jetzt dreht er durch

Liebe Community,
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  • Das ist deine Lösung für das Problem? Hoffen, dass die Anforderungen bei der Kandidatenaufstellung nicht erfüllt werden?

    Über 10 Mio. Menschen wählen (sehr wahrscheinlich) die AfD und du denkst, dass wir das Problem mit Spitzfindigkeiten geregelt bekommen. Das ist ein Witz, oder?


    Ich glaube du hast weder verstanden wie schwerwiegend die Vertrauenskrise ist, noch was uns bevorstehen kann.

    Meine Antwort war nicht als Lösung gedacht.

    Ich sage nur, dass die Wahl von Abgeordneten grundsätzlich demokratisch ist, wenn gewisse Spielregeln eingehalten werden. (Was teilweise in Zweifel zu ziehen ist.)

    Falls es sich bei diesen Abgeordneten um Demokratiefeinde handelt, dann sind die da vielleicht demokratisch legitimiert hingekommen, was die im Parlament veranstalten, wird dann wohl kaum demokratisch sein.

  • Das heisst alles passt so. Die Demokratie funktioniert, oder? Einige Mitbürger sind das Problem. Wir dämonisieren weiter die AfD und ihre (bald) 10 Mio. Wähler und die Situation wird sich von selbst lösen, stimmt's? Dir geht's ja gut. Sollen sie doch die Partei wählen, weil ihnen XY nicht passt. Hat in den USA nicht so gut funktioniert, oder? Dort haben irgendwann plötzlich die, denen es gut ging und für die es schon so gepasst hat, erschreckend erkennen müssen, das dies für die Mehrzahl der Mitbürger nicht zutrifft...

  • Das heisst alles passt so. Die Demokratie funktioniert, oder? Einige Mitbürger sind das Problem. Wir dämonisieren weiter die AfD und ihre (bald) 10 Mio. Wähler und die Situation wird sich von selbst lösen, stimmt's? Sollen sie doch die Partei wählen, weil ihnen XY nicht passt. Hat in den USA nicht so gut funktioniert, oder?

    Ich habe weiterhin mich nicht auf einzelne Parteien bezogen und dämonisiere auch nichts hier in meinen Postings.


    Der Vergleich zu den USA leuchtet mir nicht ein, da die ein anderes Wahlsystem und Parteiensystem haben.


    Ich glaube aber, dass wir uns gerade hier vom Thema wegbewegen.


    Mir ging es nur um den Ton und die Sachlichkeit der Argumente in Bezug auf den „Vorschlag“ der Grünen/Habeck

  • potter


    Zu Deiner Anmerkung Nr. 413 "Daher ist der Aspekt eines genußvollen Lebens nicht die schlechteste Anlageempfehlung" fällt mir mein Onkel ein, der zum einen zu sagen pflegte "daß erlebte Genüsse zu den ganz wenigen Dingen gehören, auf die der Staat keinen Zugriff mehr hat und die einem auch nicht mehr wegbesteuert werden können" und zum anderen die Ansicht vertrat und auch selbst lebte, daß "ein gutes und genußvolles Leben die beste Art sei, seine Feinde und Neider zu ärgern" ...


    Mein Eindruck war, der der guten Harald Martenstein damals ziemlich bis sehr verärgert war über die nachträglich eingeführte Regelung der Politik seine mühsam aufgebaute zusätzliche Altersvorsorge später im Alter - wofür diese Altersvorsorge ja gedacht war- von der Gesetzlichen Krankenversicherung verbeitragt wird. Wie ich von vielen damals Betroffenen weiß, hätte die in Kenntnis dieser Regelung dann solche Verträge gar nicht erst abgeschlossen.




    PS: Wenn Du Deine Anmerkung nicht in den Beitrag hineinschreibst auf den Du antworten willst, sondern den ganzen Beitrag zitierst oder auch nur Textpassage markierst und als Zitat speicherst, diese dann einfügst und darunter Deine Anmerkung schreibst, erleichtert dies die Lesbarkeit erheblich.

  • Der Vergleich zu den USA leuchtet mir nicht ein

    Darüber solltest du lange nachdenken, ob das stimmt. Die Ähnlichkeiten der Entwicklungen ist unglaublich. Inklusive der anmaßenden und teilweise arroganten Einstellung eines privilegierten Teils der Gesellschaft. Solange du (und viele) das nicht erkannt haben, wird die AfD über kurz oder lang stärkste Kraft in diesem Land werden. Und das hat sehr viel mit Habeck und den Grünen zu tun. Ich rate dir dringend mit Menschen außerhalb deiner Blase zu reden (sorry für die direkten Worte).

