Riester DWS TopRenteDynamik kurz vor Auszahlphase - welche Variante dafür wählen?

  • Du kannst hier nicht erwarten, dass dir von der entsetzten Foristenschar, die es nur gut meint, als Familienversicherten, der auf dieser Rente gar nicht angewiesen ist, präzise Tipps und Handlungsempfehlungen zur Steuer etc. gibt.

    Errand detaillierter Beitrag ist wirklich Gold wert, weil er den absoluten Irrsinn von Riester Verträgen zeigt.

    Es gibt detaillierte Tabellen des statistischen Bundesamtes und der Versicherungswirtschaft, die zeigen, dass du mit 85 Jahren vermutlich eine durchschnittliche Rest Lebenszeit von knapp sechs Jahren hast.

  • Hornie du schreibst, wenn ich „auf eine Rente zur Altersversorgung angewiesen bin, würdest du Variante 4 wählen“. Ist das ein Schreibfehler, denn in der Variante ist die mtl. Rente am geringsten?

    Schreibfehler? Nein, aber ggf. unglücklich formuliert.

    Meine Grundaussage ist: So wenig, wie möglich in diesem Vertrag verrenten, da die Verrentung Mist ist.

    ergänzend noch der Hinweis für mögliche Empfehlungen von eurer Seite in dieser Sache, dass ich nicht auf eine Rentenzahlung aus diesem Vertrag angewiesen bin

    In Deinem Fall würde ich also nichts verrenten, zumindest nicht in diesem Vertrag. Wenn Du eine höhere Rente attraktiv findest, überlege Dir eine freiwillige Einzahlung in die GRV.

  • 1) vollständigen Verrentung (mtl. 173,10) bis zum 85. LJ des nach Abzug der Versicherungsprämie i.H.v. 18.404,04€ für die vorgesehene Leibrente ab 85 übrigbleibenden Betrages oder

    Hallo Nick2

    ich versuche mich gerade mal reinzudenken. Du hast ja einen Riester Fondssparplan. Das was du unter 1) als "Verrentung" bezeichnest ist somit eine Auszahlung deines angesparten Kapitals nach Abzug des Anteils für die Leibrente. Offensichtlich rechnet die DWS hier ohne jegliche Verzinsung:

    Fondsvermögen 70.333,05 abzgl. 18.404,04 für die Leibrente ab 85 = 51.929,01

    Dies 25 Jahre: 51.929,01 / 300 Monate = 173,10 EUR

    Vielleicht hat diese angenommene Nullverzinsung regulatorische Gründe, keine Ahnung.

    Dein Kapital ist jedoch in einem Geldmarktfonds angelegt wie du in #13 geschrieben hast. Nach meinem Verständnis ist also durchaus noch eine Verzinsung zu erwarten. Wenn auch nur in Höhe der Erträge des Geldmarktfonds. Bei angenommenen 2,0-2,5% Verzinsung würde dies den Auszahlungsbetrag von 173,10 EUR auf ca. 220-230 EUR bringen. Das ist zwar immer noch nicht der Burner, aber doch ein wesentlicher Unterschied.

    Oder habe ich einen Denkfehler?

  • Was passiert denn eigentlich mit den 18.404 € die da abgezogen werden?

    Die dienen doch dem Schutz ab 85.

    Was ist denn da in den nächsten 25 Jahren mit dem Geld?

    Gehört das dann den genannten Versicherungen?

    Das Geld wird von der Versicherung verzinslich angelegt. Alles, was über den kalkulatorischen Garantiezins von z.B. 1% p.a. hinausgeht, muss den Versicherten zu mindestens 90% als Zinsüberschuss gutgeschrieben werden und erhöht über die Laufzeit unmittelbar die auszuzahlende Rente aus der Versicherung.

    Ebenso, wenn einzelne Versicherte früher sterben als anfänglich kalkuliert, also gar nicht 100 Jahre alt werden, sondern nur 70, 80 oder 90 Jahre. Dann muss das eingesparte Kapital ebenfalls im Wesentlichen den übrigen Versicherten als Überschuss gutgeschrieben werden und erhöht deren Renten laufend.

