Rüstungsindustrie - ETF oder Einzelaktie noch gute Kurse möglich?

  • Hallo Hater

    Hallo Community


    ^^


    Ich überlege gerade wegen den fallenden Kursen, mein Depot umzuschichten. Mein Gefühl ist jetzt nicht wirklich gut - nicht, wegen den paar Prozenten, die es gerade bergab geht, sondern weil man es auch beim Bitcoin sieht. Ich schätze es so ein, dass die kommenden Wochen weiter Verluste eingefahren werden. Wir haben jetzt schon 3 Monaten vom neuen Jahr rum und es läuft einfach nicht. Ich rechne jetzt nicht unbedingt damit, dass dieses Jahr noch starke Profite gemacht werden. Woher soll es kommen?


    Es lief einfach in der Vergangenheit ZU GUT. Die Bosse, die die Aktienkurse nach unten drücken, wollen halt auch mal einen Stopp. Die Börse muss das Geld ja auch verdienen und die "Seiten" ändern sich.


    Meine Frage ist:


    Ich plane in die Rüstungsindustrie zu investieren. Es gibt ja 2 starke ETFs die breiter gestreut sind.

    Die Aktie von Rheinmetall fällt aktuell. Ich habe gelesen, dass die Aktie auch überbewertet sei und bei einem Geldschub auch andere Aktien der Rüstung profitieren werden, die noch nicht so stark profitiert haben.


    Alternativen wären dementsprechend noch die Thales Aktie die steht nicht so hoch sowie BAE Systems und noch ein paar andere. Auf was muss ich achten? Seht ihr die Aktie bei einem guten Kurs zum Einkaufen?


    Woran macht ihr abhängig ob man die Aktie noch kaufen kann? Ich denke es wäre jetzt immer noch gut in Verteidigung, Waffen etc zu investieren, da ich kein Ende sehe, gerade auch wegen der neuen Regierung.


    Gab es schon mal Fälle in der Vergangenheit wo solche Aktien (Rüstung) Konten geplättet haben oder sind diese stabil? Rheinmetall steht schon bei über 1100 euro. Es gibt ja viele Leute hier die auch Einzelaktien haben.


    Einzelaktie OK? Wie finde ich den Ausstieg? Oder lieber ETF?


    Könnte ich mehrere Jahre in dieser Branche bleiben oder ist das zu riskant?


    Geplanter ETF wäre halt sonst der HANetf

    VanEck defense würde es auch noch geben. Die sind gut befüttert. Wäre aber beim HANetf

  • Einzelaktie OK? Wie finde ich den Ausstieg? Oder lieber ETF?

    Lass die Finger von ETF! Die Anbieter wollen nur dein Geld, egal wie die Kurse sich entwickeln! Folglich musst du dir deinen eigenen Fonds zusammen stellen, also Einzelaktien kaufen. Zur Auswahl von geeigneten Einzelaktien analysierst du alle Titel (inkl. Bilanzanalysen, KGV, KBV...), die generell infrage kommen und wählst diejenigen aus, die in diesem Vergleich deinen Maßstäben entsprechend am vielversprechendsten sind. Du bist dann dein eigener Fondsmanager und nicht von einem 'Korsett' eingeschränkt, an das sich gewerbliche Fondsmanager gebunden sehen. In der Praxis kann du innerhalb der von dir definierten Volatilitätsgrenzen reagieren und entsprechend traden. Sinnvoll dürfte es sein, wenigsten 20 und höchstens 40 verschiedene Aktien in 'deinen Fonds' aufzunehmen, je nachdem, wieviel Zeit du für die (Börsen-)tägliche Beobachtung aufwenden kannst. Je Aktie solltest du mindetns ca. 10.000 bis 15.000 Öcken investieren. Und dann schaun mer mal...

  • Naja ein Anfänger, der blind in ETFs investiert (was anderes muss man beim MSCI World auch nicht), wird kaum irgendwas analysieren können.

    Diejenigen, die bei Apple, Nvidia, Microsoft usw. Aktien gekauft haben, werden auch nicht groß recherchiert haben.


    Mauk: Langfristiges Investieren vs. kurzfristigem Spekulieren? Was denkst du denn wie lange die ganzen Kriege noch dauern? Da investierst du keine 10 Jahre mehr. Für mich heißt es nur: Rendite nehmen & Tschüss, nach ein paar wenigen Jahren. Man muss das ganze beobachten. 5 Jahre kann ich mir gut vorstellen wenn richtig aufgestockt wird.