  • Mega weird, war das wirklich von ihm ernstgemeint, die Lobbyorganisation der Ultrareichen als Quelle zu nutzen?

    Seit wann beeinflusst die Tatsache, WER etwas sagt, den Umstand, ob es stimmt?

    Wer so argumentiert wie @Pablo hier, argumentiert ad hominem und zeigt, dass er sonst keine Argumente hat.

  • Seit wann beeinflusst die Tatsache, WER etwas sagt, den Umstand, ob es stimmt?

    Wer so argumentiert wie @Pablo hier, argumentiert ad hominem und zeigt, dass er sonst keine Argumente hat.

    Naja, es gibt Institutionen und Individuen, deren Aussagen eher falsifiziert werden als verifiziert.


    Daher geht es um den Umfang des Vertrauensvorschusses in Abhängigkeit der Autorenschaft.

  • Seit wann beeinflusst die Tatsache, WER etwas sagt, den Umstand, ob es stimmt?

    Wer so argumentiert wie @Pablo hier, argumentiert ad hominem und zeigt, dass er sonst keine Argumente hat.

    Ne, natürlich ist das Wer entscheidend wenn es als Quelle angegeben wird.


    Gerade in den Zeiten wo jeder Vollhonk irgendwas irgendwo schreibt, sollte die erste Frage die man sich stellt sein, welche Interessen vertritt der Autor? Ist er unabhängig? Sonst schick ich Dir als Beleg jetzt immer den Internetauftritt der Grünen.

  • Ach du scheiße...

    Wie mir hier mehrfach bestätig wurde: Jeder drückt sich so aus, wie er eben kann und wie es bei ihm zu den Usancen gehört ...

    die Lobbyorganisation der Ultrareichen

    Als humoristische noch dazu verallgemeinernde Einlage gedacht ?


    Sonst wird doch immer so unheimlich viel Wert auf Differenzierung gelegt ?


    "Die Aussage viele Messerstecher sind Migranten bedeutet nicht, daß Migranten alle Messerstecher sind. Wenn man sagt alle Pampelmusen sind Früchte bedeutet das ja auch nicht, daß alle Früchte Pampelmusen sind. Der Messerstecher ist somit die Pampelmuse unter den Migranten" (treffend erklärt von Dieter Nuhr im TV)


    Kenne Familienunternehmer mit überschaubaren oder bescheidenen Mittel, wenig Mitteln, ganz wenig Mitteln und auch solche, die mit ihrem (oder wegen ihrem) Familienunternehmen pleite gegangen sind und je nach Rechtsform auch noch ihre Altersvorsorge verloren haben.


    Zum Realitätsbezug: Gemäß dem IfM (Institut für Mittelstandsforschung, Bonn) gibt es in Deutschland 3,2 Mio. Familienunternehmen was 90% aller Unternehmen ausmacht. Diese stehen für 37% aller in Deutschland getätigten Umsätze und über die Hälfte (56%) aller sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter. Noch dazu haben gerade diese Unternehmen oftmals noch eine Bindung zu ihren Mitarbeitern, ihrem Standort und ihrer Region - was man von AGs und global tätigen Großunternehmen kaum behaupten wird können.


    Zum Realitätsbezug: Kein Staat kann - auf Dauer - eine einzige Münze ausgeben oder umverteilen, bevor nicht ein Unternehmer ein Unternehmen gründet, Menschen anstellt, Steuern- und Sozialabgaben bezahlt, seine Produkte erfolgreich entwickelt und verkauft usw. usw.


    Alle beim Staat anzustellen und sich das Geld von der Notenbank für die Löhne und Gehälter drucken lassen, wird auf Dauer nicht funktionieren (wurde schon ausprobiert). Irgendjemand muß auch erfolgreich wertschöpfend tätig werden, den man dann als Staat abschöpfen kann.


    Da nur eine Minderheit "finanziell unabhängig sein dürfte": Von was sollen diese Menschen ohne von Unternehmern bzw. Unternehmen zur Verfügung gestellte Arbeitsplätze leben ? Oder selbst Unternehmer werden - was mir hierzulande immer weniger beliebt zu sein scheint. Die Nachfolgeregelung gehört in dem Bereich hierzulande inzwischen zu den größten Problemen. Viele wollen sich die hier längst übliche Mischung aus überbordender Bürokratie, ebensolcher EU-Regulatorik, hohen Steuern und Abgaben, hohen Unternehmenssteuern, ebensolchen Energiekosten usw. nicht mehr antun.