  • Das ist ja gruselig.

    Dann schau dir mal die Kursverläufe von Allianz und Münchner Rück an.

    Münchener Rück heute neues Allzeithoch mit 553 € Dividendenerhöhung auf 20 €, Allianz bei über 334 €… die Erhöhung noch nicht bekannt.

  • Moin Nick2 ,

    Dein ganzes Riesterhaus brennt lichterloh und du probierst die Steuerkerzen auf dem Tisch zu löschen. Kann man machen führt aber zu nix.

    Um dir genauen steuerlichen Rat zu geben muss man auch erstmal wissen was es bei dir alles zu versteuern gibt.

    Meines Erachtens verzettelt du dich da auf Nebensächliches , einem Patienten mit akutem Herzinfarkt brauchst du nicht das aufgeschürfte Knie zu verbinden.

    Danke für die Eindrucksvoll schlechten Zahlen und dein Ehrgeiz aus der ganzen Schose noch das beste steuerlich rausholen ist verständlich.

    Aber leider hast du 5:0 verloren und du probierst mit aller Gewalt noch das 5:1 zu erzielen. Das ist nur Ergebniskorrektur, das Spiel hast du trotzdem verloren.

    Die Auskunft von der Zulagenstelle kam bei meiner Schwester innerhalb einer Woche.

    Hoffentlich geht’s bei dir auch so schnell.

    Viel Erfolg und gutes gelingen.

  • Aber leider hast du 5:0 verloren und du probierst mit aller Gewalt noch das 5:1 zu erzielen. Das ist nur Ergebniskorrektur, das Spiel hast du trotzdem verloren.

    Viele hier im Forum und in der ganzen Republik haben nun mal solche Verträge. Mit dem Wissen von heute würden die meisten diese nicht mehr abschließen. Was spricht denn dagegen sich zu informieren und zumindest die Auszahlung so günstig und steueroptimiert wie möglich zu gestalten?

  • Achim Weiss tolle Rechnung, hilft mir aber leider alles nicht weiter. Hatte ich selber soweit schon verstanden und errechnet.

    Du verkennst da offensichtlich etwas (und bist nicht der einzige, der das tut).

    Dies ist ein Forum, in dem hilfsbereite Menschen freiwillig schreiben, übrigens nicht nur für den jeweiligen Anfrager (hier also Dich), sondern für viele, viele Lurker jetzt und Googler in der Zukunft. Es gibt keinerlei Pflicht, umfangreiche Fragenkataloge abzuarbeiten, die sich Anfrager per KI zusammenstellen lassen haben. Es ist auch nicht an Dir als Anfrager, den Thread zu gestalten, den so mancher Anfrager irrig für sein Eigentum hält.

    Ich habe einen Aspekt aufgegriffen, der hinreichend vielen Riester-Sparern nicht präsent ist, und diesen Aspekt ausgeführt. Wenn Du das schon wußtest, ist das erfreulich.

    In der Mausefalle Deines schlechten Riester-Vertrags steckst Du dennoch und kommst vermutlich nicht heraus.

    So kurz vor knapp die Reißleine ziehen, ist dennoch möglich, auch wenn Du die Option bisher wohl nicht auf dem Schirm hast.

    Ansonsten natürlich: Rausholen, was geht. Das, was Du unklugerweise überspart hast, und die 30%, die der Gesetzgeber erlaubt, so daß Du nur noch 55% des Kapitals in der schlechten Rentenversicherung lassen mußt.

  • Nur so mal spasseshalber gerechnet:

    Bei 1. kommen monatlich 173 EUR heraus.

    Bei 4. kommen monatlich 101 EUR und einmalig 29.000 EUR heraus.

    Wenn man die 29.000 EUR in 2025 einsetzt um die gesetzliche Rente zu erhöhen ("Rentenpunkte kaufen"), dann kämen da nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung, aber vor Steuern, grob 91 EUR an zusätzlicher Rente heraus.

    101 + 91 > 173

    Wenn die gesetzliche Rentenversicherung besser verrentet als Dein Anbieter, dann solltest Du überlegen, wie gut Dein Anbieter ist.

