sicherheit und Regeln ist nicht vorstellbar und hat noch nie existiert. Damit meine ich nicht soziale Sicherheit, sondern Schutz vor Diebstahl, Betrug, Plünderung und Mord durch Nachbarn oder benachbarte Staaten.


    Ohne Regeln und Gewaltmonopol gibt es keinen Markt und auch kein Eigentum. Allenfalls vorübergehenden Zugriff auf Dinge.


    Ein Leben ohne Sicherheit, Steuern und Regeln kann man in Orten wie Somalia, Libyen oder Südsudan bewundern. Freie Märkte sind das nicht und die Lebenserwartung scheint dort auch mit Bitcoin oder Aktien ehemals dort tätiger Unternehmen eher gering zu sein.


    Vielleicht solltest Du Dich dort einmal umschauen. Auch Gaza ist derzeit vermutlich ein staatsfreier Raum ohne Steuern…. eine Option für Dich?

  • Study Bitcoin kann ich nur immer wieder sagen. - Bitcoin ist es egal, ob du ihn gut oder schlecht findest, da Bitcoin kein politisches oder moralisches Wertesystem vertritt. Bitcoin ist neutral und wird von niemandem gesteuert. Du kannst dich frei entscheiden, ob du an ihm partizipierst oder es andere tun. Eins ist nur sicher: Du kannst Bitcoin nicht aufhalten oder abschalten. Jetzt liegt es an dir, was du damit machst.

    q. e. d.

  • Bitcoin ist es egal, ob du ihn gut oder schlecht findest, da Bitcoin kein politisches oder moralisches Wertesystem vertritt. Bitcoin ist neutral und wird von niemandem gesteuert.

    Bitcoin vertritt ein klares politisches Wertesystem, es ist nicht neutral. Du machst Dir etwas vor.

  • Bitcoin vertritt ein klares politisches Wertesystem, es ist nicht neutral. Du machst Dir etwas vor.

    Das ist absoluter Quark. Seitdem ich mich mit Krypto befasse hat sich das die Diskussionskultur dominierende politische Bild mehrfach radikal gewandelt.


    Eine Technologie vertritt gar nichts. Die Akteure dahinter durchaus. Aber das Bild ist alles andere als homogen.

  • Eine Technologie vertritt gar nichts. Die Akteure dahinter durchaus. Aber das Bild ist alles andere als homogen.

    Natürlich können Technologien politische Wertesysteme vertreten. Und gerade Bitcoin ist ein Paradebeispiel dafür. Sein Zweck ist es, Vertrauen in Institutionen überflüssig zu machen. Das ist politisch.

  • Grossrat

    Ein Austausch zu dem Thema zwischen uns dürfte zu Nichts führen.



    Mir ging es im Kontext mit Deinem Beitrag Nr. 1.708 (nach meinem Dafürhalten mit einem eher abwegigen Tenor) zum einen nur darum generell (und eher nicht Dir gegenüber) klarzustellen (siehe schon Nr. 1.710), daß Marktwirtschaft, Internationalisierung und Globalisierung allein seit dem Jahr 1990 über 1,3 Milliarden Menschen weltweit aus der Armut befreit haben (bzw. diese sich aufgrund eben dieser Rahmenbedingungen daraus selbst befreien konnten) - und zum anderen darum, daß jedenfalls ich mich (und sehr viele andere sich) nicht als zu beschützender (zu leitender und zu lenkender) und vulnerabler Verbraucher (Kunde, Konsument) sehe und verstehe - sondern als mündiger und selbst bestimmter Bürger und ebensolcher Verbraucher. Mithin also nicht als Untertan des Staates (oder einem Konstrukt wie der EU).


    Das Ganze hat ohnehin einen etwas seltsamen Ansatz mit der Definition (bzw. Erfindung) der sog. "relativen Armut" (wie das meines Wissens jedenfalls in Deutschland und der EU praktiziert werden könnte). Erhöht eine geheime und gigantische Macht am morgigen Sonntag das Einkommen jedes Menschen in Deutschland um 3.000 € monatlich oder läßt jedem Mensch in Deutschland steuerfrei eine Million Euro zukommen - könnte dies (so wie ich das verstehe) auf die "relative Armut" keinen Einfluß haben und/oder auf die "ungerechte Vermögensverteilung" ebenfalls nicht ... ?