  • Du denkst also nicht, dass die von den Grünen intitierten Entscheidungen der letzten Jahre gegen den Volkswillen entstanden sind. Was ist mit der Einwanderungspolitik? Mehr als 70% der Deutschen sind dagegen. Ist das demokratisch?

    Da wohl bestimmt 80% der Bundesbürger die Einkommensteuer nicht mögen, sollte sie also auch abgeschafft werden? Weit über 50% wollen die Erbschaftssteuer nicht, also auch abgeschafft? Lösen wir Deutschland doch gleich auf.

    ==> Aber dann nicht wundern, dass nur noch das passiert was 95% nicht passt.


    Ein (Bundes-)Gesetz wird beschlossen, wenn es vom Bundestag mit Mehrheit beschlossen wird. Und solange der Bundestag in freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt wurde und die sonstigen Verfahrensregeln eingehalten wurden, solange ist das demokratisch. Mehrheitliche Zustimmung bzw. Genehmigung durch das Staatsvolk ist keine Bedingung. Nennt sich indirekte bzw. repäsentative Demokratie.

    Gerade das ist es was kaum Einer begreift. Leider. (Jeder ist nur noch sich selbst der Nächste.)

    Ja dann passt doch alles. Dann ist auch das Erstarken der AfD ein demokratischer Prozess und wir können die Diskussion beenden. Problem gelöst, oder?

    So typisch. Heutzutage gibt es nur noch I oder 0, digital. Dafür oder dagegen, Zwischentöne, Kompromisse etc. werden als Niederlage betrachtet.

    DEMOKRATIE bedeutet zumeist: Das Suchen der Mehrheit für einen best möglichen Kompromiss.

    Über 10 Mio. Menschen wählen (sehr wahrscheinlich) die AfD und du denkst, dass wir das Problem mit Spitzfindigkeiten geregelt bekommen. Das ist ein Witz, oder?


    Ich glaube du hast weder verstanden wie schwerwiegend die Vertrauenskrise ist, noch was uns bevorstehen kann.

    Alles Niedermachen, was anders denkt, ist auch die Devise der AgD. Ist aber keine Lösung.

    Aber man braucht auch nicht von allen gemocht werden um das Richtige zu tun.


    was der Bundestag entscheidet ist für mich demokratisch legitimiert


    Ich meine ausdrücklich nicht, dass der Bundestag nach (spontanen) Mehrheiten „im Volk“ abstimmen sollte!


    Ich bin mit dem System ganz zufrieden.

    Mit meinen Mitbürgern jedoch aktuell nicht wirklich…

    Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Unsere gewählten Volksvertreter werden hoffentlich nicht den gleichen Fehler machen wie 1933. Ohne ein demokratisch legimitiertes Ermächtigungsgesetz wäre der Adolf nicht so schnell an die Macht gekommen.


    Solange du (und viele) das nicht erkannt haben, wird die AfD über kurz oder lang stärkste Kraft in diesem Land werden. Und das hat sehr viel mit Habeck und den Grünen zu tun. Ich rate dir dringend mit Menschen außerhalb deiner Blase zu reden (sorry für die direkten Worte).

    Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient.

    Wenn die jetzigen Wähler der AgD erkennen, was diese AgD kann (Dagegen zu sein.) und nicht kann (Lösungen finden und realisieren), werden die Wähler sich besinnen.

    Die Windmühlen werden bestimmt auch nicht abgerissen, (bevor es eine bessere Lösung gibt.)

    Da hatte ja auch Don Quijote versagt. :)

    ... ein Problem unserer Zeit. Mangelnde Medienkompetenz trifft auf viel zu viel Internet.

    Da ist nichts weiteres zu sagen. :thumbup:

  • 1.
    Der steuerfinanzierte Bundeszuschuss an die Rentenkassen betrug 2024 über 110 Mrd. Euro (Quelle: BMF) und soll 2025 bereits 121 Mrd. Euro betragen (Quelle: https://www.ihre-vorsorge.de/r…er-die-rentenversicherung). Mit anderen Worten finanzieren die Kapitalanleger über die Kapitalertragssteuer bereits heute die Kosten der Rente mit, und je größer die Kapitalerträge desto höher die Steuern.