  • Was spricht denn dagegen sich zu informieren und zumindest die Auszahlung so günstig und steueroptimiert wie möglich zu gestalten?

    Nix spricht dagegen, dafür müssten dann aber alle Zu versteuernden Einkommen jetzt und im Rentenalter auf den Tisch. Und da die Steuergesetze sich sicherlich noch ändern wird es aufgrund von fehlenden Informationen höchstens bei einer groben Abschätzung bleiben.

    Und ob jetzt irgendwo 152,3€ Euro Rente herkommen oder 148,23€ macht den Kohl dann auch nicht mehr Fett.

    Je länger und je mehr von deinem Geld das Finanzdienstleistungsunternehmen hat desto unwahrscheinlicher ist es das sich die ganze Geschichte für dich lohnt. Das bisschen Steueroptimiererei ist eher eine Liebhaberei um sich schlechte Finanzprodukte schön zu rechnen. Und selbst dieses Rechnen geht aufgrund fehlender Informationen nicht und würde dann auch nur ein abschätzen werden.

    Viel Erfolg beim abschätzen.

  • Bei 1. kommen monatlich 173 EUR heraus.


    Bei 4. kommen monatlich 101 EUR und einmalig 29.000 EUR heraus.


    Wenn man die 29.000 EUR in 2025 einsetzt um die gesetzliche Rente zu erhöhen ("Rentenpunkte kaufen"), dann kämen da nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung, aber vor Steuern, grob 91 EUR an zusätzlicher Rente heraus.


    101 + 91 > 173


    Wenn die gesetzliche Rentenversicherung besser verrentet als Dein Anbieter, dann solltest Du überlegen, wie gut Dein Anbieter ist.

    Und die gesetzliche Rente wird von Jahr zu Jahr erhöht, bei der privaten Rentenversicherung ist die monatliche Rente fix, oder? Oder gibt es da auch Steigerungen?

  • Und die gesetzliche Rente wird von Jahr zu Jahr erhöht, bei der privaten Rentenversicherung ist die monatliche Rente fix, oder? Oder gibt es da auch Steigerungen?

    Da gibt es wohl beide Varianten. Das müsste man aber mit einkalkulieren. Die Steuerersparnis aus der Einzahlung in die Rentenversicherung müsste man ja auch berücksichtigen.

    Mir ging es einfach darum, dass die Alternative schon bei grober Draufsicht konkurrenzfähig ist und man deswegen vieles an diesem Produkt hinterfragen sollte.

  • Da gibt es wohl beide Varianten. Das müsste man aber mit einkalkulieren. Die Steuerersparnis aus der Einzahlung in die Rentenversicherung müsste man ja auch berücksichtigen.

    Mir ging es einfach darum, dass die Alternative schon bei grober Draufsicht konkurrenzfähig ist und man deswegen vieles an diesem Produkt hinterfragen sollte.

    Vor dem Hintergrund wäre für den TE eine mögliche weitere Option also die förderschädliche Komplettkündigung des DWS Vertrages und mit dem Nettoerlös Kauf von Rentenpunkten im gleichen Jahr :/ Die Auszahlung des Riestervertrages erhöht die Steuerprogression und der Kauf der Rentenpunkte wird dadurch gleichzeitig wieder lohnenswerter.

  • Und die gesetzliche Rente wird von Jahr zu Jahr erhöht, bei der privaten Rentenversicherung ist die monatliche Rente fix, oder? Oder gibt es da auch Steigerungen?

    Theoretisch gibt es da Steigerungen. Einmal durch die 'fetten' Überschüsse die die Versicherungen durch Ihre 'optimalen' Anlagemöglichkeiten erzielen. Und dann durch die Sterblichkeitsgewinne, von denen die Versicherungen 90% an das Versichertenkollektiv ausschütten müssen.

    In der Praxis kommen dabei aber Steigerungen deutlich unterhalb der Inflationsrate heraus.

    Du kannst natürlich auch eine dynamische Rentenauszahlung vertraglich vereinbaren. Dann startet man aber mit einer noch geringeren Anfangsrente die dann regelmäßig gesteigert wird. Also eher ein 'sich selbst in die Tasche lügen'. :/