    JDS, ja 10-15 tsd pro Aktie habe ich nicht sonst könnte ich ja sorgenlos in den Weltindex z.B. investieren. Für die Rüstungsindustrie gibts jetzt auch nicht viele nennenswerte Unternehmen. Die Frage ist halt: Geht die Rheinmetall Aktie auf kurze - mittellange Zeit runter oder eher hoch? Und hat Thales potenzial auf weitere Anstiege... Wenns nach dem KGV geht, heißt es doch immer überbewertet. Aber in was soll man sonst investieren....

  • Thor soll über 200.000 Euro in die Hand nehmen und in die Rüstungsindustrie investieren? Mindestens …


    Sorry, aber das ist genauso ein Tipp wie „Magazinchen“ die jetzt am Höchstkurs aller Zeiten die Münchner Rück empfehlen…

  • Ich denke es wäre jetzt immer noch gut in Verteidigung, Waffen etc zu investieren, da ich kein Ende sehe, gerade auch wegen der neuen Regierung.

    Das dachten sich andere auch schon. Die Charts und aktuelle KGV sind da recht eindeutig. Öffentliche Informationen sind in den Kursen eingepreist und letztlich würdest du darauf wetten, dass noch viel mehr kommt als bisher vom Markt erwartet. Halte ich für höchst riskant und mit hohem Potential für große Enttäuschungen und Verluste.


    Und wenn du in einen entsprechenden ETF investieren willst, schau dir vorher gut an, was tatsächlich drin ist. Der Future of Defence zum Beispiel glänzt auch mit solchen Firmen wie Fortinet (vor allem bekannt für löchrige Firewalls und rumzickende VPN), Palo Alto (idem), Cisco (auch kein klassischer Rüstungswert) oder Crowdstrike (bekannt für weltweite Windows-Ausfälle). Auf den flüchtigen Blick sind die meisten der Firmen auch eher im amerikanischen Markt zu verorten, Rüstung ist aber (aus nachvollziehbaren Gründen sowie versteckter Wirtschaftsförderung) zu großen Teilen heimatnah. Zusätzliche Ausgaben der Europäer werden sich nicht unbedingt in amerikanischen Rüstungsfirmen finden

  • .thor

    Warst du nicht derjenige, der in jedem zweiten Beitrag schreibt, dass er keine Zeit mehr hat um Rücksetzer im Aktienmarkt auszusitzen?


    Wie kommst du dann darauf von globalen ETFs auf einen Sektoren-ETF oder gar Einzeltitel umzusatteln?

    In den Rüstungswerten ist mittlerweile die komplette "Kriegs-Phantasie" eingepriesen.

    Wenn da jetzt unerwartet Frieden in Aussicht gestellt wird, dann schmieren diese Aktien erstmal fett ab.


    Und du, mit einem geringen recht Anlagehorizont, es waren doch deutlich weniger als 15 Jahre, wärst dann richtig fett im Minus.



    Daher sehe ich deine Überlegung nicht als sinnvoll an.



    (Entschuldigung, falls ich dich mit einem anderen User verwechselt haben sollte. Dann trifft das natürlich nicht zu)

  • Doch. 20-25 Jahre habe ich. Die Frage ist halt wie weit die abschmieren. Was bringt mir das in einem MSCI World die Zeit abzusitzen und Verluste zu sehen. Ich glaube wirklich, dass da vorläufig nichts zu holen ist.

    Aber erstmal soll doch in Verteidigung etc. investiert werden. Kann mir schon vorstellen, dass da was geht. Aber ist halt risikoreich. Darum... 1-5 Jahre...

  • Es gibt einen alten Hasen hier, der hat die Aktien vor 3 Jahren gekauft. Vielleicht kann der dich beraten.

    Ansonsten werden auch medizinische Produkte gebraucht. Vielleicht sind die noch nicht heiß gelaufen.

  • Sorry, aber das ist genauso ein Tipp wie „Magazinchen“ die jetzt am Höchstkurs aller Zeiten die Münchner Rück empfehlen…

    Wenn du zwischen den Zeilen liest, erkennst du im Zusammenhang mit dem Kontext den sanften Sarkasmus.

    P.S.: Ich bin zu faul, Beiträge, die im Stile des 'Postilions' verfasst sind, als solche zu kennzeichnen ;)

  • Die Frage ist halt: Geht die Rheinmetall Aktie auf kurze - mittellange Zeit runter oder eher hoch?