    2.
    Seit Jahrzehnten werden die Bürgerinnen und Bürger wegen des demographischen Wandels vom Staat zur privaten Vorsorge in Ergänzung zur gesetzlichen Rente aufgefordert. Mit "Riester", "Rürup" und Abgabenerleichterungen bei der betrieblichen Altersversorgung (bAV) fördert der Staat diese Vorsorge. Es wäre aberwitzig, diese Vorsorge anschließend hintenrum durch Sozialversicherungsbeiträge stärker zu belasten.

    3.
    Wer zusätzliche Rentenversicherungsbeiträge auf Kapitalerträge leistet, muss dann auch Rentenpunkte erwerben, sonst hätte die Regelung vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand. Das ist aber angesicht der demographischen Schieflage gar nicht gewollt.

    4.

    Rechtlich möglich wäre also nur eine Erhöhung des Steuersatzes. Schon jetzt liegt die Verzinsung vieler Anlageformen unter der Inflationsrate. Zudem sollten wir uns daran erinnern, warum die pauschale Kapitalertragssteuer von 25 % als Quellensteuer geschaffen wurde, und zwar weil viele Steuerpflichtige zuvor wegen zu hoher Steuerbelastung ihre Kapitaleinkünfte nicht versteuert hatten. Es gab bei der Umstellung auf die Quellensteuer sogar eine Strafbefreiung, um die Steuerehrlichkeit zu fördern.

  • War das bei Lanz nicht Frau Franziska Brantner, die neue Grünen-Chefin bzw. deren Bundesvorsitzende ?

    Ja. Ex-Frau von Grünen-persona non grata Boris Palmer.

    Mega weird, war das wirklich von ihm ernstgemeint, die Lobbyorganisation der Ultrareichen als Quelle zu nutzen?

    Politikwissenschaftlich ist jede Art von organisiertem Interesse eine Lobbyorganisation. Ja, auch Greenpeace, die DUH und FFF.

    Das Erringen von Mandaten könnte ein demokratischer Prozess sein, wenn die Aufstellung der Kandidaten demokratischen Anforderungen genügt.

    So wie beispielsweise bei einer Frauenquote, auf die sich vor 4 Jahren ein biologischer Mann berufen hat und gewählt wurde?

    Ergänzungsfrage: Ist Asyl ein Grundrecht?

    Asyl: Ja.

    Aufenthalt ohne Asylgrund/mit abgelehntem Asylantrag: N

    Ist das ein Naturgesetz oder kann man das ändern?

    Nur bedingt. Art. 14 GG lässt grüßen.

    Interessant ist in dem Zusammenhang, dass es wohl auch in Teilen der CDU insbesondere im Arbeitnehmerflügel CDA durchaus Sympathien dafür gibt Kapitalerträge zur Finanzierung der Sozialabgaben heranzuziehen.


    CDA ist nicht wirklich als treibende Kraft in der Union bekannt, also eher unwahrscheinlich.


    ist ja zum Glück keine Habeck Diktatur, die Partei hat ja auch etwas mitzureden.

    Die Grünen sind auch eher eine polytheistische Theokratie mit den Göttern Habeck und Klima.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Seit Jahrzehnten werden die Bürgerinnen und Bürger wegen des demographischen Wandels vom Staat zur privaten Vorsorge in Ergänzung zur gesetzlichen Rente aufgefordert. Mit "Riester", "Rürup" und Abgabenerleichterungen bei der betrieblichen Altersversorgung (bAV) fördert der Staat diese Vorsorge. Es wäre aberwitzig, diese Vorsorge anschließend hintenrum durch Sozialversicherungsbeiträge stärker zu belasten.

    Auf die kontraproduktive Wirkung dieses Ansatzes hatte ich mir schon erlaubt hinzuweisen (aus Nr. 125)

    würde das ausgerechnet jene belasten, die Teile ihres Einkommens regelmäßig sparen und investieren, um Vermögen aufzubauen beispielsweise für die Altersvorsorge. Wurde und wird dafür ("private Altersvorsorge") nicht seit vielen Jahren - vor dem Hintergrund der großen (demographischen) Probleme der Gesetzlichen Rente - ausgerechnet seitens der Politik getrommelt ?! Es gibt doch ohnehin und generell wenig, was man den Sparern hierzulande mehr wünschen kann, als eine stärkere Beteiligung am Produktivkapital sprich den Aktienmärkten ?!


    und vor dem Hintergrund des vorherigen Absatzes (private Altersvorsorge) geht der Vorschlag samt Anreizsetzung in die entgegengesetzte Richtung (Fehlanreiz), was als "kontraproduktiv" zu bezeichnen wäre

    Aber nur, weil etwas

    aberwitzig

    ist, wird dies Politiker (schon gar nicht die Grünen) darin hindern ihren Vorschlag zu verfolgen.