    Es ist - nach meinem Dafürhalten - übrigens von erheblicher Naivität geprägt, zu glauben in einer internationalisierten und globalisierten Welt "Länder wie eine Insel" betrachten zu können und sich auch so verhalten zu können. Diese stehen nämlich selbstverständlich in einem internationalen Wettbewerb (Bürokratie, Regulatorik, Steuern und Abgaben, Unternehmensbesteuerung, Quote der Sozialabgaben, Energiepreise etc. pp.).


    Dies nicht adäquat zu berücksichtigen kommt - nach meinem Dafürhalten - einer Realitätsverweigerung sehr nahe. Anders ausgedrückt: Je teurer man ist oder wird, umso besser (sprich produktiver) muß man auch werden. Der Produktivitätszuwachs ist hierzulande jedenfalls nicht hinreichend im Fokus. Der Absturz Deutschland im Bezug auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit seit dem Jahr 2014 bestätigt dies leider eindrucksvoll.


    By the way

    Marktradikalismus

    vermag ich hierzulande nicht mal mit der Lupe und ansatzweise zu erkennen.


    Dafür haben wir an einigen Stellen nahezu "totregulierte (und nur noch sogenannte) Märkte", die kaum noch eine Markfunktion erfüllen können und demzufolge schlechte bis desaströse Ergebnisse generieren (der Wohnungs"markt" ist hier seit sehr vielen Jahren ein typisches aber trauriges Beispiel; eine nähere Betrachtung würde in dem Kontext aber den Rahmen sprengen).


    Last but not least:

    das ist hier nicht die Debatte, sondern die These einer „ideal-libertären Welt“

    Das ist jedenfalls nicht ansatzweise meine These.


    Wie bei so vielen Themen wird auch bei dem Themenkreis (Staatsquote, Bürokratie, Regulatorik, Steuer- und Abgabenquote für Private, Unternehmensbesteuerung im internationalen Vergleich, Quote der Sozialversicherungskosten usw.) nur die Dosis letztlich das "Gift" ausmachen.


    Allerdings halte ich das derzeitige Geldsystem im Allgemeinen (Fiat-Money-System) und die Konstruktion einer Einheitswährung im Besonderen (Euro) für verbesserungswürdig. Allein die Folgen der Euro-"Rettungs"politik (in Anführungszeichen, da es sich um eine temporäre "Rettung" handelt - die strukturellen Konstruktionsmängel sind bis heute nicht beseitigt worden) via einer sehr langjährigen ultra-expansiven Geldpolitik (samt orchestrierter "Finanzieller Repression" mit negativen Realzinsen nach Inflation und Steuer) dürfte auch (signifikante) verteilungspolitische Folgen generiert haben (als sozusagen einer der diversen Kollateralschäden dieser Vorgehensweise). Stichwort: Sparer und Anleger in Nominalwerten vs solchen in Sachwerten im weitesten Sinne (Aktien, Immobilien, Gold, Tangible Assets).



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Natürlich können Technologien politische Wertesysteme vertreten. Und gerade Bitcoin ist ein Paradebeispiel dafür. Sein Zweck ist es, Vertrauen in Institutionen überflüssig zu machen. Das ist politisch.

    Ich glaube, man kann das doch entspannter sehen, je mehr es in der Breite ankommt. Die Entwicklung, dass sich etwas anders seinen Weg nimmt als so, wie es erdacht wurde, ist doch nicht ungewöhnlich.


    Das Internet wurde entwickelt zur wissenschaftlichen Arbeit, heute werden darin/damit mehr Katzenvideos geguckt als wissenschaftliches gearbeitet.


    Und genauso: Der Bitcoin ist vor einem bestimmten ideologischen Hintergrund erdacht worden … und inzwischen wird er mehr und mehr zu einem normalen Investment-Vehikel.


    Das sollte man nicht überhöhen und man sollte darin nicht mehr sehn als das, was es ist - weder glorifizierend noch verteufelnd.