jetzt dreht er durch

  • ein Großteil des Vermögens in Deutschland ist ja geerbt, bei mir ists grob geschätzt etwa 60% geerbt und 40% selber erarbeitet aber die Kapitalertragssteuer ist ja ohnehin keine Vermögenssteuer sondern bezieht sich auf die Erträge und die sind zu 100% ohne jede Leistung. Und komm mir jetzt nicht mir Inflationsausgleich, auch nach der Besteuerung sind die Realrenditen absurd hoch (fürs nichts tun)

    Ja, dann schlag halt vor, dass auf das auf ein Erbe 50% oder 75% Steuern gezahlt werden müssen. Mir ist es egal!

    Ich brauche kein Erbe.

    Aber ich finde es scheinheilig den Bürgern seit über 20 Jahren zu erzählen, dass man Privat für das Alter vorsorgen soll und dann etwas von dem Geld abkassieren zu wollen, was man sich über 40 Jahre erspart hat.

  • Apropos Toyota-Motto - nur ein Beispiel: Ein guter Freund hatte nach dem regelgerechten altersbedingten Renteneintritt weitergearbeitet. Sein Chef mußte für ihn daraufhin den AG-Anteil für die GRV Monat für Monat weiterzahlen - auf seine Rente hatte das aber keine Auswirkung. Wie eine KLV, die man ausbezahlt kommt - und dann Monat für Monat weiter der halben Beitrag entrichtet werden muß - ohne jede Auswirkung auf die bereits ausgezahlte Versicherungssumme ...

    Tja, hätte der gute Freund sich erkundigen sollen. Mit Flexirente (99% früher bzw. 99,99% jetzt) und Nicht-Verzicht auf Zahlung seiner Rentenbeiträge auf nichtselbstständige Arbeit, hätte er sein Rentenkonto und entsprechend seine Rente aufgebessert.

    Dem Arbeitgeber soll es ja egal sein ob er junge oder alte AN beschäftigt, entsprechend soll er immer die Rentenbeiträge zahlen.

  • Einfach Bitcoin kaufen: keine Steuern, keine "durchdrehende" dritte Partei, kein Stress :)

    Wenn auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zu zahlen sind, dann bitte auch auf Krypto, Gold und Mieteinnahmen! Wenn, dann für alle gleich!


    Auf besonderen Wunsch ergänze ich noch ganz allgemein Erträge aus Immobilien.

    Achso ja, und das jährlich.

  • ein Großteil des Vermögens in Deutschland ist ja geerbt, bei mir ists grob geschätzt etwa 60% geerbt und 40% selber erarbeitet aber

    Die Erbschaftssteuer ist viel zu gering. Auch sollte das vererbte Vermögen verbeitragt werden. KV und RV könnten sich daran "gesundstoßen".

    :) Ha, das wäre es doch! Kapitalerträge so lassen wie sie sind und Erbschaften verbeitragen. :)

  • Wenn auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zu zahlen sind, dann bitte auch auf Krypto, Gold und Mieteinnahmen! Wenn, dann für alle gleich!

    Dann bitte auch Immobilien korrekt einbeziehen. Irgendwie verstehe ich nicht, dass Jungenfreunde von mir jetzt ein abbezahltes Haus im Wert von 500-600K€ haben, ich aber auf mein ETF-Depot eine Vorabpauschale zahlen darf. :/

    BTW: Wenn Sie Ihr Haus verkaufen, müssen Sie nicht mal Steuern darauf zahlen...

  • ... "Für normale Sparer wird sich gar nichts ändern", versicherte auch Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch. "Wer aber

    Wenn man die Grünen da das regeln läßt, dann beziehen die sich ausnahmslos nur auf Sparbuchsparer. Entsprechend wird dann der Freistellungsauftrag um 20% erhöht und allen soll dann damit geholfen sein.

  • ein Großteil des Vermögens in Deutschland ist ja geerbt, bei mir ists grob geschätzt etwa 60% geerbt und 40% selber erarbeitet

    Auch so eine - oft rausgehauene - These. "Grob geschätzt bei mir" ersetz zudem keine valide Statistik ... Ob das wirklich also nachweisbar so ist, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Die Datenlage dazu ist in Deutschland wohl eher etwas mau. Erinnere mich aber auch an andere Aussagen sowie Untersuchungen in anderen Ländern - danach stammte der Großteil der Vermögen eben nicht aus Erbschaften sondern aus unternehmerischen Tätigkeiten ... ?


    Für mich kann ich jedenfalls sagen - und das gilt auch ganz überwiegend für mein Umfeld - daß mein bescheidenes Vermögen weder ererbt, noch geheiratet, noch per Schenkung, noch per Lottogewinn zu mir gelangt ist.