    Mußte (bin schon älter) in dem Kontext beispielsweise an den "Oberrealo" Joseph Martin Fischer denken, dem in seinem mit Verve gestarteten Wahlkampf damals (meine, das war 1998) seine eigene Partei mit einem Parteitagsbeschluß dazwischen kam, der Liter Benin solle 5 DM kosten. Das war damals noch viel Geld - was man heute von 2,5 € schwerlich behaupten kann ... Das kam damals bei sehr vielen Menschen nicht ganz so gut an (alle, die schon berufsbedingt auf ein Auto angewiesen waren, mit bzw. durch ein Kfz sogar direkt ihr Geld verdienten, auf dem Land Lebende usw.). Für meinen Teil fand ich es rein aus der Mikrosicht gut: Hätte die Straßen deutlich freier gemacht ... :)


    Nachdem der Vorschlag von Herrn Habeck schon die ganze Woche über - trotz diverser Nachfragen - von keinem (mehr oder weniger hochrangigen) Protagonisten der Grünen erklärt sprich konkretisiert werden konnte, war es gestern bei Annalena Baerbock (ARD, Caren Miosga) nicht anders - wer hätte das gedacht ... ? Wie schon von mir vermutet, steht dahinter aber der Gedanken an ein grundsätzlich anderes System im Bereich der Krankenversicherung. Siehe schon hier (ebenfalls aus Nr. 125):

    schimmert dahinter der (ur)alte Gedanken (des linken politischen Spektrums) einer sog. "Bürgerversicherung" durch (inwieweit die Begrifflichkeit zum Assekuranzgedanken ("Versicherung" - Prämie richtet sich nach dem versicherten Risiko) und zum "Bürger" (Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Privatautonomie usw.) paßt, wäre eine eigene Frage des Politik-Sprechs (Marketing via Wording) - kann aber in Zeiten, in denen aus "Schulden" - semantisch jedenfalls - "Sondervermögen" werden eher dahinstehen

    Beim "Integrieren" (Formulierung von Frau Baerbock) dieser beiden System (GKV und PKV) wünsche ich den Grünen gutes Gelingen und ebensolche Verrichtung (Stichworte: Privatautonomie, Pacta sunt servanda, Art. 14 GG, bestehende Verträge, Rückwirkung, Umgang mit PKV-Rückstellungen (ca. 300 Mrd. €) - um nur einige Beispiele zu nennen).


    Selbst diese scheinen mir aber eher noch eine Petitesse zu sein im Vergleich zu der Tatsache, daß die Entscheider über solche Systeme (wie GKV und GRV) in diesen System oftmals nicht versichert sind. Da sie für sich selbst - schon vor sehr langer Zeit - eigene Systeme etabliert hatten (PKV, Pensionen, Alterssicherung von Politikern, berufsständige Versorgungswerke. usw. - die perspektivische Abschaffung der berufsständigen Versorgungswerke (ähnliche Gedanken wie für die GKV existieren ja auch für die GRV) werde ich mit besonderem Interesse verfolgen, da die meisten meiner "Kollegen" in solchen versichert sind ...).


    Anekdotisch aber symptomatisch und damit perfekt auf den Punkt:

    Wie einmal (ob fortgeschrittener weinseliger Stunde) ein halbwegs hochrangiger Politiker forsch dazu (in dem Fall GRV) meinte: "Da ich das System kenne - bevorzuge ich für mich ein anderes" ... Eine zumindest entwaffnende Offenheit und Ehrlichkeit.

  • Zitat von Annalena Baerbock bei Carmen Miosga

    Millionäre, also Leute, die noch nie gearbeitet haben.

    Da bleibt einem echt die Spucke weg. Das ist so verstörend, falsch und schädigend, dass man nicht mal mehr wütend werden kann. Ich hoffe inständig, dass diese Partei in der nächsten Regierung keine Verantwortung übernehmen kann.

  • Da bleibt einem echt die Spucke weg.

    Nur dann, wenn man den Werdegang dieser Partei und ihrer Protagonisten nicht schon länger verfolgt hat (mit dem Joseph Martin Fischer bin ich schon wohnortbedingt aber auch aus anderen Gründen unvermeidlich in Kontakt gekommen; das begann schon in den 70er und 80er Jahren).