    Die eindeutige Antwort auf diese Frage ist: "Ja!"


    Im Ernst, mit dieser Frage disqualifizierst du dich als Einzelaktienkäufer ;)

  • Jetzt macht ihn nicht so fertig.

    Einfach Josh Brown regelmäßig bei CNBC schauen….


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  • Hallo Forumsfreund .thor Thor

    wenn es hier um Rüstungsaktien und ganz speziell um Rheinmetall geht, ist es klar, dass ich mich auch dazu melden muss.

    Ich bin bei den Forumsfreunden bekannt als Langfristanleger mit SChwerpunt Dividenden.

    Nach 40 Jahren steigender Dividenden werden schließlich die zugrundeliegenden Kurse immer unwichtiger weil die Dividenden längst 2-stellig sind bezogen auf den Kaufkurs.

    Dennoch ist es so, dass es auch einen Langfristanleger ab und zu mal wenn er Zeit und Muse hat und meint er könne den "Markt" einschätzen in den Fingern juckt.

    Es lag daher auf der Hand dass ich nach dem UkraineKrieg mit mal die einzige deutsche echte Rüstungsfima angeschaut habe.

    Es ist Rheinmetall die sich jedoch bereits nach dem 1, Kriegsjahr von 100 auf über 200 Euro verdoppelt hatte.

    Dennoch habe ich mal eine Investition gewagt und auf Grund der weiter steigeneden Kurs meinen Bestand ständig weiter aufgestockt.

    Die Überlegung dabei war: Wenn ich erst nachkaufe nachdem ich schon im Plus bin, kann mir ein Rückschlag höchstens den bereits erzielten Gewinn wegnehmen, die Position aber nicht mehr ins Minus rutschen.

    Wie wie inzwischen ist diese Spekulation in meinem Fall hier bei Rheinmetall voll aufgegangen.

    Der Kurs kennt ja seit inzwischen 3 Jarhen nur noch eine Richtung: Nach oben.

    Beim Kurs von 700 Euro und einer Verdreifachung meines Einsatzes habe ich mich dann entschlossen, die Hälfte zu verkaufen.

    Was natürlich völlig unnötig war, denn die Friedensverhandlungen waren schnellere vorbei als sie begonnen hatte.

    Der Kurs stieg auf über 1.000 Euro und die Aktie ist bis heute der größte prozentuale und betragsmäßige Gewinn den ich je mit einer Einzelaktie in so kurzer Zeit an der Börse relebt habe, in meinem Fall reden wir von 7-stelligen Summen.

    ABER ACHTUNG

    Warum ich schreibe ich das.

    Rheinmetall gehört trotz dieser Kursentwicklung zu den zyklischen Firmen.

    Ähnlich wie Autos. Die Produkte werden nicht gleichmäig gebraucht so wie Pampers oder Ariel oder Herzschrittmacher sondern sind konkunkturabhängig.

    Mit dem Kauf eines Autos kann man auch noch 1 Jahr warten, mit Pampers in der Regel nicht.

    Auch wenn ich jetzt mal mit Glück so viel Erfolg mit einer zyklischen Aktie hatte, ist das für mich eine Ausnahme.

    Zum Schluß habe ich auch kein Problem damit zuzugeben, dass ich natürlich mit solchen "fremd gehen" nicht nur Glück sondern auch schon Pech hatte.

    Eine meiner jahrelangen Lieblingsaktien in Bezug auf Dividendenzahlng war der russissche Energieversorger GAZPROM.

    Inzwischen gehört selbst ein normaler Versorger zu den Rüstungsaktien.

    Nachdem die neue Erdgasleitung für Russlang sogar langfristig die Abnahme von Gas sichern sollte, habe ich meine Aktienstückzahl sogar noch erhöht.

    Am Ende so wie man es bei mir kennt 6-stellig.

    Gazprom zahlte jahrelang eine Dividende von rund 8% in meinem Fall 40.000 Euro im Jahr.

    Da konnte man die Uhr danach stellen.

    Ihr wißt was inzwischen passiert ist.

    Die russischen Sanktionen haben bewirkt dass alle Konten und Depots in Russland gesperrt sind meine schönen Aktien liegen bei einerm Broker in ARMENIEN und mit meiner Dividende wird sich vermutlich Präsident Putin neue Panzer kaufen.

    Ihr seht, auch wenn ich selbst nicht immer meinen Vorsätzen treu bleibe.

    Am Ende bestätigt sich immer wieder: "Fremd gehen lohnt sich nicht....."