  • ein Großteil des Vermögens in Deutschland ist ja geerbt, bei mir ists grob geschätzt etwa 60% geerbt und 40% selber erarbeitet aber die Kapitalertragssteuer ist ja ohnehin keine Vermögenssteuer sondern bezieht sich auf die Erträge und die sind zu 100% ohne jede Leistung.

    Natürlich. Die sind niemals zurückgelegt worden, sondern den Erblassern in den Schoß gefallen.

    Ich würde mich schämen, auf derart billige Art Neid auszudrücken. Aber ein jeder so, wie er kann.

  • Wenn auf Kapitalerträge Krankenkassenbeiträge zu zahlen sind, dann bitte auch auf Krypto, Gold und Mieteinnahmen! Wenn, dann für alle gleich!


    Auf besonderen Wunsch ergänze ich noch ganz allgemein Erträge aus Immobilien.

    Achso ja, und das jährlich.

    Ich finde diese Denkweise irgendwie befremdlich. "Wenn ich bestraft werden soll, dann bitte auch alle anderen!"


    Sollten wir nicht der Logik folgen, dass so wenige Asset-Klassen wie möglich besteuert werden sollten? Falls es hier zu 'Ungerechtigkeiten' kommt, wäre es doch sinnvoller, sich dafür einzusetzen, die Steuer auf Asset XY abzuschaffen, anstatt zu fordern, dass auch die Steuer auf Asset Z erhoben wird. Das wirkt schon ein bisschen 'typisch deutsch', oder? :)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Natürlich. Die sind niemals zurückgelegt worden, sondern den Erblassern in den Schoß gefallen.

    Der gemeine Erblasser ist klassischerweise verstorben und zahlt somit keine Steuern, daher können wir den auch aussen vor lassen.


    Der Erbnehmer hat sich das Erbe nicht erarbeitet, sondern ererbt.

  • Es gibt 2 Bedingungen für den Status "Pflichtversicherung in der GKV im Ruhestand":

    - gesetzliche Rente

    - 90% der 2. Hälfte des Berufslebens muß eine Versicherung in der GKV vorgelegen haben.

    2 ist klar!

    Aber "man" muss doch nur eine gesetzliche Rente haben, oder nicht?
    Höhe spielt dabei doch keine Rolle. Sprich der Ferienjob vor 40 Jahren oder die Jobs neben dem Studium reichen doch da vollkommen aus, oder?

    Oder muss es die finanziell "höchste" Rente sein, die in dem Fall gesetzlich sein muss?

    So oder so, nun ist es mir klarer. Danke!

  • Ich finde diese Denkweise irgendwie befremdlich. "Wenn ich bestraft werden soll, dann bitte auch alle anderen!"

    Es geht nicht um Bestrafen sondern um die "Rettung der GKV".


    Sollten wir nicht der Logik folgen, dass so wenige Asset-Klassen wie möglich besteuert werden sollten? Falls es hier zu 'Ungerechtigkeiten' kommt, wäre es doch sinnvoller, sich dafür einzusetzen, die Steuer auf Asset XY abzuschaffen, anstatt zu fordern, dass auch die Steuer auf Asset Z erhoben wird. Das wirkt schon ein bisschen 'typisch deutsch', oder?

    Nach dem alten pommerschen Sprichwort "Schwenke, schwenke Mannche, nicht alles auf Einem" (Meint streuen auf Viele, so kann man Ungerechtigkeiten leichten glätten.)

  • Es muss eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bezogen werden.

    (Voraussetzungen Regelaltersrente: 5 Jahre Beiträge + entsprechendes Lebensalter)


    Das war's schon.

  • Es muss eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bezogen werden.

    (Voraussetzungen Regelaltersrente: 5 Jahre Beiträge + entsprechendes Lebensalter)


    Das war's schon.

    Genau, so habe ich das verstanden.

    Hintergrund der Frage:

    Meine Frau (angestellte Ärztin) ist freiwillig gesetzlich krankenversichert aufgrund Ihres hohen Verdienstes.

    Hat aber dank der Arbeit während des Studiums Rentenansprüche gesammelt (siehe Deinen Einwand).

    Ihre Rente aufgrund der Tätigkeit als Ärztin wird sie aber über die Ärzteversorgung beziehen.



    Da sie (Stand jetzt) kein Interesse an der PKV hat, ist das natürlich interessant für uns.


    Was aber genau nach Renteneintritt passiert, ist noch nicht 100% klar. Ich gehe aber mal davon aus, dass es von beiden "Renten" einen Zuschuss zur GKV geben wird.