    Den späteren im Verlauf erbitterten Kampf samt Entfremdung - Jutta (Ditfurth) vs Joseph (Fischer) - konnte man hier vor Ort und in der Community auch live verfolgen. Die "Jutta" war an prominenter Stelle der "Grünen Liste Hessen" (GLH) aktiv und hat auch bei der Entstehung der "Grünen" Anfang der 80er eine wichtige Rolle gespielt. Dazu hat sich Frau Ditfurth meines Wissens sogar über das Schreiben einiger Bücher an "ihren" ehemaligen Grünen "abgearbeitet" (inzwischen war oder ist sie hier Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der Partei ÖkoLinx-ELF).


    Ob dem Joseph die Inhalte der Grünen damals wirklich so wichtig waren, wäre eine eigene Frage. Sehr wichtig war ihm damals (keinerlei abgeschlossene Ausbildung) - aus meiner Sicht und der sehr vieler anderer - jedenfalls das Finden "eines Lifts nach oben". Wo kann das eher gelingen als in einer ganz neu gegründeten und damit auch noch sehr kleinen Partei ... ?


    Jedenfalls gilt bezüglich der Grünen immer noch die alte aber treffende Zuschreibung der "Melonenpartei", also außen zwar "grün" aber innen "rot" (könnte von Franz-Josef Strauß stammen). Insoweit ist das Wording "Öko-Linx" (Jutta Ditfurth; siehe oben) semantisch auf jeden Fall präziser und hat deutlich mehr Realitätsbezug als "Die Grünen". Das nur am Rande.



    Sollte das Zitat von Frau Baerbock so stimmen (aus der Miosga Sendung - komplett habe ich mir die Sendung nicht angetan) "Millionäre, also Leute, die noch nie gearbeitet haben" ...


    ... dann verdeutlicht das lediglich die dahinter stehende (jedem interessierten Beobachter längst bekannte) Grundhaltung samt Welt- und Menschenbild der "Grünen".


    War sonst noch was ? Ach ja: Zum einen ist beispielsweise meine Wenigkeit nur deshalb Millionär geworden, weil ich gearbeitet hatte (und zwar sehr viel, intensiv und erfolgreich).


    Zum anderen wäre es gerade für ein Special-Interest-Forum "Finanzen" wie dieses hier hoch interessant zu erfahren, wie man es schafft, als einfacher Millionär nie mehr im Leben arbeiten zu müssen ?


    Insbesondere vor dem Hintergrund, daß in dem Bereich keine Sicherheiten existieren - von der Steuer und der Inflation mal abgesehen (und ggf. Krankenkassenbeiträgen auf Kapitalerträge) ...

  • Da bleibt einem echt die Spucke weg. Das ist so verstörend, falsch und schädigend, dass man nicht mal mehr wütend werden kann. Ich hoffe inständig, dass diese Partei in der nächsten Regierung keine Verantwortung übernehmen kann.

    Sicher keine Glanzleistung, aber pars pro toto sollte man nicht selektiv einsetzen und wenn man es einsetzt, dann sollte man es anderen nicht zum Vorwurf machen.

  • Sicher keine Glanzleistung

    Eine Formulierung mit einem britischen Understatement, wie es kaum einer meiner Freunde "von der Insel" hinbekommen hätte ... was übrigens angefangen von Herrn Habeck über die Parteivorsitzenden Frau Brantner und Herr Banaszak bis hin zu besagter Frau Baerbock gilt in Sachen Nach- und Rückfragen zu dem Vorstoß von Herrn Habeck (wobei Frau Baerbock sich - meines Erachtens - kongruent zu ihrer Kompetenz in Sachen Außenpolitik bewegt hat, was insoweit wieder kohärent ist).


    Als Conclusio bei dem geneigten Zuschauer auch in seiner Eigenschaft als Wähler: "Nix Genaues weiß man bei den Grünen zu dem Ansatz von Herrn Habeck nicht" und wird es wohl auch vor der Wahl nicht erfahren - was Ausgestaltung, konkrete Umsetzung, die Betroffenen, die Freibeträge usw. betrifft.


    Ob das generell dem ohnehin "zarten Pflänzchen" der Aktienkultur gerade hierzulande dienlich ist, wäre eine eigene Frage. Aber was spielt das für eine Rolle, wenn es doch um mehr "Gerechtigkeit" geht ...