    VieleGrüße McProfit

  • Dennoch habe ich mal eine Investition gewagt und auf Grund der weiter steigeneden Kurs meinen Bestand ständig weiter aufgestockt.

    Die Überlegung dabei war: Wenn ich erst nachkaufe nachdem ich schon im Plus bin, kann mir ein Rückschlag höchstens den bereits erzielten Gewinn wegnehmen, die Position aber nicht mehr ins Minus rutschen.

    Das verstehe ich nicht. Wenn Du bei 200 EUR die ersten Anteile gekauft hast, rutschst Du doch trotzdem spätestens dann ins Minus, wenn der Kurs darunter fällt (bei den teurer gekauften Folgeanteilen noch früher).

  • Nur für Forumsfreund 12345

    Zu Deiner konkretgen Frage:

    Wenn ich mich mal ab zu entgegen meiner Strategie auch zum Kauf einer spekulativen Aktie entschließe, dann mit einer anderen Vorgehensweise.

    Ich meine damit sogenannte Turn-Arounds oder zyklische Aktien (in meinem FAll zuletzt Rheimetall)

    Ich kaufe zunächst erst mal eine für meine Verhältnisse kleinere Stückzahl.

    z.B. 20% der möglichen Gesamtinvestition.

    Im Beispiel Rheinmetall 500 Stück für 200 Euro = 100.000 Euro.

    Dann habe ich schon mal den Fuß in der Tür.

    Nach dem ersten Kauf muss der Kurs sich ja entscheiden, in welche Richtung er geht.

    Gehen wir mal davon aus, es kommt zu einem Kursanstieg um 10%.

    Dann kaufe ich dieselbe Menge nochmal

    500 Stück für 220 Euro = 110.000 Euro.

    Gesamtbestand somit 1.000 Stück mit einem Einkaufspreis von 210.000 Euro

    und einem akt. Börsenwert von 220.000 Euro.

    Durchschnttskurs von 210 = 210.000 Euro Gesamtwert.

    Der nächste Kauf erfolgt dann bei Kurs von 250 Euro.

    500 Aktien x 250 = 125.000,

    Gesamtkaufpreis für 1.500 Aktien somit 335.000 Euro

    mit einem aktuelln Börsenenwert von 375.000 Euro

    Im positiven Fall wie im Beispeil Rheinmetall geht das dann so weiter bis ich denn beim Kurs von 700 und einem 7-stelligen Wert anglangt war und die Strategie beendet habe auch wenn es danach weiter nach oben ging.

    Warum mache ich einen Neueinstieg bei einer zyklischen Aktie oder einer sogenannten Turn-Around-Strategie den Kauf deart umständlich?

    Der Grund ist einfach.

    Mit dem gestaffelten Kauf im Gewinnfall erhöht sich der Sicherheitspuffer immer mehr.

    Je höher mein Einkaufsvolumen oder der Aktienwert steigt umso höher ist der bereits aufgelaufene Gewinn.

    Sollte der Aktienkurs wieder zurückgehen dann habe ich viel Zeit mich von der ganzen Position noch zu trennen, bevor es zu einem Minus-Vorzeichen im Gesasmtbestand kommt.

    Das größte Risiko habe ich bei dieser Strategie nur nach dem 1. (kleineren) Kauf.

    Sollte danach der Kurs sofort nach unten gehen verkaufe ich die Position bereits nach 5 - 10% und begrenze somit den Verlust nicht nur prozentual sondern auch betragsmäßig.

    Wohlgemerkt, das gilt nur für Aktien mit traditionell konkunkturbedingt starken Kursbewegungen.

    In meinem Fall durchgeführt zuletzt mit Rheinmetall aber auch Allianz.

    Das Beispiel GAZPRROM passt nicht in diese Reihe, weil die Aktien durch die Sanktionen von Russland gesperrt wurden.

    Auf der Warte-Liste gibt es aber auch Kandidaten wie Intel, Coloplast, Nike usw.

    Sobald sich der Kursrückgang dort eingependelt hat, werde ich einen ersten Einstieg wagen.

    Aber:

    Solche Turn-Around sind bei mir immer nur maximal 1 - 2 Werte gleichzeitig.

    (Was ich als "fremdgehen" bezeichnet habe).

    Meine Basisanlagen bleiben langfristige Multies die ich über Jahrzehnte halte und mich an steigenden Dividenden erfreue.

    Ich hoffe ich konnte Deine Frage klären.

    Viele Grüße McProfit