    Was das am Ende unter dem Strich bedeutet, kann ich aber nicht absehen.

  • Nur mal zum inhaltlichen Verständnis:


    Wenn ich den Vorschlag von Herrn Habeck richtig verstanden habe, sollen auf Kapitalerträge auch die Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Namentlich sind das der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung sowie zur Pflegeversicherung.


    Setzt also generell voraus, dass man gesetzlich - nicht privat - krankenversichert ist.


    Für beide Beiträge gibt es Höchstbeträge für die Bemessungsgrundlage. Sprich es gibt eine Obergrenze, ab der effektiv keine zusätzlichen Belastungen mehr anfallen.


    Damit ist der Korridor an Leuten, die das ganze betrifft, ja schon eng gefasst: nämlich jene die Kapitalerträge erzielen aber mit ihrem Einkommen aus Lohnarbeit nicht über die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) kommen (denn darüber hinaus wäre ja eh kein zusätzlicher Beitrag fällig.).


    Daraus ergibt sich direkt mal die praktische Fragestellung: wo liegen die Grenzen denn aktuell, und wie hoch ist dann die Belastung mit GKV + PV Beiträgen?


    Liege ich mit meiner Annahme richtig, dass die Beiträge analog zu denen auf Arbeitseinkommen capped sind an der BBG? Und würde es sich andernfalls quasi sofort lohnen in die PKV zu wechseln?

  • Wenn ich den Vorschlag von Herrn Habeck richtig verstanden habe, sollen auf Kapitalerträge auch die Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Namentlich sind das der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung sowie zur Pflegeversicherung.


    Setzt also generell voraus, dass man gesetzlich - nicht privat - krankenversichert ist.

    Das wird er dann auch merken, und aus seiner Forderung dann eine Art "Soli II" machen, "Solidaritätsbeitrag zur Unterstützung der Sozialversicherungen"

    Dann kann der Beitrag für alle gelten und über ALLE Einnahmen eingezogen werden.


    (Und der "Sanifair-Klo-Euro" bekommt dann noch seinen "Nato-Soli" damit wir uns da die Mitgliedschaft weiterhin leisten können)

    Wenn ein Kanzlerkandidat Geld braucht, dann findet er schon Möglichkeiten,..... :)

  • da es eh Groko oder cdu+ AfD als Ergebnis gibt ists doch eigentlich egal ;)

    Vorschlag hört sich ohnehin nach grünem Populismus an, aber man will sich ja auch für die unwahrscheinliche Situation rüsten, wenn Herr Söder wieder sein Faible fürs Bäume umarmen entdeckt und ein Finanzminister Habeck mit Merz regiert. Ja ok, noch hört es sich reichlich absurd an. Wer weiß..


    Nur, wenn es so sein würde wie ich den Vorschlag interpretiere, dann ist das ja einzig ein Konjunkturprogramm für die private Krankenversicherung: jeder der nennenswerte Kapitalerträge (mithin vorabpauschale) vereinnahmt, wäre so es möglich ist, gut beraten stattdessen in die PKV zu wechseln.


    Gekniffen wären dann alle, die aus der GKV nicht raus kommen, weil das Arbeitseinkommen nicht reicht, aber die privat trotzdem gespart haben.


    Träfe also exakt die falschen…

  • Das wird er dann auch merken, und aus seiner Forderung dann eine Art "Soli II" machen

    Ja, muss. So wie es aktuell augenscheinlich vorgeschlagen wurde, macht es nur sehr begrenzt Sinn, und belastet vor allem die, die Sparen am dringendsten nötig hätten um der Altersarmut zu entkommen. Wer weniger hat, landet eh im Sozialsystem, wer mehr hat liegt über der Bemessungsgrenze.


    Oder Facharbeiter dürfen sich dann mit dem spannenden Thema Vermögensverwaltende GmbH befassen 👌🏼

  • Wenn sie dann später eine Rente von der DRV bekommt und zusätzlich die Rente vom Versorgungswerk, dann wäre sie grundsätzlich über die DRV-Rente pflichtversichert. Wenn sie mit beiden Renten aber über die Versicherungsfreigrenze kommt, dann wäre sie trotz grundsätzlicher KVdR-Versicherung als freiwilliges Mitglied zu versichern, würde dann aber einen Zuschuss von der DRV bekommen. Das Versorgungswerk wird meines Wissens keinen Zuschuss zahlen.


    Falls noch ein wenig zu den 5 Jahren für die Altersrente fehlt, kann man die fehlenden Monate durch freiwillige Zahlungen auffüllen.